Alles hängt zusammen – die Sache mit den Faszien

„Faszien“… – ein Begriff, der seit einiger Zeit immer wieder zu lesen und zu hören ist. Da Anatomie nicht ganz mein Steckenpferd ist, habe ich mich zunächst ziemlich schwer damit getan, mich an dieses Thema heranzuwagen. Aber je mehr ich darüber las und hörte, desto mehr bekam ich den Eindruck, dass das Thema wichtig ist. Und so bat ich unsere Fachfrau für solche Fälle, nämlich Maike Knifka, Osteopathin und Physiotherapeutin für Pferde, um Aufklärung. 

Das Ergebnis präsentiere ich Euch in drei Stufen: 

  • Als Kurzfassung gleich hier im Blog für alle, die sich vor allem für die Bedeutung für den praktischen Alltag interessieren.
  • Als kleinen Film, in dem Maike die Sache ausführlicher und anschaulich erklärt.
  • Und als Fachtext von Maike, der in die Tiefe geht.

Die Quintessenz

Zusammengefasst sind Faszien das, was man bisher unter dem Bindegewebe verstand, diese beiden Begriffe können synonym verwendet werden. Allerdings ist die alte Vorstellung des Bindegewebes als eine Art Hülle inzwischen überholt, denn die Faszien sind keine oberflächliche „Schicht“, sondern sie durchziehen einen Körper wie ein dreidimensionales Netzwerk bis hinein in die Tiefe. Damit halten die Faszien einen Körper nicht nur zusammen, sondern tatsächlich ermöglichen und organisieren sie die Bewegung. Darüber hinaus sind Faszien mit Rezeptoren versehen und können so Schmerzimpulse direkt an das Gehirn weitergeben; sie wirken also zusätzlich wie ein Sinnesorgan. 

Die Quintessenz, die ich nun aus den Fakten für mich gezogen habe, ist folgende:

Alles ist
miteinander verbunden.

Das ist von der Sache her nicht neu, aber sich das wirklich einmal klarzumachen, hat Folgen für den Umgang mit auftauchenden Problemen: Viel zu oft betrachten wir unser Pferd gleichsam in Einzelstücken, also sprechen von einer „Blockierung im Genick“, von einer „Verspannung im Hals“ oder von einer „Lahmheit hinten links“. Und damit greifen Maßnahmen und Behandlungen oft viel zu kurz. 

Der Organismus als Netzwerk

Wenn man sich bewusst macht, dass so ein Körper eben gerade nicht in Einzelteilen, sondern viel mehr wie ein dreidimensionales Netzwerk organisiert ist, in dem alles mit allem zusammenhängt, dann macht es einfach keinen Sinn, ein Symptom allein zu betrachten oder zu behandeln.

Es gibt also keinen einzelnen verspannten Muskel und keine einzeln zu lokalisierende Blockierung, die gelöst werden kann, sondern es muss geschaut werden, welche Verbindungen es zu vielleicht ganz anderen Bereichen im Pferdekörper gibt und was unter Umständen noch alles behandelt oder geändert werden muss, damit wirklich die Ursache für Beschwerden gefunden und nicht nur am Symptom herumgedoktert wird.

Probleme immer ganzheitlich angehen

Und DAS ist für mich das, was wir als Pferdebesitzer und Laien in Sachen Physiologie verstehen müssen: Unser Pferd muss, bei welchen Problemen auch immer, als Ganzes betrachtet und ggf. auch behandelt werden. 

Praktisch heißt das: 

  • Lahmt mein Pferd in der Hinterhand, reicht es in den meisten Fällen nicht aus, nur den Tierarzt eine Lahmheitsuntersuchung an dem entsprechenden Bein machen zu lassen, sondern ich brauche eine Fachperson, die bereit und in der Lage ist, mein Pferd ganzheitlich zu untersuchen und z.B. darauf kommt, dass das Problem von einem verspannten Kiefer oder schlechten Zähnen oder noch ganz woanders herkommen kann.
  • Schlägt mein Pferd mit dem Kopf, so muss mir klar sein, dass das z.B. auch durch einen unpassenden Sattel oder fehlerhafte Einwirkungen beim Reiten ausgelöst werden kann – ich muss also bereit sein, alles zu überdenken, was ich mit dem Pferd tue.
  • Buckelt mein Pferd beim Reiten, so kann auch das alle möglichen Ursachen haben und ich darf es nicht einfach nur als Unart bestrafen. Auch hier muss ich bereit sein, alle möglichen Faktoren zu berücksichtigen, die meinem Pferd Schmerzen oder Unwohlsein bereiten können. 
  • Will mein Pferd nicht vorwärts laufen, können dafür massive körperliche Probleme der Grund sein, wie z.B. Atemprobleme, Magengeschwüre, Huffehlstellungen und vieles andere mehr – und nicht, wie so oft angenommen, „Faulheit“ oder „Sturheit“. Ich muss hier bereit sein, nicht einfach nur frustriert oder wütend zu sein, sondern mich dafür zu öffnen, dass es unter Umständen echte Probleme gibt, die ich noch nicht erkannt habe. 
  • Und so weiter und so fort…

Es reicht also nicht aus, einzelne Symptome herauszunehmen und vielleicht punktuell eine Massage vorzunehmen oder eine andere Behandlung, sondern wir müssen den zugegebenermaßen sehr komplexen Gedanken zulassen, dass der Körper als Ganzes erkannt und behandelt werden muss – … und, als ob es noch nicht genug ist, dürfen wir darüber hinaus auch die Psyche nicht vergessen, denn sie gehört mit dazu. 

Was heißt das für den Alltag?

Ich verstehe inzwischen besser, warum ich mich so schwer damit tat, mich mit diesen Faszien zu befassen, denn hier lauert das, was vielen von uns Angst macht und was vor allem auch massiv lähmen kann und das ist die Komplexität.

Wie oft habe ich mich schon hilflos gefühlt, weil ich zwar sah, dass mein Pferd ein Problem hat, ich aber keine Ahnung hatte, wie ich herausfinden soll, was wirklich die Ursache ist! Es erscheint so viel einfacher und machbarer, sich mit einzelnen Symptomen zu befassen und diese zu behandeln, weil man das Gefühl hat, das in den Griff bekommen zu können. Und so ist es menschlich verständlich und nachvollziehbar, dass wir nur oft allzu bereit sind, uns auf einzelne Symptome zu stürzen und ja, manchmal auch aus Not heraus dem Pferd lieber Unwillen und Widersetzlichkeiten unterstellen, als uns damit zu befassen, dass es Schmerzen oder andere körperliche Probleme hat, die wir einfach nicht einordnen können. Aber – und das ist unsere Verantwortung als Pferdehalter – wir müssen auch begreifen, dass dieser scheinbar „einfachere“ Weg eben leider oft nicht sinnvoll ist, im Gegenteil: er kann zu viel Leid führen, denn die Zusammenhänge verändern sich ja nicht dadurch, dass ich sie nicht wahrhaben will.

