Feines Reiten ist nur mit Gebiss möglich?
In Diskussionen über das gebisslose Reiten fällt immer wieder das Argument, dass wirklich feines Reiten nur mit Gebiss möglich ist. Da ich selbst gebisslos unterwegs bin, möchte ich das so nicht stehenlassen.
Ich frage mich, woher eigentlich die Vorstellung kommt, dass nur ein Gebiss feines Reiten ermöglicht? Ist denn das Gebiss dafür erfunden worden? Ein Blick in die Geschichte zeigt uns, dass Gebisse keineswegs mit dem hehren Ziel der feinen Reitkunst entwickelt wurden, sondern um Pferde kontrollieren zu können. Bereits im 14 Jahrhundert. v. Chr. entwickelten die Ägypter Gebisse, die zum Ziel hatten, die Pferde vor den Kampfwagen im Krieg zuverlässig händeln zu können (und das nicht gerade auf sanfte Art…). Durch die Geschichte hindurch lassen sich wahre Foltergeräte an Gebissen finden. Und auch heute noch hört man überall Sätze wie „Ohne Gebiss kann ich den nicht halten“ oder „Ich brauche ein schärferes Gebiss, mit der normalen Wassertrense komm ich nicht durch“. Wie viel das mit feinem Reiten zu tun hat, kann sich jeder denken…
Selbstverständlich kann man mit einem Gebiss fein reiten. Bei einer entsprechend geschulten Hand und mit einem guten Sitz ist mit einem Gebiss eine sanfte Kommunikation und eine präzise Hilfengebung möglich und für viele Pferd-Reiter-Paare ist eine Zäumung mit Gebiss eine prima Lösung.
Aber – und darum geht es mir – das gebisslose Reiten kann eine gute Alternative sein.
Man sollte aus meiner Sicht nicht vergessen, dass das Pferdemaul sehr empfindlich ist und dass Gebisse eben nicht umsonst und schon gar nicht nur mit der Absicht einer feinfühligen Hilfengebung entwickelt wurden. Gebisse können einem Pferd sehr wehtun – das gilt natürlich besonders für scharfe Gebisse, aber auch für ganz normale Wassertrensen. Wenn man sich umschaut, sieht man viele Pferde, die gegen das Gebiss bzw. die Einwirkung kämpfen (denen aber oft durch einen festgezogenen Sperrriemen die Möglichkeit genommen wird, das auch deutlich zu zeigen) und ich kenne etliche Pferde, die regelrecht Angst vor dem Gebiss haben.
Ich will gebisslose Zäumungen nicht verklären. Auch hier wurden einige Varianten dazu entwickelt, ein Pferd zuverlässig kontrollieren zu können, und diese sind entsprechend scharf und bei grober Anwendung sehr schmerzhaft. Dauerdruck auf dem empfindlichen Nasenrücken des Pferdes ist ebenfalls unangenehm bis schmerzhaft – genau wie Dauerzug am Gebiss. Gebisslos ist also kein Freibrief für eine ungelenke oder grobe Handeinwirkung, ganz im Gegenteil! Und einige gebisslose Zäumungen sind für die normale Dressurarbeit ungeeignet.
Aus meiner Sicht sollte die Diskussion aber nicht so geführt werden, dass nur eine von beiden Lösungen als „richtig“ gesehen wird. Das greift zu kurz, führt zu Abgrenzung und Ablehnung, nicht aber zu einer pferdefreundlichen Lösung. Ich finde es viel mehr angebracht, mal zu schauen, welche Chancen gebisslose Zäumungen bieten und was damit möglich ist. Dann nämlich kann jeder für sich und sein Pferd entscheiden, ob es besser mit oder eben ohne Gebiss geht.
Ich reite nun seit rund 5 Jahren mit dem LG-Zaum und habe mein Jungpferd zum Großteil gebisslos ausgebildet (zu Beginn nutzte ich auch hin und wieder ein Gebiss, ließ es aber bald weg, weil ich es einfach nicht brauchte). Diese gebisslose Zäumung kommt von der Hilfengebung einer normalen Trense sehr nahe und ich empfinde sie als vollwertigen Ersatz für ein Gebiss nicht nur im Gelände, sondern auch bei der Dressurarbeit.
Die Kritik an gebisslosen Zäumungen kommt sicher z.T. von manchem Schindluder, der mit gebisslosen Zäumungen getrieben wurde. Gebisslose Zäumungen dürfen natürlich kein Ersatz für korrektes Reitenlernen sein! Mein Eindruck aber ist der, dass die meisten Vorbehalte vor allem durch Unkenntnis, eingefahrene Gewohnheiten und die unkritische Übernahme der Meinungen anderer (Reitlehrer, Mitreiter) stammen. Und natürlich dürfte auch die Tatsache, dass gebisslose Zäumungen für normale Turniere nicht zugelassen sind, eine große Rolle spielen (für mich übrigens ein trauriger Ausdruck der Tatsache, dass beim Reiten weniger auf Ergebnisse geschaut wird als auf Konventionen). Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die schärfsten Kritiker am gebisslosen Reiten oft selbst kaum Erfahrung damit haben …
Für mich gilt: Gebisslos reiten ist nicht automatisch eine „Verlegenheitslösung“, mit der man sich um das Erlernen einer guten Hand drücken will – im Gegenteil: Ich habe durch das gebisslose Reiten meine Handführung noch deutlich verfeinern können! Gebissloses Reiten ist auch keineswegs nur eine „romantische Spinnerei“, sondern kann effektiv – und sinnvoll! – für eine gute Dressurarbeit genutzt werden.
Der Clou am gebisslosen Reiten ist für mich, dass ich viel mehr darauf achten muss, dass mein Pferd mir zuhört und mich versteht, da es mit einer gebisslosen Zäumung oft mehr Möglichkeiten hat, seine Kraft gegen mich einzusetzen (während ich mit einem Gebiss es leichter habe, punktuell Kraft auszuwirken und so mein Pferd zu kontrollieren, wenngleich das natürlich nicht der Sinn der Sache ist, aber eben doch leider oft genauso genutzt wird). Bei einer gebisslosen Zäumung (sofern sie nicht brutal eingesetzt wird), zeigt sich meist sehr deutlich die Qualität der Beziehung zwischen Pferd und Reiter. Wenn ich gebisslos fein reiten will, brauche ich zwingend Kooperation und Kommunikation – ich brauche das „Ja“ meines Pferdes. Und genau das macht es so spannend für mich!
Dass man auch erst einmal lernen muss, gebisslos zu reiten, ist selbstverständlich – warum sollte das anders sein, als mit einem Gebiss? Ich kann einfach nur aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass es etlichen Pferden angenehmer ist, gebisslos geritten zu werden und für mich ist das gebisslose Reiten ein schöner und lohnenswerter Weg, mit einem Pferd zu kommunizieren.
Ich würde mich freuen, wenn immer mehr Leute, die behaupten, es ginge nur mit Gebiss, einfach mal das Experiment wagen würden. Es könnte sein, dass sie durch das Ergebnis überrascht werden!
21. Oktober 2010 von Tania Konnerth • Kategorie: Ausrüstung, Reiten • 36 Kommentare »
Von Iris
• 22. Oktober 2010
Liebe Tania,
nanu, noch gar keine Kommentare hier? Dann bin ich mal die Erste und sage vielen, vielen Dank für diesen Beitrag, mit dem Du mir aus der Seele sprichst!
Ob gebisslos, baumlos, barhuf oder Offenstall – Neuerungen hatten und haben es in der Reiterszene schon immer schwer… Ob es daran liegt, dass Pferdeleute alle Traditionalisten sind? Ich glaube, nein. Viel eher scheint mir, dass die meisten Menschen Angst davor haben, Neuland zu betreten. Damit setzt man sich Anfeindungen aus, muss sich rechtfertigen und sich vielleicht auch damit auseinandersetzen, dass das Verhältnis zum eigenen Pferd längst nicht so unproblematisch ist, wie man es das Umfeld gern glauben machen möchte.
Gerade beim gebisslosen Reiten (wobei ich mich ausschließlich auf den LG-Zaum beziehe, denn mit anderen gebisslosen Zäumungen hab ich kaum Erfahrungen) zeigt sich doch sehr schnell, ob man zügelunabhängig reiten kann, ob die Kommunikation mit dem Pferd auch ohne Zwangsmittel stimmt. Auch wenn viele Pferde den LG-Zaum von Anfang an sehr gut annehmen und geradezu froh erscheinen, das Metall im Maul los zu sein, gibt es doch einige Exemplare, die ihrem Reiter erstmal den großen „Stinkefinger“ zeigen und ihm so klarmachen, dass sie nicht gewillt sind, mit ihm zusammenzuarbeiten, so lange er weitermachen möchte wie bisher 😉
Und dass feines Reiten nur mit Gebiss möglich sein soll, halte ich – gelinde gesagt – für Unsinn. Da beweisen einem doch etliche (Show-)Reiter, die ihre Pferde fein und versammelt OHNE JEGLICHEN Zaum oder am Halsring vorstellen können, zur Genüge das Gegenteil. Im übrigen gibt es inzwischen schon mehrere Untersuchungen zum Metall im Pferdemaul und der Wirkung auf das Tier, und die „Cavallo“ hatte vor ein paar Jahren durch Messungen sogar bewiesen, dass das, was Reiter für „feine Einwirkung“ am Zügel hielten, in Wirklichkeit Zug von wenigstens mehreren Kilo war. Menschen sind nämlich leider eben doch ziemliche Grobmotoriker ;-). Um sich mal selbst zu testen, kann ich nur jedem den „Zack“-Zügelsensor empfehlen….
