Nicos Ausbildungsweg – der siebte Monat

Nicos Start in das neue Jahr beginnt durchwachsen. Vieles klappt sehr gut. Alles, was mit Spielen und Freiwilligkeit einhergeht, stößt auf große Begeisterung und Übungen wie das „Ab“ und das „Kopf tief“ macht er sehr toll. Und auch an der Longe läuft er immer netter:

Dafür gab es in anderen Bereichen deutliche Rückschritte.

Es begann mit einem nicht wirklich erfolgreichen Termin mit unserem sehr geduldigen Hufpfleger Heiko. Nico ließ sich dieses Mal die Hinterhufe nicht machen. Er schlug wieder aus, genau wie in der Anfangszeit. Was war los? Wir fanden die vermutliche Ursache für Nicos Verhalten bei der Untersuchung der Haut im Fesselbereich: Nico hat Mauke, eine Hautentzündung. Bei seinem starken Fesselbehang hatten wir das nicht gesehen. Zum Glück ist die Mauke noch nicht wirklich schlimm, aber schlimm genug, dass Nico wohl Schmerzen bei der Berührung am Fesselkopf fürchtete. Wieder einmal ein eindrückliches Beispiel dafür, dass ein vermeintliches Fehlverhalten unserer Pferde fast immer eine konkrete Ursache hat!

So stand für uns erstmal die Behandlung der Mauke an. Um ihm das Ausschlagen wieder abzugewöhnen, arbeiteten wir zunächst mit einem Stab mit Handschuh, bis er die Berührung der Hinterhufe überall wieder tolerierte:

Innerhalb weniger Minuten konnten wir dann auch wieder mit der Hand an Nicos Fesseln fassen:

Zum Abrubbeln der Krusten nehmen wir ein Handtuch. Auch das klappte nach kurzer Gewöhnung sehr gut:

Momentan ist Nico in der Halle sehr huschig. Er steht nicht mehr ruhig am Anbindeplatz und frei in der Halle dreht er oftmals ordentlich auf. Irgendwie hat er die Ruhe verloren. Wir vermuten, dass ihm die Silvesternacht mit dem Feuerwerk noch in den Knochen steckt. Auch ist ein neues Pferd in seine Herde gekommen, was ebenso eine Ursache für die Nervosität sein kann. Vielleicht ist es aber auch einfach nur eine normale Phase, wie es sie ja immer wieder gibt, wenn man mit Pferden umgeht, immerhin ist Nico mitten in der Pubertät. 🙂

Für uns heißt es also, mehrere Schritte zurückzugehen und wieder an den Basislektionen wie das ruhige Stehen am Anbindeplatz zu arbeiten. Manchmal kommt durchaus eine ordentliche Portion Frust bei uns auf, wenn wir das Gefühl haben, nicht wirklich voranzukommen, sondern eher wieder weit zurückzufallen. Aber wir wissen inzwischen, dass das ganz normal ist und versuchen, unseren Fokus ganz bewusst immer wieder auf das Positive zu legen. Und deshalb kommt hier noch ein Video mit den Zusammenschnitten all der tollen Sachen, die mit unserem Kleinen schon klappen!

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22. Januar 2013 von Babette Teschen • Kategorie: Jungpferdausbildung 7 Kommentare »

Nico auf der Waage

Letztens war wieder die mobile Pferdewaage bei mir auf dem Hof. Und da hielt Petra es für eine gute Gelegenheit, den Ist-Zustand von unserem Youngster Nico genau festzustellen.

Es war schön zu sehen, dass gerade in Situationen wie diesen sich unsere Vertrauensarbeit mit Nico schon sehr bezahlt macht. Er ließ sich wie selbstverständlich von Alex auf die Waage führen und stand dort ruhig und entspannt:

Auch das Messen seines Stockmaßes hat er brav über sich ergehen lassen:

Und bevor ich Euch jetzt verrate, was die Messungen ergeben haben, dürft Ihr noch einen Tipp abgeben 🙂

Also, was sagt Ihr? Wie viel wiegt Nico und wie groß ist er heute? (Ich lag mit meinem Tipp übrigens ziemlich falsch.)