Das Wichtigste, das ich an dieser Stelle weitergeben möchte, ist wieder einmal die Botschaft, dass jedes Verhalten eine Ursache hat und dass wir unserem Pferd bei Bockigkeit, Dominanz oder Ähnlichem keinen bösen Willen unterstellen dürfen, wenn es die Mitarbeit verweigert oder sich Beschwerden zeigen. Wir sollten IMMER davon ausgehen, dass das Pferd einen Grund hat, und wir müssen auf seiner Seite stehen und nicht gegen es handeln, nur weil es uns zu unbequem ist oder wir uns hilflos fühlen. 

Wie bleibe ich handlungsfähig?

Aber, wie bleibe ich nun angesichts dieser enormen Komplexität handlungsfähig, wenn doch alles mit allem zusammenhängt und ich letztlich eigentlich nie genau wissen kann, wo ich überhaupt anfangen soll?

Ich denke, der einzige Weg ist der, akzeptieren zu lernen, dass vieles nicht sofort erfassbar und vor allem nicht sofort zu beseitigen ist. Es kann schon viel helfen, den Zeitdruck herauszunehmen und bei Problemen keine Sofort-Lösung zu erwarten. Wenn wir den Zeit- und den Erwartungsdruck herausnehmen, können wir uns mit einem Thema in Ruhe befassen, uns hineinfühlen, achtsam werden, uns selbst schlaumachen und nach kompetenter Hilfe suchen, wohl wissend, dass es nicht auf alles eine Antwort geben wird. 

Ich habe oft den Eindruck, dass wir mit einem ziemlich mechanistischen Weltbild auf unsere Mitlebewesen (und auch uns selbst!) schauen und erwarten, dass man Probleme einfach reparieren kann. So aber funktioniert Leben eben (leider?) nicht. Das zu verstehen und dazu bewusst  ja zu sagen, ist für mich ein unerlässlicher Schritt geworden, um die Komplexität meiner Verantwortung als Pferdebesitzerin auszuhalten und um bessere Entscheidungen für mein Pferd treffen zu können.

Und die Sache mit den Faszien finde ich inzwischen sogar recht spannend. 🙂

Und hier geht es zu dem Film mit Maike und hier findet Ihr den Fachtext von ihr.

8. Januar 2018 von Tania Konnerth • Kategorie: Anatomie und Körper, Erkenntnisse, Gesundheit, Verhalten 4 Kommentare »

Das Dankbarkeitsexperiment

Ich denke in diesen Tagen viel über das Thema „Dankbarkeit“ nach. Immer noch unendlich traurig über den Verlust meines Aramis, schöpfe ich mit vollen Armen aus all den Erinnerungen und dem, was er mir schenkte. Ich bin sehr froh, dass ich schon all die letzten Jahre mit ihm sehr bewusst voller Dankbarkeit für jeden Augenblick war. Ich wusste das, was er mir schenkte genauso zu schätzen, wie das, was uns verband und vor allem ihn genauso wie er war. Und ich war mir auch immer klar darüber, dass unser Zusammensein, unser Miteinander und sein Tun für mich nicht selbstverständlich waren und diese Wertschätzung konnte ich ihn in den Jahren mehr und mehr spüren lassen. So wuchsen wir gerade in den letzten Jahren noch mehr zusammen. 

Wenn ich mich nun umschaue und so manche Mensch-Pferd-Paare sehe, möchte ich oft laut rufen: „Hey, statt Dich darüber zu ärgern, dass Dein Pferd falsch im Galopp anspringt, sag‘ doch danke dafür dass es Dich gerade trägt. Und hey, statt damit zu hadern, dass Du immer noch keinen runden Zirkel mit ihm hinbekommst, sag danke, dass Du Zeit mit ihm verbringen kannst! Und hey, statt zu schimpfen, wenn es sich mal wieder gar nicht konzentrieren kann, dann sag ihm doch: Schön, dass es Dich gibt!“ 

Dankbar zu sein verändert viel

Wer das nun für ein bisschen gefühlsduselig hält, hat natürlich recht, denn ich schreibe das aus meinem Schmerz heraus und weil mir mein Großer so sehr fehlt. ABER darüber hinaus steckt darin ein ganz wunderbar praktischer Tipp, der das Zusammensein mit unserem Pferd so viel schöner machen kann! 

Ich höre schon den Einwurf, dass man doch aber nicht einfach über alles hinweg gehen kann und dass man doch zusehen muss, dass man vorankommt… – und ich kann diese Gedanken verstehen. Immer mehr komme ich aber dazu, dass es doch vor allem die Freude an- und miteinander sein sollte, die unsere gemeinsame Zeit prägt und nicht Kritik, Hadereien oder Geschimpfe. 

Das Experiment

Wenn Ihr mutig seid, dann möchte ich Euch zu einem Experiment einladen – „mutig“ deshalb, weil meiner Erfahrung nach Dankbarkeit wie eine Portion Magie sein kann, die alles verändert – aber zum Guten!

Was würde wohl passieren, wenn wir immer dann, wenn wir merken, dass wir uns gerade über unser Pferd zu ärgern beginnen (möglichst nicht erst, wenn wir schon stinksauer sind, aber im Notfall eben auch erst dann) uns selbst zurufen würden:

Wofür kann ich jetzt gerade
Danke! zu meinem Pferd sagen?

Spür doch mal hinein oder besser noch: Probiere es tatsächlich aus. Und wenn Du magst, schreib mir über Deine Erfahrungen. 

Dankbarkeit

Foto von Horst Streitferdt

5. Dezember 2017 von Tania Konnerth • Kategorie: Engagement und Pferdeschutz, Erkenntnisse, Umgang 15 Kommentare »

Das Nein als Kurskorrektur

Mit dem Nein eines Pferdes umzugehen, ist für viele von uns sehr schwierig. Herkömmlicherweise wird Pferden ein Nein kaum zugestanden, es folgt dann meist mehr (Nach)Druck oder gar eine Bestrafung. Bei ausgeprägten Nein-Sagern kann das zu bösen Konflikten führen und nicht selten werden solche Pferde irgendwann „aussortiert“. Da ich mit meinem Anthony einen Meister im Nein-Sagen habe, komme ich nicht darum herum, mich immer wieder aufs Neue mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Wie viele Zweifel, wie viel Hadern und wie viele Tränen mich seine Neins schon gekostet haben… – und zu wie vielen Erkenntnissen, zu wie vielen Einsichten und Lernschritten sie mir verhalfen!

Aktuell bin ich wieder intensiv dabei, von ihm zu lernen. 

Ja zum Nein

Bisher versuchte ich vor allem, etwas zu verändern: das Nein, die Umstände, die Ausrüstung, die Anforderungen, die Erwartungen, die Zeiten, die Dauer, die Ansprache, die Kommunikation, die Motivation, die Stimmung, ihn und mich und so weiter und so fort. Einige dieser Aktionen bewirkten nicht viel, andere wirkten kurz und manches änderte tatsächlich etwas, … aber dann folgt sein Nein an anderer Stelle. 

Kurz und gut: Was immer ich tat, Anthonys Neins blieben ein Bestandteil unserer Beziehung und inzwischen bin ich an dem Punkt angekommen, sie als zu ihm gehörend zu sehen. Denn das war vielleicht von Beginn an die Aufgabe: Ja zu seinem Nein zu sagen. 