Ich denke, es ist am besten, immer weiter mit gutem Beispiel voranzugehen und zu hoffen, dass doch etwas davon abfärbt auf die Dogmatiker, die sich durch ihre Einstellung letzten Endes selbst in ihren Möglichkeiten beschränken.
Liebe Grüße,
Iris
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Herzlichen Dank, Iris, für Deinen Kommentar!
Ein lieber Gruß an Dich,
Tania
Von Manuela
• 22. Oktober 2010
Salü,
dazu möchte ich meinen Senf geben…
Es gibt nur gutes und schlechtes Reiten – egal ob gebisslos oder mit Gebiss!
Auch beim Reiten mit Gebiss brauche ich Kooperation und Kommunikation – wenn es für beide ein sensibles Reiten und gutes Ausbilden sein soll.
Ich wehre mich gegen unseeliges, weil unflexible machendes schwarz/weiss Denken: nur dieses oder jenes ist optimal fürs Pferd. Letztendlich muss es für beide passen – für Mensch und Pferd!
Ich reite Guanito im Gelände mit Hackemore und in der Halle auf einfacher Trense – mit beidem fühlt er sich wohl, fühlen wir uns wohl!
Ich halte es beim Reiten mit Gebiss, wie beim Reiten ohne Gebiss: Fühlen-Reiten-Fühlen.
Dann klappt es sicher mit dem guten Reiten *lächel*
Schönes Wochenende und liebe Grüsse
Manuela
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Auch Dir ein herzliches Dankeschön, Manuela!
Tania
Von Carola Schlanhof
• 23. Oktober 2010
Hi Tanja,
was mich bei Vergleichen reiten mit/ohne Gebiß häufig stört, das ist, daß häufig gewissermaßen Äpfel mit Birnen verglichen werden. Also z. B. eine einfach gebrochene Trense (eventuell Olivenkopf- oder D-Trense) mit mechanischer Hackamore, Klassischem Bosal oder Knotenhalfter. Ich kann mich an keinen einzigen Artikel erinnern, in dem z. B. ein Grazer Bit (einfache Westernstange) mit einem Side Pull oder Kolumb. Bosal (ich liebe diese Dinger!) verglichen wurde, was die Ergebnisse wohl so ziemlich umdrehen würde.
Fair würde ich z. B. einen Vergleich Trense/Sidepull oder Westernstange/Mech. Hackamore empfinden.
Einige gebißlose Zäumungen kann man wohl sinnvollerweise mit keinem Gebiß vergleichen (eben z. B. Klass. Hackamore).
Beim massiv propagierten Glücksrad (das ich lediglich mal bei Sitzkorrekturstunden an der Longe erlebt habe) bin ich mir nicht sicher, ob es nicht einfach sowas wie eine von den Anzügen her variabel einstellbare Mech. Hackamore ist und ob sich das Metallrad bei deutlich seitwärtsweisenden Hilfen (z. B. bei Jungpferd) nicht aufstellen und eine Kante reindrücken würde. (Es ist eine Zäumung, die mir einfach gefühlsmäßig nicht zusagt, obwohl ich möglicherweise mit meinen Befürchtungen daneben liege).
Bezüglich Sicherheit/Kraft: Meine ehemalige Vollblüterin wurde (natürlich) standardmäßig mit Trense angeritten. Sie war nicht immer einfach zu halten. Ich bin dann auf gebißlos (Scawbrig, später dann Kolumb. Bosal) umgestiegen. Ich fühlte mich damit wesentlich sicherer auf ihr, denn unser Problem: Mit Gebiß neigte sie dazu, sich zu verspannen und einfach nur gegen zu gehen. Dieses Problem trat gebißlos schlicht und einfach nicht mehr auf (was natürlich nicht bedeuten muß, daß es bei allen Pferden so ist).
Bezüglich feiner Einwirkung (Kommentar Iris): sollte theoretisch immer gegeben sein, aber praktisch reicht es, wenn Pferd z. B. beschließt zu grasen und den Kopf runterreißt oder im Gelände mit Kopf vor/runter abdüsen will, um vermutlich jeden Zack-Sensor zu killen. Beim perfekt ausgebildeten Pferd kommt sowas natürlich nicht vor…
Viele Grüße
Carola,
die nicht vor hat, ihr Pferd auf Gebiß umzustellen
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Danke, Carola, das ist ein wichtiger Hinweis mit der Unterschiedlichkeit und damit Nicht-Vergleichbarkeit verschiedener Zäumungen!
Noch kurz zu den geäußerten Bedenken: Der LG-Zaum (früher „Glücksrad“) kommt meinem Empfinden nach einem normalen Gebiss sehr nah und ich finde ihn schon deutlich anders als die mechanische Hack. Bei mir verkantet sich da auch bei deutlich seitwärtsweisenden Hilfen nichts – kommt aber sicherlich auf die Stärke der Hilfe an.
Tania
Von Annett
• 25. Oktober 2010
Hallo, unser Pony wird mit Sidepull und baumlos geritten und steht barfuß im Offenstall. Wir bedienen also alle gängigen Klischees. Egal, Hauptsache das Pferd fühlt sich(sichtlich) wohl. Pferde sind, wie wir wissen,eben auch Individualisten. Und genau darum geht es. Es ist doch völlig gleich, nach welcher Reitweise oder mit welcher „pferdefreundlichen“ Ausrüstung ich reite. Wichtig: Wie reagiert das Pferd? Fühlt es sich wohl oder füge ich ihm eventuell „ausversehen“ Schmerzen zu? Schaut in die Augen Eurer Pferde, und ihr werdet es erkennen.
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Vollste Zustimmung, Annett!
Tania
Von Emily
• 25. Oktober 2010
Hallo,
ich habe meine Arabo- Haflingerstute vor 3,5 Jahren als flitzige Powermaus, mit dem Hang zum Durchgehen gekauft. Vom Vorbesitzer wurde sie nur mit Pelham geritten. Ich habe sie sofort auf ein doppelt gebrochenes Sprenger Gebiß umgestellt und da hatten wir schon die erste positive Wandlung , sie wurde zusehends ruhiger. Nach langer Vertrauensarbeit, viel Liebe und Verständnis für Emily reite ich sie seit 10 Monaten nur noch mit Stallhalfter ins Gelände, egal ob in großen oder kleinen Gruppen und das war die Wende. Sie ist ruhig, ausgeglichen, zuverlässig und Durchgehen kennt sie überhaupt nicht mehr. Sie hatte durch den meist „brutalen“ Umgang mit dem Pelham beim Vorbesitzer schlichtweg Angst vor Gebissen. Für mich war das Reiten ohne Gebiß Neuland und ich hatte auch Respekt davor aber bin seelig es versucht zu haben da ich merke wie glücklich mein Pferd damit ist.
Und ich bin ohnehin der Meinung dass man mit keinem Gebiß, egal wie scharf es auch ist, ein Pferd halten kann welches wirklich durchgehen möchte. Ich glaube das spielt sich nur in den Köpfen der Reiter ab.
Liebe Grüße und allzeit guten Ritt
Lisa
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Was für eine schöne Geschichte!
Danke fürs Teilen,
Tania
Von Anna
• 25. Oktober 2010
Hallo Tania
Mein Pony habe ich jetzt seit 4 Jahren und lerne auch erst seit dieser Zeit einiges mehr. Früher war ich „nur“ Wald und Wiesenreiter ohne Unterricht.
Als ich Willi gerade nen Jahr oder so hatte hab ich bereits gebisslose Zäume versucht. Wir hatten so einige ausprobiert, aber für gebislose Zäumungen war die Zeit einfach noch nicht reif, weder aus seiner Seite noch aus meiner.
Danach fand viiiel RU statt… und viele vertrauensbildenen Maßnahmen, sag ich mal.
Seit einigen Wochen jetzt, hab ich mich wieder an ein Hackmore (mit kurzen Anzügen) getraut, weil er damit damals noch am besten V/A ging.
Tja und was soll ich sagen… er geht toll damit. Anfangs wars nur fürs Gelände gedacht… damit er zwischendurch mal in den Pausen fressen kann. Da merkte ich schon, dass er sehr entspannt ging, viel abschnaubte.
Aus Jux und Dollerei hab ichs auch mal in der Halle ausprobiert und war wirklich begeistert. Selbst Schulterherein hat super damit geklappt und ich hab sehr deutlich gemerkt, wann meine Schenkel- und Gewichtshilfen falsch waren. Das Pony selber rollte sich viel weniger bis gar nicht ein (leider hat er da nen leichten Hang zu) und war wirklich zufrieden.
Auch wenn wir im Verein belächelt werden… Dressursattel, Dressurstiefel, und dann nen Hackmore drauf… ich werde es öfter benutzen und im Gelände sowieso.
Hauptsache mein Pony ist zufrieden.
In diesem Sinne….
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Na, das klingt doch prima bei Euch!
Tania
Von Birgit
• 25. Oktober 2010
Ich reite mein Jugpferd auch seit Beginn mit LG Zaum und bin sehr froh darum.Zusammen mit baumlosem Sattel und Barhuf ergibt sich darin für mich ein möglichst natürlicher ein „Pro-Pferd-Weg“.
Klar ist die ruhige, zügelunabhängige Hand immer wichtig, aber aus der Sicht des Pferdes ist es sicher angenehmer, kein Gebiss im Maul zu tragen.
Mein Ziel ist es, klassische Lektionen locker gebisslos zu reiten und vieles klappt auch schon sehr schön.Und ich freue mich über alle, die das auch probieren!
