Was man alles mit dem Schweif anstellen kann…

…und damit meine ich nicht waschen, verlesen und frisieren. 😉

Der Schweif und seine Haltung verraten viel über die Losgelassenheit und Stimmung des Pferdes. Wenn Sie verschiedene Schweife verschiedener Pferde angeschaut und erfühlt haben, werden Sie merken, wie unterschiedlich die Grundspannung von Schweifen sein kann. Ein Pferd mit Verspannungen in diesem Bereich, wird den Schweif wahrscheinlich auch während der Arbeit nicht locker pendeln lassen. Und ein Schweif, der bei der Arbeit wild hin und her peitscht, deutet auf großes Unbehagen, Verspannungen oder auf viele Fliegen oder Bremsen hin.

Der Schweif des Pferdes ist die Verlängerung der Wirbelsäule. Deshalb hat jede Mobilisationen am Schweif auch eine Wirkung auf die Wirbelsäule. Ich stelle Ihnen hier einige Übungen vor, mit denen Sie Ihrem Pferd etwas Gutes tun können.

Sicherheitshinweis: Ich setzte für die Übung voraus, dass Ihr Pferd nicht ausschlägt und Sie sich gefahrlos auch von hinten Ihrem Pferd nähern können. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie die Übungen erst durchführen, wenn Ihr Pferd Sie auch an der Hinterhand gelassen gewähren lässt.

Übung 1: Gewicht in den Schweif legen

Durch diese Übung werden die kleinen Muskeln, die direkt an der Wirbelsäule liegen, gedehnt. Das kann Verspannungen lösen.

Stellen Sie sich direkt hinter Ihr Pferd.

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Fassen Sie mit beiden Händen die Schweifrübe Ihres Pferdes und zwar nah am Schweifansatz.

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18. August 2009 von Babette Teschen • Kategorie: Übungen 10 Kommentare »

Ein flirtender Haflinger

In der letzten Woche habe ich Euch ja schon von Anthony und den Frauen berichtet. Heute will ich Euch zeigen, wie sich Aramis ins Zeug werfen kann 🙂

Es begab sich, dass Aramis in einer Box warten musste. In der Halle, die gut von den Boxen aus einzusehen ist, arbeitete Babette mit Ronaldo. Und nun schaut Euch an, was sich Aramis einfallen ließ, um Aufmerksamkeit von ihr zu bekommen:

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Jetzt mal ehrlich: kann man diesem Blick widerstehen?

13. August 2009 von Tania Konnerth • Kategorie: Allgemein 6 Kommentare »

Die Dehnung in die Tiefe

Im letzten Blogbeitrag habe ich Ihnen eine Dehnübung für die seitliche Längsbiegung gezeigt. Heute soll es nun in die Tiefe gehen.
Bitte beachten Sie auch hier wieder meine Einleitung zum Thema Dehnübungen, gehen Sie also immer sanft vor und erzwingen Sie keine Dehnung per Gewalt.

So wirkt die Übung

Bei dieser Übung werden die Streckmuskeln der ganzen Wirbelsäule gedehnt. Deshalb ist diese Übung zum einen insbesondere für Pferde wertvoll, die sich schlecht loslassen können, und zum anderen stellt sie eine wichtige Vorübung für die zirzensischen Lektionen Verbeugung und Kompliment dar.

Bei dieser Übung beginnen wir mit der Dehnung des Genicks, gehen über die Dehnung der oberen Halsmuskulatur, um anschließend das Pferd bis in den Rücken hinein zu dehnen.

Und so geht’s

Als erstes steht das Dehnen der Genickmuskulatur auf dem Programm. Dafür stellen Sie sich mit Futter in den Händen vor Ihr Pferd. Locken Sie mit Ihren Händen das Pferd in eine hoch aufgerichtete Kopfhaltung. Dann versuchen Sie in dieser Aufrichtung, das Pferd so im Genick zu öffnen, das die Nase des Pferdes immer kurz vor der Senkrechten und nie dahinter ist.

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Viele Pferde werden bei den ersten Versuchen rückwärts ausweichen. Wenn das der Fall ist, stellen Sie Ihr Pferd einfach mit dem Hintern an der Bande auf.
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11. August 2009 von Babette Teschen • Kategorie: Übungen 9 Kommentare »

Anthony und die Mädels

Na, Anthony, liegt da was in der Luft? Was könnte das sein?

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Der Duft der Frauen vielleicht?