Das Nein als Leitplanke

Anthony hat mich über die Jahre gelehrt, ein Nein nicht automatisch persönlich gegen mich zu nehmen, sondern es vielmehr als eine Art Leitplanke in unserem Miteinander zu verstehen. Mit seinen Neins steckt Anthony sein Terrain ab. Ja zu seinem Nein zu sagen heißt also, ihn anzunehmen wie er ist und mit den Grenzen, die er setzt. 

Manchmal muss ich nur warten. 

Manchmal loslassen. 

Manchmal nach einem anderen Weg suchen. 

Und manchmal schlicht und einfach wieder nach Hause fahren.

Und das alles möglichst ohne zu hadern, ohne mir leid zu tun und vor allem, ohne dagegen zu kämpfen. Und in diesem „Es-so-sein-lassen-können“ öffnet sich gerade eine neue Tür.

Mut zu anderen Wegen

Durch mein Ja zu Anthonys Nein gehen wir nun immer mehr seinen Weg. Das Annehmen seines Neins fühlt sich immer mehr so an, als nähme er mich an die Hand (bzw. an den Huf 😉 ), um mir zu zeigen, worum es ihm geht. Mein Ja zu seinem Nein macht es mir möglich, Führung abzugeben.

Und in diesem Prozess wird mir klar, dass es verdammt schwer sein kann, sich anzuvertrauen und einzulassen. Ich bin voller Vorstellungen, Erwartungen und Bilder, die ich erfüllt sehen oder erreichen will, und sie alle stehen mir im Weg, wenn ich mich von Anthony führen lassen will. Ich muss sie oft mühsam zur Seite schaffen, drüber steigen oder drum herumlaufen und scheitere daran auch manchmal immer noch. Aber immer öfter schaffe ich es, bei einem Nein von ihm ganz weich zu bleiben. Weich und offen. Dann lasse ich es zu und warte einfach. Manchmal passiert etwas und manchmal nicht. Beides ist ok. 

Wir sind damit auf einem neuen Weg – Anthonys Weg. 

Ja zum NeinFoto von Horst Streitferdt

 

21. November 2017 von Tania Konnerth • Kategorie: Erkenntnisse, Umgang, Verhalten 14 Kommentare »

Großzügigkeit ist ein Zeichen von Stärke

Leider ist immer wieder zu hören, dass wir einem Pferd nichts durchgehen lassen dürfen, da wir sonst unsere „Führungsposition“ verlieren, oder dass wir unerwünschtes Verhalten immer sofort konsequent beantworten müssen, da uns das Pferd sonst auf der Nase herumtanzt. Diese Aussagen basieren auf irrigen Annahmen über die Rangfolge von Pferden und ihre Bedeutung. Demnach gibt es angeblich feste Positionen und wer ranghöher ist, kann die Rangniedrigen wegschicken bzw. muss es sogar tun, um ranghoch zu bleiben. Der Mensch soll nach diesen Konzepten immer den höchsten Rang haben und muss also Fehlverhalten sofort quittieren. In der Praxis besteht das dann zum Beispiel in einem mehr oder weniger deutlichen Wegschicken, in einem Ermahnen oder einem Anbrüllen, in einem Rucken am Strick oder gar in Schlägen oder Tritten.  

Ein Blick in die Natur

Wie gut, dass es Menschen wie Marc Lubetzki gibt, der Pferde in freier Wildbahn filmt und uns solche Filme zur Verfügung stellt, damit wir wirklich etwas über Pferdeverhalten lernen können und nicht nur glauben müssen, was uns manch‘ ein Trainingskonzept weismachen will. Ob ein Pferd auch mal nachgibt oder gar weicht, hat nämlich keineswegs immer etwas mit der Rangfolge zu tun, sondern ganz im Gegenteil: Es kann sogar ein Zeichen von Stärke sein, dass ein Pferd eine Auseinandersetzung meidet, indem es z.B. einfach geht! Ihm ist die Sache gerade keinen Streit wert, an seiner Position kratzt das deshalb aber kein bisschen. 

Tja, und genau da können wir doch sehr viel für unser eigenes Verhalten lernen! Wie verbissen reagieren wir oft auf kleinste „Fehltritte“ unseres Pferdes oder auf das, was wir als „anmaßend“ oder gar „dominant“ interpretieren und beantworten das dann mit großem Nachdruck (aus der Sicht des Pferdes ganz sicher oft vollkommen übertrieben…).

Kontrollsucht ist ein Zeichen von Unsicherheit

Es ist ein großer Irrtum, dass wir als Mensch jeden Schritt und jedes Verhalten unseres Pferdes kontrollieren müssen. Dieser Anspruch sorgt für viel Leid und zeigt eigentlich vor allem eines: unsere Unsicherheit und Angst. Souveräne Menschen haben kein Problem damit, ihrem Pferd auch mal einen Scherz oder eine Unachtsamkeit durchgehen zu lassen und sie werden auch bei Frechheiten oder Widersetzlichkeiten nicht gleich böse, sondern reagieren gelassen und mit Bedacht. Unsichere Menschen reagieren hingegen oft genau wie unsichere Pferde: überempfindlich und aggressiv. 

Interessanterweise wird ja oft das Argument angebracht, dass Pferde untereinander auch nicht zimperlich sind – nun sind es aber gerade meist unsichere Pferde und solche, die aufgrund einer ungünstigen Herdenzusammensetzung plötzlich einen höheren Rang einnehmen als er ihnen natürlicherweise entspricht, die wie Bullys reagieren und andere Pferde angehen. Souveräne Tiere sieht man selten wirklich aggressiv werden, bei ihnen reichen oft minimale Signale, damit die anderen wissen, wann man ihnen besser aus dem Weg geht. Pferde, die mit lautem Geschrei und aggressiven Gesten versuchen, sich Respekt zu verschaffen, sind nicht souverän. 

Reflexionsfrage:
Wollen wir wirklich das Verhalten
eines Pferdebullys als Entschuldigung für unsere
eigenen Aggressionen nehmen? 

Gewusst, wann es darauf ankommt!

Entscheidend ist, einschätzen zu können, in welchen Momenten es wichtig ist, dass das Pferd auf uns hört und nicht selbst entscheidet und in welchen wir ihm Freiheiten schenken können. Und genau dieses Einschätzungsvermögen macht für mich einen guten Pferdemenschen aus. 

Es gilt sich zu fragen: 

  • Warum tut mein Pferd das gerade bzw. warum tut es nicht, was ich möchte? 
  • Hat sein Verhalten oder seine Verweigerung unmittelbar mit mir zu tun oder vielleicht mit etwas anderem? Was könnte alles der Auslöser sein, was die Ursachen?
  • Achtet mein Pferd eigentlich überhaupt gerade auf mich und wenn nicht, was ist der Grund dafür?
  • Was braucht mein Pferd in diesem Moment, um überhaupt auf mich achten zu können?
  • Ist es in diesem Moment wirklich wichtig, meine Forderung durchzusetzen bzw. muss ich sein Verhalten sofort beantworten oder kann ich erstmal abwarten?

