Man kann’s ja mal versuchen…

Die Jungs haben sich inzwischen gut in der neuen Herde eingelebt. Die Bisswunden der ersten Auseinandersetzungen sind inzwischen verheilt und neue Löcher im Pelz werden immer seltener. Im Großen und Ganzen scheinen sie ihre Plätze in der Rangfolge gefunden zu haben.

Was ja aber nicht heißt, dass man hin und wieder doch nochmal nachfragen kann, nicht wahr?

So erstaunte es mich doch sehr, neulich Anthony ganz selbstverständlich neben dem ranghöheren Winner an der Raufe zu sehen – das war mir ein Foto wert:

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Genau in diesem Moment schien dann Winner zu sehen, wer da so vorwitzig neben ihm fraß und er reagierte prompt…
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22. Oktober 2009 von Tania Konnerth • Kategorie: Verhalten 6 Kommentare »

Das ganze Pferd in einem Ohr – Die Ohrmassage nach Linda Tellington-Jones

Vielleicht ist Ihnen folgende Tatsache schon durch die Ohrakupunktur beim Menschen bekannt: Der gesamte Körper und die inneren Organe werden in unserem Ohr widergespiegelt. Durch das Setzen von Nadeln in einem bestimmten Punkt am Ohr wirkt der Reiz reflektorisch auf das Organ bzw. den Bereich des Körpers, der diesem Punkt zugehörig ist. Die Ohrakupunktur spielt beim Menschen eine große Rolle bei der Behandlung von Süchten, Krankheiten, bei der Auflösung von Blockaden und auch zur Behandlung psychischer Probleme.

Auch beim Tier hat die Behandlung der Ohren tiefgehende Wirkungen und dazu muss man nicht einmal eine Nadel nutzen.

Letzte Woche habe ich Ihnen den Tellington Touch Wolken-Leopard gezeigt. Die Körperarbeit nach Linda Tellington-Jones beinhaltet auch eine Ohrmassage, die ich Ihnen heute vorstellen möchte.

Wann die Ohrmassage angezeigt ist

Es muss nicht zwingend einen Grund geben, um das Ohr Ihres Pferdes zu massieren. Es schadet in keinem Fall und kann wunderbar in ein Verwöhnprogramm für Ihr Pferd integriert werden. Eine wirkliche Indikation wo Sie auf jeden Fall die Ohrmassage einsetzen sollten ist, wenn Ihr Pferd eine Kolik oder einen Schock hat.

Wichtig!

Natürlich ersetzt die Ohrmassage niemals die sofortige Behandlung durch einen Tierarzt, den Sie in beiden Fällen sofort rufen müssen. Aber die Zeit bis zum Eintreffen des Arztes können Sie sinnvoll nutzen und die Ohren massieren.

Viele Pferde lassen sich nicht gerne an den Ohren anfassen. Gerade für diese Pferde ist diese Arbeit sehr wertvoll. Wenn Sie vorsichtig vorgehen, wird Ihr Pferd mit großer Wahrscheinlichkeit bald diese Berührungen genießen.
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20. Oktober 2009 von Babette Teschen • Kategorie: Übungen 11 Kommentare »

Freiarbeit mit Anthony

Da ich vor kurzem ganz lieben Besuch da hatte und dieser liebe Besuch uns spontan gefilmt hat (ganz lieben Dank, Kerstin!), kann ich Euch heute mal wieder ein bisschen was von unserer Freiarbeit zeigen.

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Um Anthony zu sehen, einfach hier klicken – ich wünsch Euch viel Spaß!

15. Oktober 2009 von Tania Konnerth • Kategorie: Freiarbeit 14 Kommentare »

Tellington Touch: Der Wolken-Leopard

Ich habe Ihnen in den letzten Wochen einige Dehnübungen gezeigt, mit denen Sie die Beweglichkeit Ihres Pferdes deutlich verbessern können. Um das seelische und körperliche Wohlbefinden Ihres Pferdes noch weiter zu steigern, sind Massagen und andere Körperarbeit-Methoden, wie z.B. die kreisenden Berührungen von Linda Tellington- Jones, eine optimale Ergänzung und Sie können Ihrem Pferd damit viel Gutes tun.