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Danke für Deinen Kommentar, Birgit!
Tania
Von Esther
• 25. Oktober 2010
Ich stehe dem gebisslosen reiten sehr offen gegenüber, mache es aber auch pferdeabhängig und auch abhängig von der Art der gebisslosen Zäumung. Die einzig wirklich gute gebisslose Zäumung ist das Bosal. Da es, wenn es auf einer Seite „zu“ gemacht wird, an der anderen Seite für das Pferd „auf“ geht. Der LG-Zaum ist nur eine harmlosere Variante der mechanischen Hackamore, den man ja sogar noch mit anschraubbaren Anzügen verschärfen kann. Hier wird beim Zügelannehmen nur zu gemacht (gleichzeitig Kinn- und Nasenriemen). Sicher kann man auch so verschnallen, dass man keine Hebelwirkung mehr hat, aber dann braucht man keinen teuren LG-Zaum kaufen, sondern kann mit dem Halfter reiten.
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Hmmm, das mit dem Hack und dem LG-Zaum sehe ich etwas anders – ich bin mit beidem geritten und für mich gibt es da schon Unterschiede. Wie ich schon schrieb, finde ich die Hilfengebung mit dem LG-Zaum nicht wesentlich anders als mit einer Wassertrense. Beim Hack bin ich nie mit Daueranlehnung geritten. Und das Bosal ist eine tolle Zäumung, die aber nun wirklich ganz andere Hilfen erfordert.
Herzlich,
Tania
Von Franziska
• 25. Oktober 2010
Hallo Tania,
vielen Dank für deinen sehr interessanten Beitrag. Ich bin froh, hier andere Gleichgesinnte zu finden, die ebenfalls gebisslos anspruchsvoll gymnastizierend reiten wollen.
Ich reite Rosana bisher ausschließlich mit LG-Zaum an (seit April diesen Jahres unterm Sattel) und lese deshalb immer mit großem Interesse wieder die ganzen Diskussionen und Beiträge zum gebisslosen Dressurreiten, denn mein Weg und Ziel ist die klassische Dressur.
(Ganz am Anfang bin ich sie übrigens mit Kappzaum geritten; wenn man noch sehr stark seitwärts-weisende Hilfen braucht, finde ich das schon besser als den LG-Zaum.)
Ein Argument gibt es dabei, dass mich immer wieder mal überlegen lässt, ob ich nicht doch mal eine Trense testen sollte: Das Pferd hat mit dem Maul und der Zunge mehr Möglichkeiten, aktiv auf das Gebiss zu regieren und es kann sich das Gebiss zurecht legen (natürlich immer vorausgesetzt, entsprechend feine Zügelführung und lockere Verschnallung). Auf die Riemen auf dem Nasenrücken hat es dagegen keine Einflussmöglichkeit. Und natürlich ist es im Maul empfindlicher als der Nasenrücken und evtl. ist deshalb eine noch feinere Kommunikation möglich?
Und dann noch das Argument aus der Karl-Franktion: Mit dem Gebiss kann man besser den Unterkiefer lockern…
Und noch eine Frage stelle ich mir: Kann man das „ans Gebiss herandehnen“ wirklich auch mit dem LG-Zaum erreichen? Denn wenn das Pferd mehr an die Zügel herantritt wird ja auch der Druck auf Nase und Genick stärker, weil sich alles leicht zusammenzieht.
Andererseits: Bisher habe ich mit dem LG-Zaum keinerlei Probleme. Ich reite mit konstanter, sehr leichter Anlehnung. Und ich habe auch schon erste Ansätze davon, dass sich Rosana an die Zügel herandehnt.
Auch sonst reagiert sie sehr gut, beispielsweise auf stellende Impulse. Nur wenn ich mal ausnahmsweise vorne etwas mehr gegenhalte, zum Beispiel bei den ersten Versuchen mit Übertreten, hat sie mal etwas Widerstand gezeigt und ansatzweise mit dem Kopf geschlagen. Das fand ich aber eigentlich sehr gut, denn zum einen zeigt es mir, stopp, das war zu viel, zum anderen glaube ich dadurch, dass sie sich sonst mit allem wohlfühlt und wirklich kooperiert.
Ich reite übrigens auch schon von Anfang an mit dem LG-Zaum mit ihr ins Gelände und es gab noch keine einzige brenzlige Situation!
Im Moment gibt es für mich also keinen Anlass auf Gebiss umzusteigen, ich schließe es aber nicht völlig aus. Ich finde es allerdings auch sehr spannend zu sehen, wie weit ich mit dem LG-Zaum kommen werde. Denn es gibt bislang ja wirklich wenige, die ihre Pferde ausschließlich gebisslos und anspruchsvoll dressurmäßig ausbilden. (Deshalb freue ich mich besonders, in Tania hier jemand gefunden zu haben!)
Ergänzend dazu noch: Mein erstes Pferd Filux hatte ich damals mit Lindel angeritten, bin dann später auf Trense umgestiegen. Für die ersten Ausreitversuche habe ich damals ein Kimblewick verwendet, aus Angst ihn nicht kontrollieren zu können. Da fing er aber sehr schnell an, die Zunge übers Gebiss zu nehmen. Das Problem war sofort weg, als ich wieder auf Wassertrense umstellte. Seit etwa 2,5 Jahren reite ich ihn jetzt wieder ausschließlich gebisslos mit Lindel oder LG-Zaum und es klappt alles wunderbar. Auch ihn reite ich mit konstanter Anlehnung und kann keine Anzeichen von Abstumpfung erkennen.
Eine Stallkollegin ist dagegen nach einiger Zeit vom LG-Zaum wieder auf Trense umgestiegen, weil sich ihr Haflinger immer stärker auf die Zügel legte.
Puh, das ist jetzt ein Roman geworden, ich hoffe es hat trotzdem jemand Lust das zu lesen und sich vielleicht zu meinen Fragen zu äußern.
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Herzlichen Dank für Deinen Kommentar!
Ja, ich denke es stimmt, dass das Pferd mit der Zunge mehr Möglichkeiten hat, auf das Gebiss selbst zu reagieren als auf einen Nasenriemen. Nur, wenn man mit dem LG-Zaum so reitet, dass der Kontakt auf dem Nasenriemen nicht stört, gibt es ja eigentlich keinen Anlass, ihn „anders haben zu wollen, oder? Ich denke, ein Pferd zeigt, wenn es den Kontakt auf der Nase doof finde – durch Einrollen, Kopfschlagen o.ä. Wenn es ruhig damit läuft, deute ich das als Zufriedenheit.
Ein Herandehnen erlebe ich auch mit dem LG-Zaum – mein Pferd folgt der Hand und geht in die Dehnung. Zusammenziehen würde es sich ja nur, wenn man gegenhält – aber das Herandehnen sollte ja – zumindest meinem Verständnis nach – mit einem weichen Nachgeben einhergehen.
Tania
Von Heidi
• 25. Oktober 2010
Hallo Tanja,
ich reite auch schon seit zwei Jahren mit einem LG-Zaum und bin sehr zufrieden damit, ich denke auch méin Pferd ist sehr zufrieden.
Ich höre aber immer wieder, dass es wichtig ist, wenn Pferde abkauen und das macht das Pferd nur, wenn es mit Gebiss geritten wird.
Was meinst Du dazu?
Herzliche Grüße
Heidi
Ich finde mein Pferd läuft sehr gut und fein mit dem LG-Zaum und arbeitet aktiver mit der Hinterhand.
Sie ist eine Quarterhorsestute und stark Überbaut, für Westernpleasure gezüchtet und tut sich deshalb von natur aus sehr schwer damit.
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Achte mal genau drauf, ob Dein Pferd nicht auch mit LG-Zaum kaut – meine tun es. Das Kauen mit einem Gebiss ist nicht zwingend immer „gut“, es gibt sehr viele Pferde die Stresskauen zeigen, auch da muss man also unterscheiden.
Tania
Von Claudia
• 25. Oktober 2010
Hallo,
auch ich habe mir einen LG Zaum zugelegt. Ich habe schon einen kl. Versuch hinter mir. An der Hand und ein kleines bißchen auf dem Pferd. Ich bin schon erstaunt wie gut sie darauf eingegangen ist. Mal sehen wie es wird, das ist auch eine komplett neue Erfahrung für mich!
Freu mich auf jeden Fall und der Artikel kam wie gerufen.
Liebe Grüße
Claudia
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Freut mich!
Tania
Von Anke
• 26. Oktober 2010
Liebe Tania,
auch ich verwende seit Monaten für mein 5-jähriges Pferd einen LG-Zaum und bin eigentlich begeistert. Ich habe nur eine Frage zur Zügellänge. Eigentlich will ich doch nur durch kurze Impulse mit dem LG Zaum auf meine Wünsche aufmerksam machen. Lass ich also dazwischen meine Zügel locker oder halte ich immer eine lockere Verbindung zum Maul? Wenn mein Pferd und ich mal nicht so ganz einer Meinung sind über Richtung und Geschwindigkeit ( kommt ganz selten mal in Gruppen vor;-(, welche Empfehlung kannst du da geben. Wie kann man den Zaum in diesen Situationen doch noch wirkungsvoll einsetzen?
LG Anke
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Hi Anke,
Deine Frage zur Zügellänge kann ich Dir nicht so einfach beantworten, da ich nicht weiß, wie Du reitest. Es gibt ja sehr unterschiedliche Auffassungen von Anlehnung, Zügelkontakt & Co. Ich reite mit einer leichten Anlehnung (also einem leichten Kontakt) oder auch manchmal mit einem längeren Zügelmaß – je nachdem, wie es gerade sinnvoll ist. Dauerzug halte ich für kontraproduktiv (egal ob beim LG-Zaum oder beim Gebiss).