Die Herde, in der die Jungs stehen, ist eine gemischte Herde. Auch im alten Stall standen die Jungs schon mit Stuten zusammen, aber dort war es meist Aramis, der das Ziel weiblicher Pferdebegierde war. In der neuen Herde entwickelt sich nun offenbar Anthony zu einem Frauenschwarm 🙂
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6. August 2009 von Tania Konnerth • Kategorie: Verhalten 3 Kommentare »

Die Möhrchenübung

In der letzten Woche bin ich ausführlich auf den Sinn und Nutzen von Dehnungsübungen eingegangen und darauf, was es dabei zu beachten gibt. Nun möchte ich Ihnen eine praktische Übung vorstellen. Bekannt ist sie unter der Bezeichnung „Möhrchenübung“.

Bitte beachten Sie bei der Ausführung das, was ich letzte Woche zu den Dehnübungen gesagt habe, gehen Sie immer sanft vor und gehen Sie nie über Widerstände beim Pferd hinweg.

Sinn der Übung

Die Möhrchenübung soll die seitliche Biegefähigkeit des Pferdes erhöhen. Das Pferd soll am Ende mit seiner Nase bis zur Kruppe rum kommen. Es werden damit also die Muskeln am Hals und Rücken gedehnt, die für die Längsbiegung zuständig sind.

So nicht!

Oftmals sehe ich hier folgende Durchführung: Der Mensch stellt sich auf Kruppenhöhe seines Pferdes und hält seinem Pferd ein Leckerchen seitlich hin. Das Pferd schnellt mit seinem Hals herum, schnappt sich das Leckerchen und stellt sich wieder gerade hin.

Wird diese Übung so ausgeführt, ist sie uneffektiv und kann sogar schädlich sein.

Sondern so!

In guter Manier ausgeführt soll das Pferd

  • die seitliche Biegung langsam aufbauen,
  • bis an seine maximale Dehnfähigkeit gehen,
  • in dieser Position mindestens 20 Sekunden verweilen,
  • dann, wenn möglich, noch 1-2 Zentimeter mehr in die Dehnung gehen und
  • dann langsam wieder in seine Ursprungsposition zurück finden.

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4. August 2009 von Babette Teschen • Kategorie: Übungen 6 Kommentare »

Buchtipp: „Schmeichelnder Sitz, atmender Schenkel, flüsternder Zügel“ von Eberhard Hübener

„Schmeichelnder Sitz, atmender Schenkel, flüsternder Zügel“ von Eberhard Hübener
3. Aufl. – Hildesheim: Olms Verlag, 2011. – 223 S.
ISBN 3-487-08408-2
ca. 25,- EUR (gebunden)

Hinter dem netten Titel verbirgt sich keineswegs eine Einschlaflektüre.

Wer wissen möchte, wann der richtig Zeitpunkt für die Schenkelhilfe ist, wie der Reiter in diesem Augenblick gesetzt wird, was wir auf der „Problemseite“ des Pferdes fühlen und viele Sachen mehr, die uns das Reiten mit feinsten Hilfen näher bringen, der sollte unbedingt dieses geniale Buch lesen.

 

30. Juli 2009 von Babette Teschen • Kategorie: Buchtipps, Reiten 0 Kommentare »

Herdenleben – oder der Kampf ums Stroh

Die Jungs leben ja inzwischen in einer 20köpfigen Herde. Ich liebe es, mich ein Weilchen an den Rand zu setzen und von dort das Herdenleben zu beobachten. Man kann dabei so viel über Pferde lernen und entdeckt auch an den eigenen immer wieder etwas Neues.

Ich habe Euch heute mal einige meiner Beobachtungen mitgebracht. Und zwar geht es um die Eroberung der Heuraufe 🙂

Zu Beginn standen die Jungs immer deutlich abseits – die Herde fraß an der Raufe und die Jungs sahen zu:

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Waren die anderen fertig, konnten dann meine ran:

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30. Juli 2009 von Tania Konnerth • Kategorie: Verhalten 5 Kommentare »

Dehnübungen fürs Pferd

Haben Sie auch schon mal Pferdebesitzer gesehen, die an den Beinen ihrer Pferde hängen oder an deren Schweife ziehen? Oder die mit Leckerlies Pferdehälse in verschiedenste Positionen locken? Dann war wahrscheinlich vor nicht zu langer Zeit ein Physiotherapeut auf dem Hof und hat Dehnungsübungen empfohlen. 🙂

Bei Sportlern gehören Dehnübungen in jedes Aufwärmprogramm. Und was für Menschen gut ist, macht auch für unsere Pferde Sinn.

