Erziehung bitte pferdegerecht

Heute gibt es mal wieder einige Gedanken dazu, wie wir – oft unwissentlich – unsere Pferde nerven. Geschrieben hatte ich dazu bereits über die Themen Stimme, Streicheln, Klarheit und darüber, nie zufrieden zu sein. Heute geht es um pferdegerechte Erziehungsmaßnahmen.

In all den Jahren, in denen ich nun mit Pferden zu tun habe (und das sind inzwischen einige 🙂 ), habe ich verschiedenste Ansätze im Umgang mit Pferden kennen gelernt. Zu Beginn probierte ich vieles sofort selbst aus, immer auf der Suche nach DER Methode und DEM Weg. Nicht nur, dass ich mit diesen Wechseln mein Pferd genervt habe (nach dem Motto „Heute ist wieder alles ganz anders.“), sondern ich habe auch viel Unfug bei diesen Ausprobierereien mit meinen Pferden gemacht. Ich habe Leuten geglaubt, die mir erzählten, ich müsse mein Pferd unterwerfen und ich habe Leuten geglaubt, die mir sagten, mein Pferd würde mich nicht ernst nehmen. Ich habe versucht, „wie ein Pferd“ zu sein, ich habe versucht, „ranghoch“ zu werden und vieles mehr. Und mit all dem habe ich meine Pferde ganz schön genervt.

Nie werde ich die Teilnahme an einem Kurs vergessen, in dem man mir sagte, mein Aramis wäre zu frech und ich müsse dominanter sein. In diesem Kurs hat mein superbraves Pferd zum ersten Mal gebissen – nicht zu Beginn, sondern NACH Anwendung der „tollen“ Erziehungsmethoden. Das war seine klare Antwort auf den Unsinn, den ich da gemacht habe.

Heute sehe ich sehr deutlich, dass ich früher viel zu wenig geprüft habe, ob all die Tipps und Ansätze, auf die ich gehört habe, wirklich pferdegerecht waren. Ob sie tatsächlich dem Wesen Pferd entsprechen und deshalb vom Pferd nachvollziehbar und verständlich sind. Ob die Methoden, die ich wählte, mich MIT dem Pferd arbeiten ließen und nicht dagegen. Ob ich mit dem, was ich tat, meine Pferde nicht nur erreichen, sondern auch im besten Sinne fördern konnte.

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3. April 2012 von Tania Konnerth • Kategorie: Umgang 18 Kommentare »

Gruseltage

Ich finde, es ist immer wieder spannend, zu erleben, wie unterschiedlich ein Pferd drauf sein kann. Anthony ist von seinem Grundcharakter her eher ein Energiesparmodell. Bevor er sich zu viel bewegt, wird lieber erstmal gründlich überlegt, ob das alles nötig ist und im Zweifelsfall bleibt er lieber stehen, als dass er einen Sprint einlegt. Aber es gibt diese Tage, an denen alles ein bisschen anders ist und ich denke, das kennen viele von Euch auch von ihren Pferden.

Solche Tage nenne ich Gruseltage, denn an diesen Tagen ist einfach alles dazu angetan, sich zu erschrecken:

  • „Wuah, der Traktor da, der frisst Haflinger, ganz sicher.“ – „Nein, Anthony, der Traktor frisst keine Haflinger, das ist der Traktor, der täglich an dir vorbeifährt und der dir noch nie was getan hat.“
  • „Auweia, schau mal da ein Baum und huch, noch einer.“ – „Ja, Anthony im Wald gibt es häufig mal Bäume, die gehören da hin.“
  • „Ojemine, der Findling da lauert mir auf, gleich springt er mich an!“ – „Nein, Anthony, der Findling wird einfach da liegen bleiben, wie er schon seit Jahren an genau dieser Stelle liegt.“

Ihr wisst, was ich meine.

An diesen Tagen reite ich eher einen Flitzebogen als ein Pferd. Früher fand ich das einfach nur schrecklich. Nicht nur, weil ich Angst hatte, sondern weil ich immer dachte, ich müsse etwas dagegen tun. Schließlich sollte er sich das Scheuen nicht angewöhnen. Veräppelt er mich vielleicht gar und ich muss mich durchsetzen? Gerade einem jungen Pferd darf man ja keine Flausen durchgehen lassen, nicht wahr? Oder vertraut er mir einfach nicht? Bin ich kein guter Führungsmensch? Habe ich doch alles falsch gemacht in seiner Ausbildung?

