Die Sache mit dem Gruppendruck

Babette und ich denken ja viel darüber nach, warum in der Pferdewelt manches so schief läuft. Eine Ursache besteht meiner Ansicht nach in dem Phänomen „Gruppendruck“: Vieles wird gemacht, weil die anderen es auch so machen und weil man schnell zum Außenseiter wird, wenn man auffällt. Dann wird gelästert und gelacht, etwas, das die wenigsten von uns mögen.

Leute, die ihre Pferde in Eigenregie halten, haben es in dieser Hinsicht wahrscheinlich einfacher. Sie sind zwar auf sich gestellt, aber haben viel weniger Druck von außen als Reiter/innen, die in einer Reitschule oder in einem Verein sind. Je mehr Leute da sind, desto schwieriger scheint es oft, die eigenen Entscheidungen nicht in Hinblick auf die lästernden Leute am Hallenrand oder auf den Reitlehrer zu treffen, der gerade in der Halle reitet.

Ich weiß noch sehr genau, wie ich reiten lernte. Es war ein kleiner Stall in einem Berliner Außenbezirk. „Pferdegerecht“ war damals noch ein Fremdwort und so lernte ich sehr viel Schlimmes kennen und leider auch selbst zu tun – und genau dazu wurde man dann auch immer wieder ermuntert. Bis zum heutigen Tag versuche ich mich von den Automatismen zu befreien, die sich damals als Kind in mein Hirn brannten, wie z.B. „Setz dich durch, der veräppelt dich nur!“ oder „Der braucht mal ordentlich eins mit der Gerte“ oder „Da musst du nur mal kräftig zulangen, dann weiß er, wo es langgeht“ usw.

Froh bin ich, dass ich nach dieser Zeit schnell dazu überging, Reitbeteiligungen zu haben, und ich mich also so etwas aus den herkömmlichen Systemen lösen konnte. Dadurch trat ich zwar reiterlich auf der Stelle, aber ich konnte meinen Wunsch danach, mein eigenes Ding zu machen, bereits in Ansätzen umsetzen. In einem Verein hätte ich sicher noch viel mehr als so schon darauf geachtet, was andere über mich denken, und ich hätte ganz sicher versucht, anderen zu gefallen, auch wenn die Konsequenz gewesen wäre, dass immer wieder etwas getan hätte, wovon ich eigentlich nicht überzeugt gewesen wäre.

Mit meinem eigenen Pferd schaffte ich es dann schrittweise immer besser, mich von meinem eigenen Anspruch zu befreien, zu den anderen gehören zu wollen. Das brachte mir zwar recht schnell einen gewissen Exotenstatus ein, aber damit lernte ich zu leben. In dem Stall, wo meine Jungs jetzt stehen, finde ich ideale Bedingungen dazu, weiter meinen ganz persönlichen Weg zu finden. Ich kann sehr häufig ganz allein sein, niemand macht mir Druck oder lästert. Das ist unendlich wohltuend und ich weiß es mehr als zu schätzen.

Viele aber haben eben genau das nicht. Und es gehört schon einiges an Mut und Rückgrat dazu, Dinge anders als die anderen zu machen. Wie sich dieses Dilemma lösen lässt, weiß ich leider (noch) nicht, aber im Moment denke ich viel darüber nach, was man tun könnte, um jedem Einzelnen Mut zu machen, mehr auf das eigene Gefühl zu hören als auf gackernde Leute in der Stallgasse oder an der Bande.

Eine Antwort liegt wohl darin, dass wir nie den wichtigsten Partner in dem Spiel vergessen sollten: das Pferd. Bei einem Rat oder Vorschlag von anderen sollten wir immer wenigstens für einen Moment innehalten und überlegen, ob das wirklich angemessen und im Sinne eines pferdegerechten Miteinanders ist. Das kann uns dabei helfen, Fehler zu vermeiden. Es gilt sich klarzumachen: Wir müssen nichts tun, nur weil andere es vorschlagen und auch Reitlehrer können sich irren.

Mich würden Eure Erfahrungen und Ideen zu diesem Thema interessieren. Vielleicht gibt es ja auch Beispiele von positivem Gruppendruck? Also von Ställen oder Vereinen, wo man genau dann unangenehm auffällt, wenn man nicht pferdegerecht vorgeht?

