Nur nichts persönlich nehmen!

Heute möchte ich über etwas schreiben, das ich von mir selbst gut kenne und das ich immer wieder bei allen möglichen Pferd-Mensch-Beziehungen beobachten kann: nämlich, dass wir Menschen dazu neigen, das Verhalten unserer Pferde viel zu persönlich zu nehmen.

Solche Sätze und Gedanken machen das Problem deutlich:

  • „Wieso ist der Gaul nur so undankbar?“
  • „Warum tut er mir das nur immer wieder an?“
  • „Muss sie ausgerechnet heute so sein, wo ich doch gerade heute etwas Aufbauendes gebraucht hätte?“
  • „Das macht der mit voller Absicht!“

Vielleicht kennt Ihr solche Gedanken von Euch selbst? Und die verletzten Gefühle, die damit verbunden sind?

Wenn wir die Verhaltensweisen unserer Pferde persönlich nehmen, dann lauert eine große Gefahr: Wir interpretieren das Verhalten dann auf der Grundlage unseres Menschseins. Dann kommen wir zu solchen Schlüssen, wie „Der will mich nur ärgern“, oder „Die Ziege weiß genau, wann es mir schlecht geht und tut ihr Übriges dazu“, oder gar „Der liebt mich nicht“.

Pferde können nicht verstehen, warum uns teilweise zum Heulen zumute ist, wenn sie einfach nicht tun, was wir wollen. Aus ihrer Sicht macht unsere Forderung vielleicht keinen Sinn oder wir stellen unsere Forderung so, dass das Pferd gar nicht weiß, was wir wollen oder es will uns nicht folgen, weil wir zu unsicher sind. Es gibt unendlich viele Gründe für ein Pferd, nicht zu tun, was wir von ihm verlangen. Nur indem wir wirklich verstehen, warum ein Pferd unserer Forderung nicht nachkommt, können wir bessere Wege für eine funktionierende Kommunikation und ein schönes Miteinander finden. Wenn wir aber beleidigt reagieren oder verletzt sind, weil „der Bock so undankbar ist“, schneiden wir uns von jeder Möglichkeit ab, konstruktive Lösungen zu finden. Wir vergeuden unsere Energie mit verletzten Gefühlen, anstatt unser Verhalten zu hinterfragen und pferdegerechte Wege zu finden.

Pferde nehmen sehr sensibel unsere Stimmungen wahr, aber sie können diese nicht psychologisch reflektieren, nach dem Motto: „Ah, heute ist sie angespannt, da ihr Chef sie heute vor versammelter Mannschaft kritisiert hat und nun will sie wenigstens auf mir zeigen, was sie kann.“ Das Pferd nimmt die Anspannung wahr und den Druck und reagiert unmittelbar darauf – je nach Typ mit Nervosität, Verweigerung o.ä. Das Pferd tut das NICHT, um uns eins auszuwischen oder uns auch noch zu quälen!

Seien wir doch mal ehrlich – selbst andere Menschen können oft unsere Erwartungen nicht erfüllen und wir sind dann enttäuscht und verletzt. Und die sprechen die gleiche Sprache wie wir und kommen aus derselben Erfahrungswelt! Ein Pferd weiß nichts von Eifersucht oder Stolz. Es versteht nicht, warum wir gerade vor dieser Frau besonders gut dastehen wollen oder warum wir gerade heute kaum ertragen können, dass unser Pferd vor uns wegläuft.

Wir dürfen nie vergessen, dass Pferde unsere Welt nicht kennen und nichts über unser Leben außerhalb des Stalls wissen. Sie können nicht wissen, womit wir uns herumschlagen und was uns alles belastet. Pferde leben in ihrer eigenen Welt und wir kommen für eine gewisse Zeit zu ihnen. Unsere Pferde nehmen uns dann genau so, wie wir sind – und reagieren unmittelbar darauf. Und genau deshalb laufen sie eben gerade an solchen Tagen weg, an denen wir eh schon bedient sind oder sie verweigern die Mitarbeit an Tagen, an denen wir „nun wirklich ein bisschen Kooperationsbereitschaft“ von ihnen erwarten.

