Wir machen gerade mal wieder einen Lernurlaub bei Babette. Dieses Mal sind wir eine ganze Woche hier und werden sicher wieder ganz viel mitnehmen.
Bereits der erste Tag war für mich persönlich ein Lehrstück: Und zwar ging es ums Verladen. Schon verrückt: Früher hielt ich das Verladen nie für problematisch, sondern ging einfach ganz natürlich davon aus, dass mein Pferd in den Hänger ging. Es gab auch nie Probleme damit.
Nun habe ich in der letzten Zeit mehrfach mitbekommen, wie schwierig und auch schlimm Verladesituationen sein können – und prompt geht es auch bei uns nicht mehr so einfach. Und bei alledem weiß ich genau, dass ICH die Ursache bin, nicht meine Pferde. Den ganzen Beitrag lesen »
30. Juli 2008 von Tania Konnerth • Kategorie: Umgang • 2 Kommentare »
Ich weiß nicht, wie Ihr persönliches Traumbild von einer perfekten Beziehung zu Ihrem Pferd aussieht, aber ich weiß, dass die Träume vieler Pferdebesitzer ähnlich sind, wie meiner:
- In meinem Traumbild kommt mein Pferd freudig wiehernd auf mich zugaloppiert, wenn es mich sieht.
- In meinem Traumbild folgt mir mein Pferd ohne Strick notfalls auch durchs Feuer, weil es mir grenzenlos vertraut.
- In meinem Traumbild reite ich ohne Sattel und Zaumzeug Piaffen, Passage, fliegende Wechsel, alleine auf telepathische Übermittlung meines Wunsches.
Die Realität bzw. der Punkt an dem ich heute mit meinem Pferd stehe, sieht anders aus. Oft genug ist das Gras zu lecker, um auf meinem Ruf zu kommen, und wenn er kommt, dann höchstens im Trab. Oft genug muss ich mein Pferd noch mühsam überzeugen, dass die Plane am Wegesrand ihn nicht fressen wird. Und leider brauche ich auch noch nach 2 Jahren immer noch ein Kopfstück und die Schenkel um meinem Pferd meinen reiterlichen Wunsch zu erklären.
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29. Juli 2008 von Babette Teschen • Kategorie: Umgang • 10 Kommentare »
Nicht nur ein prima Start für eine Showeinlage, sondern auch ein schöner Spaß: Ihr Pferd rollt für sich den roten Teppich aus. 🙂
Es geht ganz einfach:
Nehmen Sie einen Teppich und legen Sie ihn auf den Boden. Legen Sie darauf eine Futterstraße aus und rollen Sie ihn ein Stück auf. Vor dem Rollenende legen Sie noch ein Häufchen Futter.

Führen Sie Ihr Pferd nun an den Teppich heran und zeigen Sie ihm, dass dort etwas Leckeres liegt.

