Nur nichts persönlich nehmen!

Heute möchte ich über etwas schreiben, das ich von mir selbst gut kenne und das ich immer wieder bei allen möglichen Pferd-Mensch-Beziehungen beobachten kann: nämlich, dass wir Menschen dazu neigen, das Verhalten unserer Pferde viel zu persönlich zu nehmen.

Solche Sätze und Gedanken machen das Problem deutlich:

  • „Wieso ist der Gaul nur so undankbar?“
  • „Warum tut er mir das nur immer wieder an?“
  • „Muss sie ausgerechnet heute so sein, wo ich doch gerade heute etwas Aufbauendes gebraucht hätte?“
  • „Das macht der mit voller Absicht!“

Vielleicht kennt Ihr solche Gedanken von Euch selbst? Und die verletzten Gefühle, die damit verbunden sind?

Wenn wir die Verhaltensweisen unserer Pferde persönlich nehmen, dann lauert eine große Gefahr: Wir interpretieren das Verhalten dann auf der Grundlage unseres Menschseins. Dann kommen wir zu solchen Schlüssen, wie „Der will mich nur ärgern“, oder „Die Ziege weiß genau, wann es mir schlecht geht und tut ihr Übriges dazu“, oder gar „Der liebt mich nicht“.

Pferde können nicht verstehen, warum uns teilweise zum Heulen zumute ist, wenn sie einfach nicht tun, was wir wollen. Aus ihrer Sicht macht unsere Forderung vielleicht keinen Sinn oder wir stellen unsere Forderung so, dass das Pferd gar nicht weiß, was wir wollen oder es will uns nicht folgen, weil wir zu unsicher sind. Es gibt unendlich viele Gründe für ein Pferd, nicht zu tun, was wir von ihm verlangen. Nur indem wir wirklich verstehen, warum ein Pferd unserer Forderung nicht nachkommt, können wir bessere Wege für eine funktionierende Kommunikation und ein schönes Miteinander finden. Wenn wir aber beleidigt reagieren oder verletzt sind, weil „der Bock so undankbar ist“, schneiden wir uns von jeder Möglichkeit ab, konstruktive Lösungen zu finden. Wir vergeuden unsere Energie mit verletzten Gefühlen, anstatt unser Verhalten zu hinterfragen und pferdegerechte Wege zu finden.

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12. Mai 2011 von Tania Konnerth • Kategorie: Umgang, Verhalten 8 Kommentare »

Aramis und der Salzleckstein

Na, was macht der Große da?

Gehen wir mal nachschauen – ah, er ist am Salzleckstein:

Und wie sehr er das genießt!
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28. April 2011 von Tania Konnerth • Kategorie: Verhalten 4 Kommentare »

Zweisamkeit

Was ist schöner, als gemütlich allein im frischen Stroh ein Nickerchen zu machen?

Na klar: das Ganze mit einer netten Freundin zusammen zu machen 🙂

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14. April 2011 von Tania Konnerth • Kategorie: Verhalten 10 Kommentare »

Die Jungs feiern Frühling!

Endlich Frühling! Ich glaube, in diesem Jahr haben wir alle besonders sehnlich darauf gewartet, nicht wahr?

Die Jungs jedenfalls sind begeistert und zeigen das, wie in diesem Video zu sehen ist – viel Spaß beim Anschauen!

17. März 2011 von Tania Konnerth • Kategorie: Verhalten 7 Kommentare »

Wülde Hängschte :-)

Ein bisschen Hengst steckt noch in jedem Wallach 🙂

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17. Februar 2011 von Tania Konnerth • Kategorie: Verhalten 6 Kommentare »

In der Not frisst der Teufel Fliegen…

… und Pferde fressen braunes Kraut 😉

Das Zeug war im Sommer doch mal grün und essbar:

Dann kann man das sicher auch jetzt noch fressen:

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10. Februar 2011 von Tania Konnerth • Kategorie: Verhalten 9 Kommentare »

Optimist oder Pessimist?

Wissenschaftler um Michael Mendl von der University of Bristol in Langford haben eine interessante Entdeckung gemacht: Auch bei Hunden gibt es geborene Optimisten und geborene Pessimisten! Sie fanden heraus, dass einige Hunde von Natur aus immer eher etwas Gutes erwarten, während andere grundsätzlich eher von negativen Folgen ausgehen.

Das kenne ich nur zu gut von meinen beiden Pferden! Genau in diesem Grundwesenszug unterscheiden sich Aramis und Anthony ganz deutlich: Aramis erwartet immer eher etwas Schönes und Tolles, während Anthony grundsätzlich immer erst einmal davon ausgeht, dass die Sache doof ist und sich erst nach und nach überzeugen lässt.

