Einfach mal selbst erklären

Ich habe vor kurzem seit langer Zeit mal wieder Unterricht gegeben. Und zwar einem erwachsenen Reitanfänger, jemanden der zuvor noch nie etwas mit Pferden zu tun hatte. Es ging also darum, tatsächlich die absoluten Grundlagen zu vermitteln. Das war ein sehr erhellendes Erlebnis, denn ich lernte dabei fast genauso viel wie die Person, der ich Unterricht gab!

Warum? Weil ich durch das Erklären der Hilfen selbst viel mehr Klarheit fand oder anders gesagt: weil ich mir selbst erstmal klar werden musste, bevor ich gut erklären konnte.

Dazu ein Beispiel: Bei mir lief das Pferd problemlos auf dem Hufschlag und ließ sich auch problemlos abwenden. Bei dem Reitanfänger strebte das Pferd weg vom Hufschlag und, wollte er eine Kurve reiten, ging das Pferd weiter geradeaus. Nun stand ich da und erklärte und sabbelte, gab Tipps und Anleitungen, aber das Ergebnis war ähnlich. Also setzte ich mich noch einmal selbst auf das Pferd und machte mir klar, welche Hilfen ich eigentlich wann und wie gab. Ich hatte natürlich auch schon vorher etliche Hilfen beschrieben, aber durch den bewussten Fokus wurde mir das Zusammenspiel der Hilfen noch einmal viel klarer. Und so konnte ich diese dann auch klarer vermitteln. In der Folge ritt ich dann übrigens in kommenden Tagen selbst auch viel bewusster.

Ich glaube, wir sollten viel öfter mal zu erklären versuchen, was wir eigentlich machen, um z.B. eine Wendung einzuleiten, um anzutraben, um ein Schulterherein zu reiten usw. Zum einen weil einem das viel Bewusstheit über automatische Prozesse schenkt (die auch falsch sein können und die man dann korrigieren kann!). Zum anderen erkennt man dann auch, dass man unter Umständen selbst gar nicht genau weiß, was man tun soll! Die meisten von uns wissen theoretisch, was sie tun sollen, aber wenn man mal nachfragt, was eigentlich mit „Parade“ gemeint ist oder wie genau eine Gewichtshilfe gegeben wird, kommen viele ins Schwimmen. Da ist es dann auch kein Wunder, wenn die Hilfengebung ähnlich verwaschen ist!

Ich freu mich schon auf meine nächster Anfänger-Unterrichtsstunde und auf das, was ICH da lernen werde 🙂 Und ich habe mir auch noch eine Notiz gemacht: Sollte ich mal wieder etwas fortgeschrittenen Leuten Unterricht geben, werde ich mir deutlich mehr erklären lassen.

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29. Oktober 2013 von Tania Konnerth • Kategorie: Aus dem Reitunterricht und Coaching 4 Kommentare »

Eine Nicopremiere, die wir uns gerne erspart hätten …

Jeden Monat lesen Sie hier im Blog, welche tollen neuen Sachen unser Jungpferd Nico wieder gelernt hat. Eine Premiere folgt der nächsten und in der Regel sind sie alle wundervoll. Aber manchmal erleben wir auch Premieren, auf die wir sehr gerne verzichtet hätten, so z.B. die, als Alex einen ordentlichen Abgang von Nico gemacht hat … 

Da wir hier ehrlich und offen über alle Aspekte der Jungpferdausbildung berichten möchten und vor allem auch auf Fehler hinweisen wollen, die vermeidbar sind, haben wir uns entschieden, auch dieses Erlebnis ausführlich zu schildern: 

Nico zeigte sich bisher unter seiner Reiterin Alex immer total cool. Nie bekam er Sorgenfalten um die Augen, wenn sie auf ihm saß, er verspannte sich nicht, er erschrak während keiner der Turnübungen, die Alex auf ihm machte und wenn er sich mal vor einem Geräusch oder Ähnlichem erschreckte, zuckte er maximal etwas zusammen, aber er schoss nie los und buckelte auch nie. So fühlte sich Alex schon nach ein paar Einheiten sehr sicher auf Nico und das Vertrauen auf beiden Seiten ist sehr groß.

Bisher wurde Nico immer nur entweder mit einem Sattelpad oder mit einem von meinen baumlosen Sätteln geritten. Nun war es aber so weit, dass Nico seinen eigenen richtigen Sattel bekommen sollte. Petra bestellte also den Sattler unseres Vertrauens und ließ für Nico einen Sattel mit Baum anpassen. Was dann passierte, lesen Sie hier in Petras Tagebucheintrag:

Wir waren so gespannt, wie sich der neue Sattel anfühlt, dass wir heute nach der Arbeit zu Nico fuhren. Erstmal machten wir etwas Longenarbeit mit ihm, um zu sehen, wie er stimmungsmäßig drauf war. Er wirkte motiviert, ausgeglichen und zufrieden. Also legten wir ihm den Sattel auf den Rücken und (und das war unser Fehler!!!!) Alex stieg auch gleich auf. Ich wollte noch die Aufstieghilfe hinter das Cavaletti stellen,  da spielte Nico bereits wilde Sau. Ich habe noch nie ein so buckelndes Pferd gesehen. Er hörte auf nichts mehr, war mit allen Vieren in der Luft und buckelte und buckelte. Es sah fast aus wie bei einem Rodeo im Fernsehen.