Und zum Einsatz bei Schwierigkeiten im Gelände: Da würde ich nicht versuchen wollen, das über den Zaum zu lösen, sondern ich würde da ansetzen, nur mit Leuten auszureiten, wo ich keine Schwierigkeiten bekomme. Meiner Erfahrung nach kann man auch mit dem LG-Zaum im Notfall mal durchkommen, aber wie bei jeder Zäumung sollte das allenfalls eine Notlösung sein und auch die kann versagen.
Tania
Von Annuschka
• 27. Oktober 2010
Hallo Tania,
zunächst möchte ich sagen, wie sehr mich dein Bericht gefreut hat! Endlich schreibt jemand so wie ich schon lange denke.
Ich stimme dir voll zu – nur würde ich weitergehen und sagen, dass selbst wenn die Reiterhand noch so „fein“ ist (abgesehen davon, dass Untersuchungen belegen, dass dem keineswegs so ist siehe Kommentar Iris/Messungen), bleiben noch die umfangreich belegten wissenschaftlichen Beweise (Dr. Cook, und von einem deutschen Uni gibt es Ähnliches wohl auch, darf aber nicht in die Öffentlichkeit – hm, warum wohl nicht?), dass ein Gebiss im Pferdemaul die Atmung erheblich beeinträchtigt und dem Pferd dabei gesundheitlichen Schaden zufügt.
Und es bedeutet keineswegs, dass wenn ein Pferd „schäumt“, es „zufrieden am Gebiss kaut“, sondern es ensteht ganz einfach unmengen von Speichel, da das Gebiss als Fremdgegenstand im Maul eingespeichelt werden muss, um runtergeschluckt zu werden!! „Ein Pferd, dass frisst, rennt nicht. Und ein Pferd das rennt, frisst nicht“! Das Gebiss im Maul aber suggeriert dem Organismus, dass da was ist, was gefressen werden muss. (Ein Bild von Speichelproduktion kann sich jeder ganz einfach selber mit einem Bleistift quer im Mund machen…)
Ich bin kein Wissenschaftler, aber nachdem ich über die Ergebnisse und sonstige Berichte über Gebisse und Pferdeanatomie gelesen habe, haben mich die Ergebnisse (und mein gesunder Menschenverstand) genug überzeugt, so dass mein Pferd nur was Fressbares in sein Maul bekommt;-)
Und seltsamerweise habe ich bisher gebisslos (mit einer kanadischen Variante von Bitless Bridle, oder Halfer, oder Knotenhalfter, oder.. – übrigens Hackamore lehne ich ebenfalls ab) keine Probleme mit Durchgehen im Gelände gehabt, im Gegensatz zu Vorbesitzerin mit Gebiss. Aber wahrscheinlich hatte ich ja bisher nur Glück…
Insgesamt denke ich das die Reiterei ein unheimlich lukratives Geschäft ist, woran einige Leute sehr gutes Geld verdienen und da will man doch alles tun damit keiner einem in die Suppe spuckt – also schön immer das Ammenmärchen weitersagen, dass Pferde Hufeisen brauchen um laufen zu können, Eisen im Maul und allerlei „Hilfszügel“ um „fein“ geritten werden zu können und obwohl jeder weiß, dass Pferde von Natur aus Lauftiere sind, kann es doch so schädlich nicht sein, sie 23 Std. in die Box zu sperren, schließlich kommen sie doch jeden Tag eine Stunde raus … vielleicht… wenn sie Glück haben. „Es war doch schon immer so – und den Pferden hat’s früher auch nicht geschadet“.
Auch die Tierärzte werden nur dazu geschult Pferde GEBRAUCHSFÄHIG zu machen, NICHT um sie gesund zu erhalten (und das hat ein Tierarzt selber bestätigt!). Deshalb bekommen Pferde dann Hufeisen, aber nicht weil sie dadurch gesund werden/bleiben, sondern, weil der Besitzer das Pferd dann immer schön reiten kann ohne Rücksicht auf Verluste. Wie viele Barhufpferde stehen in den Boxen? Nicht viele schätze ich, weil der gesunde Hufmechanismus ständige BEWEGUNG braucht. Aber leider gibt es mehr arme Boxenpferde als erheblich glücklichere Offenstallpferde, und deshalb tragen auch die meisten Pferde weiterhin Hufeisen.
Aber bitte bevor ich jetzt für meine rigorosen Meinungen verbal gelyncht werde, informiert euch selber, es ist alles ganz einfach nachzulesen (Internet macht’s möglich 🙂 – vielleicht ändert der eine oder andere auch seine Meinung zum Wohle des Pferdes.
Tut mir leid, aber ich musste das einfach mal loswerden…
Übrigens ist der Stall von Babette für mich ein Traumstall (schon was ich von den Bildern sehe). Leider habe ich in meiner Gegend noch keinen vergleichbar pferdefreundlichen Offenstall gefunden. Aber zum Glück einen Offenstall mit dem ich und mein Pferd leben können (es gibt leider auch keine bessere Alternative außer man könnte’s selber machen).
alles Gute, Annuschka
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Hallo Annuschka,
vielen Dank für Deine Gedanken und die zusätzliches Infos. Da habe ich nichts mehr zuzufügen.
Nur noch zum Stall: Ich denke, als „Kunden“ müssten sich einfach noch viel mehr Leute zusammentun, um andere Stallkonzepte zu fordern. Solange alle nehmen, was da ist, wird sich nicht viel ändern.
Alles Gute,
Tania
Von irmgard
• 28. Oktober 2010
@Birgit: Toll, das ist auch mein Ziel! Und dann vielleicht spaeter mal mit Halsring.
Habe aber eine Frage: Was ist ein Zack-sensor????
@Tania: Fand es sehr interessant dein Artikel. Momentan reite ich mit einem Sitepull von Sabro. Tolle Qualitaet, aber die Ledersorte ist zu soft. Bleibt nicht schoen angeschlossen sitzen waehrend der Arbeit, obwohl meine Hilfengebungen minimal sind. Dehnt sich. Also denke mal dass ich wechsele auf LG, und dann mit Schafsfell weil meine kleine Traberstute ueberempfindlich ist am Kopf.
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Hallo Irmgard,
die „Zack-Streifen“ sind Kunstsstoffteile mit einer Sollbruchstelle, die man zwischen das Gebiss und den Zügel schnallt. Sie reißen je nach Farbe bei einem bestimmten Druck. So kann man ein gutes Gefühl dafür bekommen, mit viel Zug man selbst reitet.
Tania
Von Silvia
• 9. November 2010
Hi liebe Tanja,
auch ich habe eine 7 jährige Hafi- Stute die das Gebiss nicht wirklich toll fand. Mir war immer unwohl zumute beim Reiten, da ich den Eindruck hatte das es ihr Unbehagen bereitet. Daraufhin habe ich ihr eine Gebisslose Zäumung gekauft ( Bitless Bridle) und was soll ich sagen. Es ist einfach klasse damit zu reiten. Ich habe den Eindruck sie hört mir mehr zu, ist mehr bei mir. Seitengänge und Rückwärtsrichten, was vorher sehr beschwerlich war gingen viel besser. Halten aus dem Trab klasse. Bei mir war es ein totaler Erfolg und ich werde auch weiterhin damit reiten. Liebe Grüße Silvia
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Super! Immer wieder schön, wenn Pferde mitentscheiden dürfen,
Tania
Von Sandra
• 17. Januar 2011
Hallo liebe Tania,
zunächst einmal großes Kompliment für eure Seite. Sie hat mir schon viele wertvolle Anregungen gegeben, und das Gefühl fürs Pferd und die Beziehung zu diesem, das in jedem Artikel steckt begeistert mich.
Schön, dass doch einige dem Gebiss schon abgeschworen haben.
Was mich jedoch etwas erschreckt ist, dass ich die Disskusion hier als sehr technisch empfunden habe, aber wir reden doch über unseren tierischen Partner und nicht über ein Fitnessgerät, welches mit der Schraube und diesem Schmierfett besser funktioniert. Zudem musste ich an einen anderen Artikel auf eurer Seite denken, in dem es darum ging, was denkt mein Pferd wohl gerade über mich. Wenn ich nun versuche mich bzgl. der Trense mit Gebiss in mein Pferd zu versetzen fällt mir Folgendes dazu ein: Jetzt kommt sie schon wieder mit dem Ding, was sie mir um den Kopf schnallt. Das ist ja erst mal ok, da es in der Form wie z.B. beim Putzen nicht weh tut, aber das komische Ding wird mir auch noch ins Maul gestopft und es ist so kalt und hart, aber schmeckt gar nicht und satt macht es mich auch nicht. Nun setzt sie sich auf mich drauf, wofür ich eigentlich nicht gemacht bin, aber wir haben ja doch meistens viel Spaß miteinander. Mit diesem Ding im Mund habe ich aber immer Angst, dass es mir gleich weh tut, was dann auch öffter der Fall ist (auch wenn ich weiß, dass sie mir nicht extra weh tut)…
Wenn ich mir jetzt noch einen Stift in den Mund lege und merke bei wie wenig Druck es schon unangenehm ist, ist für mich klar dass das für keinen schön sein kann (ganz abgesehen von den physischen Faktoren, die Annuschka oben genannt hat). Somit muss ich mich der rigorosen Meinung von Annuschka anschließen. Das Pferd ist schon bereit uns so vieles zu schenken, was gegen seine Natur ist, dann sollten wir es ihm doch wenigstens dabei als Dankeschön und aus Respekt so bequem und natürlich wie möglich gestalten.
