Schon mal „In die Ecke kehrt“ geritten?

Ich habe eine für mich neue Bahnfigur entdeckt und zwar das „In die Ecke kehrt“. Klar, „Aus der Ecke kehrt“ kannte ich, aber „In die Ecke kehrt“ war mir vollkommen neu.

Geritten wird es so:

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Man beginnt also an der Spitze und reitet quasi das „Aus der Ecke kehrt“ anders herum. Ist mal was anderes 🙂
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17. September 2008 von Tania Konnerth • Kategorie: Reiten 3 Kommentare »

Spielende Jungs

Heute mal wieder einfach nur ein Bilderbogen von meinen Jungs beim Spielen:

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Ich muss zugeben, ich kann mich an ihnen nie satt sehen. 🙂

12. September 2008 von Tania Konnerth • Kategorie: Allgemein 2 Kommentare »

Alles zu seiner Zeit…

In diesen Tagen habe ich mal wieder eine Erkenntnis für mich formulieren können. Die Ausbildung meines Kleinen hat mich gelehrt, was es mit dem Spruch „Alles zu seiner Zeit“ auf sich hat.

Ich erinnere mich noch sehr gut an den ersten Herbst (vor zwei Jahren). Da wollte ich mit meinem frisch erworbenen Youngster spazieren gehen. Ich hatte mir das so richtig nett ausgemalt, wie wir gemeinsam durch die Wälder streifen und zusammen alles kennenlernen würden, was so ein junges Pferd kennenlernen muss.

Tja,… da machte mir Anthony allerdings einen ziemlichen Strich durch die Rechnung, denn er sah überhaupt nicht ein, friedlich neben mir zu laufen, sondern hatte seine ganz eigenen Vorstellungen vom Spazierengehen. Ich brach das dann ab, um erst einmal in der Sicherheit der Halle und eines eingezäunten Platzes das kleine 1×1 des Führens zu erlernen.
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10. September 2008 von Tania Konnerth • Kategorie: Erkenntnisse 5 Kommentare »

Herbst im Gemüt oder: Auch mal an das Ende denken…

Vielleicht ist es die herbstliche Stimmung, die mich im Moment auf traurige Gedankenwege führt. Aber ich denke, hin und wieder ist es auch mal wichtig, sich damit zu befassen, dass der Tag kommen wird, wo man Abschied nehmen muss von seinem Pferd.

Ich erwische mich immer wieder dabei, wie ich bei solchen Gedanken oder auch, wenn ein Gespräch auf dieses Thema zusteuert, ganz schnell dicht mache. Zu groß ist der Schmerz, zu unvorstellbar das Loch, dass da gerissen werden wird.

Und doch,… manchmal lasse ich den Gedanken eben auch bewusst zu. Erlaube mir, zu überlegen, was ich dann tun werde, gleichsam um ein bisschen zu „üben“. Ich habe keine Ahnung, wie es überstehen soll, wenn einer meiner Jungs nicht mehr sein wird, aber es wird weitergehen, irgendwie. Und bei aller Angst vor dem Verlust spendet mir das dann etwas Trost.

Im Alltag schenkt mir der Gedanke an die Endlichkeit immer wieder die Möglichkeit, das Zusammensein mit meinen Jungs in vollen Zügen zu genießen. Denn ich denke, dass wir Menschen dazu neigen, all das, was „da“ ist, auch schnell als selbstverständlich zu nehmen. Wenn wir dann aber mitbekommen, wie z.B. ein Pferd einer Freundin eingeschläfert werden musste, wird einem plötzlich sehr bewusst, dass kein Augenblick mit unseren Tieren selbstverständlich ist, sondern dass jeder von ihnen ein Geschenk ist.

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Mögen noch viele, viele, viele solcher Geschenke folgen.

5. September 2008 von Tania Konnerth • Kategorie: Allgemein, Erkenntnisse, Gesundheit 4 Kommentare »

Ein Tipp fürs Geländereiten: So kann man dafür sorgen, auf beiden Händen gleich oft anzugaloppieren

Es ist bekannt, dass man möglichst alle Übungen auf beiden Händen durchführen sollte, damit das Pferd nicht einseitig gefördert wird. Und das gilt nicht nur in der Bahnarbeit, sondern auch im Gelände.