Alex fiel relativ schnell von Nico herunter, glücklicherweise ist ihr nichts passiert. Ich hatte vorher noch Helm und Weste eingepackt, wie gut! Keine von uns weiß mehr, wie sie gefallen ist, aber sie hatte keine Verletzungen. Nico buckelte selbst dann weiter, als Alex bereits unten war. Er nahm nichts mehr wahr, war nur bestrebt, das fürchterliche Ding auf seinem Rücken loszuwerden. Irgendwann hielt er dann an und wir nahmen den Sattel ab. Das Ganze war für uns alle ein übles Erlebnis.

Erstaunt hat mich dann Alex, denn sie wollte unbedingt, dass wir noch Babettes Sattel auflegen und sie wollte erneut aufsteigen. Wir longierten Nico also erstmal noch ein bisschen und legten ihm dann den bekannten, baumlosen Sattel auf. Noch einmal longierten wir Nico einige Runden (mit dem Sattel). Dann stieg Alex auf und ich habe beide im Schritt noch einige Runden geführt. Das war dann für uns alle ein guter Abschluss.

Ich kann nur hoffen, dass uns nie etwas Schlimmeres passieren wird. Ich hatte in diesem Moment so eine wahnsinnige Angst um meine Tochter. Man mag sich gar nicht ausmalen, wie es hätte ausgehen können.

Was war nur passiert?

Hat Nico plötzlich seine „Widersetzlichkeit“ entdeckt? Nein, mit Sicherheit nicht!

Petra und Alex haben nur nicht bedacht, dass sich dieser Sattel mit Sicherheit für Nico komplett anders anfühlte, als alles, was er bisher auf seinem Rücken hatte und auch sonst war einiges anders als gewohnt.

  • Normalerweise hatten wir ihn an alles Neue immer in ganz kleinen Schritten herangeführt, dieses Mal aber wurde genau das ausgelassen.
  • Normalerweise wurde Nico immer vor dem Reiten etwas laufen gelassen, um sich auszutoben, und er wurde dann immer erst mit dem Sattel auf seinem Rücken longiert.
  • Normalerweise hat Petra Alex nach dem Aufsteigen immer noch einige Runden geführt und ist dann mehr und mehr auf Abstand gegangen, um irgendwann dann die Longe abzumachen.

Wie das aber so ist: Irgendwann geht man davon aus, dass man dieses Prozedere nicht mehr braucht und wird nachlässiger. Zwei kleine, aber wichtige Schritte, nämlich Nico zuerst mit dem neuen Sattel zu longieren und Alex damit zu führen, wurden ausgelassen und das ging prompt in die Hose …

Nico hat sich bei der Aktion mit Sicherheit mindestens ebenso erschrocken wie Alex und Petra. Nico wollte Alex NICHT loswerden, weil er nicht geritten werden will oder weil er „ungezogen“ oder „bockig“ war. Man merkt Nico deutlich an, dass er mit dem Reiten nichts Negatives verbindet und keinen Widerwillen dabei empfindet, im Gegenteil. Nico guckt mit offenen, runden Kulleraugen und vermittelt uns das Gefühl, dass er das Reiten als ein weiteres lustiges Spiel mit uns ansieht.

Viele Menschen hätten Nico nach so einer Aktion wahrscheinlich gestraft, aber das wäre grundfalsch gewesen! Petra und Alex haben es genau richtig gemacht: Sie sind wieder zu etwas Bekannten gegangen, haben noch in Ruhe etwas mit Nico gearbeitet und da die Situation dann wieder entspannt war, stieg Alex noch mal kurz auf. So hat sich das Erlebnis zum Glück weder bei Nico noch bei Alex negativ festgesetzt. In der Zwischenzeit ist Alex auch schon wieder „ganz normal“ geritten und Nico war wieder genauso entspannt und brav wie die Male davor.

Wir sind uns alle einig: Das war eine Premiere, die wir nicht wiederholen wollen! Aber wir haben auch wieder etwas Wichtiges von unserem Nico gelernt: nämlich dass man nichts als selbstverständlich nehmen darf.