Die Tellington Touches bestehen aus kreisförmigen Berührungen, die Linda Tellington-Jones entwickelt hat. Es handelt sich dabei nicht um eine Massagetechnik im herkömmlichen Sinne, da es nicht um direkte manuelle Einwirkung auf einen Muskel geht. Viel mehr wird nur mit leichtem Druck gearbeitet und fast nur die Haut verschoben. Die tiefgehende Wirkung dieser Arbeit erklärt sich aus der Reizleitung der Nervenbahnen. Der Tellington Touch aktiviert Zellfunktionen, löst Verspannungen und Blockaden sowohl auf der physischen, als auch auf der psychischen Ebene. Er kann helfen alte Traumata zu lösen, Ängste abzubauen und die Lernfähigkeit zu steigern. Die Anwendung von Tellington Touches steigern darüber hinaus die Bindung zwischen Mensch und Tier.

Der Tellington Touch setzt sich aus verschiedenen Handgriffen und Berührungen zusammen. Linda Tellington-Jones hat den verschiedenen Berührungen unterschiedliche Tiernamen gegeben. Ich erkläre Ihnen heute den Grund-Touch, den so genannten Wolken-Leopard.
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13. Oktober 2009 von Babette Teschen • Kategorie: Übungen 5 Kommentare »

Hengstspielchen unter Wallachen

Soll mal einer sagen, Wallache seien keine ganzen Kerle: meine zumindest kennen sich gut auch ins Sachen Hengstspielchen.

Drohen:

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Dem Gegner in die Beine beißen:

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8. Oktober 2009 von Tania Konnerth • Kategorie: Verhalten 5 Kommentare »

Freispringen – es geht auch anders!

Das Springen ohne Reiter ist eine sehr schöne und gymnastizierende Abwechslung für Pferde. Normalerweise sieht das Freispringen so aus, dass ein oder mehrere Hindernisse in Folge auf einem Platz bzw. in der Reithalle aufgebaut werden und die Pferde von ein oder zwei Menschen darüber getrieben werden.

Ich zeige Ihnen heute eine schöne Abwandlung von dieser normalen Variante, die, wie ich finde, noch weitaus mehr Spaß macht.

Die Grundlage dieser Form des Freispringens bildet das Spiel Schicken. Wenn Sie dieses Spiel schon mit Ihrem Pferd gemacht haben, können Sie nun mit der folgenden Form des Freispringens beginnen.

Und so geht’s

Zum Aufwärmen schicken Sie Ihr Pferd wie gewohnt einige Male hin und her.

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Ist Ihr Pferd motiviert dabei, stellen Sie ein Cavaletti auf niedrigste Stufe in die Mitte der Strecke. Bauen Sie rechts und links Fänge auf, um das seitliche Vorbeilaufen am Hindernis zu verhindern. Nun schicken Sie das Pferd wie gehabt wieder zu Ihrem Mitspieler.

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6. Oktober 2009 von Babette Teschen • Kategorie: Spiele & Co 8 Kommentare »

Nur nicht den Humor verlieren

Im Umgang mit Pferden wollen die meisten von uns alles richtig machen. Das ist verständlich, aber oft hinderlich, denn wir wollen das oft so sehr, dass wir darüber sehr schnell ziemlich verbissen werden können. Und dann verlieren wir etwas ganz Wichtiges: unseren Humor. Das ist mir zumindest bei mir selbst aufgefallen.

