Folgende Szene erlebte ich in meinem Unterricht: Ich unterrichtete eine Frau auf ihrem Pferd. Das Pferd hatte eine schwierige Vergangenheit und brachte einige Probleme mit. Des Weiteren hatte es einen schwach bemuskelten Rücken und lief noch relativ stark auf der Vorhand. Wir arbeiteten seit ca. 45 Minuten an verschiedenen Themen. Das Pferd arbeitete gut mit. Doch plötzlich begann es, verschiedene „Unarten“ verstärkt zu zeigen: Zügel aus der Hand reißen, Kopfschlagen usw.
Mein Gefühl sagte mir: Das Pferd kann nicht mehr, sowohl psychisch als auch physisch. Ich bat die Reiterin, anzuhalten und abzusitzen. Die Reiterin ignorierte aber meine Bitte und ritt weiter mit der Begründung: „Wir müssen wenigsten noch eine schöne Runde zum Abschluss hinbekommen…“
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3. Juni 2008 von Babette Teschen • Kategorie: Aus dem Reitunterricht und Coaching • 10 Kommentare »
Ein typischer Haltungsfehler beim Reiten ist das seitliche Abknicken in der Hüfte z.B. beim Reiten von Volten oder beim Abwenden.
Wenn wir in der Hüfte abknicken statt uns korrekt in die Bewegungsrichtung zu drehen, geben wir dem Pferd verfälschte Gewichtshilfen. Das macht es dem Pferd dann natürlich sehr schwer, das Gewünschte auch korrekt auszuführen. Um diesen Fehler bei uns selbst spüren und korrigieren zu lernen, kann Ihnen vielleicht die folgende Übung helfen.
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29. Mai 2008 von Babette Teschen • Kategorie: Übungen • 6 Kommentare »
Wenn man sich mal in den Reihallen umschaut oder durch Internet-Foren streift, das Thema „Anlehnung“ ist überall präsent. Offenbar kann man sehr Unterschiedliches darunter verstehen und die allgemeine Unsicherheit darüber mag dazuführen, das vom schlabbernden Zügel bis hin zum auf die Brust gezogenen Pferd so ziemlich alles zu sehen ist.
Ich habe das Reiten in einem sehr kleinen Stall gelernt bei leider ziemlich schlechten Reitlehrerinnen. Dort war das Motto: vorne festhalten, hinten draufhauen und dabei möglichst oben bleiben. 🙁 Mit meinen Reitbeteiligungen lernte ich dann andere Reitweisen kennen. Aber erst mit meinem eigenen Pferd begann ich guten Unterricht zu nehmen und mich auch mit Büchern und Videos und Seminaren fortzubilden.
Was die Anlehnung angeht, so war ich da bis vor kurzem immer noch skeptisch. Aramis neigte schon immer zum Einrollen (ein Erbe der Zeit vor mir) und hat bisher einen Dauerkontakt möglichst vermieden. Ich selbst wollte auf keinen Fall mit Dauerzug reiten, wie ich es so oft sehe. Das führte dazu, dass ich den Zügel möglichst wenig anfasste.
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28. Mai 2008 von Tania Konnerth • Kategorie: Reiten • 12 Kommentare »
Sporen erregen die Gemüter: In manchen Ställen sieht man kaum jemanden ohne Sporen und man gehört auch im Volksmund zu den Anerkannten, wenn man sich „die Sporen verdient hat“. In anderen Ställen wird man hingegen mit Sporen sofort als Tierquäler an den Pranger gestellt und ihr Einsatz wird grundsätzlich abgelehnt.
Was ist nun richtig? Ist man besonders fortgeschritten, wenn man mit blitzenden Dornen am Fuß reitet, oder gibt man sich die Blöße, sein Pferd nicht auf andere Art und Weise vorwärts zu bekommen?
Hier werden sich meiner Ansicht nach oft zu wenige Gedanken über den sinnvollen Gebrauch des Werkzeuges gemacht, welches da eingesetzt wird.
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27. Mai 2008 von Babette Teschen • Kategorie: Ausrüstung • 21 Kommentare »
Heute ein Mutmacher für alle, die glauben, mit ihrem Pferd in eine Sackgasse geraten zu sein: Es gibt auch dort Wege hinaus!
Mein Großer, Aramis, entschied im Herbst 2005, dass er keine Lust mehr auf Bahnarbeit hatte. Er verweigerte schlicht und einfach den Dienst, blieb stehen und ging rückwärts. Sein Verhalten hatte keine gesundheitlichen Gründe, denn draußen lief er nach wie vor hoch motiviert – einzig die Bahnarbeit verweigerte er. Ich akzeptierte sein „Nein“, weil ich wusste, dass ich es mit meinen Ansprüchen übertrieben hatte und ging mit ihm dann nur noch ins Gelände. In der Bahn machte ich Handarbeit und ich longierte ihn. Wann immer ich es mal wieder probierte, ihn in der Bahn zu arbeiten, kam sein „Nein“.
Im September 2007 kam Babette das erste Mal zu uns und ermutigte mich, Aramis‘ „Nein“ aufzulösen.
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23. Mai 2008 von Tania Konnerth • Kategorie: Reiten • 4 Kommentare »
Als wir auf der Messe HansePferd waren, stand gegenüber von unserem Messestand ein hübscher Scheckhengst, der zweimal täglich für seine Vorführung unter den Sattel „fertig gemacht“ wurde, wobei Sie das „fertig machen“ in diesem Fall leider wörtlich nehmen dürfen…
Für diese Aktion waren jedes Mal drei Personen nötig. Es ging darum, das Pferd irgendwie mit Sattel und Trense auszustatten. Es hatte deutlichen Sattelzwang und auch das Auftrensen war purer Stress für das arme Tier. Alles geschah hektisch und mit viel Tadel für das Pferd. Entschuldigen Sie den harten Vergleich, aber für mich wirkte es eher wie eine Vergewaltigung als etwas anderes. Der Gesichtsausdruck des Pferdes zeigte so viel Stress und Leid, dass ich es nicht aus meinem Kopf bekomme.
Viele Pferde haben Satteln und Trensen als unangenehm, vielleicht sogar schmerzhaft kennengelernt und sagen seitdem mehr oder weniger „Nein“ zu dieser Prozedur. Und so beginnt für Mensch und Tier das Miteinander schon vor der der eigentlichen Arbeit mit Angst, Stress und Kampf. Viele Reiter nehmen diesen Zustand als gegeben hin.
Bitte machen Sie das nicht!
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22. Mai 2008 von Babette Teschen • Kategorie: Arbeit an der Hand, Ausrüstung, Reiten • 34 Kommentare »
Dem Youngster ist langweilig. Also geht er zum Großen und beißt ihm ins Bein.