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22. Oktober 2013 von Babette Teschen • Kategorie: Jungpferdausbildung 12 Kommentare »

Vertrauensarbeit in der Praxis

Vor einigen Tagen konnte ich mal wieder erleben, wie wichtig eine einfühlsame Vertrauensarbeit mit unseren Pferden ist (und die Betonung liegt auf einfühlsam). Wir zeigen auf unserer Seite (z.B. hier, hier und hier) und in unseren Kursen ja immer wieder, wie wir unsere Pferde z.B. mit Planen vertraut machen, mit Luftballons, mit großen Plastik-Tieren, mit Gymnastikbällen, Klappersäcken und allen möglichen „Monstern“, auf die Pferde so treffen können. Manch einer mag sich vielleicht fragen, wofür all der Aufwand, schließlich dürfte einem im Wald wohl kaum ein Plastik-Wal begegnen oder ein Gymnastikball entgegen gehüpft kommen. Aber manchmal erlebt man so seine Überraschungen…

Wir haben ganz in der Nähe eine Biogas-Anlage. Und für diese Biogas-Anlage werden enorme Berge aufgehäuft und dann mit Folien abgedeckt. Das geschieht normalerweise eher in der Nähe der Anlage, aber in diesem Jahr hat man sich dafür einen neuen Platz ausgesucht: und zwar unmittelbar an dem Weg, der bei uns in den Wald führt. Tja, und was macht man, wenn man mit seinem Pferd gerne in den Wald möchte und dort in vielleicht 20m Abstand nun diese überdimensional großen Folien über die Berge gezogen werden? Man reitet einfach trotzdem los! 🙂

Schon von weitem sah Aramis, dass da reges Treiben auf dem Feld war:

IMG_7291Aufmerksam, aber gelassen lief er darauf zu und schaute sich interessiert an, was die Menschen da trieben. Auf dem Hinweg wurde eine dünne, durchsichtige Folie gezogen, die knisterte und raschelte. Dass Aramis das vollkommen kalt ließ, wäre übertrieben, aber es war ganz deutlich zu spüren, wie er meinem guten Zureden nach dem Motto „Ist alles ok, ganz ehrlich.“ vertraute.

Denn darum ging es: um Vertrauen. Um jahrelang gewachsenes Vertrauen. Hier zahlte sich all die Arbeit mit den Planen aus und auch, dass ich ihn, wann immer wir etwas Gruseliges draußen fanden, das anschauen ließ. So ließen wir den Planenberg hinter uns und genossen unsere Runde.

Auf dem Rückweg folgte dann Teil 2 der Vertrauensarbeit und der dürfte, wenn auch unspektakulärer, viel wichtiger gewesen sein! Denn da war es an mir gewesen, Aramis‘ Vertrauen in mich nicht zu enttäuschen und vor allem nicht auszunutzen. Als wir nämlich nun zum Feld kamen, wurde gerade eine zweite Plane über den Berg gezogen. Nun war es eine dunkelgrüne, feste Plane, die deutlich mehr Lärm machte und eindrucksvoll im Wind flatterte. Ich merkte, wie der Große sich immer mehr anspannte. Obwohl ich mir sicher war, dass wir auch so an dem Planenmonster vorbei gekommen wären, stieg ich ab und führte ihn vorbei.

Warum tat ich das, was doch so verpönt ist, obwohl es wahrscheinlich ein Leichtes gewesen wäre, ihn mit etwas Nachdruck daran vorbeizureiten (ich höre in meinem Kopf den herkömmlichen Rat: „Beine zu und dann vorbei da!“)? Weil ich merkte, dass er sich Sorgen machte und ich ihm die Sicherheit geben wollte, die er brauchte. Ich denke, viele hätten gedacht: „Hey, vorhin hatte er keine Angst vor der Folie und nun plötzlich doch, der veräppelt mich bestimmt!“ Aber genau das halte ich für eine glatte Fehleinschätzung. Die grüne Folie war deutlich anders als die durchsichtige und aus Pferdesicht offenbar deshalb gruselig. Er hatte mich nicht veralbern wollen, sondern er hatte Angst. An der Hand entspannte er sich fast sofort, was mir zeigte, dass meine Einschätzung richtig gewesen war. Es wäre, wie gesagt, kein Thema gewesen, ihn mit entsprechenden Hilfen vorbeizureiten, aber es wäre ein Problem für unser Vertrauensverhältnis geworden. Denn wenn ich mich an dieser Stelle „durchgesetzt“ hätte, hätte ich zwar Macht bewiesen, wäre aber über seine (aus seiner Sicht vollkommen berechtigten!) Bedenken hinweggegangen. Wir wären dann nicht zusammen an der Plane vorbeigegangen, sondern ich hätte ihn dazu gebracht. Indem ich abstieg und ihn führte, bewältigten wir die Situation aber dann gemeinsam.

Ich weiß, dass ich in diesem Moment die Chance hatte, meinem Pferd zu beweisen, dass ich sein Vertrauen verdient habe und ich bin sehr froh, dass ich ihm genau das zeigen konnte.