Mit all diesen Gedanken habe ich die Situation natürlich eher schlimmer als besser gemacht. Meine Sorgen führten zu Anspannung auf meiner Seite, was Anthony wiederum als Echo auf seine Anspannung aufnahm und sich bestätigt fühlte, nach dem Motto: „Ha! Ich habe recht, auch sie macht sich Sorgen.“ Und so können sich Mensch und Pferd wunderbar in eine Hysterie-Spirale hineinsteigern.

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20. März 2012 von Tania Konnerth • Kategorie: Verhalten 29 Kommentare »

Unbeschwertheit

Wisst Ihr, was das Schönste für mich im Umgang mit Pferden ist? Unbeschwertheit. Diese zauberhafte Leichtigkeit, Freiheit und Absichtslosigkeit, dieses spielerische „Einfach nur sein“. Und wisst Ihr, was oft das Schwierigste für mich im Zusammensein mit meinen Pferden ist? Ja, genau: Unbeschwertheit.

Ich denke, das geht vielen so. Denn Unbeschwertheit mit einem Pferd zu erreichen, heißt, zunächst selbst unbeschwert zu sein. Selbst ein leichtes und freies Herz zu haben. Und das ist doch oft so schwer, findet Ihr nicht?

Ich spiele ja viel mit meinen Pferden und arbeite frei mit ihnen. Aber es gibt da enorme Unterschiede auch in diesen Einheiten. Denn auch im „freien Spiel“ kann man Druck machen, auch im „freien Spiel“ kann genau das „freie Spiel“ verloren gehen. Das passiert mir manchmal, ohne dass ich es merke. Hinterher fühlt sich die Einheit dann aber nicht stimmig an, irgendwie eben nicht leicht, sondern es war zäh. Wenn ich hingegen unbeschwert bin, dann sind es auch meine Pferde und eine solche Einheit ist belebend und beglückend für uns alle.

Die Crux ist, dass wir fast alle mehr oder weniger beschwert zu unseren Pferden kommen, denn kaum einer ist frei von Sorgen, Problemen, Stress u.Ä. Und wir sehnen uns nach eben dieser Leichtigkeit und Unbeschwertheit, um loslassen und entspannen zu können. Der Punkt aber ist der, dass es genau so herum leider fast nie funktioniert.

Ja, manchmal können uns unsere Pferde aus einer dunklen Stimmung herausholen oder uns unseren Stress mit ihren Samtnüstern wegblasen. Aber im Normalfall führen unser Stress und unsere Belastungen dazu, dass sich auch unsere Pferde verspannen. Sie spüren genau, mit wie viel Anspannung wir zu ihnen gehen. Wenn sich in der Herde ein anderes Pferd anspannt, ist das für alle ein Warnsignal – irgendetwas ist im Busch. Dieses Programm sichert in der freien Wildbahn das Überleben und genau das können selbst noch so menschengewöhnte Pferde nie ganz ablegen. Hier sehe ich die Ursache dafür, warum wir mit unseren Pferden oft gerade an den Tagen, an denen wir uns so sehr nach einer Sternstunde sehnen, das genaue Gegenteil erleben: ein verunsichertes, verspanntes und schreckhaftes Pferd.

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6. März 2012 von Tania Konnerth • Kategorie: Umgang 11 Kommentare »

Und manchmal muss man eben doch …

In meinem letzten Beitrag schrieb ich ja über die lange Pause, die ich mit Aramis eingelegt hatte, zum einen wegen meines eigenen Lebens aber auch wegen seiner Stimmungen, Wehwehchen und Krankheiten. Ich beendete diesen Artikel damit: „Wenn wir in solchen Phasen uns in unser Pferd einfühlen, spüren wir, wann es wieder bereit ist, etwas zu tun – und dann ist es gut, es wieder zu fördern und aus der dunklen Phase herauszuholen. Aber nicht mit Gewalt, sondern mit Liebe.“

Genau darum geht es mir in dem heutigen Text. Dass es eben manchmal auch nötig ist, die Unlust unseres Pferdes nicht als Fakt anzunehmen, sondern zu überlegen, wie man sie überwinden kann. Und das möglichst so, dass das Pferd wieder immer mehr Freude an der Arbeit gewinnt!