Wenn ich so an die ersten zwei Jahre mit meinem Jungpferd Anthony denke, dann kann ich im Nachhinein erkennen, wie verbiestert ich leider oft war. Klappte was nicht, war ich frustriert, ging etwas schief, war das fast schon eine Katastrophe…

Inzwischen habe ich mir da eine ganz andere Lockerheit angeeignet. Wenn was nicht klappt, dann ist es halt so und bei den meisten Sachen, die schief gehen, kann ich herzlich lachen. Und so ist unser drittes gemeinsames Jahr durch viel mehr Spaß und freudigem Miteinander geprägt als durch meinen (Über)Anspruch auch ja alles richtig zu machen. Die Fortschritte, die wir – trotz aller Fehler! – gemacht haben, sind enorm: Ich habe inzwischen ein motiviertes, freundliches Pferdchen, das schon richtig viel kann. Das macht mich stolz, aber lässt so manchen meiner Ausraster in der Vergangenheit (ob emotional oder real) allerdings noch abstruser und vor allem unnötiger erscheinen.

Die Angst davor, etwas falsch zu machen, saß mir die erste Zeit regelrecht im Nacken – die Angst einen Fehler zu machen, der mir ein „Problempferd“ bescheren würde. Die Angst, etwas so falsch zu machen, dass es nicht mehr wieder gutzumachen wäre. In der Rückschau sind mir die größten Fehler aber genau aus dieser Angst heraus passiert!

All die vielen kleinen Fehler, die ich gemacht habe, waren nie wirklich schlimm gewesen. Schlimm war aber die Ungerechtigkeit, mit der ich immer wieder reagiert habe, wenn ich fürchtete, dass etwas schief ging.

Angst ist ein schlechter Ratgeber im Umgang mit Pferden – ob es nun die Angst vor dem Pferd ist oder eben auch die Angst davor Fehler zu machen. Humor hingegen ist mir zu einem exzellenten Co-Trainer geworden. Je schneller ich in einer blöden Situation oder bei einem Fehler lachen kann, desto schneller löst sich meistens alles in Wohlgefallen auf.

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Und mal ganz ehrlich: Viele Pferde haben einen ganz fantastischen Humor! Wir müssen nur locker genug sein, ihn wahrzunehmen.

1. Oktober 2009 von Tania Konnerth • Kategorie: Erkenntnisse, Umgang 9 Kommentare »

Dehnübungen für die Hinterbeine

Die Dehnübungen für die Hinterbeine sehen ähnlich aus wie die Dehnübungen für die Vorderbeine. Bei diesen Übungen dehnen Sie die Muskeln, die die Hinterbeine vor- und zurückführen, die Oberschenkel- und die Kruppenmuskulatur.

Ich zeige Ihnen heute drei Übungen:

  • die Dehnung des Hinterbeines nach vorne,
  • die Dehnung des Hinterbeines seitlich quer unter den Bauch nach innen
  • und die Dehnung des Hinterbeines nach hinten.

Die Dehnung des Hinterbeines nach vorne

Bei dieser Dehnübung wird die Kruppen – und Oberschenkelmuskulatur gedehnt.

Drehen Sie sich so, dass Sie Richtung Hinterhand gucken und nehmen Sie den Huf auf. Fassen Sie mit Ihren Händen dafür um das Fesselgelenk.

Nun strecken Sie das Bein möglichst gerade und dicht am Boden nach vorne Richtung Vorderbein – allerdings, wie schon bei den anderen Übungen erwähnt, behutsam und nicht gegen einen Widerstand.

hinterbeine1.jpg

Achten Sie darauf, das Bein nicht seitlich nach außen zu ziehen. Halten Sie die Dehnung wieder mindestens eine Minute und lösen Sie die Dehnung dann vorsichtig auf. Lassen Sie bitte keinesfalls das Bein einfach los!
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29. September 2009 von Babette Teschen • Kategorie: Übungen 6 Kommentare »

Ein gefährlicher Tipp

Der Alptraum so ziemlich aller reitenden Menschen ist ein durchgehendes Pferd. Der Kontrollverlust in der Kombination mit allen möglichen Risiken, die ein Durchgehen mit sich bringt und zusätzlich die Gefahr, vom Pferd zu fallen – all das lässt schon beim Drübernachdenken den meisten von uns den Angstschweiß auf der Stirn stehen.