15. Oktober 2013 von Tania Konnerth • Kategorie: Erkenntnisse, Umgang, Vertrauenstraining 17 Kommentare »

Nicos Ausbildungsweg – der sechzehnte Monat

Im letzten Monat hatten wir Nico ja schon mal mit Luftballons konfrontiert. Bereits in der zweiten Einheit hat uns Nico mal wieder gezeigt, was für eine coole Socke er ist: Der Knall der zerplatzenden Ballons hat ihm kaum noch ein Zucken entlockt. So haben wir ihn an fliegende Luftballons gewöhnt und hatten dabei eine Menge Spaß. 🙂

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n4Nur fand Nico bald heraus, dass wir sehr begeistert davon sind, wenn er den Luftballon zum Platzen bringt und damit war das neue Lieblingsspiel für Nico klar: Luftballons killen!n6n7

Neben dem Spiel haben wir dann noch weiter an Nicos Ausbildung zum Reitpferd gearbeitet. So übte Alex mit ihm das ruhige Stehen an einer Aufstiegshilfe, während sie von beiden Seiten auf- und abstieg:

1n2Beim Reiten trabte Alex das erste Mal auf Nico leicht:

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Petra longierte Nico auf dem Reitplatz:

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2… und feilte weiter an der Handarbeit, Freiarbeit und Beziehungspflege. 🙂

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Wir finden, Nico wirkt langsam richtig erwachsen, findet Ihr nicht?

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Na ja, … manchmal jedenfalls. 😉

Und wenn Ihr wissen möchtet, wie Nico es schafft, seine Frauen total glücklich zu machen, dann schaut Euch diesen Film bis zum Ende an!

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8. Oktober 2013 von Babette Teschen • Kategorie: Jungpferdausbildung 7 Kommentare »

Alexander-Technik, die zweite

Letzte Woche hat Petra  hier im Blog über ihre Erfahrungen mit der Alexander-Technik für Reiter/innen berichtet. Und wie angekündigt, hat sie einen zweiten Termin gebucht. Und auch darüber hat sie für uns – und Sie! – wieder einen kleinen Bericht verfasst.

Danke Petra!

Zweite Unterrichtsstunde bei Walter Tschaikowki

Da ich früher regelmäßig und sehr gerne gejoggt bin, habe ich heute mit Walter besprochen, dass Thema „alexandertechnisch“ aufzugreifen. In den letzten Jahren habe ich nach häufigen und langen Rückenschmerzpausen immer mal wieder versucht zu laufen. Zwischenzeitlich hatte ich auch mal Tage, an denen es möglich war. Die meisten Joggingausflüge habe ich aber hinterher, wegen starker Rückenschmerzen, bereut.

Walter richtete mich im Sitzen korrekt aus. Das haben wir dann in den Stand und ins Gehen übernommen. Ich sollte loslaufen, ohne die vorher erarbeitete Losgelassenheit zu verlieren. Walters Erklärung, wie diese zu bewerkstelligen ist, war: „Denke nicht ans Laufen sondern irgendwie an ein schnelleres Gehen. Du solltest nicht erkennen, ob es jetzt noch gehen oder schon laufen ist.“

Aha – ganz klar: Anschraten! 😀 (Für alle, die den Longenkurs nicht kennen: gemeint ist ein sehr langsames Antraben, das ein Zwischending zwischen Schritt und Trab ist.)

Ich sollte es auch nicht zu sehr wollen, da dieses dann meist zu einer bewussten (oder unbewussten) Muskelanspannung führt. Wichtig ist ebenso ein weicher, offener Blick, der eine andere Wahrnehmung nach innen und zur Außenwelt zulässt. (s. dazu auch Der sanfte Blick)

Wenn ich zu schnell losgelaufen bin (die Macht der Gewohnheit), merkte ich sofort, dass sich Muskulatur anspannte, die mich am losgelassenen Laufen hindert. Walter machte mich auch hier auf einige interessante Dinge aufmerksam, die ich durch die falschen Gewohnheiten nicht mehr wahrgenommen hatte.

Ich kann jetzt sehr gut nachvollziehen, wie schwer sich so manches Pferd mit dem Anschraten tut! Ruhig mal selbst ausprobieren! Es ist gar nicht so einfach – …und die Parallelen zu meiner Arbeit mit den Pferden finde ich einfach irre. Nie hätte ich es in diesem Maße vermutet.

Danach ging es aufs Pferd.

Erste Erkenntnis: Meine linke Hüfte lässt mehr Seitwärtsbewegung zu als die rechte. Außerdem ging mein Pferd, ein Araber, unter mir ziemlich angespannt, wurde aber sofort lockerer, als mein Körper ins gleichmäßige Schwingen kam.

Es war wieder eine sehr interessante Stunde und ich kann wirklich empfehlen, das Reiten einmal von der Seite einer systematischen Bewegungslehre her aufzubauen.

Wir wissen nicht, wie es Ihnen geht, aber uns haben Petras Berichte Lust gemacht, auch selbst einmal in die Alexander-Technik hineinzuschnuppern. Und wenn Sie schon einmal ähnliches ausprobiert haben, freuen wir uns sehr über Ihre Erfahrungen!