Ich weiß inzwischen, dass es nützlich ist, mir meiner Stimmungen möglichst bewusst zu sein, wenn ich zu meinen Pferden fahre. Dass ich z.B. wahrnehme, wenn ich besonders gestresst bin, traurig oder einfach nur erschöpft. Ich weiß, dass ich an solchen Tagen nicht erwarten darf, dass meine Pferde mich da herausholen. Das ist nicht ihr Job. An solchen Tagen nehme ich mir nichts vor mit den Pferden, sondern lasse mich von dem steuern, was da ist. Reagieren meine Pferde trotz meiner Stimmung offen und positiv auf mich, kann ich vielleicht einen Ausritt machen und die Seele baumeln lassen. Reagieren sie zurückhaltend oder gar abwehrend, weiß ich, dass ich sie heute eher in Ruhe lassen sollte.

Ich denke, es ist wichtig, sich klarzumachen, dass wir selbst für unsere Stimmungen verantwortlich sind und nicht von unseren Pferden erwarten können, auf diese so einzugehen, wie wir es am liebsten hätten. Mit solchen Erwartungen – und vor allem dann, wenn wir ihnen übel nehmen, dass sie diese nicht erfüllen – vermenschlichen wir unsere Pferde in einem ungesunden Maße. Ungesund für unsere Beziehung und ungesund letztlich auch für das Pferd.

12. Mai 2011 von Tania Konnerth • Kategorie: Umgang, Verhalten 8 Kommentare »

 

8 Reaktionen zu “Nur nichts persönlich nehmen!”

 

Von Manuela • 12. Mai 2011

Hallo Tania,
wie eigentlich immer kann ich jeden Deiner Sätze nur unterstreichen.
Ich habe mich und mein Pferd einmal in eine sehr gefährliche Situation gebracht, weil ich mit Wut (über einen anderen Menschen…) im Bauch in den Sattel gestiegen bin und einen „entspannten“ Ausritt starten wollte – ich hatte einfach die Erwartung, dass mich mein Pferd schon wieder „runterbringen“ würde…
Von Anfang an war mein Hafi angespannt, aufgedreht und schreckig, und anstatt mich einfach emotional runterzufahren, habe ich mich auch noch über seine „Guckigkeit“ aufgeregt. Beim ersten Galopp erschreckte er sich vor einem Stromkasten (!) und rannte durch eine Lücke im Knick vom Reitweg weg auf die Straße. Im vollen Galopp… Dass in dem Moment kein Auto kam war das reine, pure Glück. Völlig geschockt stieg ich ab und führte mein Pferdi heulend nach Hause.
Schon vor diesem Ereignis wusste ich, dass mein Pferd mich immer spiegelt, aber das setzte der Erkenntnis die Krone auf. Ich denke, er spürte meine Wut und Angespanntheit (die sich ja nicht einmal auf ihn bezog, aber woher sollte er das wissen?!) und wartete nur auf den versteckten Puma. Im Stromkasten fand er ihn dann und reagierte…
Ich versuche eigentlich immer, mich selbst auszuloten auf dem Weg zum Stall. Bin ich müde und gestresst macht z.B. Bodenarbeit oder gar Springgymnastik gar keinen Sinn – auch wenn das eigentlich fest im Plan stand für diesen Tag. Dafür haben wir dann die schönsten Spaziergänge… 😉
Aber – auch immer wieder schön zu sehen, dass unsere Fellnasen uns auch die gröbsten Schnitzer immer wieder verzeihen. Bei einem Ausritt 2 Tage später stieg ich mit einem ziemlich mulmigen Gefühl auf mein Pferd – es honorierte meine dann konzentrierte und aufmerksame Haltung mit einem tollen Geländeritt. 🙂
Lieben Gruß,
Manuela

_____________________

Das hört sich doch nach einem prima Miteinander bei Euch beiden an – schön!
Tania

 