11. Juli 2008 von Tania Konnerth • Kategorie: Allgemein, Erkenntnisse, Reiten 17 Kommentare »

 

17 Reaktionen zu “Die Sache mit dem Gruppendruck”

 

Von Sarah • 12. Juli 2008

Hallo Tania,

ja, das mit dem Gruppendruck in größeren Anlagen ist tatsächlich so eine Sache. In meinem vorigen Stall war ich mit zwei Freundinnen die einzige Ponybesitzerin weit und breit; jeder normale Reiter besitzt ja Turnierwarmblüter, Ponies gabs dort nur als arme Schulponykreaturen für kleine Kinder. Und dort fielen in der Halle auch öfter mal Sätze wie „Jetzt zeig ihm doch mal, wo es langgeht“. Das ich diese Dinge so nicht wollte, war schnell klar und ich wurde mit derartigen Ratschlägen dann auch irgendwann in Ruhe gelassen, aber es zerrt einfach auch viel Energie, in solcher Atmosphäre die Freizeit zu verbringen.
Im jetzigen Stall ist eine Reitlehrerin angestellt, die sehr rigoros ihre Vorstellungen durchsetzt. Allerdings immer im Sinne des Pferdes. So ist Reiten mit Schlaufzügeln verboten und ein Reitlehrer hat wegen seiner Methoden Unterrichtsverbot auf der Anlage bekommen. Natürlich gibt es Pferdebesitzer, die deswegen den Stall wieder verlassen haben oder aus diesen Gründen gar nicht erst kommen. Ich fühle mich da aber sehr wohl, weil jeder Reiter, egal ob Fortgeschrittener oder Anfänger, sich in erster Linie um sein Pferd bemüht. Letztens buckelte ein Warmblut in der Halle plötzlich los. Im alten Stall hätte das Prügel zur Folge gehabt. Diese Besitzerin sagte „Huch, da klemmt wohl was“, holte die Reitlehrerin hinzu, ließ den Sattel begutachten, brachte ihr Pferd weg und holte sich einen Termin bei der Osteopathin.
In so einer Atmospähre verbringe ich meine Freizeit sehr viel lieber.

LG,
sarah

____________________________

Jep, Sarah, das glaub ich Dir gerne! Super Reaktion von der Besitzerin – Hut ab!

Freut mich sehr, dass Du es jetzt so gut getroffen hast – es wäre doch schön, wenn das der Normalfall wäre, was?

Herzlich,
Tania von „Wege zum Pferd“

 

Von Nicole • 14. Juli 2008

Hallo,

ich kenne die Sache mit dem Gruppendruck leider nur zu gut, nämlich von der Außenseiter-Seite. Ich bin die einzige in unserem Stall mit einem Gangpferd. Wenn ich mein Pferd bewegt habe, habe ich anfangs oft blöde Kommentare gehört, z.B. „Hau ihr mal ordentlich eine drauf, damit sie endlich trabt“ (wenn sie einen schönen Walk gezeigt hat!). Ich wurde auch beschuldigt (natürlich nur hintenrum, ins Gesicht sagt einem sowas ja keiner), dass ich mein Pferd ZWINGE so KOMISCH zu laufen. Aber den Abschuss hat ein Klassik-Reitlehrer gebracht, der meinte mein Pferd wäre doch platt auf allen vier Füßen und würde deswegen so merkwürdig laufen. Das plappern jetzt natürlich im Stall alle nach, obwohl sie keine Ahnung haben, nur weil es ein Möchtegern-Guru von sich gegeben hat! Nur weil man ja in der Gruppe nicht auffalen möchte durch eine andere Meinung!

Die einzige Lösung, die mir dazu einfällt muss jeder für sich selbst umsetzen: Einfach nicht auf das Gerede hören und sich im Zweifelsfall auf Spezialisten in der eigenen Rasse/Reitweise verlassen. Aber schwer ist das manchmal schon; wer kann schon das ewige Gelästere und Getratsche dauerhaft abschalten? Falls ihr eine andere, bessere oder einfachere Lösung findet: nur her damit! 😉

_________________________

Hallo Nicole,

das ist ja wirklich übel. War mir gar nicht so bewusst, dass man mit einem Gangpferd sich so etwas anhören muss. Da kann ich mir gut vorstellen, dass Du ein besonders dickes Fell brauchst!

Herzlich von Tania von „Wege zum Pferd“

 

Von Beate • 14. Juli 2008

Hallo,

ja Gruppendruck kenne ich leider ebenfalls.

Es hilft allerdings schon viel, wenn man weiß, dass es Menschen gibt, die anders denken, so wie zB du und Babette.

In diesem Sinne: macht weiter so!

ich freue mich schon auf den nächsten Newsletter von euch

glg Beate

________________________________

Ganz lieben Dank, Beate! Genau das erhoffen wir auch mit unserer Seite zu erreichen: das Gefühl zu vermitteln, nicht ganz allein mit einem anderen Weg zu sein.

Herzlich,
Tania von „Wege zum Pferd“

 

Von Sonja • 14. Juli 2008

Ehrlich gesagt, manchmal überleg ich, ob man sich diesen Druck oft auch nur selbst macht. Nicht immer, klar, aber manchmal vielleicht schon?