Um solche Fragen für sich beantworten zu können, braucht es darüber hinaus ein gutes Einschätzungsvermögen über die folgenden Punkte:

  • einmal über die Persönlichkeit des Pferdes, mit dem ich es zu tun habe,
  • dann über das Verhältnis, das ich mit diesem Pferd habe, 
  • über meine momentane Ausstrahlung und Wirkung (auch Stimmung),
  • und auch über die jeweiligen Situation, in der wir uns gerade befinden. 

Aus Prinzip immer auf sein (leider oft nur vermeintliches!) „Recht“ zu bestehen, lässt uns kleinlich, zickig, mürrisch und leider auch ganz oft unfair und aggressiv werden. Großzügigkeit und Nachsicht hingegen machen das Miteinander für alle viel angenehmer … und sind ein Zeichen von Stärke!

Nachsicht

7. November 2017 von Tania Konnerth • Kategorie: Erkenntnisse, Umgang, Verhalten 5 Kommentare »

Freiarbeit ist Energiearbeit

Ich darf zur Zeit immer mal wieder mit einem Pferd arbeiten, von dem ich sehr viel über die Freiarbeit lerne – und zwar mit Dreamer von Maja Wolpers (Tipp: ihn könnt Ihr auch in meinem Kurs zum Freiraum-Training erleben).

Freiarbeit

Dreamer ist ein ausgesprochen temperamentvolles und sensibles Pferd, bei dem, so darf ich das wohl sagen, Genie und Wahnsinn recht dicht beieinander liegen. 😉 Für mich also durchaus ein ganz anderer Typ Pferd, als was ich so gewohnt bin, und genau das macht es so spannend!  

Eine Frage der Energie

Dreamer zeigt mir deutlicher als alle anderen Pferde bisher, das Freiarbeit Energiearbeit ist. Mein Job ist es, mit unserer Energie spielen zu lernen, wie mit einem Instrument. Es geht darum Stress (also Misstöne) zu vermeiden und Dreamer darin zu leiten, seinen meist sehr hohen Energielevel in Stärke und Schönheit präsentieren zu können. 

Bei einem Pferd wie Dreamer wird die eigene Körpersprache zu einer Gratwanderung, denn ein Hauch zu viel kann aus ihm einen fauchenden Drachen machen, der dann mit gefühlten drei Metern Körpergröße vor einem steht:

Freiarbeit

Hier kann man gut die trompetenartig aufgeblähten Nüstern sehen, durch die er in solchen Situationen eindrucksvoll laut stoßweise ausatmet:

FreiarbeitAuslöser für die Aufregung in diesem konkreten Fall: Ich hatte körpersprachlich einen kleinen Fehler gemacht, worauf Dreamer – vollkommen korrekt – abwendete und die Richtung wechselte. In der nächsten Runde achtete ich besser auf meine Körpersprache, aber er wendete dennoch an derselben Stelle ab, wohl davon ausgehend, dass ich das wieder wollen würde. Obwohl ich lachte merkte er sofort, dass nun er einen Fehler gemacht hatte und das ließ seinen Stresspegel sofort hochschnellen.

Dreamer reagiert oft extrem gestresst, wenn er das Gefühl hat, einen Fehler gemacht zu haben und das muss ich in der weiteren Zusammenarbeit mit ihm berücksichtigen. Ich versuche, „Fehler“ gar nicht mehr als solche wahrzunehmen, sondern meinen Fokus unmittelbar auf eine andere Aktivität zu richten. Würde ich meine Energie in die Korrektur des Fehlers investieren, würde ich seinen Stresspegel extrem erhöhen. Statt dessen nehme ich die Energie für den Moment ganz weg und erarbeite mir die Sache quasi nebenbei noch einmal in Ruhe. 

Interessant ist, dass auch begeistertes Lob bei diesem Pferd Stress auslösen kann, so dass ich selbst bei freudiger Energie aufgerufen bin, sie dem Nervenkostüm Dreamers anzupassen. Und damit sind wir beim entscheidenden Punkt: Es geht darum zu lernen, unsere eigene Energie auf das jeweilige Pferd in der jeweiligen Situation abzustimmen.

Energiearbeit erfordert ein Hinfühlen

Um bewusst mit der eigenen Energie und der des Pferdes arbeiten zu können, brauchen wir die Bereitschaft und auch die Fähigkeit zum Hinfühlen.

Ich muss ein Gespür dafür bekommen, wie es dem Pferd gerade geht:

  • Nimmt das Pferd mich überhaupt wirklich wahr oder ist es ganz woanders?
  • Ist das Pferd gestresst oder fröhlich oder müde oder frustriert oder ängstlich usw.?
  • Will es zeigen, was in ihm steckt, oder weiß es gerade nicht so recht, wo ihm der Kopf steht?
  • Was macht dem Pferd Sorgen, was erhöht seinen Stress?
  • Wann ist ein guter Moment für ein Verlangsamen und für mehr Ruhe und wann geht es darum, mehr Schwung in die Sache zu bringen?
  • Kann das Pferd jetzt überhaupt langsamer werden oder muss es noch ein paar Runden rennen? Kann es (in einem anderen Fall) überhaupt mehr Energie mobilisieren?
  • Wann kann und wann sollte ich mehr Energie hineingeben, die das Pferd auf eine positive Weise nutzen kann? 
  • Wann muss ich mich selbst zurücknehmen?
  • Braucht es in diesem Moment meine Nähe oder mehr Abstand?

Genauso muss ich mir meiner eigenen Ausstrahlung bewusst werden: 

  • Was strahle ich gerade aus? 
  • Wie viel Energie geht von mir aus?
  • Welche Qualität hat diese Energie? 
  • Wodurch zeigt sich meine Energie?
  • Kann ich in dieser Situation meine Energie beeinflussen oder merke ich, dass mir das nicht gelingt? Wie kann ich das, wenn nötig, lernen und üben?

Das Pferd als Spiegel der eigenen Energie

An einem Pferd wie Dreamer kann man den Energiezustand des Menschen sehr gut ablesen, denn solche Pferde nehmen meist die Energie des Menschen komplett in sich auf und vervielfältigen diese wie unter einem Vergrößerungsglas. 

Hier zwei Trab-Fotos, in denen sehr gut zu sehen ist, wie Dreamer auf mein Mehr an Energie reagiert. Auf dem ersten Bild sieht man Dreamer im flotten Vorwärts, ausgelöst durch ein recht dezentes Mehr an Vorwärtsenergie von meiner Seite (leichtes Vorbeugen meines Oberkörpers): 

Im zweiten Bild bin ich von der Körperhaltung eher aufgerichtet und nehme etwas Energie heraus, worauf er tatsächlich ruhiger trabt. Das nutze ich dazu, ihn mit einer zarten Peitschengeste behutsam an seine innere Schulter zu erinnern, was er durch meine reduzierte Energie auch wunderbar genau so versteht und nicht als treibende Hilfe (Dreamer hatte übrigens vor nicht allzu langer Zeit panische Angst vor Peitschen, es ist schön zu erleben, dass auch ein solches Pferd lernen kann, dass es Menschen gibt, die nichts Böses damit vorhaben):

Freiarbeit

Ein temperamentvolles Pferd wie Dreamer ist immer zum Galoppieren bereit. Die Kunst aber ist, mit ihm einen ruhigen und gesetzten Galopp zu erreichen (wovon er auch hier noch weit entfernt aber für seine Verhältnisse immerhin schon auf dem Weg dorthin ist) und dafür braucht es sehr viel innere Ruhe und Sammlung meinerseits. 