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24. Juli 2008 von Babette Teschen • Kategorie: Spiele & Co • 9 Kommentare »
Die meisten Menschen, die öfters mit einem Pferd zu tun haben oder denen es sogar gehört, würden sicher mit dem Brustton der Überzeugung sagen: „Ich kenne dieses Pferd!“ Mir ging es zumindest so. Ich habe Aramis jetzt seit 1999 und ja, ich dachte, ich kenne ihn ziemlich gut…
Gerade die letzten ein, zwei Jahre haben mich aber mein Pferd ganz neu kennen lernen lassen. Und ich muss gestehen, dass ich ihn in einigen Punkten leider falsch eingeschätzt bzw. Wichtiges übersehen habe.
So ist mir z.B. bis vor kurzem nicht wirklich bewusst gewesen, wie sensibel mein Großer ist und wie sensibel er auf mich und meine Stimmungen reagiert. Aramis ist ein gestandener Haflinger-Mann mit einer starken Ausstrahlung. Er ist ein echtes Verlasspferd und eine Seele von Pferd. Ich habe schon immer genau diese Stärke an ihm bewundert und dabei übersehen, dass sich darin ein höchst empfindsames Pferd verbirgt.
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23. Juli 2008 von Tania Konnerth • Kategorie: Erkenntnisse • 2 Kommentare »
Ich arbeite mit meinen Jungs auch gerne an der Hand. Vom Boden aus lässt sich vieles leichter vermitteln und man kann dann beim Reiten erheblich von der bereits vorhandenen Basis profitieren.
Vor einigen Tagen entwickelte ich eine sehr schöne Übungsreihe, die exzellent dazu geeignet ist, Schulterkontrolle zu erlangen und das Pferd von der Vohand wegzubekommen. Voraussetzung ist, dass das Pferd bereits entspannt an der Hand läuft und sich in Volten biegen und stellen lässt ohne eilig zu werden. Später kann man die Übung dann auch gut reiten.
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18. Juli 2008 von Tania Konnerth • Kategorie: Arbeit an der Hand • 9 Kommentare »
Das Ziel dieser Übung ist es, dass Ihr Pferd, welches ein Stück vor Ihnen steht, auf ein fast unsichtbares Zeichen rückwärts zu Ihnen geht und sich neben Sie stellt. Mit dieser Übung arbeiten Sie an der gemeinsamen Kommunikationsbasis, denn hier ist eine feine Abstimmung sowie eine gute Aufmerksamkeit des Pferdes wichtig. Auch ist es durchaus ein Vertrauensbeweis, wenn das Pferd rückwärts zu Ihnen kommt.
Und so lehren Sie es Ihrem Pferd
Stellen Sie Ihr Pferd an einer Bande (oder einem Zaun) linke Hand auf. Ihr Pferd trägt ein Halfter und einen Strick. Den Strick lassen Sie von außen um das Pferd laufen und er liegt etwas hinter dem Widerrist auf dem Rücken des Pferdes.

Sie stehen auf Schulterhöhe Ihres Pferdes. Ihre rechte Hand hält den Strick und ein Leckerli, in Ihrer linken Hand halten Sie eine Gerte. Warten Sie, dass Ihr Pferd ruhig steht und den Kopf gerade nach vorne trägt.
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17. Juli 2008 von Babette Teschen • Kategorie: Jungpferdausbildung, Spiele & Co, Übungen • 8 Kommentare »
Babette hat vor kurzem in einem Beitrag ihren Weg vorgestellt, Pferde an Neues zu gewöhnen. Ich habe es bisher mit meinen Jungs nicht ganz so systematisch, aber schon sehr ähnlich gemacht: Wann immer etwas „gruselig“ ist, bin ich mit ihnen hin und habe sie ermuntert, sich die Sache anzuschauen und möglichst auch mit der Nase zu berühren. Für solchen Mut gab es dann immer ein großes Lob und auch ein Leckerli.
Ich suche auch regelrecht solche Situationen, sprich wenn auf dem Hof etwas los ist oder auf dem Weg etwas Unbekanntes steht, weiche ich nicht aus, sondern im Gegenteil, ich nutze es als Möglichkeit, meinen Pferden etwas Neues zu zeigen. Hier ist z.B. ein Bild zu sehen, wo ein Party-Zelt auf unserem Hof aufgebaut war:

Mein Motto: Wenn etwas gruselig ist, schauen wir es uns an.
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16. Juli 2008 von Tania Konnerth • Kategorie: Umgang • 12 Kommentare »
Leider sind nicht alle Pferde von der Notwendigkeit einer Wurmkur oder Medikamentengabe überzeugt und so reißen nicht alle gierig ihr Mäulchen auf, um die Medizin zu schlucken – im Gegenteil, die Gegenwehr kann heftig aussehen.
Auch hier ist es sinnvoll, die Prozedur mit dem Pferd zu üben, um nicht mindestens viermal im Jahr mit Gewalt und Stress die Medikamente irgendwie ins Pferd zu bekommen.
So können Sie Ihr Pferd an orale Medikamentenverabreichung gewöhnen
Stellen Sie sich seitlich neben Ihr Pferd und machen Sie einige Tellington Touches (kreisförmige Massage) um das Maul Ihres Pferdes rum. Arbeiten Sie sich langsam an das Maul heran und massieren und streicheln Sie die Lippen und Maulwinkel Ihres Pferdes. Gehen Sie dabei immer mal wieder von der Seite im Maulwinkel mit dem Zeigefinger in das Maul Ihres Pferdes. Loben Sie Ihr Pferd, wenn es stillhält und den Kopf gesenkt hält.