Viell. kann man mit einer feinen Hand Schmerzen vermeiden, aber wieviele Reiter haben die tatsächlich und selbst die die sie haben können dies auch nicht in allen Situationen zu 100% garantieren.
Oben genannte Beispiele zeigen, dass komplizierte Übungen auch ohne Gebiss oder sogar Trense funktionieren, auch wenn der Weg viell. etwas länger ist und man viel mehr auch an sich arbeiten muss. Und wenn irgendwas nicht funktioniert, ist das wirklich so schlimm? Ist es nicht wichtiger, dass es unserem Pferd gut geht, als irgendeine Schleife zu gewinnen oder eine Übung perfekt umzusetzen?
Mag sein, dass ich jetzt auch etwas zu rigoros (wie Annuschka so schön schrieb) war, aber ich habe einfach schon so viel Pferdemäuler gesehen in denen gedankenlos rumgerissen wurde und das macht mich sehr betroffen.
Es ist sicher ein guter Ansatz, dass man sich Gedanken macht wie das Pferd auf das Gebiss reagiert und es genau beobachtet. Zum Wohle des Pferdes setzt es aber auch immer voraus, dass man es beurteilen kann. Was mich selbst betrifft, möchte ich das Wohl meines Pferdes nicht allein davon abhängig machen, ob ich es gerade richtig beurteilt habe. Denn was ist wenn ich mich irre? Dann leidet vor allem mein Pferd und das möchte ich nicht!
LG,
Sandra
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Herzlichen Dank, Sandra, für Deine Gedanken,
Tania
Von Selina
• 23. Januar 2011
Hallo Tania!
Ich reite meinen haflinger fast immer im knotenhlafter im gelände.
Weil man da aber nicht so gut biegen und stellen kann, hatte ich mir einen lg zaum gekauft.nun hat mir meine reitlehrerin gesagt, dass das rad auf den zähnen herumrutscht und drückt, für das pferd also unangenehm ist.was meinst du dazu?
gruss, selina
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Also, ich persönlich kann das nicht bestätigen und habe auch schon bei vielen anderen nichts dergleichen gesehen. Natürlich muss der LG-Zaum korrekt angepasst sein und man darf nicht mit Kraft und Dauerzug reiten. Aber das gilt ja beim Knotenhalfter auch, da es sehr scharf ist. Sollte ein Pferd Beschwerden zeigen, würde ich die Zähne kontrollieren lassen, denn sollten da Haken an den Backenzähnen sein, kann das schmerzen (nur das tut es dann auch ohne LG-Zaum).
Herzlich,
Tania
Von Anne
• 2. März 2011
Ich reite den Knabi Lucas nur noch mit dem Kappzaum (einen französischen). Er ist irgendwie vorn leichter ohne etwas im Maul und kann die HH besser untersetzen. Er ist entspannt, schnaubt. Durch die Vorarbeit mit dem Longenkurs stellt und biegt er sich schön.
Es gibt für mich keinen Grund, ihm nochmal was anderes als eine Möhre ins Maul zu schieben.
Aber auch beim Reiten am Kappzaum bemühe ich mich alle Hilfen von hinten nach vorn zu geben.Der entbindet mich auch nicht von der Pflicht, gefühlvoll damit umzugehen.
LG Anne.
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Schön, dass Ihr einen so guten Weg für Euch gefunden habt!
Tania
Von gabriela
• 25. April 2011
..wir reiten, seit ca 1 jahr unsere Islandpferde in allen gängen (ausser rennpass. den reiten wir überhaupt nicht) mit LG zaum.
Geht wunderbar und besser!!
Ist ein pferd (und reiter!) gut in form und korrekt gymnastiziert, läuft es auch ohne zwang und gebiss taktklaren, und obendrauf freudigen tölt!!
Genau dasseble gilt übrigens auch für barhuf-islandpferde!!
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Freu mich sehr, Dein Beitrag!
Tania
Von Annika
• 1. August 2011
Hallo Tania,
ich bin Wiedereinsteigerin und letztes Mal ( vor einer Woche ) , das erste Mal gebisslos geritten.
Ich war/bin begeistert! Schenkelweichen, Schulterherein, etc. alles problemlos möglich.
Bis vor kurzem war ich auch immer der Meinung: Ohne Gebiss, nix los. Nun bin ich eines Besseren belehrt worden!
Danke für diesen Beitrag!
Habe eure Seite eben erst entdeckt und werde mal weiter rumschmökern!
LG Annika
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Hört sich toll an!
Tania
Von Domenica
• 30. August 2011
Hallo,
ich gehöre zu den Leuten, die es vor kurzem gewagt haben mal eine gebisslose Zäumung auszuprobieren.
Ich war sehr skeptisch was die Dressurarbeit angeht und wollte es halt mal just for fun ausprobieren und war begeistert.
Schon nach dem 2. mal gebisslos ist mein Friese fast konstant an den Zügel herangetreten und hat auch feine Hilfen super angenommen.
Ich habe gemerkt das ich beim Gebisslosen der Reiter geschult wird, mehr mit Gewichts und Schenkelhilfen zu arbeiten.
Früher habe ich das über die Schulter wegtreten meines Pferdes mit einem Ruck am äußerem Zügel ausgeglichen(was mir jetzt erst bewusst wurde) nun habe ich gelernt den äußeren Schenkel am Pferd zu lassen. Für mich eine sehr hilfreiche Erkenntnis.
Auch wenn man nicht immer gebisslos reiten möchte ist es im Training eine gute Schulung für Pferd und Reiter und sollte von jedem zumindestens mal ausprobiert werden!
Ich reite mit Bitles Bridle und bin sehr zufrieden!
Liebe Grüße Domenica
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Herzlichen Dank für Deinen tollen Erfahrungsbericht!
Tania
Von Hannah
• 14. September 2012
Wie oft wird diese Diskussion geführt. Ich finde sie jedes mal sehr spannend und gerade das Gebiss ist ja doch ein sehr kontrovers diskutiertes Thema. Ich muss dazu zugeben ich bin quasi der klassisch englische Dressurreiter und habe mangels Möglichkeit (nicht meine Pferde ;)) nie die Chance gehabt gebisslose Zäumungen mal auszuprobieren. Selten wurde diese Variante aber auch bei uns genutzt. Nach dem ich die Studie gelesen habe in der (irgendwie logisch) erklärt wurde, dass das Kauen auf dem Gebiss eigentlich für eine Umschaltung der Muskulatur auf Entspannung/Nahrungsaufnahme bewirkt und sportliche Leistung dann eher ungünstig ist, habe ich immer wieder versucht mich über Alternativen schlau zu machen. Allerdings finde ich eigentlich, dass die meisten gebisslosen Zäumungen nicht für eine konstante Anlehnung geeignet sind, das Glücksrad mal vielleicht ausgenommen. Grade in der Ausbildung frage ich mich aber wie man ohne eine sichere Anlehnung einen positiven Spannungsbogen aufbauen kann, ich finde gerade junge Pferde suchen nach einer Zeit den Kontakt mit dem Gebiss um sich abzustützen und lernen mit aktiver HH an die Hand heranzutreten. Dieser ja eigentlich durchaus gewünschte Effekt würde doch verpuffen, wenn meine Zäumung überhaupt nicht darauf ausgelegt wäre, schonend und ohne groß Druck aufzubauen in Anlehnung genutzt zu werden. Im Regelfall ist doch ein ruhig anstehendes Gebiss dem Pferd nicht unangenehm, bei einer Hackamore würde ich das dann aber eher bezweifeln, auch kurze Impulse würde ich nicht als ausreichend für die Vermittlung eines Spannungsbogen ansehen. Bei einem weiter ausgebildeten Pferd, welches im Idealfall auch genügend Muskulatur aufgebaut hat um sich auch ohne Anlehnung selbst zu tragen, kann ich mir das durchaus vorstellen, aber das müsste man ja erst mal soweit haben. Ich habe auch ehrlich gesagt extrem wenige Leute gesehen, die in der Lage waren, ihr Pferd wirklich ordentlich gebisslos auszubilden. Meist sah ich dann entsprechend auf der Vorhand schlurfende Pferdchen die auch, wenn gewünscht, gar kein korrektes VA laufen konnten, weil der Spannungsbogen einfach fehlte. Jetzt wäre ich ja mal furchtbar interessiert, was du dazu zu sagen hättest und wie du dir eine Lösung dieses Problemes vorstellst, bzw wie du es löst, da du es ja offenbar geschafft hast (Ist der Haffi auf dem Bild das entsprechende Jungpferd?). Ich frage auch daher, da eine gute Freundin von mir auch eben diesen Weg gegangen ist und genau an dem Punkt stecken geblieben ist und wir immer wieder das für und wieder disktutiert haben. Ein Lösungsansatz wäre hier sehr hilfreich :).
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Hallo Hannah,
ja, das untere Foto ist das von meinem Jungpferd.
So mal eben als Antwort hier im Blog wird es schwierig sein, Dir einen Lösungsansatz zu bieten, denn wie immer gibt es da keine „einfache“ Lösung. Ein guter Spannungsbogen ist ja das Ergebnis von vielen, vielen verschiedenen Faktoren.
Für mich ist z.B. die Vorstellung, dass ein Pferd sich „am Gebiss abstützen“ kann oder soll, eine sehr ungute Vorstellung, weil ein „Abstützen“ mit sehr viel Kraft und Gewicht verbunden ist und ich mir die Schmerzen im Maul, die dadurch entstehen, nur allzu gut vorstellen kann.
