Eine klare Rangfolge? Von wegen!
Wenn man über die Herdenstruktur bei Pferden liest, gewinnt man den Eindruck, dass es sich dabei um ein festes und klares System handelt. Demnach gibt es hochrangige Pferde und niedrigrangige Pferde und ein Mittelfeld – und das ist und bleibt dann auch mehr oder weniger so.
Meine Beobachtungen erzählen mir allerdings etwas anderes!
Schon in der alten Herde fiel mir immer wieder auf, dass es punktuelle Verschiebungen gab. Dass z.B. manchmal auch ein scheinbar rangniedriges Pferd sich plötzlich am Trinkbottich durchsetzte oder dass sich ein Ranghoher von etwas vertreiben ließ. Und in Zeit, in der ich die Jungs nun in ihrer neuen Herde beobachte, fallen mir ständig Veränderungen auf.
Aramis ist z.B. ranghoch. Eigentlich. Denn es kommt immer wieder auch mal vor, dass ich ihn z.B. an der Heuraufe weichen sehe. Oder dass er nicht unter dem Dach steht, obwohl er sonst immer dort stehen konnte. Zur Zeit darf er z.B. auch nicht gleich am Anfang trinken, sondern wartet in zweiter oder sogar dritter Reihe. Früher war er immer vorn dabei.
Anthony hingegen war, als Aramis wegen einer Verletzung für eine Woche extra stand, erst einmal ganz rangniedrig – er ging als letzter ans Heu und hielt die Bälle tief. Nun trinkt er mit als Erster und steht er ganz selbstverständlich bei den Ranghohen am Heu, während Aramis weicht.
Hier schön zu sehen – Anthony mitten in der Runde:
Von der eigentlichen Rangfolge her müsste es genau anders herum sein.
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11. November 2010 von Tania Konnerth • Kategorie: Verhalten • 13 Kommentare »