Von Alex • 12. Mai 2011

Liebe Tania,

du hast sehr recht mit dem, was du in diesem Artikel auf den Punkt gebracht hast! Vermutlich ist das für viele (auch für mich) ein stück weit „Dauerbaustelle“. 😉
Was mir dabei durch den Kopf gegangen ist: dass Pferden positive Vermenschlichungen oft ebenso gern zugeschrieben werden. So kann man (z.B. auch im Forum) häufig lesen, dass Pferde dankbar sind oder verzeihen können, dass sie weise sind oder (siehe z.B. oberen Post) Dinge „honorieren“. Manche Pferde weisen ihren Menschen auch den richtigen Weg, sind besonders mutig usw.
Auch wenn das nicht immer wörtlich so gemeint ist und einer schönen Beziehung zum Pferd nicht abträglich, so ist doch auch diese Vermenschlichung Teil des Sprachgebrauchs und führt irgendwie zu einer Sicht auf Pferde, die an schlechten Tagen den Umschwung in die negative Richtung auch schnell zulässt. Ich finde es jedenfalls manchmal schwierig, da dich richtige Mischung zu finden.
Liebe Grüße,
Alex

______________________

Ein interessanter Kommentar, Alex! Ich muss noch ein bisschen darüber nachdenken – danke für die Anregung!
Tania

 

Von Kris • 16. Mai 2011

Hallo Tania,
wie immer ein sehr realitätsnaher Beitrag. Das „Problem“ kenne ich leider auch. Ich war von meiner Stute jahrelang verwöhnt. Sie nimmt Kommandos vorweg, benimmt sich besonders lieb wenns mir schlecht geht und merkt, wenn ich mal zeigen will, wie gut wir sind. Dann wirft sich sich in Positur, das einem schwindlig wird. Und dann kam unser Wallach… Ihm ist es eigentlich recht egal, ob ich gut drauf bin oder nicht, man hat sich nach ihm zu richten. Hat er keine Lust, dann hat er eben keine Lust. Wenn ich traurig bin oder wütend auf Gott weiß wen, interessiert ihn das nicht wirklich. Das Pferd meiner Freundin reagiert hingegen wieder genauso wie im ersten Kommentar beschrieben. Bei ihm sollte man sich genau seiner Gefühle bewusst sein, bevor man etwas mit ihm macht. Ich denke, es hängt immer alles vom Pferd ab. Wenn ich einen miesen Tag habe, „erwarte“ ich von meienr Lotte, dass sie mich brav durchs Gelände schippert und wir vielleicht in einem flotten Galopp die Stimmung heben. Das ist viel „Verantwortung“ für sie. Im Gegenzug kann sie sich aber drauf verlassen, dass wir auch nur „pillepalle“ machen, wenn sie einen schlechten Tag hat und dann vielleicht nur spazieren oder grasen gehen. Irgendwie haben wir uns da in den letzten 13 Jahren geeinigt… Aber du hast recht, man sollte dem Pferd nie unterstellen, dass es uns absichtlich zwiebelt oder vor anderen bloß stellt.

__________________

Danke, Kris, für Deinen Kommentar. Es stimmt – es gibt Pferde, die sehr fein auf Menschen reagieren und versuchen, genau das „zu bieten“, was dem Menschen gerade gut tun würde. Das kenne ich auch und es ist ein großes Geschenk.
Tania

LG Kris

 