1. Oktober 2013 von Tania Konnerth • Kategorie: Aus dem Reitunterricht und Coaching 5 Kommentare »

DVD-Tipp: Sonntägliche Morgenarbeit von Anja Beran

Sonntägliche Morgenarbeit von Anja Beran (DVD)
Stuttgart: Kosmos
ASIN: 3930953250
ca. 18,- EUR (Laufzeit 80min)

Ich bin immer auf der Suche nach guten Reit-DVDs, die mir echte Impulse geben können. Leider sind sie rar. Umso mehr habe ich mich über die „Sonntägliche Morgenarbeit“ von Anja Beran gefreut. Diese DVD hat meine Erwartungen wirklich voll erfüllt:

  • eine ruhige, sinnvolle und pferdegerechte Ausbildungsweise nach klassischen Grundsätzen,

  • wirklich feine Hilfen,

  • ausführliche und anschauliche Erklärungen und Informationen,

  • viele praktische Anregungen, die ich selbst für meine Arbeit mit den Pferden nutzen kann.

Das Tollste ist, dass wir als Zuschauer Anja Beran nicht nur über die Schulter gucken können, sondern sie erklärt immer wieder direkt in die Kamera. Vorgestellt werden unterschiedliche Pferde und vielfältige Aufgabestellungen sowie Ausbildungsschritte.Bei „Sonntägliche Morgenarbeit“ handelt es sich um ein vorbildliches Seminar in DVD-Form für Fortgeschrittene Reiter und Ausbilder. Ich wünsche mir schon jetzt „Teil 2“ davon!

30. September 2013 von Tania Konnerth • Kategorie: Buchtipps, Reiten 0 Kommentare »

Die Alexander-Technik für Reiter/innen

Wenn es um das Reitenlernen geht, wird vor allem ein korrekter Sitz und eine korrekte Hilfengebung vermittelt. Dass aber viele Menschen aufgrund von Verspannungen, Fehlhaltungen und körperlichen Beschwerden gar nicht korrekt sitzen KÖNNEN, wird im normalen Reitunterricht leider oft gar nicht beachtet. Dabei gibt es  zahlreiche Bewegungsschulen und -techniken, die uns sehr gut dabei unterstützen können, uns mehr zu entspannen und optimaler zu bewegen, wie z.B. Feldenkrais, Kinesiologie, Yoga u.ä.

Gerade für das Reiten brauchen wir einen entspannten lockeren Körper, denn unsere Verspannungen und unsere Schiefe beeinflusst wesentlich auch das Pferd, auf dem wir sitzen. Sie können also noch so sehr an einer korrekten Schenkelhilfe feilen, wenn Sie z.B. schief sitzen, beeinflusst das Ihr Pferd deutlich mehr als jeder Schenkeldruck. Und es gibt kaum jemanden, der nicht schief sitzt!

Vorgestellt: Die Alexander-Technik

Nun gibt es, wie gesagt, viele verschiedene Ansätze, mit denen wir unsere Bewegungen und unsere Haltung verbessern können. Petra Hamer, die Sie schon aus unserer Nico-Ausbildungsserie kennen, hat die so genannte Alexander-Technik ausprobiert und lässt uns mit ihrem Bericht alle daran teilhaben – danke, Petra!

Entwickelt wurde diese Bewegungslehre von Frederick Matthias Alexander (1869-1955). Er litt als Schauspieler und Rezitator unter Problemen mit seiner Stimme (Atembeschwerden, Heiserkeit und Ausbleiben der Stimme), woraufhin er sein Problem genauer erforschte. Dabei fand er durch Selbstbeobachtung heraus, dass es die Art war, wie er seinen Körper beim Sprechen einsetzte, die zu den Beschwerden führte und dass er diese durch Veränderung seiner Haltung beheben konnte. Er konnte durch seine Erkenntnisse immer öfter auch anderen helfen und erarbeitete daraus die so genannte „Alexander-Technik“.

Der Grundgedanke der Alexander-Technik ist der, dass alle geistigen, seelischen und körperlichen Prozesse untrennbar und direkt zusammenhängen, sich also gegenseitig beeinflussen. Entscheidend ist, alle drei Faktoren in Balance und ein Gleichgewicht zu bringen.

Ein bekanntes Zitat von ihm lautet:

„Wenn wir aufhören, das Falsche zu tun, geschieht das Richtige von selbst.“

F.M. Alexander

Und wie das nun im Reitunterricht aussieht, beschreibt uns Petra:

Praxis-Bericht: Eine Alexander-Reitstunde

Nachdem ich sehr viel über die Alexander-Technik gelesen hatte, wollte ich das Ganze einmal live erleben. Walter Tschaikowki, der Autor der von mir gelesenen Bücher, war bereit, meiner Tochter und mir Unterricht zu geben und zwar in einer Doppelstunde. Im ersten Teil ging es um uns und unsere innere Ausrichtung und Balance. Im zweiten Teil durften wir dann alles auf dem Pferd nachspüren.