Freiarbeit

Und für einen ruhigen Schritt in korrekter Stellung und Biegung braucht es fast schon die Grundenergie eines Buddhas 🙂 

Freiarbeit

Die Energie unserer Gedanken

Sehr wichtig ist, sich darüber im Klaren zu sein, dass auch unsere Erwartungen Energie sind und dass wir gerade bei so sensiblen Pferden wie Dreamer nicht nur auf unsere Körpersprache achten müssen, sondern auch auf unsere Gedanken und inneren Bilder. Wir können körpersprachlich noch so ruhig wirken, wenn wir innerlich (ab)werten oder kritisieren, hadern oder fordern, merken sehr viele Pferde das sofort und werden darauf reagieren.

Weniger ist hier auf jeden Fall mehr, denn für mich besteht das Ziel guter Freiarbeit nicht in spektakulären Aktionen, sondern vielmehr darin, dass sich auch ein Pferd wie Dreamer vertrauensvoll entspannen kann, um dann auf dieser Basis heraus zeigen zu können, was in ihm steckt. 

Freiarbeit

31. Oktober 2017 von Tania Konnerth • Kategorie: Erkenntnisse, Freiarbeit, Umgang, Verhalten 14 Kommentare »

Die Grenze zwischen Nutzung und Missbrauch

Wir werden nicht müde, immer wieder auch darauf hinzuweisen, dass vieles in der Pferdewelt falsch läuft und eine ständige Quelle von Missbrauch gegenüber Pferden ist aus unserer Sicht der Anspruch des Menschen, ein Pferd für seine eigenen Ziele und Vorhaben zu benutzen. Deshalb gehören wir aber nicht zu denen, die die Arbeit mit Pferden gleich komplett ablehnen.

Wie so oft liegt die Wahrheit nicht in den Extremen, sondern in der Mitte und sie gestaltet sich sehr vielfältig. Es ist für uns keineswegs grundsätzlich falsch, ein Pferd zu „nutzen“, ganz im Gegenteil: Gemeinsame Erlebnisse mit Pferden sind etwas Wunderschönes! Aber – und das ist leider das, was oft schiefläuft – es soll für beide Seiten etwas Schönes sein. 

Es kommt immer darauf an…

Nun gibt es keine festen Regeln, an die man sich halten kann, wenn es darum geht, was man von einem Pferd verlangen kann und wann man über seine Grenzen geht, sondern es muss im Einzelfall, je nach Stimmung, Persönlichkeit und Situation immer wieder neu überprüft werden, ob die Erwartung und Forderung des Menschen etwas ist, das das Pferd einlösen mag und kann oder eben nicht. Um hier angemessene Entscheidungen treffen zu können, müssen wir uns freimachen von herkömmlichen Sprüchen wie „Pferde müssen geritten werden!“ genauso wie von den anderen Extremen à la „Jede Arbeit mit einem Pferd ist Gewalt“, um wirklich hinschauen und vor allem hinspüren zu können. 

Es spielen viele Faktoren in die Frage hinein, ob mit einem Pferd etwas getan werden muss oder nicht, wie zum Beispiel: 

  • die Haltung (je pferdegerechter die Haltung ist, desto weniger zwingend ist eine Beschäftigung der Pferde),
  • die Rasse (bei manchen Rassen sind Leistungswille und Temperament Zuchtziele, diese Pferde brauchen eine andere Auslastung als Rassen bei denen vielleicht Gelassenheit und Ruhe Zuchtziele sind),
  • das Alter (sehr junge Pferde brauchen, sofern sie altersgerecht gehalten werden, noch keine Beschäftigung durch den Menschen, sondern sollten möglichst Pferd sein können, während zum Beispiel gerade ältere Pferde nicht einfach vorschnell in Rente geschickt werden sollten, denn für manche von ihnen bricht eine kleine Welt zusammen, wenn sie nicht mehr gebraucht werden),
  • die Gesundheit (bei gesundheitlichen Problemen sollte noch genauer überlegt werden, was mit einem Pferd wirklich gemacht werden kann und was nicht, gleichzeitig können alternative Aktivitäten mit einem Pferd es gerade bei gesundheitlichen Problemen ablenken, für Freude sorgen und auch nötig für eine Genesung sein),
  • die Persönlichkeit (ein sehr wichtiger und oft entscheidender Punkt, der unbedingt zu berücksichtigen ist!),
  • die aktuelle Situation (wie die momentane Laune und Stimmung (bei Pferd und Mensch) oder besondere Vorkommnisse, die Einfluss auf die Bereitschaft des Pferdes haben, etwas mit uns zu machen)
  • und anderes mehr. 

Es gibt Pferde, die sehr glücklich und zufrieden damit sind, einfach nur Pferd zu sein und sich hin und wieder von ihrem Menschen betüddeln zu lassen. Wenn sie artgerecht in einem funktionierenden Herdenverband leben, nicht übergewichtig sind und kein Reitergewicht zu tragen haben, müssen viele Pferde nicht unbedingt systematisch gymnastiziert werden, um gesund zu bleiben – obwohl Bewegung natürlich grundsätzlich gut ist. Für manche Pferde hingegen ist ein Grundmaß an guter und angepasster Gymnastizierung notwendig, damit sie dauerhaft gesund bleiben. Dann gibt es Pferde, die sich selbst in einer artgerechten Haltung mit Pferdegesellschaft schnell langweilen und unterfordert sind und die einfach ein Stück weit körperliche Auslastung brauchen, um zufrieden und ausgeglichen zu sein. Und viele Pferde nehmen, was kommt, sie genießen Ruhe, aber es macht ihnen auch nichts aus, Dinge für uns zu tun, die sie sonst vielleicht nicht tun würden; in diesen Fällen ist es gut, immer wieder darauf zu achten, dass solche Pferde auch Freudemomente erleben und nicht nur Dienst nach Vorschrift machen. 

Wo beginnt der Missbrauch?

Die Nutzung eines Pferdes ist aus unserer Sicht vollkommen in Ordnung, wenn beide dazu ja sagen, keiner darunter leidet und beide im besten Fall etwas Positives daraus ziehen können. Missbrauch findet für uns dann statt, wenn einer der Beteiligten etwas nicht will und dann mit Gewalt und Druck gezwungen wird.

Wichtig für uns Pferdemenschen ist, immer achtsam für unser Pferd zu bleiben und wahrzunehmen,

  • was es tut, weil es das von sich aus gerne macht,
  • was es für uns tut, aber nicht aus eigenem Antrieb,
  • was es tut, weil wir es ihm schmackhaft machen
  • und was es aus Angst (wovor auch immer) tut oder weil es zu kämpfen aufgehört hat. 

Das Ziel ist Freiwilligkeit

Für uns ist freudige Freiwilligkeit immer das Ziel.

Tut ein Pferd etwas, das wir möchten oder für wichtig halten, nicht, so ist es unsere Aufgabe, Wege zu suchen, die dem Pferd ein Ja zu unseren Absichten möglich machen beziehungsweise müssen wir unsere Erwartungen und Forderungen anpassen.