Ich bin seit dem Frühjahr in einem neuen Stall, in dem fast nur Westernreiter sind.
Ich weiß noch, dass ich mir anfangs etwas komisch vorkam, weil ich glaubte, so anders zu sein als die anderen. Z.B. beim Longieren: Pferd und ich waren ausgestattet mit Kappzaum, Longe, Peitsche und Handschuhe hatte ich doch glatt auch noch an.
Die anderen longieren mit Knotenhalfter und langem Seil, mehr nicht. Da kam ich mir tatsächlich etwas ‚overdressed‘ vor und hab überlegt, was die dazu wohl sagen. (Ich kam mir damals vor wie Edelbert aus dem Film „Dick und Dalli und die Ponys“, als er im Turnierreiteroutfit zum Reiten ging! ;))
Gesagt hat aber nie jemand etwas und bald war’s auch für mich kein Thema mehr.
Vor kurzem hatte eine Westernreiterin Probleme beim Longieren – ihr Pferd drängelte ständig nach innen. Sie fragte eine andere (Westernreiterin), was sie tun könne und die meinte „Nimm ne Peitsche mit, damit kannst du ihn besser draußen halten…“ 🙂

Eine Freundin, sehr ängstlich und unsicher im Umgang mit dem Pferd, hatte im Stall mal ihr Leid geklagt, dass nichts klappt mit ihrem Pferd und warum es denn das macht und das etc.
Eine Stallkollegin meinte etwas später zu ihr, dass sie ihr gern einen Tipp geben möchte, aber nicht, dass sie es blöd auffassen würde. Meine Freundin beteuerte, dass sie es natürlich nicht blöd auffassen würde und hörte sich den gutgemeinten Ratschlag an.
Stunden später meinte sie dann zu mir, dass die eine Stallkollegin ja ziemlich arrogant und eingebildet sei und ihr Tipp sich ziemlich großkotzig angehört hatte. *schock*
Mir kam das weder großkotzig noch arrogant und eingebildet vor, sondern einfach nur nett. Wenn ich an diese Geschichte denke, dann bin ich immer wieder leicht schockiert, wie unterschiedlich man Dinge auffassen kann.

Ich selbst schau sehr gern zu, wenn andere reiten oder mit dem Pferd beschäftigt sind. Nicht, um Fehler zu suchen oder abzulästern, sondern weil man durch Zuschauen meist sehr viel mitnehmen kann. Und – man kann „sehen“ üben. Lästern tu ich nicht, weil ich’s einfach nicht leiden kann.
Aber – weiß der Reiter, dass ich nicht lästere? Dass ich nicht dort sitze und mich diebisch über alle Fehler freue, die ich sehe?
Wenn ich selbst reite und mir schaut jemand zu, denke ich ja auch manchmal, dass die vielleicht über meine unglückliche Figur auf dem Pferd reden könnten.
Aber was, wenn sie das gar nicht tun!? Vielleicht denken sie sich gerade, dass es schon viel besser aussieht als noch letzte Woche!?

Hm… Ich weiß nicht, ob ich rübergebracht habe, was ich sagen will. Ich glaube, dass dieser Gruppendruck auch manchmal nur hausgemacht ist. Sicher gibt es ganz viele „Bandenreiter“, aber vielleicht nicht ganz so viele wie wir selbst manchmal glauben…

LG,
Sonja

_________________________________

Wow, Sonja,

herzlichen Dank für Deinen Beitrag, der mich sehr, sehr nachdenklich gemacht hat. Ich denke, diese Sicht ist nicht nur sehr wichtig, sondern auch sehr hilfreich! Klar, wenn wir automatisch annehmen, andere würden uns doof finden, fühlen wir uns mies – wir können es aber tatsächlich nicht immer wissen. Das bietet einen sehr guten Ausgangspunkt, um gerade mit dem Anderssein (unser eigenes und auch das der anderen) besser umgehen zu können. Der Schlüssel heißt Interesse! Interesse enthält noch keine (Ab-)Wertung, sondern signalisiert Offenheit. Das gefällt mir und ich werde versuchen, genau das mitzunehmen: selbst Interesse zu haben und anderen grundsätzlich erst einmal nur Interesse zu unterstellen.

Danke!
Tania von „Wege zum Pferd“

 

Von Jenni • 15. Juli 2008

Da danke ich dir auch mal, Sonja! Das ist ein sehr guter Blickwinkel auf das Thema- der mir auch hilft.

Mir geht es oft so, dass ich anderen schon im Vorfeld- in Gedanken- unterstelle, dass sie negativ oder belächelnd über meine Arbeit denken. Das führt dann oft dazu, dass ich in Anwesenheit anderer nur das mit dem Pferd mache, was ich wirklich kann. Dabei geht aber ganz viel Kreativität verloren und ich stelle mein eigenes Licht unter den Scheffel. So kann dann aber auch niemand etwas Tolles, Eigenes bei mir entdecken.

Deinen Gedanken nehme ich nachher mit in den Stall!

