Longenkurs meets Clicker: Eine schöne Art der Freiarbeit

Die zwei Hauptschwerpunkte meiner Arbeit mit Pferden sind

  • die gymnastizierende Bodenarbeit, hier insbesondere die Longenarbeit nach unserem Longenkurs,
  • und das Clickertraining, also die Kommunikation mit dem Pferd über positive Verstärkung.

Und diese beiden Schwerpunkte lassen sich in meinen Augen sehr gut und äußerst sinnvoll miteinander verbinden und, wie ich finde, mit erstaunlichen Potential. 🙂

Bewegungsschulung für Pferde

Für mich ist die Arbeit an der Longe viel mehr, als ein Pferd einfach nur auf einem Kreis laufen zu lassen. Für mich ist es eine „Bewegungslehre“.

Ich möchte, dass die Pferde verstehen, wie sie sich gut bewegen können. Deswegen habe ich meinen Clicker bzw. mein Lobwort beim Longieren immer dabei und clicke, wenn meine Pferde besonders gute Bewegungen oder Haltungen zeigen, und wenn ich merke, dass meine Pferde eine gute Selbsthaltung mehr und mehr von alleine, also ohne Unterstützung meinerseits, über einen Zeitraum halten.

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10. Mai 2011 von Babette Teschen • Kategorie: Longieren 11 Kommentare »

Buchtipp: „Achtung, Würde, Respekt“ von Frédéric Pignon und Magali Delgado

Achtung, Würde, Respekt: goldene Trainingsprinzipien der Pferdeausbildung“ von Frédéric Pignon und Magali Delgado
Stuttgart: Kosmos, 2010. – 185 S.
ISBN 3930953587.
ca. 27,- EUR (gebunden, mit vielen Fotos)

Frédéric Pignon ist der Bruder von Jean François Pignon. Auch er zeigt spektakuläre Freiheitsdressuren mit seinen Pferden, aber die beiden arbeiten nicht zusammen. Das vorliegende Buch hat er gemeinsam mit seiner Frau Magali Delgado verfasst.

Sie können in diesem Buch zum einen diese beiden Pferdemenschen näher kennen lernen, zum anderen aber lernen Sie eine Pferde-Philosophie kennen, die man so nur selten vermittelt bekommt. Die Titel gebenden Begriffe „Achtung, Würde, Respekt“ sind hier Programm.

Pferden ein Mitspracherecht zuzugestehen, sie nicht mit Gewalt zu beherrschen, sondern mit Spielen zu verlocken, sich ein tiefes, gegenseitiges Vertrauen zu erarbeiten, Pferde zum Strahlen zu bringen – um all das und um vieles mehr geht es in diesem Buch.

Wer eine Schritt-für-Schritt-Anleitung sucht, wird eher nicht fündig. Und das hat den Grund, dass die beiden Autoren nicht an Methoden und feste Schemata glauben, sondern dass wir uns auf jedes Pferd neu einlassen müssen. Es geht darum zu lernen, zu erspüren, was unsere Pferde brauchen und wie wir am besten mit ihnen kommunizieren können. Das ist ein schwierig zu vermittelndes Thema, aber hier gelingt es aus meiner Sicht sehr gut.“

Achtung, Würde, Respekt“ ist sicher kein Buch für jeden, aber für alle, die sich entschieden haben, ihr Pferd nicht beherrschen, sondern gewinnen zu wollen, ist es eine absolut empfehlenswerte Schatzkiste an Anregungen und Denkanstößen.

7. Mai 2011 von Tania Konnerth • Kategorie: Buchtipps, Freiarbeit, Umgang 0 Kommentare »

Tauziehen ums Gras – das muss nicht sein!

Nicht nur, aber vor allem im Frühling lockt unsere Pferde das Gras. Und so kann man nicht selten sehen, wie Pferde ihre Menschen fröhlich zum nächsten Grasbüschel ziehen oder beim Reiten mal eben den Kopf herunternehmen, um einen ordentlichen Bissen Grün zu erhaschen.

Ganz klar, auch für meine Hafis ist Gras das Größte. Und ja, auch meine Hafis würden gerne jeden Moment nutzen, um Gras zu naschen. Früher habe ich unzählige Male an Stricken gehangen und mich über Wiesen ziehen lassen. Ich habe geschimpft und gezetert, gezogen und gehauen. Nichts half wirklich.

Inzwischen tun meine Pferde das nicht mehr. Nicht, wenn ich sie über Gras führe und nicht, wenn ich über Gras reite; auch dann nicht, wenn ich eines als Handpferd dabei habe. Klar, sie fragen hin und wieder an, aber ich muss keine Angst haben, irgendwo hingezogen zu werden.

Wie man das erreicht und vor allem, wie man es ohne Gewalt erreicht – dazu habe ich im Folgenden vier Tipps für Euch zusammengestellt.