Und genau deshalb sind wohl auch Artikel so beliebt, in denen Verhaltenstipps gegeben werden, nach dem Motto: Was Profis raten, wenn das Pferd durchgeht.

Nun habe ich schon mehrfach den Tipp gelesen, dass man bei einem durchgehenden Pferd zusätzlich treiben solle. Die Begründung war, dass man so Kontrolle vorgeben und damit wiedererlangen kann und auf diese Weise das Pferd wieder an die Hilfen bekommt.

In der Theorie fand ich das bisher überzeugend. Vor einiger Zeit hatte ich die Gelegenheit, diesen Tipp in der Praxis zu testen und ich kann nur laut und deutlich sagen: Dieser Tipp ist nicht empfehlenswert. Mehr noch: er ist ausgesprochen gefährlich.

Mein Youngster hatte im Gelände meine Galopphilfe einmal etwas zu freudig angenommen und wurde schneller und schneller. Da er auf meine Signale, doch bitte wieder langsamer zu werden, nicht wirklich reagierte, ging ich im Geiste meine Optionen durch. Und da fiel mir besagter Tipp ein. Gut, also trieb ich nach.

Die Reaktion von Anthony war: „Oh, du möchtest noch schneller? Kein Problem!“ und er gab erst recht richtig Gas. Kontrolle gewann ich damit leider überhaupt nicht, im Gegenteil – ich schätze, ich habe das Durchgehen damit erst recht angetrieben (im wahrsten Sinne des Wortes…).

Keine Sorge, das Ganze ging bei uns gut aus – irgendwann konnte ich ihn doch noch überzeugen, wieder langsamer zu werden. Ich will hier nur die Chance nutzen, ausdrücklich vor diesem schwachsinnigen Tipp zu warnen. Wer nicht gerade 10km freie und gerade Strecke vor sich hat, auf der keine Straßen, Menschen, Autos oder dergleichen zu erwarten sind, sollte im Falle eines Durchgehens NICHT nachtreiben – manche Pferde nehmen das einfach sehr wörtlich…

24. September 2009 von Tania Konnerth • Kategorie: Reiten 32 Kommentare »

Dehnübungen für die Vorderbeine

Auch an den Vorderbeinen können wir verschieden Muskeldehnungen erreichen. Durch gezielte Dehnübungen können wir den Bewegungsradius der Vorderbeine sowohl nach vorne als auch nach hinten und auch die seitliche Beweglichkeit steigern.

Ich zeige Ihnen heute:

  • Die Dehnung des Vorderbeines nach vorne.
  • Die Dehnung des Vorderbeines überkreuz.
  • Die Dehnung des Vorderbeines nach hinten.

Die Streckung des Vorderbeines nach vorne

Bei dieser Übung werden die breiten Rückenmuskeln, die Muskulatur der Schulter und der Brust und die Muskeln, die für die Zurückführung des Beines zuständig sind, gedehnt.

Nehmen Sie das Bein auf, als wenn Sie die Hufe auskratzen wollen. Dann gehen Sie langsam rückwärts und nehmen das Bein mit. Fassen Sie mit beiden Händen um die Fessel Ihres Pferdes. Achten Sie gut auf Ihre eigene Körperhaltung: Gehen Sie in die Knie und achten Sie darauf, Ihren Rücken gerade zu lassen.

Auf diesem Bild können Sie gut meine Handhaltung um das Fesselgelenk und meine Körperhaltung sehen:

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Anfangs wird Ihr Pferd wahrscheinlich versuchen, sein Bein zurückzuziehen. Bleiben Sie geduldig und loben Sie jedes Mehr an Loslassen und Entspannen bei dieser Übung.
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22. September 2009 von Babette Teschen • Kategorie: Übungen 8 Kommentare »

  • Reitkurs

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