Aramis hat sich durchaus an sein „Lotterleben“ gewöhnt. Nichts tun zu müssen, sondern lieber zu fressen und ein bisschen rumzustehen, scheint ihm im Moment durchaus attraktiv, während das nun wieder beginnende Training eben etwas anstrengender ist. Hinzu kommt, dass es ihm offenbar auch in der Hinterhand zwackt und alles mit fast 20 nicht mehr ganz so leicht fällt wie einem Jungspund. Der Rat meiner Osteopathin lautete: „Tu was mit ihm.“ Tja, und so steht seine Unlust gegen gute gesundheitliche Gründe, das Training wieder aufzunehmen.

Mein altes Muster war, mich bei Unlust meines Pferdes einfach „durchzusetzen“, nach dem Motto: Watt mutt, datt mutt. Heute versuche ich, anders damit umzugehen.

Und zwar setze ich bei mir an. Wenn ich nämlich merke, dass Aramis eigentlich keine Lust hat, bin ich selbst schnell frustriert. Da versuche ich jetzt immer, sofort einzuhalten und meine eigene Lust auf die Trainingseinheit zu motivieren. Dann hole ich Aramis aus seiner Unlust ab, indem ich es direkt formuliere: „Och, Aramis, nun mal nicht so zäh, du weißt doch, dass es dir gut tut, ein bisschen was zu tun“ und muntere ihn auf.

Ganz wichtig dabei ist, dass ich nicht mehr Druck mache, sondern meine eigene Motivation und Freude an der Sache erhöhe. Ich lächele und lache, spreche freundlich und aufmunternd mit ihm und denke an schöne Sachen. Ich tue quasi so, als würden wir beide nichts Tolleres wissen, als jetzt gemeinsam ein bisschen zu arbeiten – und das funktioniert ziemlich gut. Nach einigen Runden werden die Bewegungen lockerer, das Gangbild wird klarer und noch ein bisschen später habe ich ein fröhliches Hafi-Tier, der fast zu sagen scheint: „Hey, klasse!“

Mit Druck und „Durchsetzen“ würde ich ihn vielleicht auch zum Laufen bringen, nicht aber zum freudigen Laufen. Und genau das ist mein Ziel. Denn nur wenn ihm die Arbeit Spaß macht, wird er sich trotz Zipperlein (die im Alter ja eher mehr werden), auf meine Vorschläge einlassen. Nur wenn er immer wieder die Erfahrung machen kann, für seine Unlust nicht bestraft zu werden, sondern wenn er erleben kann, wie wir da gemeinsam einen Weg herausfinden, wird er ohne Angst in die nächste Trainingsstunde gehen. Nur so kann ich im besten Fall in der nächsten Einheit ein Pferd haben, der von Beginn an sagt: „Au ja!“ Und was gibt es Schöneres als das?

21. Februar 2012 von Tania Konnerth • Kategorie: Umgang 6 Kommentare »

Pferde sind auch nur Menschen

Keine Sorge, wer bei dem Titel nun befürchtet, dass ich Pferde hoffnungslos vermenschliche 🙂 Ich fand den Titel nur sehr passend, weil mir mal wieder klar wurde, dass wir unseren Pferden leider oft viel weniger an Regungen und Stimmungen zugestehen als uns selbst.

Auf die Idee für diesen Artikel hat mich mein Aramis gebracht. Ihm ging es im letzten halben Jahr nicht wirklich gut. Mein sonst vor Stärke strotzender Haflinger-Mann wirkte matt und müde. Körperlich baute er ziemlich ab, stimmungsmäßig war er kaum zu motivieren. Dann kamen noch einige Erkrankungen dazu, in der Herde gingen etliche Pferde und er rutschte von der Rangfolge ganz weit nach unten ab.

Die Ursachen für all das waren vielfältig, das Ergebnis war, das mein sonst so motiviertes Pferd fast zu nichts mehr zu gebrauchen war.

Bei uns war diese Phase schon ziemlich stark, aber ich denke, fast jeder von uns kennt Zeiten, in denen unsere Pferde nicht so wollen, wie wir es gewohnt sind. In denen sie faul sind und träge und unmotiviert – oder je nach Typ vielleicht auch fahrig, nervös und überängstlich. Die Frage ist, wie geht man damit um?

Die meisten von uns fordern von ihren Pferden einen immer gleichbleibenden oder gar steigenden Level an Leistung und Leistungsbereitschaft. Und wenn das Pferd nicht will, muss man sich halt durchsetzen, nicht wahr? Schließlich soll es nicht den Eindruck bekommen, es könne sich vor der Arbeit drücken und wir wollen ja den so mühsam erarbeiteten Trainingsstand nicht verlieren! Nein, da muss so ein Pferd durch, oder nicht?

