Freiarbeit mit Anthony

Da ich vor kurzem ganz lieben Besuch da hatte und dieser liebe Besuch uns spontan gefilmt hat (ganz lieben Dank, Kerstin!), kann ich Euch heute mal wieder ein bisschen was von unserer Freiarbeit zeigen.

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Um Anthony zu sehen, einfach hier klicken – ich wünsch Euch viel Spaß!

15. Oktober 2009 von Tania Konnerth • Kategorie: Freiarbeit 14 Kommentare »

Hengstspielchen unter Wallachen

Soll mal einer sagen, Wallache seien keine ganzen Kerle: meine zumindest kennen sich gut auch ins Sachen Hengstspielchen.

Drohen:

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Dem Gegner in die Beine beißen:

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8. Oktober 2009 von Tania Konnerth • Kategorie: Verhalten 5 Kommentare »

Nur nicht den Humor verlieren

Im Umgang mit Pferden wollen die meisten von uns alles richtig machen. Das ist verständlich, aber oft hinderlich, denn wir wollen das oft so sehr, dass wir darüber sehr schnell ziemlich verbissen werden können. Und dann verlieren wir etwas ganz Wichtiges: unseren Humor. Das ist mir zumindest bei mir selbst aufgefallen.

Wenn ich so an die ersten zwei Jahre mit meinem Jungpferd Anthony denke, dann kann ich im Nachhinein erkennen, wie verbiestert ich leider oft war. Klappte was nicht, war ich frustriert, ging etwas schief, war das fast schon eine Katastrophe…

Inzwischen habe ich mir da eine ganz andere Lockerheit angeeignet. Wenn was nicht klappt, dann ist es halt so und bei den meisten Sachen, die schief gehen, kann ich herzlich lachen. Und so ist unser drittes gemeinsames Jahr durch viel mehr Spaß und freudigem Miteinander geprägt als durch meinen (Über)Anspruch auch ja alles richtig zu machen. Die Fortschritte, die wir – trotz aller Fehler! – gemacht haben, sind enorm: Ich habe inzwischen ein motiviertes, freundliches Pferdchen, das schon richtig viel kann. Das macht mich stolz, aber lässt so manchen meiner Ausraster in der Vergangenheit (ob emotional oder real) allerdings noch abstruser und vor allem unnötiger erscheinen.

Die Angst davor, etwas falsch zu machen, saß mir die erste Zeit regelrecht im Nacken – die Angst einen Fehler zu machen, der mir ein „Problempferd“ bescheren würde. Die Angst, etwas so falsch zu machen, dass es nicht mehr wieder gutzumachen wäre. In der Rückschau sind mir die größten Fehler aber genau aus dieser Angst heraus passiert!

All die vielen kleinen Fehler, die ich gemacht habe, waren nie wirklich schlimm gewesen. Schlimm war aber die Ungerechtigkeit, mit der ich immer wieder reagiert habe, wenn ich fürchtete, dass etwas schief ging.

Angst ist ein schlechter Ratgeber im Umgang mit Pferden – ob es nun die Angst vor dem Pferd ist oder eben auch die Angst davor Fehler zu machen. Humor hingegen ist mir zu einem exzellenten Co-Trainer geworden. Je schneller ich in einer blöden Situation oder bei einem Fehler lachen kann, desto schneller löst sich meistens alles in Wohlgefallen auf.

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Und mal ganz ehrlich: Viele Pferde haben einen ganz fantastischen Humor! Wir müssen nur locker genug sein, ihn wahrzunehmen.

1. Oktober 2009 von Tania Konnerth • Kategorie: Erkenntnisse, Umgang 9 Kommentare »

Ein gefährlicher Tipp

Der Alptraum so ziemlich aller reitenden Menschen ist ein durchgehendes Pferd. Der Kontrollverlust in der Kombination mit allen möglichen Risiken, die ein Durchgehen mit sich bringt und zusätzlich die Gefahr, vom Pferd zu fallen – all das lässt schon beim Drübernachdenken den meisten von uns den Angstschweiß auf der Stirn stehen.

Und genau deshalb sind wohl auch Artikel so beliebt, in denen Verhaltenstipps gegeben werden, nach dem Motto: Was Profis raten, wenn das Pferd durchgeht.

Nun habe ich schon mehrfach den Tipp gelesen, dass man bei einem durchgehenden Pferd zusätzlich treiben solle. Die Begründung war, dass man so Kontrolle vorgeben und damit wiedererlangen kann und auf diese Weise das Pferd wieder an die Hilfen bekommt.