Die Idee bei der Alexander-Technik ist den Menschen so auszurichten, dass er sich ohne Kraftanstrengung selbst trägt und dadurch das optimale Gleichgewicht findet. Für mich ist das aus dreierlei Gründen interessant:

  • Ich habe eine seitlich verkrümmte Wirbelsäule, die mich schon einige Male in die Knie gezwungen hat. Im Fitnesscenter habe ich über Kräftigungsübungen dagegen antrainiert, hatte dabei aber nie das Gefühl, dass es die optimale Lösung für mich ist.
  • Ich beobachte beim Longentraining der Pferde, dass sie bei perfekter Ausrichtung, die über das Genick eingeleitet wird, plötzlich eine wundervolle Ausstrahlung bekommen und in der Bewegung majestätisch werden und wachsen. Das sind Momente, die uns die Pferde oftmals schon in der ersten Einheit zeigten. Es hat also nichts mit Muskelaufbau oder Ähnlichem zu tun.
  • Außerdem finde ich es spannend, die Parallelen zum Menschen zu entdecken: Was verändert sich beim Reiten beim Pferd, wenn ich mich als Mensch in einer nahezu perfekten Balance befinde?

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24. September 2013 von Babette Teschen • Kategorie: Aus dem Reitunterricht und Coaching 12 Kommentare »

Eine Portion Selbstreflexion

Auch das dürften mal wieder viele von Euch auch gut kennen: Wenn man eh schon einen stressigen Tag hat, wenig Zeit oder Kopfweh, genau dann müssen unsere lieben Samtnasen fröhlich unsere Knöpfe drücken, indem sie an diesem Tag natürlich ununterbrochen in den Führstrick beißen, uns anrempeln, auf die Füße treten oder plötzlich alle gelernten Lektionen auf einmal vergessen haben.

Zufall? Nein, ich glaube fest daran, dass sie damit einfach nur beantworten, WIE WIR zu ihnen kommen. Pferde haben extrem feine Antennen für uns und unsere Befindlichkeiten. Wenn wir gestresst, genervt, traurig oder in welcher Stimmung auch immer zum Pferd kommen, wissen die das meist schon, bevor wir auch nur ihre Nase gestreichelt haben. Einige Pferde halten die Bälle tief, wenn dicke Luft ist und sind besonders brav. Die meisten aber reagieren dann so, wie man es auch bei Kindern oft beobachten kann: sie scheinen „erst recht“ zu provozieren. Oder zumindest empfinden wir es so. Und leider knallt es dann an solchen Tagen oft zwischen Mensch und Pferd, was für beide Seiten unschön ist. 

Ich habe mir deshalb angewöhnt, mich im Auto, wenn ich zu den Pferden fahre, mir einige Fragen zu stellen:

  • Wie geht es mir gerade?
  • Wie bin ich drauf?
  • Was erhoffe ich mir von der Zeit bei den Pferden?
  • Ist es eine gute Idee, heute etwas mit ihnen zu machen oder sollte ich vielleicht nur füttern?

Es hat ein bisschen Selbstdisziplin gebraucht, um diesen kleinen Selbst-Check zur Gewohnheit zu machen, aber inzwischen weiß ich bei der Ankunft am Stall meist ziemlich genau, wie ich drauf bin (und was ich in dieser Stimmung dann von meinen Pferden zu erwarten habe 😉 ). Diese kleine Portion Selbstdisziplin erspart mir und meinen Pferden viele unnötige und oft auch unfaire Auseinandersetzungen, weil ich mich ihnen nicht mehr ungefiltert mit meinen Stimmungen zumute. Und manchmal bin ich erstaunt, wie liebevoll sie mich aufnehmen, obwohl ich gestresst bin und ihnen genau das sage. Klingt vielleicht ein bisschen schräg, aber es kommt mir oft vor, als bekäme ich ein Lob von ihnen, wenn ich sage: „Sorry Jungs, aber mein Tag heute war so bescheiden, dass ich Euch nur kurz über die Nase streicheln werde. Morgen bin ich sicher wieder lockerer drauf.“

Und wieder einmal haben sie mich ein gutes Stück erzogen, die beiden.

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17. September 2013 von Tania Konnerth • Kategorie: Umgang 9 Kommentare »

Nicos Ausbildungsweg – der fünfzehnte Monat

Nico hat dadurch, dass Petra, Alex und ich momentan sehr viel um die Ohren haben, mehr oder weniger eine Zwangspause. Warum schreibe ich „Zwangspause“, obwohl ich normalerweise ausdrücklich Pausen in der Jungpferdausbildung rate? Weil Nico die Welt nicht mehr versteht, wenn Petra und Alex nichts mit ihm machen, und enttäuscht und frustriert reagiert.