___________________________________

Hi Jenni,

Sonjas Gedanke ist wirklich wertvoll – ich habe heute auf noch viel darüber nachgedacht, dass die unschönen Grabenkriege oft schon bei einem selbst im Kopf beginnen, weil man von anderen tendenziell immer eher was Negatives annimmt…

Nachdenklich,
Tania von „Wege zum Pferd“

 

Von Andrea • 23. Juli 2008

Hallo ihr alle !

Erst mal ein dolles Lob an Tania und Babette, denn eure Seite ist echt grandios!
Ich gucke oft, ob es was neues gibt und verschlinge dann die Beiträge 🙂

Na, und bei diesem Artikel musste ich vorhin doch schmuzeln, da ich es gut nachvollziehen kann.
Erst mal die Situation, das man irgendwie Aussenseiter ist und man lernen muss damit umzugehen,
obwohl mir, solange ich von meinem Tun überzeugt bin, auch relativ egal ist, was andere sagen.
Doch dann gab es letztens auch so eine Situation bei uns in der Halle. Ich machte mit meiner Zuckerschnute
Bodenarbeit und 2 andere, die mit ihren Pferden keine Bodenarbeit machen, schauten zu. Das hat
mich schon anfangs etwas nervös gemacht…aber ich hab mein Ding natürlich trotzdem durchgezogen. Die Zuschauer haben auch ganz offensichtlich über uns geredet.
Aber als ich am Ende an den beiden vorbeikam, gab es nur Lob!! UNd sie finden das toll, was wir schon alles
können (ich hab das Pferd noch nicht so lange)und würden ja auch gern, dass ihr Pferd das kann und so
aufmerksam ist wie meine, und bewundern das Vertrauen und die Kommunikation zwischen uns. :)))
So, kann’s also auch gehen !
So ist das natürlich nicht immer, und ich bin auch sehr zufrieden in dem Stall, aber ich glaube,
wenn man überzeugt ist von seinem Tun, sind einem dann auch unqualifizierte Lästereien egal. Ich bin
ein sehr toleranter Mensch, und denke nach der Devise ‚Leben und leben lassen‘. Aber genau deswegen
erwarte ich das auch von anderen Leuten. Und wenn ein Mensch nicht offen und tolerant ist, dann kann ich ihn
auch nicht schätzen. Und in dem Moment ist es mir dann auch nicht wichtig, was er sagt.
Und so geht einem das doch in allen Lebenslagen, oder nicht?

_____________________

Herzlichen Dank für diese wunderschöne Anekdote, Andrea! Die werde ich im Kopf behalten, wenn ich mal wieder „belästert“ fühle 🙂

Gruß an die Zuckerschnute,
Tania von „Wege zum Pferd“

 

Von Cate • 11. Februar 2009

Da bin ich aber froh, dass ich fast immer alleine bin mit meinen Pferden! – wenn ich Eure Erfahrungen so lese, allerdings kenne ich ähnliches von früher. 😉
Mir guckt wenigstens keiner über die Schulter … oder nur jemand, den ich ausdrücklich eingeladen habe!

LG
Cate

__________________________

Hi Cate,

ich denke, es gibt auch positive Beispiele, aber die negativen scheinen leider wirklich zu überwiegen.

Herzlich,
Tania

 

Von Jasmin • 18. Februar 2009

Hallo!
Mir hilft mittlerweile mein „Altersstarrsinn“, nicht mehr alles kritiklos mitzumachen. Als ich vor mehr als 30 Jahren als Kind meine ersten Reitstunden hatte, spielte sich das in einem Stall ab, den ich heute nicht mehr betreten würde: Die Pferde wurden in Ständern gehalten, es gab keine Weiden, geritten wurde ausschließlich mit Ausbindern und Sporen und „wenn der Gaul mal nicht wollte“, schmiss der Reitlehrer ihm seinen Schlüsselbund hinterher. Ich war damals jung und unerfahren und beschloss für mich, dass Reiten Tierquälerei sei. Ich hab mit dem Reiten für viele Jahre aufgehört, bis ich endlich realisierte, dass es auch anders geht. Und bin froh, dass sich die Ansichten – auch dank Seiten wie Eurer – erheblich gewandelt haben. Heute mit über 40 habe ich meinen Hafi, der glücklich im Offenstall lebt. Und auch als alle Monty Roberts für einen Helden hielten, hab ich dessen Methoden als brutal abgelehnt. Das an unserem Stall so gerne praktizierte Parelli-System hab ich probiert und als für uns jedenfalls untauglich wieder gelassen. Ich höre einfach viel mehr auf meinen Bauch und mein Pferd als früher. Und auch wenn mir viele sagen, mein Hafi sei doch jetzt drei, ich müsse ihn endlich reiten, tu ich es nicht. Wenn man älter ist, wird das Neinsagen viel leichter!
LG, Jasmin

__________________________

Wow, diesen Beiträg hätte ich fast wörtlich selbst so schreiben können, Jasmin! Ich glaube, unser Weg war sehr ähnlich.