Von Lisa • 16. Mai 2011

Dieser Beitrag bringt einen echt zum nachdenken…Ich hab schon als kleines Kind gelernt, dass man nicht wütend zu einem Pferd gehen sollte, mit dem einfachen Hintergrund, dass man sich nicht aus Versehen am Pferd abreagiertu nd die ganze Wut dann an dem armen Tier auslässt… Aber ich denke auch oft, wenn ich voll gestresst vom Arbeiten kommen, etzt ein schöner entspannter Ausritt…Und wenn ich so zurückdenke, sind genau die Ausritte, die ich direkt nach der Arbeit mache, nicht sehr entspannend, weil Madame dann oft guckig ist, wie so oft über jeden noch so kleinen Stein stolpert, weil sie „lieber blöd in der Gegend rumschaut anstatt auf ihre Füße zu achten“, weil sie plötzlich wieder „rückfllig“ wird und wieder Angst vor der Pfütze hat, durch die sie letzte Woche noch so lieb durchgelaufen ist ( Dann wird gerne Mama beschuldigt…“Seid ihr Gestern zufällig durch die Pfütze geritten, da spinnt sie nämlich seit Neuestem wieder“ Doofe Anfänger-Mama macht alles wieder kaputt :D:D:D ), sie fängt auf der Wiese wieder an zu rennen, obwohl ich gerne einen gemütlichen Trab hätte…und so weiter…Ich schiebe das dann auch gerne auf „Pferd hat mal wieder nen schlechten Tag“ oder eben auf die doofe Anfänger-Mama 😀 Aber wenn man so drüber nachdenkt, lässt sich meine Kleine doch immer von meiner Laune anstecken…Wenn ich morgens aufgeschlafen und gemütlich gefrühstückt habe und dann einen Ausritt mache, klappt „komischerweise“ alles wunderbar, Pfützen, Hunde, Fahrradfahrer, die heiß geliebten Galoppstrecken, alles kein Problem. Klar, weil ICH ausgeschlafen bin, ein leckeres Frühstück hatte, vielleicht noch ein paar Minuten vor dem Fernseher gegammelt hab, und dann zum Pferd bin, ohne zu einer bestimmten Uhrzeit da zu sein, oder „Ich hab nur noch zwei Stunden bevor es dunkel wird“ oder „Schnell schnell, es schaut nach Regen aus“. Wenn ich dann auch noch an dem Tag frei hab, juhu!!! Dann bin ich gerne mehrere Stunden unterwegs.
Heute war auch so ein Tag, ich bin Abends zum Pferd und hatte wenig Zeit, also ab auf den Platz…Angefangen zum aufwärmen mit dem FiS ( Wir üben fleißig, jaja^^) nach den obligatorischen 15 Minuten, bis die Gelenke schön geschmiert sind, dann Halfter runter und Freiarbeit…Pfff, von wegen… Sie ist keine zwei Sekunden bei mir geblieben 🙁 Ich schiebe das gerne darauf, dass sie eben sehr sensibel sit und kopfscheu und ich wahrschienlich mal wieder eine unüberlegte zu schnell Handbewegung gemacht hab… Aber ich hab sie auch nicht mehr gekriegt heute, und das wurmt mich dann gewaltig… Aber ich lese deinen Beitrag und denke nach: Ich hab eigentlich Montags immer frei, damit ich zu meiner Reittherapiegruppe kann, und bin am Wochenende eigentlich immer bei meinem Freund. Sooo, heute hatte ich blöderweise mal nicht frei weil die Chefin das gerne mal vergisst…Ich war also bei meinem Freund und muste, obwohl ich erst um neun angefangen hab, schon um halb sieben aufstehen, war also noch sehr sehr müde ( bin Langschläferin^^), dann ohne frühstück schnell schnell los, man weiß ja nie wie der Verkehr ist…Dann die Arbeit…bäääh, ich hasse ja meinen derzeitigen Job (Kassiererin) und mache ihn auch nur um mir meine Ausbildung finanzieren zu können, da geht die Laune schonmal in den Keller…Dann lässt mich meine Chefin natürlich auch nicht früher gehen ,ich hetzt also nach der Arbeit direkt zur Jugendfarm, wo die Gruppe schon angefangen hat, platze da rein, ohne zu wissen, was für heute geplant ist, muss dass noch mit den Kolleginnen abklären, ohne dabei die Kids und die Pferde aus den Augen zu lassen, dann hab ich wieder das nervigste Kind ( normalerweise lass ich mich halt berieseln und freu mich dass sie ned nur stumm und reglos aufm Pferd hocken), aber wenn man dann eben schon schlecht gelaunt und müde hinkommt, dann kann so ein quasselndes Kind schon recht nervig sein…Dann direkt zum Pferd, dass ich dazwischen nichts gegessen hatte versteht sich ja fast schon von selbst 😀 also müde, hungrig, sauer auf die doofe chefin, genervt vom doofen Kind, wundert es mich im Nachhinein auch nicht mehr ,dass das vorhin so überhaupt ncht funktioniert hat…
Werde wohl in Zukunft ein bisschen besser auf meine Stimmung achten müssen. Noch offensichtlicher kann meine Schnecki mir ja gar nicht zeigen, dass sie unter diesen Umständen nicht mit mir arbeiten will 😀

____________________

Wow, na, da hast Du doch ordentlich was für Dich erkannt!
Tania

 

Von Christine • 17. Mai 2011

Juhu!!! Bitte ausdrucken und in allen Ställen aufhängen 😉

Ich habe gerade 1/2 Jahr Stalldienst in 2 verschiedenen Ställen hinter mir und bin etwas desillusioniert, was der Umgang mit Pferden gemeinhin anbetrifft. Gerade diese permanenten Unterstellungen zur Böswilligkeit oder des persönlich gemeinten „Mobbings“ Pferd-an-Mensch sind immer noch absolut üblich. Und leider dabei auch noch mit Schlägen und wildem gereiße an Halfter und Hengstketten verbunden.

