Leicher leichttraben

Finden Sie das Leichttraben anstrengend? Dann befinden Sie sich wahrscheinlich noch nicht in Ihrer bestmöglichen Körperbalance und/oder Sie arbeiten mit zu viel Krafteinsatz.

Wenn Sie den Schwung des Pferdes optimal nutzen und nur mit leichten Schwerpunktverlagerungen in Ihrem Körper arbeiten, ist Leichttraben nicht anstrengend. Und um das zu erreichen, können Sie folgende Übung und Tipps nutzen:

Schritt 1

Führen Sie die im Beitrag So finden Sie den lotrechten Sitz beschriebene Übung durch. Damit balancieren Sie sich gut aus und nur wenn Sie ausbalanciert auf dem Pferd sitzen, ist das Leichtraben leicht.

Schritt 2

Visualisieren Sie dann, während Sie leichtraben, folgendes Bild: Stellen Sie sich vor, von Ihrem Bauchnabel ausgehend geht ein starkes Gummiband nach vorne-oben in den Himmel. Dieses Gummiband hilft Ihnen mit einem weichen Zug hoch und lässt Sie genauso weich wieder zurück in den Sattel.

Und noch ein paar Tipps

  • Lassen Sie sich nur von dem Schwung des Pferdes und dem Gummiband in Ihrer Vorstellung bewegen. Arbeiten Sie nicht aktiv!
  • Lassen Sie sich immer nur ein kleines Stück aus dem Sattel heben. Viele Reiter stehen viel zu hoch auf und damit wird der Weg zu lang.
  • Ihre Füße stehen in den Steigbügeln, als wäre es der Boden, von dem aus Sie aufstehen.
  • Achten Sie darauf, dass Sie sich nicht aus dem Knie heraus hoch stemmen (die Übung, ohne Steigbügel leichtzutraben, ist übrigens völlig kontraproduktiv).
  • Achten Sie darauf, Ihre Atmung ohne Anstrengung kommen und gehen zu lassen.
  • Schauen Sie mit einem weichen, freien Blick nach vorne.

Probieren Sie das mal aus und berichten Sie, wie es Ihnen gelingt.

19. August 2008 von Babette Teschen • Kategorie: Übungen 8 Kommentare »

Das Rückwärts-Einparken

Das Ziel dieser Übung ist es, dass Ihr Pferd, welches ein Stück vor Ihnen steht, auf ein fast unsichtbares Zeichen rückwärts zu Ihnen geht und sich neben Sie stellt. Mit dieser Übung arbeiten Sie an der gemeinsamen Kommunikationsbasis, denn hier ist eine feine Abstimmung sowie eine gute Aufmerksamkeit des Pferdes wichtig. Auch ist es durchaus ein Vertrauensbeweis, wenn das Pferd rückwärts zu Ihnen kommt.

Und so lehren Sie es Ihrem Pferd

Stellen Sie Ihr Pferd an einer Bande (oder einem Zaun) linke Hand auf. Ihr Pferd trägt ein Halfter und einen Strick. Den Strick lassen Sie von außen um das Pferd laufen und er liegt etwas hinter dem Widerrist auf dem Rücken des Pferdes.

rueckwaertseinparken0.jpg

Sie stehen auf Schulterhöhe Ihres Pferdes. Ihre rechte Hand hält den Strick und ein Leckerli, in Ihrer linken Hand halten Sie eine Gerte. Warten Sie, dass Ihr Pferd ruhig steht und den Kopf gerade nach vorne trägt.
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17. Juli 2008 von Babette Teschen • Kategorie: Jungpferdausbildung, Spiele & Co, Übungen 8 Kommentare »

Eine Übung gegen das Abknicken in der Hüfte

Ein typischer Haltungsfehler beim Reiten ist das seitliche Abknicken in der Hüfte z.B. beim Reiten von Volten oder beim Abwenden.