Lieber Gruß,
Tania

 

Von Beate1712 • 20. Februar 2009

Wie gut ich das alles kenne !;-)
Auch meine Stute machte mir mit den Jahren deutlich klar, dass ich besser auf sie hören sollte, als auf Menschen, die stoisch nur einen einzigen Weg für alle Probleme bereit haben.
( Wie war das gleich mit dem Werkzeug-Hammer und dem Nagelproblem?;-) )

1. Grundsatz: Neues ist zum Probieren da, muss aber zuerst durch den Kopf und auch nicht auf Teufel komm raus funktionieren.

Der „Altersstarrsinn“ von über 40jährigen ist offensichtlich weit verbreitet,macht manchen vielleicht Angst, ist aber reiner Selbstschutz! 😉

Gegen halbwissende Lästertaschen hat der liebe Gott mir zwei Ohren gegeben. Eins für rein und eins für raus.

Selbstgemachter Druck fällt aus! Wer lästert ist mir wurscht und wer es gut mit mir meint, hat ne ganz andere Art was rüberzubringen. Trotzdem ist auch ehrliche Kritik manchmal nicht ganz einfach zu ertragen. Dann ist nachdenken und ne Nacht drüber schlafen angesagt. Klappt nicht immer, aber immer öfter 😉

Fazit: Da jedes Pferd grundverschieden ist, kann man fast nie die eine Erfahrung 1:1 auf das andere Pferd übertragen. Das sieht man auch schön beim Longenkurs: Die gleiche methode, das gleiche Ziel.
Aber der eine muss 2 Wochen an der Bande FiS haben, beim anderen geht das gar nicht, dafür kann er von Anfang an ne super Volte spurig gehen.
Bemerkungen von Menschen, die dieses Prinzip nicht erkennen, kann man mM deshalb auch gut überhören 😉

________________________

Ein herzliches Dankeschön für diesen tollen Beitrag!

Tania

 

Von Karin • 21. Februar 2009

Von der Schwierigkeit seinen eigenen Weg zu gehen – davon kann ich ein Lied singen. Da ich schon von Natur aus jemand mit recht wenig Selbstbewusstsein bin, fällt es mir sehr schwer nicht auf andere zu hören und nicht permanent zu denken: was denkt der/die andere jetzt gerade von mir.

Ich stand vorher mit meiner Stute in einem Stall mit einer recht dominanten Stallbesitzerin und Trainerin. Die hatte mich komplett unter ihren Fittichen und ich habe in dieser Zeit einige Dinge an meiner Stute zugelassen, auf die ich nicht wirklich stolz bin. Das Ganze ging soweit, dass meine Stute (die eigentlich wirklich kein Pferd ist, das kämpft) wegen eines aus festem Sisal hergestellten Mouth Closers keinen Ausweg mehr wusste, mit mir stieg und umkippte. Dieses Erlebnis bedeutete einen großen Vertrauensbruch zu dieser Trainerin und ich begann mich nach anderen Wegen umzusehen. Auf diesem Weg sind auf einmal immer mehr Leute in diesem Stall aufgetaucht, die ähnlich dachten (wohl nur vorher auch nie was gesagt haben) und die Stallgemeinschaft war auf einmal eine ganz andere wie vorher.

Mittlerweile bin ich in einem anderen, noch größeren Stall, in dem natürlich auch sehr viel gelästert wird. Aber es gibt sie auch hier, die Leute, die ihren eigenen Weg gehen. Manchmal findet man diese Leute nur nicht auf den ersten Blick, da sie im Stillen werkeln und sich nicht spektakulär in der Halle präsentieren.

Oft ertappe ich mich dabei wie ich mich innerlich verkrampfe wenn sich die Bank an der Reithalle mit Zuschauern füllt. Dann versuche ich meine Konzentration voll und ganz auf mein Pferd zu lenken und alles andere auszublenden. Und noch etwas Gutes (neben dem absolut wichtigen Effekt das Pferd an 1. Stelle zu stellen) hat das Ganze ja zusätzlich: Wenn ich es schaffe mich bei meinem Pferd nicht so sehr von anderen beeinflussen zu lassen, schaffe ich es vielleicht auch in anderen Situationen des Lebens:-)

_________________________

Ganz herzlichen Dank, Karin, für Deinen Erfahrungsbericht, der mich sehr berührt hat.

Alles Gute für Dich und Deine Stute,
Tania

 

Von Caro-Lina • 5. April 2009

Aber den Abschuss hat ein Klassik-Reitlehrer gebracht, der meinte mein Pferd wäre doch platt auf allen vier Füßen und würde deswegen so merkwürdig laufen. Das plappern jetzt natürlich im Stall alle nach, obwohl sie keine Ahnung haben, nur weil es ein Möchtegern-Guru von sich gegeben hat!

DAS Nicole kenne ich auch!!! Genau SO!!!