Hin und wieder wird es im Miteinander von Mensch und Pferd auch Momente geben, in denen wir Menschen unser Pferd zu etwas bringen müssen, das vielleicht wichtig oder gar unerlässlich ist. Je nach Dringlichkeit (z.B. durch Gefahren) ist in solchen Ausnahmesituationen unter Umständen auch Druck angemessen (der ja auch in sehr unterschiedlicher Stärke eingesetzt werden kann).

Dauerhafter Druck hingegen, ein gewohnheitsmäßiger Einsatz von Zwangsmitteln und ständige Gewalt auch im Kleinen sind aus unserer Sicht immer als Missbrauch zu bewerten und damit abzulehnen. 

Nutzung oder Missbrauch

19. September 2017 von Tania Konnerth • Kategorie: Engagement und Pferdeschutz, Erkenntnisse, Umgang, Verhalten 5 Kommentare »

Wer darf hier was sagen?

Den meisten Pferdemenschen ist durchaus klar, dass vieles in der Pferdewelt nicht gut läuft. Gewalt gegenüber Pferden kennt so gut wie jeder und was alles in Sachen Haltung, Zucht oder Spitzensport & Co falsch läuft, wissen wir auch zur Genüge. 

Was aber passiert, wenn denn nun mal jemand den Mund aufmacht und z.B. einen hochgejubelten Ritt einer bekannten Reiterin kritisiert oder auf körperliche Auffälligkeiten eines Spitzenpferdes hinweist oder einen Denkanstoß in einer Runde von Pferdefans in Bezug auf das Gewicht eines Pferdes oder des Reiters macht oder etwas zur Haltung anmerkt oder… oder… oder…? Fast unmittelbar erfolgen Reaktionen wie: „Na, wer bist Du schon, dass Du das beurteilen willst?“ und es wird der Person schnell ein Urteilsrecht abgesprochen, weil sie z.B. nicht selbst Grand-Prix-Reiterin ist oder „nur“ ein Pony hat oder noch nicht einmal ein eigenes Pferd, sondern nur eine Reitbeteiligung… 

Mich stimmt das sehr nachdenklich. Ich selbst bin jemand, der sehr darauf achtet, einen positiven Fokus zu wahren und wenig zu kritisieren, sondern lieber den Blick auf das zu richten, was gut ist. Dennoch müssen auch kritische Gedanken möglich sein. Und, mal ganz ehrlich, wem gestehen wir eigentlich überhaupt ein Beurteilungsvermögen zu? Müssen wir uns mit einer kritischen Bemerkung oder einem Denkanstoß nicht befassen, nur weil die Person, von der das kommt, vielleicht selbst gar nicht reiten kann oder wenn, dann vielleicht nicht besonders gut? Kann ich Hinweise zum Gesundheitszustand meines Pferdes von Personen ignorieren, nur weil deren Pferd selbst krank ist? Brauche ich Bemerkungen von allen, die unter S reiten, gar keine Beachtung zu schenken? Und muss ich denen, die ich nicht leiden kann, sowieso nicht zuhören?

Kritik ist ein schwieriges Thema

Mit Kritik und Ratschlägen ist das ganz grundsätzlich eine schwierige Sache – kaum jemand tut sich leicht, Kritik anzunehmen. Wenn wir all den vielen Nickeleien und/oder Ratschlägen, die man gefragt oder ungefragt bekommt, zu viel Beachtung schenken, weiß man letztlich gar nicht mehr, was überhaupt noch richtig ist. Insofern ist der Impuls, eine gewisse Gewichtung von solchen Hinweisen vorzunehmen und nicht alles an sich herankommen zu lassen, schon richtig.

Es stellt sich hier nur die Frage, WIE wir diese Gewichtung vornehmen – und hier tut vielleicht etwas mehr Bewusstheit Not.

Ich habe z.B. schon sehr wertvolle Hinweise gerade in Bezug auf das Miteinander von Mensch und Pferd von absoluten Laien in Sachen Pferd bekommen, die einfach nur spontan aussprachen, was ihnen durch den Kopf ging. Die wussten nichts über Hilfengebung oder Lektionen, benannten aber vollkommen unbeirrt das Unwohlsein und den Schmerzausdruck eines Pferdes, das gerade geritten wurde oder machten auch mich selbst oft schon sehr nachdenklich, wenn es um meinen eigenen Umgang mit meinem Pferd ging.

Natürlich ist es sehr bequem, Äußerungen vom Tisch zu wischen, indem man der jeweiligen Person zu wenig Kompetenz zuspricht, aber damit ist die geäußerte Sache noch lange nicht falsch. Um zum Beispiel zu beurteilen, ob es in Ordnung ist ein Kind zu schlagen, muss man nicht Erzieher sein und genauso wenig muss man eine S-Dressur reiten können, um beurteilen zu können, ob ein Pferd Schmerzen im Maul durch zu viel Zügelzug oder Sporengebohre hat. 

Tja, nehmt diese Gedanken vielleicht einfach mal als Frage für Euch selbst mit und achtet darauf, wem Ihr welche Kompetenz zu- oder absprecht und WARUM – und ob diese vielleicht unbewusste Einteilung tatsächlich immer auch die beste beziehungsweise sinnvollste ist… 

 

12. September 2017 von Tania Konnerth • Kategorie: Engagement und Pferdeschutz, Erkenntnisse, Reiten, Umgang 7 Kommentare »

Warum arbeiten Pferde eigentlich mit?

Vor einiger Zeit fragte mich eine Leserin, warum Pferde eigentlich überhaupt mit Menschen zusammenarbeiten wollen – und ganz ehrlich, diese Frage habe ich mir selbst auch schon sehr oft gestellt.

Von wenigen Ausnahmen abgesehen, sind ja die meisten Pferde tatsächlich immer wieder bereit, sehr viel für Menschen zu tun und das selbst dann,  

  • wenn sie dabei nicht gut behandelt werden,
  • sie oft nicht verstehen, was von ihnen gewollt wird und nur raten können,
  • die Arbeitsbedingungen schlecht sind, 
  • das Zubehör scheuert, nicht passt oder anderweitig Schmerzen bereitet, 
  • sie immer wieder zum Teil vollkommen ungerechtfertigt bestraft werden, 
  • die gegebenen Hilfen grob sind, 
  • die Stimme viel zu laut und unfreundlich ist,
  • das Training körperliche Schmerzen oder psychische Überforderung bedeutet, 
  • sie nicht immer genug zu fressen haben oder viel zu dick gefüttert werden, 
  • oft nicht pferdegerecht leben können
  • und vieles andere im Zusammenhang mit Menschen ganz schön unangenehm sein kann.

Tja, warum tun Pferde das? 

Dumm, oder was?

Es gibt Leute, die den Schluss ziehen, dass Pferde ziemlich dumme Tiere sein müssen oder dass es ihnen einfach so viel Spaß mit uns macht, dass sie dankbar sind oder dass das was mit ihnen gemacht wird, halt offenbar vollkommen ok so ist (sonst würden sie ja nicht mitmachen, nicht wahr?)… – Aussagen, die ich für großen Blödsinn halte. 