Allerdings ist es gar nicht so einfach, z.B. wirklich gleichmäßig auf beiden Händen zu galoppieren, denn meist erinnert man sich bei der nächsten Galopp-Strecke nicht mehr daran, auf welcher Hand man zuvor galoppiert ist und im Zweifelsfall wählen sowohl Reiter als auch Pferd die Schokoladenseite.

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Um mir zu merken, auf welcher Hand ich das nächste Mal angaloppieren muss, nutze ich einen einfachen Trick: Ich nehme die Gerte immer auf die Seite, auf der ich als nächstes angaloppieren will. Ich habe die Gerte also zuerst z.B. rechts und galoppiere rechts an. Nach dem Galopp wechsle ich die Gerte nach links und weiß dann genau, dass ich beim nächsten Mal links angaloppieren will.

3. September 2008 von Tania Konnerth • Kategorie: Reiten 4 Kommentare »

Vorgeführt?! Oder: Wie schnell sich Vertrauen missbrauchen lässt

Ich schau mir immer gerne Vorführungen und auch Videos von allen möglichen Pferdemenschen an – gerade in der Vielfalt und in den Unterschieden kann man viel lernen. Manches macht mich allerdings nachdenklich, vor allem wenn Vorführungen oder Filme unter der Überschrift „Partnerschaft mit Pferden“ oder „Vertrauen“ laufen.

  • Ist es z.B. ein Ausdruck von Vertrauen, wenn ein Pferd zu Showzwecken Lektion um Lektion, Übung um Übung abspulen muss?
  • Zeigt sich Vertrauen darin, dass sich ein Pferd vor einem Publikum ablegen lässt, aber wenn es signalisiert, gerne den Kopf wieder hochnehmen zu wollen, sanft, aber bestimmt runtergedrückt wird, damit der nächste Show-Akt noch gezeigt werden kann?
  • Ist es Ausdruck von Vertrauen, ein Pferd mit der Hinterhand auf einem Podest stehen zu haben, während es mit der Vorhand darum dreht und das noch mit einem nicht unbeachtlichen Reitergewicht auf dem durchgedrückten Rücken?
  • Zeigt sich Vertrauen darin, einem Pferd eine Nachtmütze aufzusetzen und es inmitten eines Berges von Kuscheltieren schlafen zu legen?
  • Ist es Ausdruck von Vertrauen, wenn sich ein Pferd auf den Rücken legen lässt und in dieser Position liegen bleibt? (mehr …)

29. August 2008 von Tania Konnerth • Kategorie: Umgang 11 Kommentare »

Wie reden wir eigentlich über unsere Pferde? Was Worte ausmachen können

Seitdem ich das, was ich so mit meinen Pferden erlebe, aufschreibe, schult mich das immer mehr in der Fähigkeit zur Selbstreflexion. Und so werde ich neuerdings immer dann hellhörig, wenn mir etwas bei anderen negativ auffällt – denn: Meist muss ich dann nur zu mir selbst schauen und finde genau das, was mir da aufgefallen ist, auch bei mir.

So ist es mir z.B. immer schon negativ aufgefallen, wenn Pferdeleute abwertend über ihre Tiere sprechen. „Der Bock“, „Die Zicke“ oder „Die Kuh“. Zeit, mal zu überprüfen, wie ich eigentlich selbst über meine Tiere spreche!

Bei Aramis muss ich mir da, glaube ich, nichts vorwerfen. Über ihn rede positiv und liebevoll. Aber was ist mit meinem Kleinen? Mit meinem pubertierenden Jungpferd, der es immer wieder schafft, Knöpfe bei mir zu drücken? Hier sieht die Bilanz nicht so gut aus. Auch wenn ich ihn nicht übelst beschimpfe, so muss ich zugeben, dass mir für ihn auch schon einige nicht ganz so schöne Bezeichnungen eingefallen sind.
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27. August 2008 von Tania Konnerth • Kategorie: Erkenntnisse 15 Kommentare »

Nicht schneller, sondern weiter – die Sache mit der Trabverstärkung

Manche Sachen sind einem ja vom Kopf her vollkommen klar, weil man sie schon oft gelesen oder gesagt bekommen hat. Aber erst, wenn man sie wirklich fühlt, wenn man sie wirklich bewusst erlebt, weiß man, was die ganze Zeit gemeint war.