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5. Mai 2011 von Tania Konnerth • Kategorie: Umgang 36 Kommentare »

We are walking…

Haben Sie vielleicht auch öfter das Problem, dass der Tag einfach zu wenig Stunden hat, um alle Aktivitäten zu unternehmen, die Sie gerne unterbringen möchten?

Mich zumindest versetzt mein Anspruch, neben meiner alltäglichen Arbeiten und Pflichten den Bedürfnissen meiner Tochter, meiner Pferde und meiner drei Hunde gerecht zu werden, oftmals unter enormen Druck. Und dann möchte ich auch gerne noch regelmäßig etwas für mich, meine Gesundheit und für meine Fitness tun…

Deswegen suche ich immer nach Möglichkeiten, wie ich das eine mit dem anderen verbinden kann, um möglichst mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Eine Möglichkeit habe ich gefunden und, falls es Ihnen ähnlich geht wie mir, ist das vielleicht auch etwas für Sie 🙂

Nordic Walking mit Pferd und Hunden

Ich habe Joggen und Radfahren mit Pferd an der Hand ausprobiert, aber das war nichts für mich ;-)… Nachdem ich im Internet gelesen habe, wie effektiv und gut das Nordic Walking sein soll, habe ich das zunächst ohne tierische Begleitung getestet und für mich für gut befunden.

Nachdem ich die Lauftechnik raus hatte, dachte ich bei mir: „Okay, dabei kannst Du super die Hunde mitnehmen“ und stöckelte also von da an mit meinen drei Hunden gemeinsam durchs Land. Dafür band ich mir eine Bauchtasche um, an der ich Ausziehleinen für die Hunde befestigte. Meine beiden großen Hunde gehen leider hinter Wild her, so dass ich sie im Wald nicht von der Leine lasse.

Als auch das gut klappte, dachte ich so bei mir, eigentlich könntest du doch auch noch ein Pferd mitnehmen… Gedacht, getan!

Und so stöckeln wir nun regelmäßig zu fünft durch den Wald 🙂

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3. Mai 2011 von Babette Teschen • Kategorie: Spiele & Co 18 Kommentare »

Aramis und der Salzleckstein

Na, was macht der Große da?

Gehen wir mal nachschauen – ah, er ist am Salzleckstein:

Und wie sehr er das genießt!
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28. April 2011 von Tania Konnerth • Kategorie: Verhalten 4 Kommentare »

Stopp dem Streichelzwang

Vor kurzem schrieb ich darüber, wie ich durch Anthony lernte, meine Pferde nicht mehr ständig vollzusabbeln. Heute geht es um eine weitere Lektion, die ich vor allem von ihm gelernt habe: meine Pferde weniger anzutatschen. Und das zu lernen, war wirklich nicht leicht und es gelingt mir auch nicht immer… 😉

Natürlich wollen wir unsere Pferde am liebsten ständig streicheln. Sie fassen sich einfach zu gut an und wir Menschen zeigen unsere Zuneigung eben gerne durch Streicheln. Aber nicht immer tun wir unseren Pferden damit einen Gefallen.

Pferde haben nicht grundsätzlich ein Problem mit Berührungen, aber sie sind sehr verschieden, was ihr Bedürfnis nach Streicheleinheiten angeht.

  • Manche Pferde lieben es, überall gekrault zu werden,
  • andere haben ausgewählte Lieblingsstellen, an denen sie gerne kräftig gekratzt werden
  • und wieder andere bevorzugen ganz sanfte Berührungen.
  • Manche Pferden mögen bestimmte Striegel oder Bürsten lieber als andere,
  • andere finden z.B. Massagen angenehmer als Streicheleinheiten oder umgekehrt.
  • Manche Pferde sind ständig offen für menschliche Berührungen,
  • andere entscheiden lieber selbst, wann sie Kontakt wollen.
  • Und manchen Pferden bereiten Berührungen Stress.

Hinzu kommen tägliche Stimmungen und Vorlieben, so dass ein Pferd vielleicht an einem Tag gerne gestreichelt wird, ihm aber am nächsten Tag solche Knuddeleien zu viel sind. Es ist also eine gute Idee, hier wirklich mal bewusst herauszufinden, was dem eigenen Pferd gefällt und was nicht und sensibel für Zeichen von Unwohlsein zu werden.
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21. April 2011 von Tania Konnerth • Kategorie: Umgang 27 Kommentare »

Eine Schablone für die Trapez- und Rückenmuskulatur

Letzte Woche habe ich Ihnen gezeigt, wie Sie mit Hilfe einer Schablone die Entwicklung der Oberlinie Ihres Pferdes kontrollieren können – heute nun basteln wir Schablonen für den Check der Trapez- und Rückenmuskulatur 🙂