Ich denke, die Antwort finden wir viel mehr im Wesen der Pferde.

Die Natur der Pferde

Aus meiner Erfahrung sind Pferde grundsätzlich sehr kooperative Tiere. Als Herdentiere hängt ihr Überleben ganz wesentlich davon ab, sich in eine Gruppe einzufügen und kooperativ zu sein. Die Bereitschaft zur Mitarbeit könnte bei ihnen also ein Stück weit in den Genen liegen. Bei einigen Rassen dürfte durch gezielte Zucht auch eine Art Leistungswille eingebaut sein, also der Drang, etwas zu tun.

Viele Pferde schätzen dann sicher auch einfach die Abwechslung, die das Zusammensein mit Menschen bedeutet. Denn so, wie viele Pferde gehalten werden, gibt es viel Langeweile für sie und vieles, von dem, was Menschen mit Pferden machen, ist ja durchaus auch spannend, lustig oder wohltuend und macht Freude. Andere Pferde wiederum denken vielleicht gar nicht darüber nach, sondern nehmen es einfach wie es kommt, so wie sie auch Regen nehmen, wenn es regnet oder den Wind, wenn es stürmt oder die Sonne, wenn sie scheint. 

Ganz persönlich denke ich, dass auch die Fähigkeit von Pferden, im Hier und Jetzt zu leben, eine große Rolle dabei spielt. Sie macht es ihnen möglich, immer wieder neu zu beginnen und uns immer wieder zu verzeihen und frische Chancen zu geben. Pferdeherzen und -seelen sind sehr groß, vielleicht können sie sich tatsächlich immer und immer wieder neu für uns öffnen. 

Mitarbeit ist nicht selbstverständlich!

Wie auch immer die Antwort tatsächlich sein mag, ich habe für mich begriffen, dass ich trotz aller Bereitschaft NICHTS im Zusammensein mit Pferden als selbstverständlich nehmen darf. Mir ist sehr bewusst, dass jedes Pferd, sei es noch so klein oder zart, mir kräftemäßig überlegen ist, und dass ich kein Pferd, das nicht ein Stück weit von sich aus mitmacht, zu etwas zwingen könnte. Das Bewusstsein darüber, dass mir also jedes Pferd im Zusammensein immer etwas von sich aus schenkt, lässt mich sehr dankbar sein, vor allem dann, wenn ich immer wieder sehe, was Pferde auch für uns aushalten und wie sie all unsere Fehler und Grobheiten ertragen, ohne uns zu grollen und vor allem ohne ihre Kraft gezielt gegen uns einzusetzen. 

Ich glaube, viel wichtiger als die Frage, warum sie das alles tun, ist die, was wir daraus von ihnen lernen können, denn das ist unglaublich viel. 

5. September 2017 von Tania Konnerth • Kategorie: Allgemein, Engagement und Pferdeschutz, Erkenntnisse 8 Kommentare »

Gelernt ist gelernt!

Heute möchte ich den Blogbeitrag aus der letzten Woche ergänzen. Darin ging es darum, dass Pferde manchmal Sachen, die sie eigentlich kennen und können, nicht tun oder sich anders als gewohnt verhalten. Sie achten einfach viel mehr auf Details als wir und durch kleine Veränderungen oder solche, die uns gar nicht bewusst sind (z.B. Gerüche, die wir nicht wahrnehmen, Stimmungen u.Ä.) kann aus ihrer Sicht alles ganz anders sein, obwohl wir selbst davon ausgehen, dass es genau dasselbe ist, was wir immer wollen. Was in diesem Beitrag keinen Platz hatte, war darauf hinzuweisen, dass Pferde auf der anderen Seite ein ganz hervorragendes Erinnerungsvermögen haben – und das soll hier nun einmal richtig gewürdigt werden!

Pferde können sich unglaublich viel merken:

  • Pferde merken sich zum Beispiel all die vielen Hilfen, Signale, Stimmkommandos und Gesten, die wir nutzen, um sie bestimmte Dinge machen zu lassen und können diese oft auch dann zuordnen, wenn sie von verschiedenen Personen gegeben werden. 
  • Sie merken sich Bewegungsabläufe (was sich z.B. zeigt, wenn man den Ablauf von Bahnfiguren verändert, oft ist das Pferd zunächst irritiert). 
  • Pferde merken sich Zeiten und Abläufe (wer einmal zu spät zur Futterzeit gekommen ist, wird das wissen).
  • Sie merken sich eine Vielzahl von unterschiedlichsten Lektionen, Übungen und Tricks. 
  • Sie lernen unzählige Gegenstände, Gerüche und Geräusche kennen, auf die sie dann vertraut reagieren. 
  • Pferde merken sich so ziemlich alle Wege, die sie schon mal gelaufen sind und dort oft auch Gegenstände (was man merken kann, wenn diese z.B. fehlen oder anders stehen). 
  • Sie merken sich Begegnungen mit anderen Pferden und Menschen und erkennen bereits getroffene Lebewesen wieder und anderes mehr.

Ich denke, wir sollten uns viel öfter dankbar bewusst machen, wie gut sich Pferde so vieles merken. Es geht wieder einmal darum, dass wir nicht alles als selbstverständlich nehmen sollten. So oft heißt es, dass Pferde eher dumme Tiere sind, schaut man sich aber einmal ganz bewusst an, was sich Pferde alles merken, welche Beziehungen sie zwischen Gelerntem und Forderungen ziehen können und zu welchen Übertragungsleistungen sie in der Lage sind, wenn sie zum Beispiel von mehreren Menschen gearbeitet werden, müssten wir eigentlich ständig begeistert über sie staunen. Und wenn wir es ihnen erlauben, sind sie sogar in der Lage Aufgaben zu kombinieren und so eigene Vorschläge und Weiterentwicklungen von Übungen und Lektionen anzubieten.

Und weil es so gut passt noch ein kleines Beispiel von uns (herzlichen Dank an Isabell Kößler für die Fotos!): 

Zum Beispiel Luftballons

Es ist fast zehn Jahre her, dass ich mit Anthony das Zertreten von Luftballons erarbeitet hatte – diese Übung findet Ihr hier ausführlich beschrieben und hier und hier gibt es noch zwei Beiträge mit Videos dazu. Deshalb war ich mir nicht sicher, wie er nun darauf reagieren würde. Nach einer Feier hatten wir neulich einige Luftballons im Stall und ich dachte mir: Probieren wir es doch einfach mal wieder.

Von weitem fand er die Ballons etwas beunruhigend, aber beim Kontakt schien er sie sofort einordnen zu können.

Ich band dann welche an eine Schnur, da sie dann besser zu positionieren sind und nicht vom Wind weggepustet werden. Auch diese Ballons wurden erst einmal kurz inspiziert:

Anthony kam nicht von sich aus auf die Idee, die Luftballons zu zertreten, also lud ich ihn zu einem „spanischen Gruß“ ein:

Und tatsächlich schien er sich dann genau daran zu erinnern, was gefragt war! Prompt landete sein Huf direkt auf einem Luftballon, der aber nicht gleich zerplatzte: 

Dann probierte er es nach einer Weile mit etwas mehr Schmackes und brachte so auch erfolgreich einen zum Platzen. 🙂

Fotos von Isabelle Kössler

Gelernt ist halt gelernt! 🙂

Habt Ihr auch Beispiele von Sachen, die Euer Pferd nach langer Zeit noch gut erinnert hat? Dann teilt sie hier gerne in den Kommentaren mit uns. 