Habe mich jetzt endlich mal bis hier durchgewurschtelt und finde gleich das richtige;-))

VG

Caro-Lina

_____________________________

Naja, ich denke, Urteile sind schnell gesprochen, aber man muss halt immer die Hintergründe kennen – und das gilt für alles Seiten.

Herzlich,
Tania

 

Von Silke Ihlenfeld • 7. April 2009

Ich helfe mir mit folgenden zwei Dingen über die Lästertanten hinweg:

1. Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich erarbeiten!
2. Wenn ihnen mein Reiten/mein Umgang mit dem Pferd/mein Longieren (beliebig austauschbar) gefallen würde, würden sie es trotzdem nicht zugeben, sie würden dann aber vielleicht über meinen dicken Hintern/häßliche Hose/neue Frisur (auch beliebig austauschbar) lästern.

Und ich gebe zu: auch ich lästere gerne mal, also warum sollen die anderen das nicht dürfen 😉

Nein, Spaß beiseite, natürlich ist es schön, wenn man positive Rückmeldung bekommt, aber nur weil man sie nicht bekommt, muss man ja nicht die eigenen Überzeugungen in Frage stellen. Außerdem ändern sich doch die eigenen Überzeugungen auch. Vor 5 Jahren war ich noch stolz wie Oskar, dass mein Pferd sich so schön mit Ausbindern longieren ließ, er knickte ab und stellte sich schön so eng, dass die Ausbinder durchhingen. Heute sehe ich das Ausbinden als No-Go und ein „nicht-an-das-Gebiss-herantreten“ ist heute eines unserer Hauptprobleme, woran wir im Unterricht arbeiten. Vor 8 Jahren fand ich es toll, dass mein Pferd lässig am langen Zügel joggte (ganz ehrlich: auf der Vorhand) und habe über alle den Kopf geschüttelt, deren Pferde am Zügel laufen mussten. Heute möchte ich ein aktiv über den Rücken gehendes Pferd und zumindest bei meinen Reitfähigkeiten bekomme ich das nur über eine Zügelverbindung hin. Mein Motto: Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. Vielleicht lästert also heute jemand über mich, der es nächsten Monat aber so macht wie ich heute. C´est la vie.

_____________________

Hallo Silke,

Du sprichst da etwas ganz Wichtiges an: dass wir alle ständig dazulernen. Auch ich weiß heute viel mehr als früher und ich denke, das wird mir in absehbarer Zeit dann im Rückblick auf jetzt auch wieder so gehen!

Herzlich,
Tania

 

Von Heike • 9. April 2009

Gruppendruck, ohja. Das ist ein Thema was mich mein Leben lang begleitet hat – ich war immer die, die nicht in der Gruppe war, egal wie klein die Gruppe war. Leider hat mir das nicht zu einem stärkeren Selbst verholfen (erst später) sondern mich sehr unsicher gemacht.
Erst mit den Pferden, und der Bekanntschaft einer Frau, die sich um überhaupt nichts scherte, lernte ich daß es einfach ok ist, zu tun was ich möchte und wie ich es möchte.
Der nächste Schritt war, dann auch noch das zu tun, was diese Frau (längst meine beste Freundin) nicht gut fand (Clickern fand sie albern und überflüssig).

Der allerwichtigste Schritt war für mich, auf einen Kurs zu gehen und nach einem Tag zu sagen: „Nein das ist nicht gut für mein Pferd, ich mach nicht mehr mit. “
Das dann noch gegenüber der Kursleitung zu vertreten hat mich unglaublich stark gemacht – ich weiss jetzt daß die Welt wegen so etwas nicht untergeht.

In unserem Stall ist es mittlerweile so, dass der Gruppendruck schon bewusst mit einbezogen wird. Hier fällt es auf, wenn Neueinstaller von ihren unerzogenen Pferden hinterhergezogen werden, weil der Rest der Pferde problemlos zu zweit bis zu viert am langen Strick hinterhergehen.
Hier reitet keiner mit Hilfszügeln, und diejenigen die es mal tun, die werden schon eher komisch angeguckt, bis sie selbst fragen was denn los ist.
Jeder nimmt guten Unterricht, und die Bandensteher machen Spässchen – mit den Reitern, und ohne dass sich die Reiter gestört fühlen.
ich weiss aber sehr wohl dass das Welten entfernt von normal ist.

Aber auch im „wir lieben doch alle unsere Pferde“ kann ein Druck entstehen, wenn man in einem gut funktionierenden System einen anderen Weg wählt als der, in dem alle anderen sich wohlfühlen.

Was das Lästern an Kursen angeht, hab ich mir angewöhnt, Reiter, über die ich schnell ein eher abfälliges Urteil stellen würde, nach der Unterrichtseinheit zu fragen, wie ihre Geschichte ist. Die meisten erzählen gerne von ihren Schwierigkeiten und man bekommt ein völlig anderes, passendes Bild von dem, was da gerade passiert. Und man nimmt etwas anderes wahr, weil sich der Blickwinkel erweitert.

lg Heike

_______________________

Danke, Heike, für diesen tollen Beitrag!