Dehnübungen haben eine sehr positive Wirkung:

  • Die Durchblutung im Muskel wird gesteigert.
  • Die Beweglichkeit der Gelenke verbessert.
  • Sehnen und Bänder werden elastischer.
  • Die Übungen fördern Entspannung und Wohlbefinden.
  • Das Verletzungsrisiko wird vermindert.

Und wenn Sie sich genauer mit diesem Thema befassen, lernen und erfahren Sie viel von Ihrem und über Ihr Pferd:

  • Sie erkennen die Bewegungsgrenzen Ihres Pferdes.
  • Sie merken viel schneller, wenn Ihr Pferd ein körperliches Problem entwickelt/hat.
  • Sie haben ein wunderbares Werkzeug in der Hand, Ihrem Pferd Wohlbefinden zu schenken.

Aber: Falsch ausgeführt, sind Dehnungsübungen nicht nur uneffektiv, sie können Ihrem Pferd sogar sehr schaden.

Deswegen möchte ich Ihnen in diesem und den folgenden Blogbeiträgen aufzeigen, worauf es bei den Dehnungsübungen ankommt und ich werde Ihnen einige schöne Übungen vorstellen. Beginnen wir mit etwas Theorie.
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28. Juli 2009 von Babette Teschen • Kategorie: Anatomie und Körper 9 Kommentare »

Klangwelten oder: Schon mal Ihr Pferd angehört?

Ich habe vor einiger Zeit einen 1-Hilfe-Kurs für Pferde besucht. Ganz abgesehen davon, dass so etwas grundsätzlich sehr sinnvoll ist, so habe ich dort regelrecht eine neue Welt entdeckt.

In diesem Kurs durfte ich mit einem Stethoskop ein Pferd abhören. Und das war tatsächlich wie das Eintauchen in eine andere Welt. In eine Klangwelt, die mir bisher komplett verschlossen war. Einmal ein Pferdeherz schlagen zu hören – das ist einfach unglaublich. Und all die unterschiedlichen Darmgeräusche zu hören, dieses Gluckern und Glucksen – das war absolut faszinierend. Hat ein bisschen was von Tauchen 🙂 .

Ich habe mir postwendend nach dem Kurs ein Stethoskop zugelegt. Und das nicht nur aus reiner Faszination heraus, sondern auch, weil es sehr sinnvoll ist, sich mal mit den Geräuschen zu befassen, die normalerweise in einem Pferd zu hören sind. Dann nämlich kann man Fehlentwicklungen viel besser erkennen, was besonders bei Koliksymptomen hilfreich ist.

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Ich hätte nie gedacht, dass Stethoskope so erschwinglich sind. Schon für unter 20,- EUR kann man ein vollkommen ausreichendes Modell kaufen. Für mich waren Stethoskope immer etwas, was nur Ärzte haben. Inzwischen würde ich sagen, so ein Stethoskop gehört eigentlich in jeden Stall.

23. Juli 2009 von Tania Konnerth • Kategorie: Gesundheit 3 Kommentare »

Gelockte Seitengänge für Fortgeschrittene

Letzte Woche habe ich Ihnen beschrieben, wie ich meine Pferde in Seitengänge locke. Mein Pferd Ronaldo ist dabei noch etwas unkoordiniert und befindet sich die meiste Zeit noch in einem, vom gymnastizierenden Wert der Übung aus gesehen, weniger wertvollen Schenkelweichen.

Haben die Pferde die Übung an sich gut verstanden und führen sie diese ruhig und entspannt aus, kann man in die Feinarbeit gehen und aus dem Schenkelweichen heraus ein gymnastizierend wertvolles Travers erarbeiten. Dazu versuche ich das Pferd am Kopfstück immer mehr in die Bewegungsrichtung zu stellen und auf die innere Schulter so einzuwirken, dass diese zurückgenommen wird. Dadurch begeben sich die Pferde nach und nach in Innenstellung und Biegung. Diesen Verlauf können Sie gut auf diesem Video sehen.

Am weitesten fortgeschritten in dieser Arbeit ist mein spanischer Schimmelwallach Pepe. Er zeigt Ihnen hier wunderschöne Sequenzen in Travers, Renvers und in Traversalen.

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Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Anschauen des Videos und natürlich beim Nacharbeiten mit Ihrem Pferd!

21. Juli 2009 von Babette Teschen • Kategorie: Spiele & Co 7 Kommentare »

  • Reitkurs

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