Hier ist die Auflösung:

Nico wiegt genau 500 kg und hat derzeit ein Stockmaß von 149 cm.

Und hier geht es weiter mit dem nächsten Beitrag.

7. Januar 2013 von Babette Teschen • Kategorie: Jungpferdausbildung 3 Kommentare »

Buchtipp: „Geritten werden: So erlebt es das Pferd“ von Ulrike Thiel

„Geritten werden: So erlebt es das Pferd“ von Ulrike Thiel
Stuttgart: Kosmos, 2011. – 240 S.
ISBN-10: 344011368X.
ca. 30,- (gebunden, durchgehend farbig illustriert)

Aufgrund des Titels hatte ich bei diesem Buch ein bisschen etwas anderes erwartet. Es geht nämlich nicht allgemein darum, wie es ein Pferd erlebt, geritten zu werden, sondern es geht der Autorin darum, aufzuzeigen, was die neuen Entwicklungen im Reitsport (also die so genannte „Rollkur“ bzw. „Hyperflexion“) für das Pferd bedeuten. Die Autorin ist selbst Niederländerin und so noch dichter dran an der Wurzel des Übels, das sich offenbar inzwischen auch „neue niederländische Schule“ nennt.

Und Frau Dr. Thiel hat es mit dem letzten Drittel ihres Buches und davon vor allem mit den 50 letzten Seiten des Werks geschafft, eine so eindringliche wie wichtige Schilderung zu verfassen, die zur Pflichtlektüre eines jeden Reiters, Trainers und vor allem Richters werden sollte. Sie zeigt schmerzlich auf, was Pferden mit der Rollkur-Reiterei angetan wird und macht im direkten Vergleich zur klassischen Reitlehre die Fehlentwicklungen detailliert und kompetent deutlich. Wer das gelesen hat, kann schlicht und einfach keinem Rollkur-Reiter noch gute Noten geben. Zu schade, dass diese brillanten Ausführungen am Ende des Buches sind – sie gehören für mich an den Anfang!

In den vorderen Teilen ihres Buches beschreibt die Autorin ausführlich ihren eigenen Ausbildungsweg. Auch wenn hier vieles ein wahrer Genuss im Vergleich zu den Rollkur-Bildern ist, geht sie mir persönlich da oft nicht weit genug. Wenn man sich z.B. fragt, wie sich ein Pferd beim Reiten fühlt, muss man sich auch fragen, wie es sich mit einem Sperrriemen (zusätzlich zum Nasenriemen) fühlt, der ihm das Maul zuschnürt – und den tragen alle Pferde, die die Autorin reitet oder deren Besitzerinnen sie unterrichtet. Auch Ausbinder gehören für mich zu den Punkten, die noch kritischer hinterfragt werden müssen.

Konzeptionell hätte ich es viel sinnvoller gefunden, tatsächlich den hinteren Teil des Buches zum Zentrum zu machen und daran dann gute und konkrete Alternativen aufzuzeigen, die von Reitern und Ausbildern nachgearbeitet werden können.Aufgrund der so wichtigen und so nachdrücklich aufgezeigten Missentwicklungen im Reitsport, die für so viel Leid bei den Pferden führen, gibt es für mich eine Kaufempfehlung für das Buch – es kann gar nicht genug Aufklärung darüber geben!

4. Januar 2013 von Tania Konnerth • Kategorie: Buchtipps, Engagement und Pferdeschutz, Reiten 0 Kommentare »

Nicos Ausbildungsweg – der sechste Monat

Nico ist jetzt schon ein halbes Jahr bei uns. Die Basiskommunikation klappt im Großen und Ganzen sehr gut. In diesem Monat haben wir den Schwerpunkt in der Arbeit mit Nico auf die Freiarbeit gelegt:

Und wir hatten unsere ersten Runden an der Longe:

Hier gibt es das Ganze als Video zu sehen.