Interessanterweise hat das offenbar nichts mit den tatsächlichen Vorerfahrungen zu tun, denn Aramis hat in seinem Leben schon deutlich mehr Mist erlebt als Anthony. Das bestätigt die Annahme, dass es sich hierbei um etwas Angeborenes handelt.
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20. Januar 2011 von Tania Konnerth • Kategorie: Umgang, Verhalten 8 Kommentare »

Warum widersetzt mein Pferd sich nur?

Jede/r von uns erlebt mit seinem Pferd Situationen, in denen uns das Pferd die Mitarbeit, oder nennen wir es „den Gehorsam“ verweigert. Es widersetzt sich unserer Anordnung. Sei es, das Pferd geht an einer bestimmten Stelle nicht vorbei oder es gibt einem den Huf nicht oder es geht nicht mit Ihnen in einen Pferdeanhänger.

Wenn Sie zu den Pferdemenschen gehören, die sich Gedanken um Ihr Pferd machen (und da gehe ich mal stark von aus 😉 ), kommen Sie nicht um die Frage herum, warum Ihr Pferd nicht das tut, was Sie wollen.

Die Gründe, warum ein Pferd sich uns widersetzt, sind vielfältig:

  • Vielleicht hat es Angst?
  • Vielleicht tut ihm etwas weh?
  • Vielleicht versteht es nicht, was es tun soll?
  • Vielleicht verbindet es eine schlechte Erfahrung mit dem, was ich gerade verlange?
  • Vielleicht will es nicht?

Tatsache ist: Ein Pferd, das sich einer Übung widersetzt, sagt – aus welchem Grund auch immer – „Nein“.

Woran Sie im Falle von Widersetzlichkeit Ihres Pferdes als Erstes denken und es abklären lassen sollten, ist die Frage, ob das Pferd aus Schmerzen oder körperlichen Unvermögen heraus „Nein“ sagt. Wenn Sie hier die Ursache vermuten, legen Sie all Ihre Bemühungen bitte zunächst dahin, die Ursache zu finden und zu beseitigen. Holen Sie dafür Fachleute, wie einen Tierarzt, Physiotherapeuten oder Ähnliches.

Wenn Sie sicher sind, dass es keine körperlichen Ursachen für die Widersetzlichkeit gibt, dann versuchen Sie einen Weg zu finden das „Nein“ Ihres Pferdes in ein „freiwilliges Ja“ zu verwandeln und zwar unabhängig davon, ob das „Nein“ aus einer Angst geboren ist oder aus einem anderen Grund.
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4. Januar 2011 von Babette Teschen • Kategorie: Engagement und Pferdeschutz, Umgang, Verhalten 26 Kommentare »

Eine klare Rangfolge? Von wegen!

Wenn man über die Herdenstruktur bei Pferden liest, gewinnt man den Eindruck, dass es sich dabei um ein festes und klares System handelt. Demnach gibt es hochrangige Pferde und niedrigrangige Pferde und ein Mittelfeld – und das ist und bleibt dann auch mehr oder weniger so.

Meine Beobachtungen erzählen mir allerdings etwas anderes!

Schon in der alten Herde fiel mir immer wieder auf, dass es punktuelle Verschiebungen gab. Dass z.B. manchmal auch ein scheinbar rangniedriges Pferd sich plötzlich am Trinkbottich durchsetzte oder dass sich ein Ranghoher von etwas vertreiben ließ. Und in Zeit, in der ich die Jungs nun in ihrer neuen Herde beobachte, fallen mir ständig Veränderungen auf.

Aramis ist z.B. ranghoch. Eigentlich. Denn es kommt immer wieder auch mal vor, dass ich ihn z.B. an der Heuraufe weichen sehe. Oder dass er nicht unter dem Dach steht, obwohl er sonst immer dort stehen konnte. Zur Zeit darf er z.B. auch nicht gleich am Anfang trinken, sondern wartet in zweiter oder sogar dritter Reihe. Früher war er immer vorn dabei.

Anthony hingegen war, als Aramis wegen einer Verletzung für eine Woche extra stand, erst einmal ganz rangniedrig – er ging als letzter ans Heu und hielt die Bälle tief. Nun trinkt er mit als Erster und steht er ganz selbstverständlich bei den Ranghohen am Heu, während Aramis weicht.

Hier schön zu sehen – Anthony mitten in der Runde:

Und Aramis abseits:

Von der eigentlichen Rangfolge her müsste es genau anders herum sein.
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11. November 2010 von Tania Konnerth • Kategorie: Verhalten 13 Kommentare »

Wellnessspaß nach Pferdeart

Babette hatte letzte Woche schon ihre tolle Einrichtung einer Pferdedusche vorgestellt. Für mich eine schöne Foto-Gelegenheit! Also schaltete ich an einem heißen Tag die Dusche an und rief die Jungs. Und die kamen 🙂

Hier Aramis genau unter der Dusche:

Und Anthony bei der Feststellung, dass Wasser ziemlich nass ist 😉

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5. August 2010 von Tania Konnerth • Kategorie: Verhalten 4 Kommentare »

  • Reitkurs

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