Herzlich,
Tania

 

Von Christa • 3. Oktober 2010

Hy, das mit dem Druck kenne ich auch. Damals in meiner ersten Reitschule bei meiner ersten Springstunde hatte ich ein Pferd, das von sich aus sehr flott lief und man eigentlich eher probleme beim anhalten bekommt. Ich kam also mit den anderen Schülern in die Halle setzte mich aufs Pferd und fing an ihn wam zu reiten. Als der Reitlehrer dann in die Halle kam, hieß es gleich ich solle mir eine Gerte holen und bei der nächsten Stunde auch Sporen um machen. Alle anderen machten den Eindruck das sie sich amüsierten, das ich so „unvorbereitet“ in die Stunde kam. Dannach nahm ich dann nur noch Springstunden bei einem anderem Reitlehrer da ich wusste das ich für Sporen noch nicht so weit bin.
Ein anderes gutes negativ beispiel ist ein bekannter von mir. Daran kann man sehen, wozu ein zu heftiger Gerteneinsatz führen kann. Er fand es toll das sein Pferd unterm Sattel immer nervös tänzelte, weil er sich dann ganz toll fand ein wildes Pferd zureiten, leider hat er nicht bedacht das soviel streß für ein älteres Pferd überhaupt nicht gut ist. Das rächte sich daran das das Pferd dann bei einem Ausritt an Herzversagen starb.

Ein Beispiel für positiven Druck bin ich selber, wenn Inez nicht in unsere Weidegemeinschaft gekommen wäre, hätte ich vermutlich dem Druck von unserem SB nachgegeben und mein Pferd schon eingeritten, den der SB sagt ständig Tarick ist ja jetzt 3 und es würde Zeit das er geritten wird. Inez hat mir aber schnell die Augen geöffnet das mein Pferd noch gar nicht so weit ist. Körperkich und auch vom Kopf her nicht, ich bereite ihn jetzt langsam mit dem LK (den mir auch Inez ans Herz legte) vor, damit er langsam Muskeln aufbauen kann und sich langsam daran gewöhnen kann, das er nun kein Baby mehr ist.

Gruß Christa

_________________________

Hi Christa,

ich habe für mich gelernt, dass es das Beste ist, möglichst immer bei mir selbst zu bleiben und nicht so sehr bei den anderen. Früher habe ich mir irre viele Gedanken darüber gemacht, was andere wohl denken und sagen und ich habe selbst viel gewertet. Heute versuche ich immer mehr, meine Aufmerksamkeit auf mich und mein Pferd zu richten und fahre gut dabei.

Für Euch alles Gute,
Tania

 

Von Birgit • 16. April 2012

Das ist ein Thema, was mich insofern beschäftigt, dass ich glaube, dass ich für mich und meine Pferde inzwischen ganz gut einen gesunden Mittelweg gefunden habe und es mir und Ihnen damit ganz gut geht, es gibt immer mal wieder Momente, da klappt es nicht perfekt, aber wir verzeihen uns das ;-)). Aber ich halte sie auch alle in Eigenregie direkt zu Hause am Haus, bin also recht frei in meinem Tun.
Jetzt kommt aber das ABER: Wir haben auch einige wenige Pferde in Pension. Es kommt immer wieder Unruhe auf, wenn ein neues Pferd dazu kommt und es ist meist nicht das Pferd sondern meist der Pferdebesitzer. Plötzlich wird dann der Umgang mit den Pferden generell in Frage gestellt, gut funktionierede Stallregeln (z. B. so etwas wie, kein Pferd wird allein im Winterpaddock oder auf der Weide zurückgelassen) in Frage gestellt („das müssen sie lernen“) usw. Über den Umgang, die Art des Reitens etc. will ich hier noch überhaupt nicht reden. Es ist sehr anstrengend immer wieder dagegen zu halten.
Letztens meinte jemand zu mir, wir sollten doch Probezeiten für neue Einsteller machen, um zu prüfen, ob Reiter und Pferd zu uns passen ;-))
Ich bestehe auf die Einhaltung der wenigen aber wichtigen Stallregeln und ab und an schreite ich auch ein, wenn mir der Umgang der Pferdebesitzer mit ihren Pferden deutlich zu grob wird und erkläre auch, dass es so einen Umgang bei uns nicht gibt und auch nicht geduldet wird. Im Zweifelsfall sind solche Leute dann wieder schnell weg. Andererseits haben wir Einsteller, die können bei uns bald Jubiläum feiern. Wir leben nicht von den Pferden und können es uns gott sei Dank leisten, auf den einen oder anderen zu verzichten. Trotzdem sind es immer wieder anstrengende, unschöne Momente und ich möchte überhaupt nicht wissen, was über uns anderswo zu erzählt wird.
Ich kenne übrigens Stallbetreiber, die sich erst überhaupt nicht mehr auf ihrem eigenen Hof sehen lassen, wenn bestimmte Einsteller vor Ort sind.
Ich hoffe immer noch, dass sich der positive Gruppenzwang bei uns durchsetzt bloss nicht negativ aufzufallen, weil man sein Pferd terrorisiert, dass wäre schon ein großer Schritt.
Ich stelle aber immer wieder fest, dass es häufig an Geduld fehlt. Klappt es mit dem „sanften“ Umgang nicht,
ertappe ich doch einige dabei, das spätestens nach vier Wochen wieder das alte Schema angewandt wird, hier scheint sich der „Erfolg“ schneller einzustellen.
Nicht das hier zu Missverständnissen kommt, ich bin bestimmt keine die mit Wattebäuschen wirft. Ein schnappendes Pferd bekommt von mir auch eine Antwort, aber eben nicht mit der Faust auf den Kopf oder mit einem tritt in die Rippen.
Ich bin inzwischen soweit, dass wir überlegen, auf Dauer keine Einsteller mehr zu nehmen und uns das Leben damit leichter zu machen. Ob das die Lösung ist, weiß ich aber auch nicht. Mir kommt es ein wenig so vor wie, wenn ich nicht mehr hinschaue, tut es mir zwar nicht mehr weh, aber ich bewege auch nichts mehr. Im Moment hole ich mir den immer wieder nötigen Motivationkick hier auf den Seiten ab. Wir schaffen das!
Liebe Grüße an alle Gleichgesinnten
Birgit