Noch mehr aus diesem Monat in Fotos:

Das erste Mal durch den Flattervorhang …

… war für Nico gar kein Problem.

 

Spiegel waren da schon interessanter! 🙂

Wer bist Du denn?

Und hier noch einige Eindrücke von Nicos Winterzuhause:

Von außen:

Eingang zum Wohn-und Esszimmer (und Klo 😉

Er macht uns viel Freude, der Nico!

Und zu guter Letzt noch ein echter Nico 🙂

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11. Dezember 2012 von Babette Teschen • Kategorie: Jungpferdausbildung 3 Kommentare »

Neugierig? Na klar!

Mein Aramis hat es in der Vergangenheit nicht immer leicht gehabt. Bevor er zu mir kam, muss er einiges erlebt haben, das ihn Skepsis lehrte: von Menschen war nicht immer nur Gutes zu erwarten. Und auch ich machte vieles falsch im Umgang mit ihm, da ich nicht gleich erkannte, mit was für einem sensiblen Pferd ich es zu tun habe. So konfrontierte ich ihn oft viel zu schnell mit gruseligen Sachen, was seine Skepsis leider noch steigerte.

Das Gute ist: Wir können aus Fehlern lernen und wir können auch ganz viel wiedergutmachen. Eine spontane kleine Spieleinheit neulich zeigte mir, dass Aramis inzwischen Neuem gegenüber nicht mehr skeptisch ist, sondern dass er heute wieder so neugierig sein kann, wie er es sicher als Fohlen war 🙂

Wir hatten ein seltsames, blaues Planen-Ring-Dingsbums, das ich ihm zeigen wollte. Was tat er? Lief schnurstracks, und ohne zu zögern, auf das Teil zu und stieg gleich ein:

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4. Dezember 2012 von Tania Konnerth • Kategorie: Spiele & Co 8 Kommentare »

Nein? Ja!

Neulich bekam ich eine Mail von Inga Kock, die mir so gut gefiel, dass ich beschlossen habe, sie einfach hier im Blog zu veröffentlichen. Ich denke, dass das Spiel, das Inga beschreibt, fast ein Muss für alle Pferdeleute sein sollte. Lesen Sie selbst:

„Liebe Babette.

Heute habe ich Deinen Beitrag zum Thema Eine Verständnisfrage gelesen und möchte dir etwas erzählen, das mich vor vielen Jahren sehr zum Umdenken in Bezug auf mein Verhalten gegenüber Pferden gebracht hat.

Ich habe damals ein Seminar zum Thema „Psychologie des Pferdes“ besucht. Im Rahmen dieses Seminars haben wir das „Ja-Nein-Spiel“ gespielt. Eine Person (nennen wir sie einfach mal Inga) aus der Gruppe musste den Raum verlassen. Dann haben die anderen Gruppenmitglieder im Seminarraum sich eine ganz einfache Aufgabe ausgedacht, die Inga erledigen sollte, z.B. „Lege den Stift vom rechten Tisch auf den linken.“. Zudem wurde ein Trainer festgelegt (nennen wir sie doch spaßeshalber Babette). Babette sollte Inga helfen, die Aufgabe zu erfüllen, allerdings ausschließlich über das, was Inga nicht tun sollte. Also immer wenn sie etwas Falsches machte, sollte Babette „Nein“ sagen.

Inga wurde wieder hereingerufen und sollte nun herausfinden, was sie machen soll. Dabei durfte sie aber nicht verbal agieren, sondern nur ausprobieren – und erntete bei allen Fehlversuchen ein „nein“ von Babette. Ich war tatsächlich selbst der Mensch, der die Aufgabe erledigen sollte, und ich war nach kürzester Zeit total frustriert. Ich wusste überhaupt nicht, was ich machen sollte, und wurde richtig wütend auf meine „Trainerin“. Ich habe aus lauter Frust auch Dinge wieder und wieder probiert, weil ich einfach nicht verstanden habe, was ich machen sollte, und es hat wirklich lange gedauert, bis ich die Aufgabe erfüllen konnte.