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7. Februar 2012 von Tania Konnerth • Kategorie: Umgang 14 Kommentare »

Frech, oder was?

Wir bekommen immer wieder Anfragen von Pferdeleuten, die wissen möchten, wie sie sich verhalten sollen, wenn ihr Pferd „zu frech“ ist. Als Beispiel wird dann genannt, dass ein Pferd an der Jacke knabbert, auf dem Führstrick herumkaut, den Putzkasten umwirft oder Ähnliches. „So etwas kann man doch nicht durchgehen lassen, oder?“ lautet die Frage mit der Bitte um Rat, wie man sich verhalten soll.

Bevor wir uns damit befassen, wie wir auf ein unerwünschtes Verhalten unserer Pferde reagieren, sollten wir, denke ich, zunächst uns diese Verhaltensweisen einmal genauer anschauen. Nehmen wir dazu das Beispiel von dem Pferd, das einem Menschen an der Jacke zupft. Auch wenn mir da nun vielleicht viele spontan widersprechen werden, behaupte ich: Win solches Pferd muss nicht automatisch „frech“ sein.

  • Es kann vielleicht vielmehr ein sehr kontaktfreudiges Pferd sein, das noch nicht gelernt (also wirklich verstanden) hat, dass in die Jacke beißen etwas ist, das der Mensch nicht will.
  • Es kann ein Pferd sein, das sich langweilt und das aus Frust versucht, Aufmerksamkeit zu erlangen.
  • Es kann ein Pferd sein, das zu wenig Kontakt zu Artgenossen hat und schlicht und einfach sein Grundbedürfnis nach Fellpflege ausleben will und das aufgrund des Mangels an Artgenossen eben am Menschen.
  • Es kann ein Pferd sein, dessen Mensch es in vielen Fällen „lustig“ findet, wenn es an ihm herumknabbert, aber eben in manchen Momenten dieses Verhalten als frech empfindet, so dass es nicht wissen kann, was erlaubt ist und was nicht.
  • Es kann ein neugieriges Pferd sein, das alles erkunden will (und das tun Pferde nun mal mit ihrem Maul).
  • Und … und … und …

Nur allein beim kurzen Nachdenken sind mir bereits fünf mögliche Erklärungen eingefallen, von denen allenfalls eine auf ein „freches“ Pferd schließen lässt und die ist hausgemacht (das Pferd von der Person, die es sonst witzig findet, beknabbert zu werden).

Was ich mit diesem Beispiel deutlich machen will: Ein Pferd ist nicht einfach frech, sondern es gibt Ursachen für jedes Verhalten eines Pferdes. Nur wenn wir erkennen, warum ein Pferd etwas macht, haben wir die Möglichkeit, angemessen auf das Verhalten zu reagieren. Wenn wir dem Pferd nicht, wie leider so häufig der Fall, automatisch bösen Willen unterstellen und es deshalb bestrafen, sind wir offen für freundliche Reaktionen, mit denen wir dem Pferd erklären können, dass wir sein Verhalten nicht mögen.

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24. Januar 2012 von Tania Konnerth • Kategorie: Umgang 17 Kommentare »

Wie erreiche ich, dass mein Pferd über den Rücken läuft?

Nachdem wir uns nun ausführlich angeschaut haben, wie es aussieht, wenn ein Pferd gut über den Rücken läuft, wird wahrscheinlich manch einer von Euch vielleicht im Vergleich mit den eigenen Fotos erkannt haben, dass das beim eigenen Pferd noch nicht so aussieht. Da stellt sich dann natürlich die Frage:

Wie erreicht man, dass ein Pferd gut über den Rücken läuft?

Dieses komplexe Thema lässt sich natürlich nicht mal eben erschöpfend behandeln, aber ich möchte einige Gedanken, Hinweise und Tipps zusammentragen, die Euch auf dem Weg dahin helfen können.

Am Anfang steht ein Check

Zunächst muss sichergestellt sein, dass das Pferd überhaupt gut laufen KANN – und das immer wieder neu!

  • Dazu gehört zum einen eine Überprüfung, ob das Pferd schmerzfrei ist (hier nicht nur an Lahmheiten denken, sondern auch an Verspannungen, an die Zähne u.ä.).
  • Und zum anderen muss gründlich kontrolliert werden, dass die Ausrüstung dem Pferd auch wirklich passt, hier allem voran, ob der Sattel wirklich passt. Kein Pferd kann locker und entspannt laufen, wenn der Sattel kneift oder wenn die Ausrüstung scheuert.