Ja, eigentlich empfehle ich, einem Pferd während seiner Ausbildung längere Pausen zu gönnen, in der das Jungpferd einfach noch mal nur Pferd sein darf und sich das Gelernte in Ruhe setzen kann. So eine Pause darf gerne ein halbes Jahr oder länger dauern. Und eigentlich haben wir auch die besten Voraussetzungen für so eine schöne Pause: Nico steht mit seinen Kumpels auf der Sommerweide und könnte einfach sein faules Leben genießen. Aber sobald er Petra oder Alex kommen sieht, rennt er voller Begeisterung zum Tor und ist offenkundig enttäuscht, wenn sie ihn nicht rausholen und bespaßen. Für Nico ist die „Arbeit“ eben keine Arbeit, sondern ein wunderbares Spiel, bei dem er Zuwendung und Bestätigung bekommt und viel Freude hat. Ich stelle mir das ganz ähnlich vor, wie wenn ich einem 6-jährigen Kind die tägliche Spielstunde entziehen würde als „Belohnung“ für seine tolle Entwicklung – kaum ein Kind würde sich wohl darüber freuen, oder?

Nach wie vor bin ich grundsätzlich für das Einbauen einer Trainingspause, aber auch hier gilt, wie bei allem anderen auch: Man muss es individuell sehen und je nach Einzelfall entscheiden. Nicht immer ist das, was für die meisten gut und richtig ist, für das eigene Pferd ebenso gut und richtig. Und so machen wir, wenn unsere Zeit es zulässt, doch immer mal wieder eine Einheit mit unserem Nico.

Einige von Euch mögen sich vielleicht fragen, warum wir beim Reiten noch nicht weiter sind. Immerhin sind andere Pferde nach ein bis zwei Monaten Beritt ja schon fast turnierfertig … Das Schöne an unserem Ausbildungsweg ist für uns: Wir haben Zeit! Das Reiten ist kein Schwerpunkt unseres Weges, im Gegenteil. Noch können wir die Male, die Alex auf Nico saß, an zwei Händen abzählen. Wir möchten, dass Nico es zwar schon kennenlernt, dass ein Mensch auf ihm sitzt, und wir vermitteln ihm auch nach und nach die Hilfengebung von oben, aber das „richtige“ Reiten ist noch nicht unser Ziel.

Wir wollen Nico viel Zeit geben, seinen Geist und seinen Körper zu entwickeln. Nico ist jetzt 4,5 Jahre alt. Noch sind nicht alle Wachstumsfugen geschlossen, sein Körper sollte also noch nicht lange mit Gewicht belastet werden. Wir möchten Nico trotz eines Reitpferd-Daseins ein langes, gesundes Leben schenken und dafür ist eine späte Belastung durchs Reiten für mich eine Grundvoraussetzung. So werden wir auch in den nächsten Monaten weiterhin viel vom Boden aus mit Nico „arbeiten“. Zum Glück gehen uns bei der unendlichen Vielzahl an tollen Dingen, die man vom Boden aus mit einem Pferd machen kann, die Ideen noch lange nicht aus. 🙂

Hier folgen nun noch einige Bilder aus diesem Monat und der übliche Film ist hier anzusehen.

Dehnübungen mit Handtarget

Petra übt mit Nico Dehnübungen des Halses über die Führung mit dem Handtarget:

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n2n3Super macht er das!

Bei der Dehnung von Schulter- und Hinterhandmuskulatur muss Petra allerdings selbst anpacken:

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Langzügel

Es folgt die erste Einheit am langen Zügel:

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Und ein Extra: die Knallgewöhnung

Ein unerfreuliches Thema macht es sinnvoll, Nico an Knallgeräusche zu gewöhnen. An unsere Weide grenzen von zwei Seiten Maisfelder. In diesen Maisfeldern halten sich gerne Wildschweine auf. Leider drücken die Jäger regelmäßig die Felder durch und so wird teilweise in unmittelbarer Nähe der Pferde, ohne auf diese Rücksicht zu nehmen, geschossen. Unsere Pferde sind fast alle Profi-Luftballonzerknaller und durch etliche Silvester im Offenstall relativ schussfest, nur Nico kennt so eine Knallerei noch nicht. Also wollen wir auch aus Nico einen Luftballonzerknaller machen und bereiten ihn auf seine neue Aufgabe vor.

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Zunächst haben wir einen Luftballon an eine Peitsche gebunden und lassen den Luftballon vor Nico weichen. So verliert er schnell seine Skepsis davor und sieht den Luftballon als Target.

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Dann lassen wir in etwas Entfernung Luftballons zerplatzen. Die ersten Male erschrickt Nico, aber ein paar Knaller später bleibt er schon ruhig stehen.

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Nach der Aufregung darf Nico noch zur Entspannung etwas  Teppich ausrollen – ein sehr beliebtes Spiel. 🙂

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10. September 2013 von Babette Teschen • Kategorie: Jungpferdausbildung 4 Kommentare »

Sorgenkinder

Es dürfte wohl keinen Pferdemenschen geben, der das Thema „Sorgen“ nicht kennt. Man braucht nicht mal ein „Montagspferd“ zu haben, um sich um den geliebten Vierbeiner sorgen zu müssen, auch ganz normale Pferde bereiten einen hin und wieder kleine und große Sorgen.