Das gleiche Spiel haben wir dann noch einmal gespielt, allerdings mit dem Wort „Ja“, mit anderen Gruppenmitgliedern. Das ging zwar nicht viel schneller, aber die Person, die die Aufgabe erfüllen sollte, war deutlich weniger frustriert und immer noch sehr motiviert. Schließlich wurde das Ganze ein drittes Mal wiederholt – diesmal mit „ja“ und „nein“. Die Aufgabe wurde schnell und unkompliziert gelöst und alle Beteiligten waren zufrieden.

Ich war nachhaltig davon beeindruckt, WIE frustriert ich war, weil ich überhaupt keine Idee hatte, was ich tun sollte, dafür aber ständig verbal gestraft wurde. Ich habe eine richtige Wut im Bauch gehabt, und das passiert mir sonst nicht so schnell. Wenn ich mir jetzt überlege, wie viele Pferde immer wieder versuchen, die Aufgaben, die ihnen gestellt werden, zu erfüllen und für schlichtes „nicht verstehen“  immer wieder bestraft werden, dann wundert es mich immer wieder neu, dass die Pferde sich überhaupt noch so viel Mühe geben. Sie sind einfach wunderbare kooperative Wesen, die so gern gefallen möchten, und so viele Menschen machen es ihnen aus Unwissenheit aber manchmal eben auch wider besseres Wissen so schwer.“

Ein herzliches Dankeschön an Inga für diese Mail!

Ja-Nein-Spiel

27. November 2012 von Babette Teschen • Kategorie: Übungen, Umgang 8 Kommentare »

Die Bereitschaft zuzuhören

Neulich gab es eine hübsche, kleine Begebenheit bei der Hufpflege mit Anthony:

Anthony ist zwar nicht immer 100%ig brav bei der Hufpflege, aber er gibt seine Hufe immer freiwillig. Plötzlich aber schien er den linken Hinterhuf einfach nicht geben zu wollen. Nicht auf Ansprache, nicht auf Berührung, nicht einmal auf ein zartes Klopfen.

Klarer Fall von Ungehorsam? So hätten es wohl die meisten interpretiert und den Huf dann mit Druck (oder sogar Gewalt) gefordert, schließlich kann man dem Pferd das nicht durchgehen lassen, oder? Nun hatte ich Anthony aber aufmerksam beobachtet und hatte eine Ahnung von dem, was da los war. Er hatte nämlich seinen Hinterhuf auf die Spitze gestellt und dabei leicht nach außen gedreht. Es war nicht viel an Bewegung, aber wenn man sie wahrnahm, durchaus deutlich. Da Pferde nicht sprechen können, zeigen sie ihre Bedürfnisse anders und Anthonys Körperhaltung legte mir diese Aussage nahe: „Bitte kratz mich mal am Bein, es juckt so doll.“ Also bat ich meinen Hufpfleger, kurz zu warten, und kratzte Anthony an der Fessel. Seine Nase wurde lang und länger und er verdrehte genüsslich die Augen. Danach war er zufrieden und gab seinen Huf wie gewohnt vollkommen freiwillig.

Mein Hufpfleger stand da und schmunzelte: „Da habe ich wohl mal wieder nicht zugehört.“ Und genau wegen diesem Satz schreibe ich diesen Blog! Denn, ja, es geht um das Zuhören. Es geht immer wieder darum, nicht vorschnell davon auszugehen, dass man die Situation richtig einschätzt, sondern dass man offen bleibt für das, was wirklich ist.