Ich habe so gut wie keinen Menschen unter den Stalldienstlern getroffen (und sie waren alle selbst Reiter!!!), der sich Zeit für die Tiere genommen hat. Die Pferde hatten zu funktionieren, ihre jew. eigene Persönlichkeit wurde gar nicht gesehen, bzw. nur unter der Kategorie „der is’n Spinner“ und so.

Wie falsch das ist, zeigte mir an meinem vorletzten Arbeitstag noch mal ein nervöser Schimmel, der oft emotional abgetrennt von den Menschen auf mich wirkte (Schulpferd) und sich ziemlich über die Ekzemerdecke aufregte, die ich ihm anziehen sollte – erst herzlich in den Arm genommen (zu meinem Erstaunen ließ er das sofort zu) entspannte er sich und ließ seinen Kopf in meinen Armen, als wenn er diese Herzensberührung schon so lange vermisst hatte. Solche Erlebnisse mit angeblichen Spinnern, die sich mir gegenüber als absolut Kooperativ und sogar sehr anhänglich entwickelten, habe ich in diesen 6 Monaten reihenweise gehabt.

Klassischer Stalldienst und ich passen eben nicht zusammen: Schnell schnell, alle Pferde abfertigen, wie Nummern. Ich kann das nicht! Ich habe gelernt, dass jedes Pferd genau so als Individuum gesehen werden will, wie wir selbst auch. Und dass diese „böse Absichts-Unterstellerei“ nix mit der Realität zu tun hat. Schwer, das mit anzusehen und selbst als Spinnerin zu gelten, wenn man anderen einen anderen Weg zum Pferd zeigen möchte…

______________________

Danke, für Deinen Kommentar und für die rührende Geschichte mit dem Schimmel. Ich lebe inzwischen gut damit, von manchen als Spinnerin angesehen zu werden – und wie Du siehst, wir sind nicht allein damit 🙂
Tania

 

Von Sandra • 18. Mai 2011

Danke für den mal wieder schönen Beitrag.

Ich bin für eure Blogs sehr dankbar, da diese den Druck, den ich mir in meiner Lernphase im Umgang mit dem eigenen Pferd mache, wegnehmen: ich war anfangs überzeugt davon, zum Wohle meines Pferdes genauso „ernsthaft“ mit ihm arbeiten zu müssen, wie das andere in meinem Stall tun.

Seit ich jedoch vermehrt auf meine eigene Stimmung sowie die von Loucky achte, haben wir deutlich weniger Stress miteinander: ich beende regelmäßig die Dressurarbeit nach einer halben Stunde (inkl. Warmreiten) – auch wenn andere fragen, ob ich denn überhaupt schon begonnen habe; wenn ich nach Stau und Stress an der Arbeit zu ihm komme spielen wir eine Runde mit dem Gymnastikball oder gehen spazieren, wenn Loucky einen schlechten Tag hat kontrolliere ich inzwischen nur noch, ob er fit ist oder neue Schrammen hat (er steht in einem Bewegungsstall) und lasse ihn dann wieder zu seinen Kumpels. So bleibt uns beiden eine Menge Frust erspart.

Dank eurer Beiträge fühle ich mich bestätigt und nicht belächelt und das gibt mir ein gutes Gefühl. Denn viele sind der Meinung, sich „durchsetzen“ zu müssen bzw. dass ich mir von ihm auf der Nase herumtanzen lasse. Aber ich denke, Loucky hat in seinem Bewegungsstall genug Anreize, Abwechslung und eben auch Bewegung, da kann er auf meine miese Laune oder Unaufmerksamtkeit sicher verzichten. Und es ist immer wieder ein schönes Gefühl, wenn er mir auf der Koppel entgegenkommt und wir zusammen Spaß an meinem (!) Hobby haben.