In der Theorie fand ich das bisher überzeugend. Vor einiger Zeit hatte ich die Gelegenheit, diesen Tipp in der Praxis zu testen und ich kann nur laut und deutlich sagen: Dieser Tipp ist nicht empfehlenswert. Mehr noch: er ist ausgesprochen gefährlich.

Mein Youngster hatte im Gelände meine Galopphilfe einmal etwas zu freudig angenommen und wurde schneller und schneller. Da er auf meine Signale, doch bitte wieder langsamer zu werden, nicht wirklich reagierte, ging ich im Geiste meine Optionen durch. Und da fiel mir besagter Tipp ein. Gut, also trieb ich nach.

Die Reaktion von Anthony war: „Oh, du möchtest noch schneller? Kein Problem!“ und er gab erst recht richtig Gas. Kontrolle gewann ich damit leider überhaupt nicht, im Gegenteil – ich schätze, ich habe das Durchgehen damit erst recht angetrieben (im wahrsten Sinne des Wortes…).

Keine Sorge, das Ganze ging bei uns gut aus – irgendwann konnte ich ihn doch noch überzeugen, wieder langsamer zu werden. Ich will hier nur die Chance nutzen, ausdrücklich vor diesem schwachsinnigen Tipp zu warnen. Wer nicht gerade 10km freie und gerade Strecke vor sich hat, auf der keine Straßen, Menschen, Autos oder dergleichen zu erwarten sind, sollte im Falle eines Durchgehens NICHT nachtreiben – manche Pferde nehmen das einfach sehr wörtlich…

24. September 2009 von Tania Konnerth • Kategorie: Reiten 32 Kommentare »

Faxenduell der Haflinger

Meine Jungs sind inzwischen schon echte Foto-Models und wissen, wie sie sich gut in Szene setzen können 🙂

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Manchmal sind aber die „normalen“, schönen Fotos auch langweilig und da passt es bestens, dass die Jungs auch hin und wieder Lust auf Faxen haben.

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Und so beginnt ein Duell der Grimassen 🙂
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17. September 2009 von Tania Konnerth • Kategorie: Allgemein 12 Kommentare »

Pfundskerle – oder: Die Jungs haben Idealgewicht

Das Gewicht meiner Pferde ist immer wieder ein Thema für mich, seitdem mir klar geworden ist, wie gefährlich Übergewicht sein kann. Nun ist ja das Wiegen eines Pferdes nicht ganz so einfach. Hängerfahrten zur nächsten Großwaage sind meist aufwändig und auch nicht wirklich genau. Gut, dass sich da findige Leute eine mobile Pferdewaage ausgedacht haben.

Ich hatte Aramis 2003 schon einmal von denen wiegen lassen und war damals höchst erstaunt gewesen. Ich hatte mich um 100 Kilo verschätzt – Aramis brachte damals 604 Kilo auf die Waage. Seine Figur hatte sich nun mehrfach ziemlich verändert – einmal durch das deutlich größeres Gelände, das uns nach meinem Umzug zur Verfügung stand und Aramis ordentlich Muskeln bescherte, aber auch durch eine teilweise zu üppige Fütterung. 2007 standen wir knapp vor einer Hufrehe und danach war strikte Diät angesagt. Seit zwei Jahren habe ich nun immer mit Argusaugen auf sein Gewicht geachtet, war aber doch vom reinen Augenmaß her oft ziemlich unsicher – manchmal wirkt er wieder zu dick, dann wieder zu dünn…

Und was Anthony Gewicht angeht, habe ich ihn immer im Vergleich zu Aramis eingeschätzt. Aber es sind schon auch ziemliche Unterschiede in der Verteilung, so dass ein Vergleich nicht so einfach ist und ich eigentlich auch nicht so recht wusste, ob er nun ok so ist oder auch ein etwas zu viel drauf hat.

Also habe ich die Jungs nun endlich wiegen lassen.

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10. September 2009 von Tania Konnerth • Kategorie: Gesundheit 8 Kommentare »

Buchtipp: „Zweierlei Leben““ von Timo Ameruoso

Zweierlei Leben: mein schmerzhafter Weg zu wahrer Erkenntnis“ von Timo Ameruoso
Stuttgart: Kosmos, 2006
ISBN 3930953226
ca. 20,- EUR (gebunden)

Der Inhalt dieses Buches ist schnell zusammengefasst: „Zweierlei Leben“ erzählt die Geschichte eines erfolgreichen Springreiters, der durch einen Verkehrsunfall sein (Reiter)Leben vollkommen neu gestalten muss. Die Botschaft allerdings lässt sich nicht so einfach in Worte fassen.