Die meisten Menschen unterstellen Pferden automatisch Ungehorsam und ein ständiges Aufbegehren (warum das so ist, darüber könnte man noch viele Blogbeiträge schreiben). Und aus dieser Vorannahme heraus wird schnell geschimpft und gemaßregelt. Dabei übersehen wir aber ganz oft, dass unser Pferd uns einfach nur etwas zu sagen versucht. Dass es gar nicht sein Anliegen ist, „frech“ zu sein oder „ungezogen“, sondern dass es manchmal (vielleicht sogar fast immer?) solch banale Dinge sind, wie ein juckender Fuß, der das Pferd nicht tun lässt, was wir gerade wollen. Und mal ganz ehrlich, wäre es nicht schreiend ungerecht gewesen, wenn wir Anthony in dieser Situation gestraft hätten?

20. November 2012 von Tania Konnerth • Kategorie: Umgang 7 Kommentare »

Beginne nie mit dem Zielbild

„Beginne nie mit dem Zielbild!“ – so lautet ein Leitsatz aus dem Clickertraining. Tatsächlich aber ist dieser Leitsatz nicht nur für das Clickertraining wichtig, sondern für die gesamte Pferdeausbildung. Leider wird er viel zu häufig vernachlässigt…

Beginne nie mit dem Zielbild!

Was ist mit diesem Satz gemeint?

Natürlich haben wir alle, wenn wir eine Lektion mit einem Pferd erarbeiten wollen, ihre korrekte Ausführung im Kopf. Wir denken also z.B. an ein perfektes Angaloppieren, an einen perfekten Zirkel im Trab oder an ein korrektes Schulterherein. Eine klare Vorstellung von dem zu haben, was wir uns erarbeiten wollen, ist gut, denn unsere inneren Bilder geben uns die Richtung vor. Aber eben nur die Richtung. Wir können ein Ziel anstreben, aber nicht mit diesem Ziel beginnen.

Ein guter Trainer oder Pferdemensch unterteilt deshalb jede Übung in möglichst viele Teilschritte und geht dann ganz kleinschrittig an eine Übung heran. Erst wenn ein Teilschritt vom Pferd verstanden wurde, geht er einen Schritt weiter. Manchmal muss man sogar wieder einige schon erreichte Teilschritte zurückgehen, denn Lernen ist kein geradliniger Vorgang, sondern findet in Wellen statt.

Dieses Vorgehen erspart vieles an sogenannten Widersetzlichkeiten, die entstehen, wenn ein Pferd eine Aufgabe nicht versteht oder überfordert ist. Es verhindert, dass das Pferd Fehler macht und dadurch demotiviert wird. Und es ermöglicht ein schönes Miteinander von Mensch und Pferd, da sich der Mensch auf diese Weise dem Lern- und Versteh-Tempo des Pferdes anpasst.

Ein Beispiel

Schauen wir uns einmal in der Praxis an, wie ein solch kleinschrittiges Vorgehen aussieht. Es eignet sich nicht nur dazu, dem Pferd etwas ganz Neues beizubringen, sondern auch bereits Bekanntes neu aufzubauen, z.B. um einem Pferd eine eher ungeliebte Lektion schmackhaft zu machen. Als Beispiel nehmen wir das Rückwärtsrichten, das von vielen Pferden ungern ausgeführt wird.

Wollen Sie Ihrem Pferd z.B. das Rückwärtsrichten beibringen, so erwarten Sie nicht gleich zu Beginn, dass Ihr Pferd sofort einige Schritte rückwärts macht! Und das eben bitte auch dann nicht, wenn es diese Lektion eigentlich schon beherrscht. Gehen Sie zunächst von nichts aus und setzen Sie sich als ersten Teilschritt, dass Ihr Pferd seinen Körperschwerpunkt nach hinten umlagert. Mehr nicht!

Loben Sie es dafür und üben Sie diese Gewichtsverlagerung mehrere Male.

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13. November 2012 von Babette Teschen • Kategorie: Arbeit an der Hand, Aus dem Reitunterricht und Coaching, Aus der Bereiterpraxis, Clickertraining, Jungpferdausbildung, Longieren, Reiten, Umgang 6 Kommentare »

Ist doch selbstverständlich, oder?