Für mich soll ein Pferd von Beginn an lernen, sich selbst zu tragen und das erarbeite ich vor allem am Boden (s. dazu unseren Longenkurs) Ein Pferd, das lernt, sich ohne Reitergewicht selbst zu tragen, entwickelt die Muskeln, die es braucht, um dann auch mit Gewicht auf dem Rücken einen guten Spannungsbogen zu halten. Dieser kann aber nach meinem Verständnis eben nur aus der Körperhaltung selbst entstehen (durch gutes Training und viel Zeit) und nicht durch Hifsmittel (zu denen dann auch ein Gebiss gehören würde, wenn man dem Pferd damit tatsächlich eine „Stütze“ bieten wollte) erzwungen werden. Ich würde mit meinem Training immer von Beginn an darauf hinarbeiten, dass ein Pferd sich eben gerade NICHT vorne abstützt.
Ich habe also offenbar schon einen anderen Grundansatz in der Ausbildung 🙂 Hier habe ich auch schon mal ein bisschen was dazu geschrieben.
Herzlich,
Tania
Von Hannah
• 14. September 2012
Danke dir Tania für deine Erklärung 🙂
Da hast du natürlich absolut recht. Vielleicht wär abstoßen oder so das bessere Wort gewesen. Naja egal, du weißt was ich meinte. Ja, wenn man es vom Boden schon so hinbekommt, dass man vom Sattel aus daran weiterarbeiten kann, dann is das super! Das wär die Ideallösung :). Ich werd mich da mal weiter belesen, danke für den Link. Man kann ja nur dazulernen, bin ja schon fleißig am schmöckern, danke für den Link!
Immer schön den Horizont erweitern *gg* nicht?
Alles Liebe
Hannah
Von Nadine
• 16. April 2013
Hallo Tania,
Danke für den tollen Artikel und die Anregungen.
Ein weit verbreitetes Vorurteil zum Thema gebisslos Reiten ist ja auch, dass man Pferde damit nicht weiter ausbilden kann und es im Grunde nur zum Ausreiten nützt.
Dafür habe ich ein schönes Gegenbeispiel gefunden:
http://maulfrei.blogspot.de/
Der Araber wird NUR gebisslos geritten und kann wirklich viel 🙂
Liebe Grüße
Nadine
Von Stephanie Silvan
• 22. April 2013
Hallo,
hier nochmal eine Meinung von einer Wald- und Wiesenreiterin. Ich reite ausschließlich mit Knotenhalfter und ausschließlich im Gelände oder auf Wiesen, weil ich meine Pferde sehr abgelegen auf dem eigenen Grundstück halte – also keine Dressur, kein Reitplatz, usw.
Für mich ist allerdings schon wichtig, dass ich meine Pferde kontrollieren kann, dass die Kommunikation und das Vertrauen 100% stimmt und dass meine Pferde sich pferdegerecht und gesund mit Reiter auf dem Rücken bewegen können, weil wir viel klettern oder auf unsicherem Untergrund unterwegs sind. Auch dafür brauche ich feine Kommunikation.
Ich höre immer wieder das Argument, dass man im Gelände aber unbedingt ein Gebiss braucht „wegen der Sicherheit“. Konkret nachgefragt, bekomme ich aber selten eine sinnvolle und logische Antwort wieso ein Gebiss das Pferd sicherer macht. Wenn mein Pferd im Gelände Angst bekommt oder übermütig wird, möchte ich doch eigentlich nicht noch mehr Stress in die Situation hineinbringen, sondern im Gegenteil eher die Ruhe und das Zuhören fördern.
Ich kann mit einem Knotenhalfter ein Pferd wunderbar „zurück auf den Teppich“ bringen. Natürlich nicht mit Gewalt, sondern z.B. indem ich den Kopf stetig und langsam seitwärts locke und so das wilde Galoppieren geradeaus sehr schwierig mache.
Ich finde ohnehin, dass das „Durchgehen“ mit viel mehr Angst behaftet ist als eigentlich nötig und viele Reiter mit Panik, Zerren und Reißen reagieren. Das ist IMHO vor allem Angst vor Kontrollverlust.
Eigentlich kommt es mir so vor, dass sich Pferde sehr schnell auch wieder beruhigen, wenn man sie mehr oder weniger machen lässt und nur leicht einwirkt. Also statt eine Vollbremsung zu versuchen, lenke ich nur. Egal ob mit oder ohne Gebiss. Die meisten schlimmen Unfälle entstehen eher durch panisches Rucken am Gebiss/Halfter, wodurch das Pferd entweder mehr Angst bekommt oder aus der Balance gerissen wird.
Meine Pferde kauen, schnauben und haben fast immer freien Spielraum ihren Kopf oder Hals zu bewegen und gehen von allein in die Dehnungshaltung. Zwischendurch lasse ich sie ganz bewusst grasen, weil es sie beruhigt und die Freude am Ausritt fördert. Ein entspanntes, schmerzfreies und glückliches Pferd ist doch viel eher in der Lage sich nach einem Schreck wieder zu beruhigen oder mir in einer Gruselsituation zu vertrauen.
Ich sehe also für uns gar keinen Sinn darin ein Gerät zu benutzen, das in einem Stressfall noch mehr Stress hinzufügt. Das ist IMHO das Letzte, was wir dann brauchen. Gilt aber ebenso für stark hebelnde gebisslose Zäumungen oder für extra dünne und scharfe Knotenhalfter, die einschneiden und zusätzliche Knoten haben etc.
Liebe Grüße
Stephanie
Von Gabriela
• 22. April 2013
Hallo alle zusammen,
auch ich reite meine 5-Gänger seit ca. 4 Jahren ausschliesslich mit LG zaum. Egal ob im gelände, im round pen, an einem kurs oder auf der ovalbahn. Es käme mir nicht mehr im traum in den sinn meinen rössli etwas ins maus zu befördern. Was ich aber als ganz normal talentierte reiterin (also nicht talentiert) mache, ist viel und gern an mir selber arbeiten. Aber das müsst ich ja wohl auch mit Gebiss, gäll?!!
Mir macht mit LG reiten einfach nur spass und meinen pferden genauso dazu darf ich glaub sagen dass wir alle recht schön unterwegs sind…… ich hatte seit ich mit LG unterwegs bin übrigens auch nie mehr angst vor dem durchbrennen (habe mir davon als Kind ein Trauma eingefangen!). Komisch gäll??!
Von Rebecca
• 22. April 2013
Hallo zusammen =)
Ich reite meine zwei Pferde auch beide gebisslos.
Joy, die nur noch ca. ein mal im Monat kurz ins Gelände geht, mit Bitless Bridle oder Knotenhalfter.
Piri reite ich fast von Anfang an mit LG-Zaum (hab ich da erst zufällig entdeckt). Im Moment lahmt sie seit einem halben Jahr, leider. In der Zeit habe ich viel im Stand am Boden geübt, dass sie mit dem Kopf nachgibt, zur Seite und im Genick nach hinten unten. Das macht sie auch sehr gut =)
Aktuell haben wir mit Sidepull o.ä. noch so unsere Probleme, kontrollmäßig. Sobald aber der LG-Zaum drauf ist (auch ohne Hebelwirkung) ist sie total brav und willig. Irgendwie mag sie den einfach, was weiß ich warum ;D
Vor dem Durchgehen habe ich übrigens auch keine Angst. Obwohl Joy ganz am Anfang immer umgedreht hat beim Ausreiten und dann heimgelaufen ist ohne auf mich zu achten ^^ Seit ich ohne Gebiss reite (anfangs mit Stallhalfter) ist sie komischerweise nicht mehr durchgegangen =D
Ganz witzig war ein Erlebnis: ich bin im Gelände nur noch mit Knotenhalfter geritten. Dann wollte ich mal auf der Wiese „Dressur“ reiten (bzw. das was ich dafür hielt :/) und hab das Gebiss reingetan, Knotenhalfter ist ja dafür denkbar ungeeignet. Dann hab ich kurz die Zügel lang gelassen und mir ein kleines Stöckchen abgebrochen, und schwups schon ist sie losgaloppiert, über die Wiese, übers Bahngleis, dann hab ich sie zum Glück in eine andere kleine Wiese nach rechts weglenken können und einen Zirkel gemacht. 1 Minute später kam der Zug…^^ tja, das war das letzte mal dass Joy ein Gebiss im Maul hatte!
Piri hatte die ersten Monate eins, weil ich für sie noch keine passende Zäumung hatte (BB, Knoti & Co mag sie ja nicht) naja und dann sollte das Pferd meiner Schwester den LG-Zaum bekommen, der war ihr aber zu groß, und dann hab ich ihn einfach mal probiert bevor wir rumgebastelt haben, und siehe da, Piri läuft zufrieden und brav =) dann haben wir getauscht, BB gegen LG-Zaum. Jetzt hab ich aber auch mein BB wieder, und sie hat ein eigenes =)
Liebe Grüße,
Rebecca
Von Sophia
• 23. April 2013
Ich habe mein Jungpferd ans Gebiss gewöhnt – es aber letztendlich nie benutzt. Meiner Meinung nach hat man auch mit Gebiss nicht mehr Kontrolle übers Pferd. Umso mehr ich darüber nachdachte, umso unsinniger kam mir ein Gebiss vor. Mitterweile bin ich überzeugt von Gebisslos. Mein Pferd ist 5, wird noch kaum geritten, ab und zu einen Ausritt gibts trotzdem. Ich hatte sie bisher immer unter Kontrolle – selbst als andere Reiter mit ihren Pferden bei unserm zweiten Ausritt von hinten hinter einer Kurve abgeschossen kamen, und nicht im Traum ans Durchparieren dachten…
MfG Sophia & Wolkenfee
Von Franziska
• 16. Dezember 2013
Hallo Ihr Zwei,
verspät, aber besser als nie, biin ich auf Eure Seite gestoßen und bin total begeistert.