So ist es bei mir mit dem Vorwärtsschicken im Trab, also der Trabverstärkung. Mein Großer tat sich immer etwas schwer damit, vorwärts zu gehen, ohne dabei auf der Vorhand davonzurennen. Er schoss also häufig einfach los, sowie die Zügel nachließen. Flott war‘s, aber leider weder sinnvoll noch gesund.

Gemeinsam mit Babette haben wir das nun in den letzten Monaten neu erarbeitet. Aramis lernte zunächst durch ein Anheben der inneren Schulter die Gewichtsverlagerung in Richtung Hinterhand. Darauf aufbauend konnte ich ihn dann immer mal wieder einige Schritte vorwärtsschicken, musste aber immer aufpassen, dass er nicht einfach losflitzt. Immer öfter gelang es ihm so, über den Rücken zu laufen und von der Hinterhand her zu schieben. Inzwischen gelingt uns immer öfter ein freier, schwingender und kraftvoller Trab, bei dem die Schulter frei ist und die Hinterhand aktiv.

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22. August 2008 von Tania Konnerth • Kategorie: Reiten 5 Kommentare »

Emotionslos strafen – das Nonplusultra im Umgang mit Pferden?

In einem Punkt sind sich sehr viele der Ausbilder (egal welcher Richtung) ziemlich einig: Wir sollen lernen, emotionslos zu strafen. Ziel ist es, Ungehorsam punktgenau mit einer Sanktion zu beantworten, ohne Wut und ohne schlechtes Gewissen.

Zunächst schien mir das überzeugend, denn ich gebe zu, dass ich als sehr emotionaler Mensch aus meinen Emotionen heraus leider schon so manchen Mist gebaut habe. Aber, je mehr ich über dieses „emotionslose Strafen“ nachdenke und je öfter ich es in Aktion sehe, desto häufiger kommen mir auch Bedenken.

„Emotionslos“ heißt ja, die eigenen Gefühle zu reduzieren oder gar abzuschalten. Bei Wut oder Ungeduld ist das ratsam, klar. Aber besteht nicht auch die Gefahr, dass wir, wenn wir schon mal dabei sind, unsere Gefühle zu unterdrücken, auch gleich noch welche ausschalten, die wir lieber aktiv halten sollten? Was ist z.B. mit unserem Mitgefühl, mit unseren Skrupeln und auch mit unserer Liebe zu unserem Pferd? (mehr …)

20. August 2008 von Tania Konnerth • Kategorie: Umgang 18 Kommentare »

Jedem Tierchen sein Pläsierchen oder: Welches Spiel passt zu meinem Pferd?

Babette und ich stellen in unseren Blogs ja u.a. ganz unterschiedliche Möglichkeiten vor, mit Pferden zu spielen. Die Vielfalt ist hier groß, aber nicht jedes Spiel begeistert jedes Pferd. Wenn ich zum Beispiele an meine beiden denke, dann werden die Vorlieben sehr schnell deutlich.

Aramis liebt Podeste! Schon das erste Mal, als er vor einem stand, nahm er sofort einen Huf hoch und es dauerte nicht lang, dann stand er mit beiden Vorderhufen darauf. Babette hat auch ein Podest und natürlich durfte er auch wieder drauf:

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(Achtung: Bei der Arbeit mit dem Podest kann es zu Verletzungen kommen. Seid hier bitte ganz achtsam und forciert nichts.)

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15. August 2008 von Tania Konnerth • Kategorie: Spiele & Co, Verhalten 5 Kommentare »

  • Über Tania Konnerth

    Mitgründerin und aktuelle Betreiberin von "Wege zum Pferd".

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