Was muss es wohl bedeuten, wenn man in der Blüte seines Lebens durch einen Unfall von einem Tag auf dem anderen gelähmt ist und im Grunde vollkommen neu beginnen muss? Unvorstellbar, nicht wahr? Viele würden wohl an einem solchen Schicksal verzweifeln, andere ziehen daraus ihre ganz persönliche Lehre. Genau das hat Timo Ameruoso gemacht. In seinem Buch beschreibt er den neuen Weg, den er zusammen mit seinem Pferd beschritten hat und all das, was er dabei Neues lernt – über Pferde, über den Umgang mit ihnen und über sich selbst.

Der Preis des Buches ist leider etwas zu hoch, aber die Geschichte lohnt sich auf jeden Fall zu lesen. Sie macht nachdenklich und lädt ein, die eigenen Prioritäten (im Zusammenhang mit den Pferden, aber auch allgemein) auch ohne einen solch schrecklichen Anlass zu überprüfen.

 

4. September 2009 von Tania Konnerth • Kategorie: Buchtipps 0 Kommentare »

Eine Freundschaft, die hält?!

Meine beiden Jungs leben nun seit zwei Monaten in ihrer neuen Herde. Zuvor hatten sie wenig Auswahl, was einen Kumpel anging und ich war sehr gespannt, wie sich das Zusammenleben mit den anderen Pferden und die große Auswahl an potentiellen Pferdekumpels auf ihre Freundschaft auswirken würde.

Zunächst klebten sie verständlicherweise ständig zusammen – gemeinsam ist man stark:

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3. September 2009 von Tania Konnerth • Kategorie: Verhalten 3 Kommentare »

Nur mal schnell noch…

Die meisten von uns haben eher zu viel als zu wenig zu tun, weshalb viele auch recht gestresst zum Pferd fahren und dort gestresst ankommen. Und selbst wer nicht unter akutem Zeitmangel leidet, dürfte schon öfter mal in die „Schnell mal eben noch…“-Falle getappt sein.

Ich glaube zumindest, dass viele Folgendes kennen dürfen: „Nur mal schnell noch einen Galopp…“ oder „Schnell mal ein bisschen longieren“ – und plötzlich geht alles schief. Das Angaloppieren wird zur Unmöglichkeit und aus dem „Longieren“ wird ein chaotische Tauziehen und plötzlich braucht man nicht nur länger als eingeplant, sondern man erreicht auch nichts Positives.

Was hier passiert, hat wohl viel mit dem unterschiedlichen Zeitverständnis von Mensch und Tier zu tun. Wir Menschen sind darauf geeicht, unsere Tätigkeiten in bestimmten, meist sehr fest definierten Zeiträumen zu erledigen. Für Tiere hat Zeit, wie wir sie kennen und nutzen, keine Bedeutung. Ein Pferd kann nicht verstehen, warum es wichtig sein kann, dass der Galopp jetzt „schnell“ klappt oder warum die Longeneinheit heute nur fünfzehn Minuten dauern darf und trotzdem alles drin sein muss. Und wenn ein Mensch mit seinem strikten Zeitplan auf ein Pferd trifft, dem die Uhr nichts sagt, übt der Mensch unbewusst sehr viel Druck aus. Und auf diesen Druck reagieren viele Pferde sehr sensibel.

Wenn ich mich bei dem Gedanken „Nur mal schnell noch…“ erwische, gelingt es mir inzwischen immer öfter, ihn sofort zu beenden und nicht weiter über die angedachte Lektion oder Tätigkeit nachzudenken. Entweder habe ich Zeit, dann muss ich nichts „schnell“ machen oder ich habe wenig Zeit und dann brauche ich mit vielem erst gar nicht beginnen, sondern denke mir etwas Druckfreies aus. Damit fahre ich deutlich besser. 🙂

27. August 2009 von Tania Konnerth • Kategorie: Erkenntnisse 8 Kommentare »

Die Hafis und die Plane

Leser/innen dieses Blogs wissen, dass ich meinen Jungs immer auch gerne Dinge nahebringe, die Pferde eigentlich gruselig finden. Und sie wissen auch, dass meine Jungs auf solche Projekte immer etwas unterschiedlich reagieren.

Heute zeige ich Euch die Jungs mit einer Plastikplane – und zwar ging es nicht um das Rüberlaufen (das kennen beide), sondern ich wollte mal schauen, was passiert, wenn ich mich unter der Plane verstecke.

Anthony reagierte so, wie ich es erwartet hatte:

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Rotzfrech zog er mir die Plane vom Kopf 😀
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20. August 2009 von Tania Konnerth • Kategorie: Spiele & Co 8 Kommentare »

  • Über Tania Konnerth

    Mitgründerin und aktuelle Betreiberin von "Wege zum Pferd".

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