Visualisieren Sie die Verbesserung einer Übung
Auf einem meiner letzten Kurse habe ich mit einer Teilnehmerin und ihrer Stute die Übung „Übertretenlassen“, also ein Schulterherein auf einer Volte, geübt. Bei dieser Übung soll das innere Hinterbein mit einer möglichst weiten Bewegung nach vorne unter den Schwerpunkt des Körpers treten. Tritt das Hinterbein in dieser Übung kurz, tritt es an der Lastaufnahme vorbei und hat somit keinerlei gymnastizierend wertvollen Effekt.
Die Stute der Teilnehmerin zeigte auch am zweiten Tag des Kurses auf der rechten Hand ein sehr kurztretendes Hinterbein und alle Tipps, die ich gab, um die Aktivität des Hinterbeines zu verbessern, waren wenig erfolgreich.
Aus einem Impuls heraus sagte ich der Besitzerin, sie solle gedanklich ein Seil an die Hufspitze ihres Pferdes anknüpfen und sich vorstellen, mit diesem Seil das Bein weit nach vorne unter das Pferd zu ziehen. Prompt kamen die nächsten Schritte mit einer unglaublichen Verbesserung zum Schwerpunkt des Pferdes. Das war absolut verblüffend!
Dies ist nicht die erste Erfahrung dieser Art, die ich gemacht habe. Bei der Arbeit mit meinen Pferden durfte ich schon häufig ähnliches erleben. Aber ich gebe auch zu: Oft kann ich mir etwas vorstellen bis ich schwarz werde, und es passiert nichts 😉 Wenn es aber funktioniert, ist es mit das Tollste, was ich mit Pferden erlebe. Und so übe und übe ich in der Hoffnung, diese feine Kommunikation, diesen Zauber, sowohl selbst als auch im Unterricht immer öfter zu erleben. Es ist ein Gefühl, nach dem man sehr leicht süchtig werden kann.
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19. Oktober 2010 von Babette Teschen • Kategorie: Sonstiges • 11 Kommentare »