Wenn wir in der Hüfte abknicken statt uns korrekt in die Bewegungsrichtung zu drehen, geben wir dem Pferd verfälschte Gewichtshilfen. Das macht es dem Pferd dann natürlich sehr schwer, das Gewünschte auch korrekt auszuführen. Um diesen Fehler bei uns selbst spüren und korrigieren zu lernen, kann Ihnen vielleicht die folgende Übung helfen.
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29. Mai 2008 von Babette Teschen • Kategorie: Übungen 6 Kommentare »

Die Übung „Kopf tief“

Heute möchte ich Ihnen eine Übung vorstellen, die meiner Ansicht nach ein Pferd schon möglichst früh in seiner Grunderziehung lernen sollte. Ziel dieser Übung ist es, dass Sie Ihr Pferd in jeder Situation und mit verschiedenen Zeichen veranlassen können, den Kopf zu senken.

kopftief4.jpg

Wenn Sie in der Lage sind, bei Ihrem Pferd jederzeit und überall ein Kopfsenken auszulösen, haben Sie ein höchst wirksames Werkzeug in der Hand, sowohl auf die körperliche als auch auf die psychische Haltung Ihres Pferdes positiven Einfluss zu nehmen.
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20. Mai 2008 von Babette Teschen • Kategorie: Übungen 14 Kommentare »

So finden Sie den lotrechten Sitz

Im Dressursitz soll der Reiter idealerweise so sitzen, dass sein Ohr, seine Schulter, seine Hüfte und sein Fußgelenk auf einer senkrechten Linie verlaufen – in etwa so:

sitzlotgerecht2.jpg

Leider ist unsere Körperwahrnehmung häufig so, dass wir nicht merken wann wir im Stuhlsitz sitzen oder unser Oberkörper zu weit nach vorne fällt. Die folgende Übung kann Ihnen helfen, einen lotrechten Sitz zu finden.
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15. Mai 2008 von Babette Teschen • Kategorie: Übungen 4 Kommentare »

Die aufgerichtete Wirbelsäule

Ein Reiter mit einer aufgerichteten Wirbelsäule ist nicht nur viel netter anzusehen, er kann auch die Bewegung des Pferderückens besser mitschwingen und kombiniert mit einer lockeren Schulter, gefühlvoller und weicher mit dem Pferdemaul kommunizieren.

Um Ihre Wirbelsäule aufzurichten, können Sie die folgende Übung ausprobieren:

wirbelrollen.jpg

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17. April 2008 von Babette Teschen • Kategorie: Übungen 1 Kommentar »

Das mitschwingende Reiterbecken oder Die liegende Acht

Beim Reiten verfolgen wir ja das Ziel, dass unser Pferd über den Rücken läuft, sprich, dass es lernt, unser Gewicht mit einem schwingenden Rücken auf eine gesunde Weise zu tragen. Um die Bewegung des Pferderückens optimal mitzugehen, müssen Sie sowohl die Links-Rechts-Bewegung des Pferderückens, als auch das Vor- und Zurückschieben des Pferdes in Ihrem Becken zulassen. Sehr häufig aber sind wir gerade im Becken sehr fest und ein festgehaltenes Becken führt zu Verspannungen in unserem Sitz, was wiederum dazu führt, dass das Pferd in seinen Rückenbewegungen gestört wird. Hier habe ich eine Übung für Sie, mit der Sie sehr effektiv ein lockeres, mitschwingendes Becken erhalten können:

Tipp

Bitte machen Sie vorab die Übung für ein weiches Gesäß, dann ist es noch effektiver!

Und so geht’s

Ihr Pferd darf am langen Zügel freien Schritt gehen. Am besten lassen Sie sich von jemandem an die Longe nehmen, damit Sie sich ganz auf die Übung konzentrieren können. Bei einem ruhigen Pferd können Sie dann auch die Augen schließen, so lässt es sich oft leichter in den Körper fühlen.

Stellen Sie sich vor, Ihr Becken ist eine Schale. In diese Schale legen Sie einen Ball. Nun lassen Sie den Ball in Ihrem Becken, im Rhythmus der Bewegung die das Pferd Ihnen gibt, vor- und zurückrollen. Diese Bewegung ist den meisten meiner Schüler/innen sehr vertraut, lernen sie doch häufig ein Mitschieben mit dem Becken.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Ball die Bewegung gefunden hat, lassen Sie das vor und zurück nicht mehr zu, sondern lassen den Ball nun von rechts nach links und wieder zurück von links nach rechts kullern. Achten Sie auch hier wieder darauf, den Ball vom Pferd kullern zu lassen und nicht gegen die Bewegung des Pferdes zu gehen. In dieser Bewegung fühlen Sie das wechselseitige Absenken des Rückens.