Mit solchen Schablonen können Sie sehr gut die Entwicklung der Trapezmuskulatur rechts und links neben dem Widerrist und der weiteren Rückenmuskulatur verfolgen, insbesondere im Bereich der Sattellage, um auch hier eine gute Kontrollmöglichkeit zu haben. So werden Sie frühzeitig bemerken können,

  • wenn sich die Muskulatur in diesem sensiblen Bereich, z.B. auf Grund eines unpassenden Sattels, zurückbildet
  • oder sich erfreulicherweise die Muskulatur positiv entwickelt, wenn also Ihre Arbeit mit Ihrem Pferd gut ist und wenn der Sattel das Muskelwachstum an diesen Stellen erlaubt.

Sie brauchen dafür:

  • Ein Pferd 🙂
  • ein großes Stück Pappe
  • eine Schere oder ein scharfes Messer
  • einen Stift
  • biegsamen Draht

Und so geht’s

Nehmen Sie einen biegsamen Draht und bilden Sie mit diesen Draht die Form Ihres Pferdes rechts und links des Widerristes nach:

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19. April 2011 von Babette Teschen • Kategorie: Anatomie und Körper, Gesundheit, Longieren, Reiten 0 Kommentare »

Zweisamkeit

Was ist schöner, als gemütlich allein im frischen Stroh ein Nickerchen zu machen?

Na klar: das Ganze mit einer netten Freundin zusammen zu machen 🙂

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14. April 2011 von Tania Konnerth • Kategorie: Verhalten 10 Kommentare »

So fertigen Sie Schablonen der Oberlinie Ihres Pferdes an

In meinem Blogbeitrag von letzter Woche gab ich Ihnen mehrere Tipps, wie Sie die Entwicklung Ihres Pferdes langfristig gut beurteilen können. Und ich habe Ihnen versprochen (oder sollte ich lieber sagen angedroht ;-)): Diese Woche basteln wir eine Schablone 🙂

Mit Hilfe dieser Schablone können Sie gut verfolgen, wie sich die Oberlinie Ihres Pferdes im Laufe der Zeit entwickelt.

Sie brauchen dafür:

  • Ein Pferd 🙂
  • ein großes Stück Pappe
  • eine Schere oder ein scharfes Messer
  • einen Hammer und zwei Nägel
  • einen Stift

Und so geht’s

Befestigen Sie ein großes Stück Pappe (z.B. Karton) mit zwei Nägeln an einer Wand und stellen Sie Ihr Pferd vor diese Pappe:

Markieren Sie zuerst auf der Pappe, wo der Schweif Ihres Pferdes beginnt und wo der Widerrist Ihres Pferdes am höchsten ist:

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12. April 2011 von Babette Teschen • Kategorie: Anatomie und Körper, Gesundheit, Longieren, Reiten 4 Kommentare »

Pferd verspannt, Mensch verspannt – oder umgekehrt?

Neulich ritt ich Anthony und wunderte mich darüber, dass er so komisch lief. Er ist sonst sehr weich zu sitzen und seine Bewegungen sind geschmeidig. Nun lief er klemmig und ich fragte mich, ob er gar lahmte…

Ich fühlte dann einmal ganz bewusst nach – und stellte fest, dass ich im unteren Rücken total blockiert war. Ich konnte da kaum seitliche Bewegungen machen. Nicht er lief also komisch, sondern ich ritt komisch! Er reagierte auf meine Rückenblockade und lief selbst klemmig.

Tja, und da habe ich mich gefragt, wie oft das unseren Pferden wohl so geht, dass sie wegen uns „schlecht laufen“, weil wir

  • z.B. Verspannungen und Blockaden mitbringen, die dann sie in ihren Bewegungen behindern,
  • weil wir schlecht sitzen (schief, im Ungleichgewicht, zu weit hinten oder vorne, im Stuhlsitz oder Spaltsitz usw.)
  • weil wir – aus Unvermögen oder eigenen Verspannungen heraus – grobe oder falsche Hilfen geben (am Zügel ziehen, mit den Beinen boxen, unbewusste Gewichtshilfen geben usw.)
  • weil wir uns verkrampfen
  • oder angestaute Aggressionen mitbringen
  • und vieles mehr…

Doch, was passiert in der Regel? Wir schauen auf unser Pferd und sagen: „Es läuft heute doof!“ Wir geben ihm die Schuld, motzen es an, warum es nicht tut, was wir wollen und im schlimmsten Fall strafen wir es dafür, dass es „schlecht“ läuft.

Dabei sind die Ursache wir selbst…

Mich hat das wieder mal sehr nachdenklich gemacht.

7. April 2011 von Tania Konnerth • Kategorie: Reiten 13 Kommentare »

  • Reitkurs

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