LG Sandra

_____________________________

Für mich klingt das super, Sandra – hör weiter auf Dein Gefühl und nicht auf andere!
Tania

 

Von Hanna • 22. Mai 2011

Der Beitrag ist toll! Danke!

Aber ich habe leider trotztdem ein Probelm:

Gestern war ich mit meiner RB sparzieren…
ich weiß, dass sie sich immer sobald es Richtung Heimat geht nicht mehr benehmen kann und einfach läuft egal was ich mache!
Nun obwohl ich weiß, dass sich ärgern nicht lohnt, habe ich leider (ich könnte mir eine runterhauen dafür!) überreagiert und hab mich total aufgeregt 🙁

Ich hatte eig überhaupt keine Erwartungen, dachte ich probier es einfach mal aus wie sie das denn jetzt so macht…naja und trotztdem ging es so in die Hose 🙁

Habt ihr vllt einen Tipp für mich wie man dieses „ich will heim“ gerenne, wegbekommen oder wenigstens gebessert bekommt?
Weil so sind das leider keine entspannten Spaziergänge :-/

Vielen Dank für eure Antwort und auch ein fettes Dankeschön: ihr habt mir/uns echt schon total geholfen!

LG Hanna

______________________

Hallo Hanna,

hier im Blog ist leider nicht ganz der richtige Ort, solche speziellen Probleme zu diskutieren. Bei solchen Fragen helfen nicht ein, zwei Sätze, sondern da muss man erstmal schauen, was Ihr überhaupt für eine Beziehung habt, was die Begleitumstände sind und dergleichen mehr.

Komm doch vielleicht einfach in unser Forum – da kannst Du solche Fragen stellen und wirst dann Tipps von vielen, klugen Pferdemenschen bekommen.

Herzlich,
Tania

 

Von Sina • 12. August 2011

Ja leider werden pferde pferde immer mit den Menschlichen Eigenschaften verglichen.Ich habe leider schon selber oft gehört das reitlehrer sagen:So jetzt setzt dich mal ordentlich durch die oder der verarscht dich.Dann frage ich mich ja?und wieso verarscht mich das Pferd?
Weil es nicht springen wollte ,weils ihm oder ihr es zu hoch ist?
oder weil das Schulpferd schon seit 3 Stunden im Unterrricht mitläuft,schon 3 verschiedene reiter tragen musste?Schon mal drüber nachgedacht das pferde keine Maschinen sind und sie bei der 100sten Runde dann nicht mehr traben wollen.Das Pferd will einem nicht verarschen sondern einem zeigen was es auch mal genug hat,oder was es nicht möchte.
Aber das wolen viele nicht akzeptieren,dann sieht man oft die gerten schwingen und als Argument wird dann gesagt:Das muss ich machen sonst veräpelt der mich nur noch.Wo so was endet ist ja kein Wunder.
Ein pferd was so behandelt wird wiehert bestimmt nicht seinem Besitzer freudig zu.Wenn das Pferd dann auch noch wegläuft auf der weide dann heißt es :Der oder Sie will nur nicht arbeiten.!!!!
Würden wir denn gerne so arbeiten?

_________________________

Jep, sehr wahre Worte, Sina!
Tania

 

 

Einen Kommentar schreiben

 

Die folgenden Tags sind erlaubt: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

  • Reitkurs

  • Herzlich Willkommen im Archiv-Blog von „Wege zum Pferd“

    "Wege zum Pferd" wurde 2008 von Tania Konnerth und Babette Teschen gegründet und wird seit 2021 von Tania allein auf der neuen Seite weitergeführt.

    Dies hier ist das Archiv, in dem sich die vielen, vielen Blogbeiträge, die über die Jahre entstanden sind, finden. Neue Artikel gibt es im neuen Blog von "Wege zum Pferd".

    "Wege zum Pferd" findet Ihr auch bei FacebookFacebook und Instagram.

    Abonniert am besten gleich den kostenlosen Newsletter damit Euch nichts entgeht

    Lesetipp: "Best of Wege zum Pferd" – das E-Book zur Webseite:

    Schon gesehen? Unsere Selbstlernkurse – alles für mehr Pferdefreundlichkeit – gibt es hier:

    Und hier geht es zu unserem gemeinsamen Buch bei Kosmos:

  • Kategorien

  • Archive