Vor kurzem schrieb ich über das Thema „Fokus“ und darüber, dass wir oft nur die Sachen sehen, die nicht gut laufen, anstatt uns über das zu freuen, was toll ist mit unseren Pferden. Mich hat das Schreiben dieses Artikels selbst auch noch nachhaltig nachdenklich gemacht …

Als ich mich nun vor einigen Tagen von Aramis durch den Wald tragen ließ, dachte ich wieder an den Text und konzentrierte mich ganz gezielt auf all das Schöne, das ich gerade erlebte. Ich nahm wahr, wie herrlich das Wetter war, wie locker und entspannt wir beide waren und wie harmonisch und wunderschön dieser gemeinsame Ausritt war. Und in diesem Moment wurde mir ganz tief bewusst, wie kostbar das ist, was ich da gerade mit meinem Pferd erleben durfte.

Auf den ersten Blick war es nichts Besonderes: Mein Pferd trug mich im Schritt durch den Wald. Es vollführte keine Lektionen, wir hatten keine Herausforderungen zu meistern, nicht einmal einen Trab forderte ich von ihm. Nein, ich ließ mich nur im Schritt tragen. Wir bewegten uns zusammen, wir atmeten die Herbstluft ein und wir sahen das bunte Laub. Wir verbrachten nichts weiter als eine knappe Stunde im Wald – und doch war es in diesem Moment alles.

In diesem Moment war nichts selbstverständlich. Nicht, dass mich mein Pferd trug, nicht, dass er auf meine leisen Hilfen reagierte, nicht, dass uns ein tiefes Vertrauen verband. Ich konnte all das intensiv spüren und war mir der Magie bewusst, die in all dem steckte.

Wie oft habe ich alles Mögliche als selbstverständlich bei meinen Pferden vorausgesetzt! Selbstverständlich sollen sie mir folgen, selbstverständlich sollen sie tun, was ich will, selbstverständlich sollen sie mir vertrauen. Auf diesem Ausritt wurde mir klar, dass nichts selbstverständlich ist, sondern dass alles ein Geschenk ist. Und ich war meinem Pferd so dankbar wie nie zuvor.

6. November 2012 von Tania Konnerth • Kategorie: Erkenntnisse 12 Kommentare »

Nicos Ausbildungsweg – der fünfte Monat

Im Oktober stand für Nico wieder ein Umzug an: Es ging von der Sommerweide auf den Winterpaddock auf meinen Hof. Nun ist das Geführt-Werden noch nicht gerade Nicos Paradedisziplin. Aber da alle Kumpels mitkamen, war es dann letztlich keine große Sache. Wir haben ihn sicherheitshalber zu zweit am Kappzaum geführt, so dass wir seinen kleinen Bestrebungen, sich die Welt doch lieber auch mal alleine anzuschauen, freundlich aber bestimmt entgegenwirken konnten. 😉 Das neue Quartier wurde dann genaustens untersucht und für gut befunden.

Nico ist manchmal ein recht ruppiges Pferdchen und so zeigte Petra ihm in diesem Monat, wie man ruhig und gelassen, Schritt für Schritt (und vor allem ohne den Menschen umzudrängeln!) eine Vorhandwendung geht.

Und es gab natürlich auch wieder Spiel und Spaß, und zwar mit einem Hula-Hoop-Reifen:

Nico lernte dann die Halle kennen und hatte eine erste Begegnung mit einem Meeresungeheuer 🙂

So ein Jungpferdeleben ist doch schon ziiiiemlich aufregend. 🙂

Wer mag, kann sich den 5. Ausbildungsmonat hier im Film anschauen.

Und hier geht es zum nächsten Beitrag.

30. Oktober 2012 von Babette Teschen • Kategorie: Jungpferdausbildung 4 Kommentare »

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