Bitte nehmt beide Punkte nicht auf die leichte Schulter. Ja, es ist nervig, sich immer wieder mit dem Sattel zu beschäftigen oder schon wieder Geld für eine Gesundheitsbehandlung auszugeben. Aber wir können von unserem Pferd kein gutes Laufen erwarten (oder gar fordern), wenn wir nicht dafür Sorge tragen, dass es sich wohlfühlt, es keine Beschwerden und Schmerzen hat. Also am besten gleich mal überlegen,

  • wann das letzte Mal der Zahnarzt da war (und nicht nur der Tierarzt mal einen Blick ins Maul getan hat),
  • ob es vielleicht einen Grund gibt, einen Osteopathen oder Physiotherapeuten zu rufen und
  • ob der Sattel wirklich passt.

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9. Januar 2012 von Tania Konnerth • Kategorie: Gesundheit 13 Kommentare »

Buchtipp: Gymnastizierende Arbeit an der Hand“ von Oliver Hilberger

Gymnastizierende Arbeit an der Hand: Schritt für Schritt zu Losgelassenheit und Selbstvertrauen von Oliver Hilberger
Brunsbek: Cadmos Verlag, 2008. – 160 S.
ISBN 38618274493
ca. 20,- EUR (durchgehend farbig illustr.)

Die Arbeit an der Hand bietet nicht nur eine schöne Abwechslung zum Reiten, sondern darüber hinaus kann man mit ihr auf sanfte und wirkungsvolle Weise Lektionen vom einfachen Antreten bis hin zur hohen Schule erarbeiten. Davon kann man dann wiederum vom Sattel profitieren. Darüber hinaus ist die Arbeit an der Hand oft auch eine gute Alternative für Pferde, die nicht mehr voll belastet werden können und kann auch sehr gut in der Jungpferdausbildung eingesetzt werden.

Das vorliegende Buch bietet eine exzellente Einführung in die Arbeit an der Hand. Die reichlichen Foto-Illustrationen leiten die einzelnen Schritte anschaulich an, so dass dieses Buch eine gute Basis für das Selbststudium bietet.

 

30. Oktober 2011 von Tania Konnerth • Kategorie: Arbeit an der Hand, Buchtipps, Jungpferdausbildung 0 Kommentare »

Das Auge schulen – Teil 3: Wie erkenne ich einen Bergauf-Galopp?

Wir haben uns in den letzten beiden Wochen damit befasst, wie man erkennen kann, ob ein Pferderücken nach oben schwingt und wie es aussieht, wenn ein Pferd gut über den Rücken geht. Heute geht es um den Galopp.

Einen guten Galopp zu erkennen ist gar nicht so schwer, denn ein guter Galopp ist ein sogenannter Bergauf-Galopp. Und da steckt das entscheidende Element schon im Namen! Auf diesem Foto kann man sehr gut sehen, was mit einem Bergauf-Galopp gemeint ist:

Die Hinterhand tritt weit unter den Schwerpunkt und das ganze Pferd ist zur Vorhand hin nach vorne-oben aufgerichtet – es wirkt, als würde das Pferd einen Berg hinaufgaloppieren, obwohl es auf gerader Strecke läuft. Der Rücken wölbt sich dabei schön nach oben.

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20. Oktober 2011 von Tania Konnerth • Kategorie: Allgemein, Anatomie und Körper, Longieren, Reiten 4 Kommentare »

Das Auge schulen – Teil 2: Läuft mein Pferd über den Rücken?

In der letzten Woche ging es um die Frage, wie man erkennen kann, ob der Rücken eines Pferdes in der Bewegung nach oben schwingt. Auch heute bleiben wir bei diesem Thema und schauen uns an, wie es aussieht, wenn ein Pferd wirklich „über den Rücken geht“.

Das sogenannte Über-den-Rücken-gehen bezeichnet nicht nur die aktive Rückentätigkeit des Pferdes (das Hochschwingen des Rückens), sondern auch eine aktive Hinterhand und eine entspannte Halshaltung.

Schauen wir uns einmal an, wie das aussieht – einmal an der Longe:

Und einmal unter dem Sattel:

Um nun ein Gefühl dafür zu bekommen, worauf wir achten müssen, zeige ich Euch im Vergleich Bilder, auf denen das Pferd nicht über den Rücken geht.

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13. Oktober 2011 von Tania Konnerth • Kategorie: Allgemein 19 Kommentare »

  • Über Tania Konnerth

    Mitgründerin und aktuelle Betreiberin von "Wege zum Pferd".

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