Wenn Ihr Pferd den Kopf hochreißt, üben Sie die Übung Kopf tief.
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15. Juli 2008 von Babette Teschen • Kategorie: Sonstiges • 8 Kommentare »
Babette und ich denken ja viel darüber nach, warum in der Pferdewelt manches so schief läuft. Eine Ursache besteht meiner Ansicht nach in dem Phänomen „Gruppendruck“: Vieles wird gemacht, weil die anderen es auch so machen und weil man schnell zum Außenseiter wird, wenn man auffällt. Dann wird gelästert und gelacht, etwas, das die wenigsten von uns mögen.
Leute, die ihre Pferde in Eigenregie halten, haben es in dieser Hinsicht wahrscheinlich einfacher. Sie sind zwar auf sich gestellt, aber haben viel weniger Druck von außen als Reiter/innen, die in einer Reitschule oder in einem Verein sind. Je mehr Leute da sind, desto schwieriger scheint es oft, die eigenen Entscheidungen nicht in Hinblick auf die lästernden Leute am Hallenrand oder auf den Reitlehrer zu treffen, der gerade in der Halle reitet.
Ich weiß noch sehr genau, wie ich reiten lernte. Es war ein kleiner Stall in einem Berliner Außenbezirk. „Pferdegerecht“ war damals noch ein Fremdwort und so lernte ich sehr viel Schlimmes kennen und leider auch selbst zu tun – und genau dazu wurde man dann auch immer wieder ermuntert. Bis zum heutigen Tag versuche ich mich von den Automatismen zu befreien, die sich damals als Kind in mein Hirn brannten, wie z.B. „Setz dich durch, der veräppelt dich nur!“ oder „Der braucht mal ordentlich eins mit der Gerte“ oder „Da musst du nur mal kräftig zulangen, dann weiß er, wo es langgeht“ usw.
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11. Juli 2008 von Tania Konnerth • Kategorie: Allgemein, Erkenntnisse, Reiten • 17 Kommentare »
Beim Reitunterricht kommen immer mindestens drei verschiedene Individuen zusammen – Reitlehrer/in, Pferdebesitzer/in und das Pferd. Nicht immer gelingt die Kommunikation reibungslos. Wir versuchen hier einmal in einem Gespräch herauszufinden, wo die Knackpunkte im Miteinander sein können und wie nicht nur die Kommunikation verbessert werden kann, sondern vor allem auch das Lernen.
Babette: Ich komme zu unserer ersten Unterrichtsstunde… Welche Erwartungen und Wünsche hast du?
Tania: Das Wichtigste ist für mich, dass ich mit dem gesehen werde, was ich mitbringe, damit ich da abgeholt werden kann, wo ich stehe. Sprich: ich möchte keinen Standard-Unterricht, sondern er soll auf mich und meine Situation zugeschnitten sein. Mir nützen die tollsten Konzepte und Übungen nichts, wenn ich nicht das Gefühl habe, dass sie wirklich etwas mit mir zu tun haben. Ich würde mir also wünschen, dass ich eingeladen werde, ein bisschen was von mir zu erzählen und dass erst einmal geschaut wird, wie ich reite und wo ich stehe. Daraus würde ich dann gerne eine kleine Standortbestimmung aus Sicht der/des Reitlehrers/in haben. Ich möchte wissen, was schon ganz gut läuft, was zu verbessern ist und woran wir als erstes arbeiten wollen. Auf diese Weise kann ich entscheiden, ob der vorgeschlagene Weg Sinn für mich macht.
Wenn ich das so lese, was ich hier schreibe, wird mir wieder einmal klar, dass ich wohl eine ziemlich anspruchsvolle Schülerin bin. Was bedeutet das für deine Arbeit, wenn jemand ziemlich konkrete eigene Vorstellungen mitbringt?
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10. Juli 2008 von Babette Teschen • Kategorie: Aus dem Reitunterricht und Coaching • 9 Kommentare »