22. August 2017 von Tania Konnerth • Kategorie: Erkenntnisse, Spiele & Co, Verhalten 6 Kommentare »

Aber das klappte doch schon!

„Menno, das konnten wir doch schon!“

„Der zickt nur, denn eigentlich kann er das!“

„Es ist zum Verrücktwerden, das ging doch gestern noch problemlos!“

„Kannst Du nicht mal still stehen, bist doch sonst nicht so ein Hampelmann!“

Kommen Euch diese Sätze bekannt vor? Schon mal gehört oder auch selbst gedacht oder gesagt? 

Diese und ähnliche Sätze zeigen einen ganz entscheidenden Unterschied zwischen Menschen und Pferden: nämlich, dass Pferde immer im Hier und Jetzt leben und Menschen meistens nicht. 

Für ein Pferd ist jeder Tag, ja manchmal jeder Moment, in gewisser Hinsicht „neu“. Durch ihre Instinkte, ihre Sinne und ihr Wesen entspricht es ihrer Natur, jeden Moment zu leben und nicht vorauszuplanen oder groß zurückzudenken. Wir Menschen hingegen sammeln Erfahrungswissen und leiten daraus Erklärungen für Vergangenes und Schlüsse für das Jetzt und die Zukunft ab. Deshalb denken wir dann auch so etwas wie: „Mein Pferd ist 20mal problemlos an dem Traktor vorbeigegangen, also kann ich das von ihm jetzt und auch in Zukunft erwarten.“ Und wir gehen sogar meist noch weiter: „Wenn mein Pferd an diesem Traktor vorbeigeht, kann ich auch erwarten, dass es an einem anderen vorbeigeht.“ Aber genau das ist eben nicht immer einfach so der Fall und aus dieser Vorannahme des Menschen entstehen viele Ungerechtigkeiten gegenüber Pferden:

  • Wenn ein Pferd zum Beispiel in der Halle etwas Ungewöhnliches riecht und es den Kopf hochreißt und die Nüstern bläht, dann nützt es ihm nichts, wenn ihn sein Mensch anfährt: „Hey, Du kennst die Halle doch, spinn hier nicht rum!“
  • Wenn ein Pferd auf der altbekannten Geländerunde etwas sieht, das vorher nicht da war (das dem Menschen aber gar nicht auffällt), und es deshalb stehen bleibt, kann der Mensch noch so sehr darauf pochen, dass doch alles wie immer ist und Sporen und Gerte einsetzen, um das Pferd vorwärtszutreiben, dem Pferd hilft das nicht.
  • Wenn ein Pferd, das sonst immer problemlos von der Weide mitkommt, sich an einem Tag weigert, dann nützt es nichts, darauf zu bestehen, dass das „doch noch nie ein Problem“ war und das Pferd vielleicht mit Druck und Gewalt zum Mitkommen zu zwingen
  • Wenn ein Pferd bei der Hufpflege plötzlich das eine Bein ständig wegzieht, weil es ihm das Hinterbein oder der Rücken an diesem Tag weh tut, dann ist es unfair, es dafür zu strafen und das mit einem „Der kann sonst auch ruhig stehen!“ zu begründen. 
  • Und wenn ein Pferd nach einem Umzug plötzlich kaum noch zu reiten ist, weil aus dem vorher eher ruhigen Tier ein Nervenwrack geworden ist, dann ist es vollkommen ungerecht, es anzuschimpfen, dass es sich gefälligst nicht so anstellen soll oder es gar für sein Verhalten zu bestrafen.

Pferde leben im Jetzt

Wenn sie  JETZT etwas Beunruhigendes wahrnehmen, dann zeigen Pferde diese Unruhe, ganz egal, ob sie den Ort eigentlich gut kennen oder die Situation schon x-mal da war, je nach Persönlichkeit nur gering oder eben auch deutlich. Ein Mensch, der in diesen Momenten grob und unwirsch reagiert, handelt nicht pferdegerecht. 

Pferdegerechtes Denken heißt sich immer wieder bewusst zu machen, dass für ein Pferd in jedem Moment alles anders sein kann, als es zuvor war, ohne dass uns das als Menschen wirklich bewusst ist: Es kann anders riechen, es kann andere Geräusche geben, die Atmosphäre kann anders sein, es selbst kann in einer anderen Stimmung sein, ihm kann etwas weh tun, wir können etwas anderes ausstrahlen, es kann windig sein oder kalt oder warm, das Nachbarpferd kann besorgt sein, in der Ferne kann ein anderes Pferd aus Not wiehern und so weiter und so fort. Und entsprechend anders kann jeweils unser Pferd sein und wir müssen verstehen, dass es das nicht willentlich macht, sondern immer als Reaktion auf etwas, das für das Pferd in diesem Moment real und wahr ist. 

Sicherheit geben

Das heißt nun nicht, dass wir jede Laune, Stimmung oder Störung zum Anlass nehmen müssen, alles, was wir gerade mit unserem Pferd tun wollten, sein zu lassen. Aber wir sollten einfach immer wieder das nötige Verständnis für unser Tier aufbringen und ihm nicht unterstellen, dass es uns ärgern oder veralbern will. Diese Annahme ist purer Unsinn und vermenschlicht Pferdeverhalten. Die Sorge eines Pferdes ist in dem jeweiligen Moment immer real für das Pferd, genauso wie es Schmerzen sind oder Aufregung und alles andere. Für uns Menschen steht an, zunächst wahrzunehmen, was unser Pferd gerade bewegt, wenn möglich die Ursache für das Verhalten auszumachen und dann so auf unser Pferd einzugehen und MIT ihm zu arbeiten, dass es sich gut und sicher aufgehoben fühlt und uns vertrauen kann. Denn das ist das Gefühl, welches wir unserem Fluchttier Pferd immer vermitteln sollten: dass es bei uns sicher ist.

Wer sein scheuendes Pferd bestraft, bestätigt es in seiner Angst. Wer einen Stressbeißer schlägt, erhöht den Stress. Wer ein Pferd mit Schmerzen zwingt, weiter Schmerzhaftes zu tun, verstärkt seine Not. Nur wenn wir verstehen, dass die Welt für unser Pferd jedes Mal eine andere sein kann, können wir so reagieren und mit ihm umgehen, dass es uns als verlässlichen Partner kennen und schätzen lernt und nur dann kann unsere Präsenz für unser Pferd beruhigend, wohltuend und tröstlich sein. 

An dieser Stelle müssen wir Menschen lernen, nicht die Pferde. Und die Lernaufgabe lautet: Annehmen, was jetzt gerade ist und nicht dem Pferd vorwerfen, dass es willentlich anders ist, als wir wollen, und deshalb sauer und ungerecht zu werden. Damit verspielen wir jede Chance auf ein vertrauensvolles Miteinander.

15. August 2017 von Tania Konnerth • Kategorie: Erkenntnisse, Umgang, Verhalten 9 Kommentare »

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