Wenn Sie auch diese Bewegung gefunden haben, lassen Sie den Ball im Uhrzeigersinn kreisen. Hier können Sie die Bewegung nicht alleine vom Pferd geben lassen, d.h. Sie müssen etwas aktiv arbeiten. Wenn das Kreisen im Uhrzeigersinn klappt, wechseln Sie die Richtung und lassen den Ball nun gegen den Uhrzeigersinn rollen. Spüren Sie in sich hinein, ob eine Richtung leichter geht als die andere.

Nun halten Sie Ihren Ball im tiefsten Punkt Ihres Beckens an. Lassen Sie keinerlei Bewegung des Balles mehr zu – wie fühlt sich das an?

  • Atmen Sie noch und wenn ja, kann die Atmung tief in den Bauch?
  • Ist Ihr Po locker?
  • Ist Ihr Blick noch weit und frei oder ist er fixierend? (Siehe, der weite, weiche Blick)
  • Können Ihre Schultern noch schwingen?

Und wie reagiert Ihr Pferd? Geht es genauso weiter oder merken Sie eine Veränderung, ein Stocken, oder ein schneller werden, Kopf anheben?

Nun geben Sie den Ball wieder frei und lassen ihn ganz von der Bewegung Ihres Pferdes bewegen. Lassen Sie alle Bewegungsrichtungen die Sie eben ausgeführt haben zu: vor und zurück, rechts und links, kreisen.

Wie bewegt sich jetzt Ihr Ball. Können Sie eine Form erkennen?

Wenn Ihr Becken wirklich alle Bewegungsrichtungen zulässt und Ihr Pferd einen normalen 4-Taktschritt geht (also keinen Pass), müsste Ihr Ball in der Form einer liegenden Acht bzw. wie ein Unendlichzeichen kullern.

Können Sie das fühlen? Super!

Wenn Sie die liegende Acht immer in Ihrem Becken zulassen, blockieren Sie keine Bewegung des Rückens Ihres Pferdes und das Pferd kann sich frei unter Ihnen bewegen.

Anhand der Acht, können sie auch mögliche Taktunreinheiten Ihres Pferdes erspüren, den Takt Ihres Pferdes beeinflussen und den korrekten Zeitpunkt zum Treiben erfühlen lernen. Wenn Sie z.B. spüren, dass die rechte Seite der liegenden Acht kleiner ausfällt als die linke, gilt es z.B. abzuklären, ob Ihre rechte Hüfte unbeweglicher ist (vielleicht eine Blockade Ihres Iliosakralgelenkes) oder ob Ihr Pferd hinten rechts kürzer tritt (vielleicht eine Blockade des Iliosakralgelenkes des Pferdes).

In manchen Fällen kann man solche Taktunreinheiten übrigens sogar alleine dadurch beseitigen, dass wir bewusst die rechte Seite unserer Acht größer rollen lassen. Hier habe ich schon die spannendsten Sachen erlebt! Pferde, die sehr sensibel auf die Acht im Becken reagieren, lassen sich beispielsweise sogar nur dadurch zum Halten durchparieren, dass ich meine Acht im Becken anhalte.

Probieren Sie diese Übung doch einmal aus! Und lassen Sie mich bitte an Ihren Erfahrungen teilhaben.

15. April 2008 von Babette Teschen • Kategorie: Übungen 20 Kommentare »

Das blockierte Fußgelenk

Eine häufige Anweisung, die im Reitunterricht zu hören ist, lautet: „Absatz tief!“. Damit möchte der/die Reitlehrer/in einen hochgezogenen Absatz korrigieren, was aber fast immer eine ganze Reihe von unerwünschten Folgen hat.

 

Dieses Kommando führt nämlich oft dazu, dass der Schüler seine Ferse aktiv herunterdrückt. Das wiederum bewirkt durch den Krafteinsatz ein festgestelltes Fußgelenk:

fuss1.jpg

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17. März 2008 von Babette Teschen • Kategorie: Übungen 4 Kommentare »

Eine Übung für ein weiches Gesäß

Unbewusst spannen viele Reiter/innen ihr Gesäß an, vor allem dann, wenn eine schwierige Lektion ansteht. Wussten Sie aber, dass viele Pferde, besonders die sensibleren von ihnen, Stress bekommen, wenn wir auf ihnen mit dem Hintern klammern?

 

Es macht deshalb Sinn, immer wieder daran zu arbeiten, mit einem weichen Gesäß zu reiten und genau dafür habe ich eine Übung für Sie.

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12. März 2008 von Babette Teschen • Kategorie: Übungen 16 Kommentare »

  • Reitkurs

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