Der hebt nur genervt das Bein und signalisiert „Keine Lust!“. Das findet der Youngster doof, denn ihm ist ja eben langweilig!

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21. Mai 2008 von Tania Konnerth • Kategorie: Verhalten • 2 Kommentare »
Heute möchte ich Ihnen eine Übung vorstellen, die meiner Ansicht nach ein Pferd schon möglichst früh in seiner Grunderziehung lernen sollte. Ziel dieser Übung ist es, dass Sie Ihr Pferd in jeder Situation und mit verschiedenen Zeichen veranlassen können, den Kopf zu senken.

Wenn Sie in der Lage sind, bei Ihrem Pferd jederzeit und überall ein Kopfsenken auszulösen, haben Sie ein höchst wirksames Werkzeug in der Hand, sowohl auf die körperliche als auch auf die psychische Haltung Ihres Pferdes positiven Einfluss zu nehmen.
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20. Mai 2008 von Babette Teschen • Kategorie: Übungen • 14 Kommentare »
Auf einer meiner längeren Geländestrecken muss ich zweimal eine Bundestraße überqueren. An der einen Stelle dürfen die Autos 100kmh fahren, aber dort ist alles gut einzusehen und es ist auch ausreichend Platz, um ggf. ausweichen oder eine Volte reiten zu können, sollte es nötig sein. Die andere Stelle ist eine Kreuzung am Beginn einer Ortschaft. Hier ist die Geschwindigkeit zwar auf 70kmh beschränkt, aber dadurch, dass die Autos eben auch von vorne und von hinten kommen können und die Straße recht schwer einsehbar ist, hatte ich an dieser Stelle immer ein mulmiges Gefühl. Aramis ist ein ruhiges und gelassenes Pferd, aber er findet die Dorfstraße nach der Kreuzung doch recht gruslig, da dort u.a. Schweine und Gänse sind.
Zu Beginn bin ich immer eisern über diese Kreuzung geritten. Ich möchte nicht wissen, wie oft ich selbst das Scheuen durch mein ungutes Gefühl ausgelöst habe, aber wirklich entspannt konnten wir eigentlich kaum ein einziges Mal dieses Stück des Weges bewältigen. Irgendwann beschloss ich spontan, einige Meter vor der Kreuzung abzusteigen. Ich konnte den Großen ruhig über die Bundesstraße führen und wir schauten uns in Ruhe den gruseligen Hof an. Als ein LKW kam, konnte ich vollkommen ruhig bleiben und so blieb es auch mein Pferd. Am Ende der Straße stieg ich dann wieder auf und wir ritten gemütlich weiter.
Als Gedanke habe ich mir die Frage mitgenommen, warum es einem manchmal nur so fern ist, vom sprichwörtlich „hohen Ross“ herunterzukommen. An dieser Stelle abzusteigen, ist nicht feige, sondern schlicht und einfach vernünftig, ja, vielleicht sogar schlau (vorausgesetzt natürlich, man kann sein Pferd sicher führen). 🙂
16. Mai 2008 von Tania Konnerth • Kategorie: Reiten • 8 Kommentare »
Im Dressursitz soll der Reiter idealerweise so sitzen, dass sein Ohr, seine Schulter, seine Hüfte und sein Fußgelenk auf einer senkrechten Linie verlaufen – in etwa so:

Leider ist unsere Körperwahrnehmung häufig so, dass wir nicht merken wann wir im Stuhlsitz sitzen oder unser Oberkörper zu weit nach vorne fällt. Die folgende Übung kann Ihnen helfen, einen lotrechten Sitz zu finden.
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15. Mai 2008 von Babette Teschen • Kategorie: Übungen • 4 Kommentare »