Zum Thema gbissloses Reiten hätte ich eine Frage. Meine Stute (jetzt 6 Jahre alt)habe ich mit drei Jahren selbst eingeritten und es ist, Gott sei dank, auch alles gute gegangen 🙂 vor 1,5 Jahren hat sie sich eine schwere „Bandverletzung“ zugezogen. Ich habe ihr sehr lange Zeit gelassen, dass die Heilung optimal verlaufen kann. Jetzt möchte ich langsam wieder anfangen. Ich habe mich seit einem halben Jahr dazu entschlossen, mir einen LG-Zaum zuzulegen. Nun meine Frage: Meine Kleine ist manchmal etwas übermütig und da sie ja jetzt lange stand, wirds wahrscheinlich beim ersten Reiten aufregend werden. Natürlich werde ich sie langsam drauf vorbereiten, das ist kein Frage. Aber wenn ich jetzt auf den LG-Zaum umstelle und mich das erste mal (an der Longe vielleicht) wieder draufsetze, habt Ihr einen Tipp, dass nichts richtig schief gehen kann?
Liebe Grüße
Franzi& Helene
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Hallo Franzi,
einen wirklich sicheren Tipp gibt es da wohl nicht, fürchte ich. Wenn sie länger stand, würde ich auf keinen Fall gleich reiten, sondern erst einmal viel vom Boden arbeiten und für ausreichend Bewegung sorgen (Haltung!). Dann würde ich voll und ganz auf mein Bauchgefühl hören und mich erst dann auf das Pferd setzen, wenn ich keine Zweifel habe bzw. auch gleich wieder absteigen, wenn die Stimmung kippt. Oft spüren wir recht gut, dass es kein guter Zeitpunkt ist, aber gehen darüber weg, weil man ja nicht feige sein will.
Euch alles Gute,
Tania
Von Mosaque
• 28. Februar 2014
Hallo Tania
Ich bin neu bei Wege-zum-Pferd und habe mit Interesse deinen Artikel gelesen. Ich habe dazu eine (oder wohl mehrere) Fragen: Mein Pferd (Pflegepferd) wird bald 6 und wurde bis jetzt nur am Knotenhalfter geritten, kennt also keine Trense. Jetzt würde ich gerne auch mit Dressur anfangen um ihn gesund reiten zu können. Dazu müsste ich jetzt wohl die Anlehnung erarbeiten wofür ich das Knotenhalfter als eher ungeeignet einschätze, da es halt recht locker sitzt und etwas schwammig einwirkt. Nun hab ich mir folgende Gedanken gemacht:
– Mit einer Trense könnte ich sehr direkt und fein einwirken. Der Druck ist im Pferdemaul und in Zugrichtung, also bei mir meistens nach oben (nach der Schule der Légèreté) oder gegebenenfalls nach hinten. Das Pferd kann logisch einfach mit dem Kopf der Zugrichtung folgen. Ein Nasenband ist unnötig.
– Bei einem LG-Zaum spürt das Pferd mehrere Drücke gleichzeitig: Auf der Nase (nach hinten), Kiefer (nach vorne) und Genick (nach unten). Aber wie soll es jetzt diese Hilfe interpretieren? Ich verstehe nicht, wie diese Zäumung funktioniert und was die unterschiedlichen Drücke bezwecken. Kannst du mich da erleuchten?
Es fällt mir schwer nachzuvollziehen, weshalb Trense und LG-Zaum für das Pferd ähnlich sein sollen, wenn sie doch so unterschiedlich wirken. Wie würde ich zum Beispiel am LG-Zaum den Kopf etwas anheben, wenn sich das Pferd einrollen will?
Ich hoffe, ich konnte mich verständlich machen und ich würde mich über eine Antwort freuen.
Ausserdem möchte ich ein riesiges Kompliment und Dankeschön aussprechen an euch für diese tolle Seite!! Ihr seid sehr inspirierend und eine schöne Begleitung für unsere gemeinsame Leidenschaft!
Beste Grüsse,
Mosaque
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Hallo Mosaque,
und vielen Dank für die tolle Rückmeldung!
Zu Deiner Frage: Natürlich ist ein LG-Zaum nicht exakt mit einem Gebiss zu vergleichen, aber im Vergleich mit anderen gebisslosen Zäumungen empfand ich das Reiten damit schon sehr ähnlich wie mit einem Gebiss. Ich habe zumindest meine Hilfen sehr ähnlich wie mit Gebiss gegeben, auch sanfte Aufwärtsimpulse sind durchaus möglich. Warum meine Pferde das gut verstanden haben? Vielleicht weil ich die Hilfengebung zunächst vom Boden aus erklärt habe und weil die Zügelhilfen ja nur ein Teil des Zusammenspiels sind. Bei uns hat es jedenfalls gut geklappt.
Ich kann Dir hier den LG-Zaum leider nicht in aller Ausführlichkeit erklären, da würde ich lieber bei der Herstellerin nachfragen. Ich denke, sie kann das deutlich besser.
Ansonsten: probiere es doch einfach mal aus. Ich finde es letztlich müßig all die Erfahrungen anderer zu hören, entscheidend ist ja, ob und wie Ihr damit klar kommt.
Alles Gute,
Tania
Von Maria
• 3. März 2014
Ich denke, feines Reiten hängt weniger vom Werkzeug ab, WELCHES man benutzt, sondern WIE man es einsetzt.
Und dazu muss man es halt erst mal können – und um es richtig zu lernen, muss man nun mal viel üben, uns sich erst mal dem Pferd so zumuten, wie man nun mal grade ist.
Feine Hilfen funktionieren halt nur, wenn man völlig im Gleichgewicht sitzt mit optimaler Körperspannung und voller Konzentration. Denn jede kleine unbewusste Bewegung oder andererseits Festhalten eines Gelenkes verwirrt das Pferd, das auf feine Hilfen reagieren soll.
Wie heißt es so schön : um richtig Reiten zu lernen , reicht ein normales Menschenleben nicht aus…
Aber läßt uns dran bleiben: der Weg ist das Ziel.
Von Lissy
• 16. März 2014
Hallöchen,
mit dem Gebiss/Nicht-Gebiss-Thema beschäftige ich mich auch gerade zwangsweise.Ich bekomme mein Pferd einfach nicht an den Zügel.Sobald ich die Zügel etwas aufnehme hebelt sie sich raus,wird extrem kurztrittig oder stürmt davon.
Die erste Reitlehrerin die ich mir dann geholt hatte regelte dies eher so,dass sie Nicky so runterriegelte,dass sie sich fast in die brust beißen konnte.Damit lief sie aber sehr unwillig,verlor öfter das Gleichgewicht (lief gegen die Bande) und trat überhaupt nicht unter.Als diese Reitlehrerin wollte,dass ich sie genauso reite um sie „an den zügel“ zu bekommen,und ich mich weigerte,derartige maßnahmen zu ergreifen,hat sie mich als unfähig beschimpft,mich durchzusetzen,und das bei allem Übel noch vor der halben Stallmannschaft.Ich wurde noch niemals so gedemütigt,aber ich hatte diese innere gewissheit,dass ich das richtige tat.Denn ein Pferd muss von hinten nach vorne an den zügel herantreten.Nicht umgekehrt.Durch den Longenkurs bin ich auf viele Dinge,die meinen Horizont extrem erweitert haben,gestossen.Mit Pferden so zu arbeiten entspricht meinen Idealvorstellungen,ethisch und moralisch.
Die zweite Trainerin die ich hatte,machte es ähnlich,sie meinte auch,dass man einem Pferd Druck aufs Maul machen muss,damit es lernt,nachzugeben.Ich selbst musste aber immer außerhalb der Reitstunde feststellen,dass Nicky mir nur dann an den Zügel rantritt,wenn ich sie ziemlich lang lasse,sodass eine hauchfeine Verbindung besteht,und ich sie gut vorwärts reiten musste,erstmal ein paar Minuten ganze Bahn im Trab,dann immer kleiner werdende Wendungen.Leider hat mich meine Trainerin nur belächelt,als ich ihr erzhlte,dass Nicky dann nachgibt,wenn ich zuerst nachgebe.“Die verarscht dich“ hieß es.
Ich habe mir vor Jahren mal zum spazieren gehen ein Bitless Bridle gekauft,was ich nun testweise wieder zusammenbaute,da ich eine ganz bestimmte vermutung hatte.Und ich bekam recht; meine Maus lief gebisslos wunderschön vorwärts,keine spur mehr von verhaltenen Gängen,und nach kürzester Zeit dehnte sie sich so wunderschön an meine Hand,dass ich es kaum fassen konnte!Kein stolpern mehr,kein Kopfschlagen,kein losstürmen!Ich werde mir nun den LG-Zaum besorgen,denn mit dem BB kann man dann doch keine ganz so präzisen Hilfen geben.
Ich bin sehr froh,dass es immer mehr Menschen gibt,die ihrem Pferd zuhören,die veraltete Ansichten über Bord werfen und einfach ihren Horizont erweitern,denn mir hat es gezeigt,dass Gewalt und Druck keine Lösung ist,sondern nur der ordinärste Weg,eine „Partnerschaft“ zu erzwingen.Mit Kunst hat das wenig zu tun!Man muss eben infividuell auf andere eingehen können,und da ist es egal,ob das Gegenüber Mensch oder Pferd ist.