Bei mir haben im letzten Jahr beide Pferde massiv gekränkelt und ich dachte mir: Schreib doch auch mal darüber! Ne, das kannst du nicht machen, sagte ich dann zu mir, schließlich hast du noch keine Lösung! Ja, eben genau deshalb sollst du ja darüber schreiben, antwortete ich mir dann, weil das anderen genauso geht! Und so schreibe ich diesen Blogbeitrag weniger aus dem Antrieb, Euch mit guten Tipps und Infos zu versorgen, als vielmehr aus der Position der Gleichgesinnten, denn ich weiß, es geht sehr vielen genauso wie mir.

Wenn unsere Pferde krank werden, haben wir verschiedene Möglichkeiten. Je nach Schwere der Symptome wird man zunächst abwarten oder gleich einen Tierarzt rufen. Der stellt dann eine Diagnose, spritzt etwas oder gibt Medikamente. Das Pferd soll entweder ruhig stehen oder kann in der Herde bleiben usw. Das, was der Tierarzt gibt und rät, hilft dann entweder oder es tut es nicht. Im zweiten Fall holt man ihn nochmal oder auch einen anderen und so kann das Spiel eine Weile weitergehen. Manchmal kommt man an einen Punkt, an dem schulmedizinisch vieles versucht wurde und nichts wirklich half. Also holt man vielleicht einen Heilpraktiker oder einen Akupunkteur oder andere alternativ arbeitende Behandler. Auch da bekommt man dann wieder Mittel und Ratschläge und auch hier gilt wieder, dass manches hilft und manches nicht.

Tja, und manchmal hat man dann schon etliches durch, aber das Pferd ist immer noch krank. Und man steht jeden Tag vor der Entscheidung, ob man nun nochmal jemanden holt oder doch wieder abwartet und was man überhaupt noch tun soll …

Interessant sind auch die Reaktionen anderer: Manch einer schlägt die Hände über dem Kopf zusammen und beschimpft einen schon fast als Tierquäler, weil man das Pferd noch nicht in eine Klinik gebracht hat, andere fragen sich, was man überhaupt hat, die Pferde seien doch okay. Und irgendwo zwischen diesen beiden Extremen liegt dann wohl die Wahrheit.

Das Problem, das wir alle haben, ist wohl das, dass KEINER sicher weiß, was richtig ist. Dass einem keiner sagen kann, welcher Tierarzt und/ oder welcher Behandlungsweg für unser Pferd gut ist. Natürlich sind wir bereit, alles für unser Pferd zu tun, aber wir wissen manchmal einfach nicht mehr, was wir noch machen sollen, weil wir schon vieles probiert haben und nichts zu helfen scheint. Natürlich gibt es immer wieder jemanden, der noch eine andere Person oder einen anderen Weg empfiehlt, aber die eigene Frustgrenze ist irgendwann überschritten und es fehlt einem das Vertrauen, noch etwas Neues zu probieren.

Tja, und da steht man dann regelrecht in einer Sackgasse und fragt sich: Was tun?

Ich bin manchmal schier erschlagen von der Vielfalt der Behandlungsmöglichkeiten und Fachleute, die ich holen könnte. Tue ich meinen Pferden wirklich einen Gefallen, wenn ich sie alle ausprobiere? Vielleicht brauchen sie manchmal auch einfach nur Zeit? Ein Körper ist keine Maschine und vielleicht muss man manchmal auch einfach Geduld haben, dass die Selbstheilungskräfte einsetzen, oder nicht? Auf der anderen Seite will man natürlich nichts versäumen und sich nicht später Vorwürfe machen, zu wenig unternommen zu haben.

Sorgenkinder zu haben, ist manchmal nicht so einfach, was? Wie eingangs beschrieben biete ich in diesem Beitrag keine Antwort, sondern vor allem offene Fragen und Mitgefühl. Denn ich kenne dieses Gefühl nur allzu gut. Und ich habe eines inzwischen verstanden: dass ich auch für mich selbst sorgen muss, da zu viele Sorgen einen selbst krank und kaputt machen können.

Wie geht Ihr mit solchen Phasen um? Holt Ihr so lange Fachleute, bis Eure Pferde wirklich gesund sind oder lasst Ihr auch manchmal der Zeit die Chance, Eure Pferde zu heilen? Wann muss man sich damit abfinden, dass ein Pferd bestimmte Symptome behalten wird (z.B. in zunehmenden Alter oder bei chronischen Erkrankungen)? Wie weiß man, dass man nicht doch noch etwas anderes versuchen sollte und wie, welchen Weg man dann einschlägt? Wo holt Ihr Euch Rat oder Trost? Wie geht Ihr damit um, wenn nichts wirklich zu helfen scheint?

3. September 2013 von Tania Konnerth • Kategorie: Gesundheit 35 Kommentare »

  • Reitkurs

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