In dem Sinne,
Vlg
Von Sandra
• 21. Juli 2014
Huhu Ihr Lieben,
der Blog ist zwar schon alt, aber ja jederzeit aktuell.:-)
Daher möchte ich zu dem Thema nochmal ein paar Punkte ansprechen, die bis jetzt noch gar nicht erwähnt wurden.
Als erstes gibt es Hottis, die mit wenigen Riemen am Kopf, trotz Gebiss, entspannter gehen. Mein Araber z.B. ist sich mit dem Bridles Bridle oder der engl.Trense permanent am Schubbern, wenn er geschwitzt hat. Er mag auch die Kieferfreiheit seiner normalen Westerntrense. So habe ich immer das Gefühl, dass er mit der Westerntrense entspannter geht, auch wenn ich selbst mein Bridle pferdefreundlicher finde. Das sollte das Pferd selbst entscheiden können.:-)
Als zweites ist zu sagen, dass auch ein LG Zaum oder ein Bridles Bridle ,,scharf“ geritten werden kann, und zwar in dem man den Nasenriemen ungesund weit unten verschnallt. (Ähnlich einem Isländer-Reithalfter, nur das auf diesen ja keine Einwirkung statt findet). Hier mag es natürlich auch Unterschiede in der Empfindlichkeit eines jeden Pferdes geben, doch ist es eine Tatsache, dass der Nasenrücken, so weit unten, sehr empfindlich ist. Für mein Empfinden ist selbst die empfohlene Verschnallung des LG Zaums schon grenzwertig. Und ich kenne einige Pferde, die auf so einen tief verschnallten Nasenriemen empfindlicher reagieren, als auf ein Gebiss, bei gleicher Einwirkung. (Auch nach langer Eingewöhnung). Pferde, welche sich genau nur mit so einer gebisslosen ,,scharfen“ Zäumung halten lassen und bei denen man mit Gebiss rein gar keine Chance hat.
Ich hab schon LG Zaum Reiter gesehen, die schnürten Ihrem Pferd die Atemwege ab. Ich habe den Nasenriemen grundsätzlich etwas weiter oben bei meinen gebisslosen Zäumungen.
Der Dritte Punkt bezieht sich speziell aufs ,,Halten können“ eines Pferdes. Nun, hier finde ich, gibt es sehr große Unterschiede. Jedes Pferd ist absolut anders und nicht jedes ,,Durchgehen“ eines Pferde ist mutwillige Widersetzlichkeit, ein Zeichen von falscher Erziehung oder eine Mangelnde Reaktion auf feine Hilfen. Manche Pferdebesitzer denken, wenn eine Variante mit einem Pferd problemlos klappt, klappt es mit jedem anderen genauso. Das ist ein großer Irrglaube, denn auch wenn es grundlegende Erziehungsmuster gibt, die man immer befolgen sollte, so bleibt jedes Pferd charakterlich ein Individuum, was z.B. die Sensibilität betrifft, das Temperament oder schlichtweg die Empfindlichkeit im Maul/auf der Nase. Es gibt Jungpferde, die haben das erste mal ein Gebiss im Maul und stören sich auch am grobsten Zügelzug nicht, es gibt Jungpferde, bei denen muss man nur leicht am Halfter zupfen und sie stehen starr.
Ebenso kommt es auf die Reitweise drauf an. Was ein Pferdchen z.B. gewohnt ist. Wenn man ein Reiter ist, der Freude an einer flotten Reitweise hat und sein Pferd, (evtl. zusätzlich noch ein sehr temperamentvollen Araber) auch so angeritten hat, der wird öfter in die Situationen kommen von seinem Pferd gefragt zu werden ,,darf ich?, darf ich?, tippel-tippel, schnauf“. Das Pferd ist nicht widersetzlich oder reagiert schlecht auf feine Hilfen, nur weil es ab und zu nicht beim ersten Zügelzug wie angewurzelt da steht, nein, das Pferd zeigt seine Lust am laufen, es spricht mit seinem Reiter, und ich für mein Teil finde das vollkommen ok, solange es grundlegend auf feine Hilfen reagiert und zu mir ,,Ja“ sagt. Man will ja nun keine Maschine haben, sondern ein lebendiges Pferd mit Charakter.
Genauso verhält es sich bei sensiblen und/oder sehr schreckhaften Pferden, die mal nen paar Meter los rennen, weil eine Horde Schweine ausm Wald kommt oder bei Pferden, die auf ein anderes Pferd, z.B. den Weidepartner fixiert sind.
Meinungsverschiedenheiten kommen bei dem besten Team vor, besonders wenn das Pferdchen noch jung ist oder von mehreren Reitern geritten wird. Erziehung dauert schließlich auch ein Leben lang und ist nicht nach dem Anreiten abgeschlossen.
Und je nach der Häufigkeit solcher Meinungsverschiedenheiten, besonders bei Reitbeteiligung ist es oft nicht Möglich alles nach eigenen Vorstellungen umzuerziehen, sollte man doch aus sicherheitstechnischen Gründen immer eine Zäumung wählen, die für das jeweilige Pferd passt. Eine augenscheinlich pferdefreundliche Zäumung ist nicht pferdefreundlich, wenn damit keine sichere Kommunikation möglich ist und man mit gebrochenen Gräten im Gaben liegt.
Liebe Grüße:-)
Von calina
• 10. Oktober 2014
ich reite meine P.R.E. Stute jetzt seit 9 Jahren mit und ohne Gebíss . Als Gebisslose Zäumung hatte ich erst ein Sidepull und verwende seit Jahren nun ein „Sidepull“ von Sabro, das eher ein „Lindel“ ist, da alle Riemen sehr weich sind und der Nasenriemen weit genug oben liegt.( laut dem aktuellen Bericht in der Reiterrevue ist das die weichste Zäumung,aber nahezu keine Einwirkung möglich!)Damit kommen wir aber überall zurecht!
Mein Pferd geht gerne vorwärts und deshalb ist eigentlich das zurückführen, also Übergänge nach unten eher schwierig zu reiten.Das gilt mit oder ohne Gebiss.
Aus Erfahrung kann ich da nur sagen: Wenn das Pferd bei Dir ist und zuhört und Du klare Hilfen ( Sitz und Bein ) gibst, funktioniert auch alles unabhängig von der Zäumung !Mit Halsring klappts dann genauso !
Feines reiten heisst doch nur , das Pferd bei sich zu haben und feine, aber klare Hilfen ( Ohne Zug und Kraft und Ärger) zu geben. Natürlich ist es sehr anspruchsvoll, eine leichte Anlehnung und die entsprechende Aufrichtung zu erreichen, Aber genau das ist „feines Reiten“. Also der Weg ist das Ziel und es wird immer besser werden. So klappen Seitengänge , Hinterhandwendung, Pirouetten,Schrittschaukel absolut problemlos ohne Gebiss! Wer FN-Turniere gehen will, muss sich halt auch damit rumschlagen. Aber das muss ja keiner, um Spass und Feude mitund an seinem Pferd zu haben.
Es ist also wichtiger, einen guten ausballancierten Sitz zu finden und das Pferd zu sich zu holen, als dauernd der Griff in die „Waffenkammer“. Damit wird nur reiterliches Unvermögen vertuscht.
Calina
Von Katja Maria Günder
• 22. Mai 2017
Feines Reiten geht nur über einen sehr guten Sitz zu Pferde. Dann und nur dann ist es fast egal, was und ob man eine Zäumung benutzt. Dieser Weg geht nur über einen selber. Körperbeherrschung, Gefühl für Bewegung, Balance und immer wieder dem Pferd zuhören.
Von Rebecca
• 4. Juni 2017
Liebe Tanja,
mal wieder sprichst du mir mit deinem Beitrag total aus der Seele!
Ich bin sehr bald nachdem ich mein erstes eigenes Pferd hatte (mit 11 Jahren) zum gebisslosen Reiten gekommen. Es war anfangs nicht leicht, ich wurde von vielen Seiten belächelt und als „naives verträumtes kleines Mädchen“ gesehen. Einige Jahre bin ich ausschließlich gebisslos geritten und ich bin sehr froh, dass ich trotz aller Widersprüche dabei geblieben bin 🙂
Mittlerweile nutze ich wieder ein Gebiss, was mir anfangs selber nicht recht gefiel, aber uns fällt die Gymnastizierende Arbeit einfach leichter mit als ohne.
Deshalb bin ich jetzt auf dem Platz meistens mit Gebiss unterwegs, aber nur mit Genickstück und Gebiss, ohne Nasenriemen, ohne Sperrriemen. Mein Pferd soll sich immer und jederzeit entziehen können. Im Gelände reite ich ausschließlich gebisslos, ich finde es immer total seltsam wenn ich mal mit Gebiss im Gelände bin, z.B. mit anderen Pferden 😀
Lange Rede, kurzer Sinn: ich finde beides, gebisslos und mit Gebiss, hat seine Berechtigung. Beim Reiten bzw. allgemein bei der Arbeit mit dem Pferd kommt es auch diesbezüglich nicht auf die Ausrüstung, sondern auf das WIE an. Man kann mit beidem sowohl gut als auch schlecht reiten. Mein Ziel ist es, in den Augen meiner Pferde gut zu reiten, egal mit welcher Ausrüstung und in welcher Reitweise!
Rebecca
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