 

Von Claudia • 16. April 2012

Hallo Babette und Tania

Erst einmal ein dickes Lob an euch !!!
Ich warte schon jedesmal sehnsüchtig auf neue Beiträge.
Auch ich kann ein Lied davon singen.Vor 3 Jahren kaufte ich mir eigenes Pferd. War voller Hoffnung, es mit der damaligen Stallbesitzerin ,( selbst Trainerin ),auszubilden.Da sie mir auch das Gefühl gab , das sie das „schon hinbekommt „.
Wie das aussah merkte ich schon nach kurze Zeit. Als erstes Hilfszügel , die ich auch nur einmal ausprobierte -Ich werde niemals den gequälten Gesichtsausdruck bei meinem Pferd vergessen.
Dann das ständige Gedränge ihn endlich einzureiten,obwohl er erst 3,5 Jahre war. Vom Kopf her benahm er sich aber wie ein Zweijähriger.Er war noch viel zu dünn ,( das Futter war da auch nicht das beste),wenig Muskeln und durch den ganzen Streß im Stall auch viel zu nervös.
Wenn er nicht spurte ,dann sollte ich mich härter durchsetzen und ihm auch mal zeigen wer der Chef ist.
Dann das ständige aufgehetze der anderen Einsteller mir gegenüber. Ich wurde da von einigen Spezies nur belächelt ,das ich mir so viel Zeit mit meinem Pferd ließ.
Irgendwann habe ich nachgegeben , (obwohl ich immer noch große Bedenken hatte )und eine Einstellerin auf mein Pferd gelassen ,da sie mir unbedingt mal zeigen wollte ,er ist schon soweit. Das Ergebniss war,er buckelte sie ab und sie flog im hohem Bogen vom Pferd. .Passiert ist ihr nichts ,aber bei meinem Pferd fing ich wieder von Null an. Das Vertrauen war weg. Etwas gutes hatte die Sache.Ab diesem Tag hatte ich meine Ruhe, was das Einreiten anging.( Grins)
Das nächste war das Hängertraining.Auch da hatte ich kein gutes Gefühl als mir 2 “ Profis“ sagten ,das bekommen wir schon hin. Pferd rein und Klappe zuschmeißen.Resultat : Pferd trat wie ein wilder gegen die Klappe und schoss im hohen Bogén hinaus.
Gottseidank nichts passiert. Nur seitdem bleibt mein Pferd nicht mehr auf dem Hänger stehen. Ab diesem Tag habe ich nur noch auf mein Bauchgefühl gehört und jedes mal auf Durchzug gestellt, wenn mir wieder mal hilfreiche Tipps angeboten wurden.Irgendwann wechselte ich den Stall ,da es da meinem Pferd auch immer schlechter ging und nahm die Ausbildung selbst in die Hand. Das war die beste Entscheidung für uns beide.
Dank eurer Seite mit den vielen hilfreichen Tipps und dem Longenkurs habe ich mittlerweile ein ausgeglichenes ,toll unter dem Sattel gehendes Pferd, das mich jedesmal freudig begrüßt, wenn es mich hört. Auch beim Reiten macht sich der Longenkurs bemerkbar. Er geht von ganz alleine in die Dehnungshaltung und reagiert auf kleinste Hilfen.
Ich steige jedesmal superglücklich von meinem Pferd ab.
Die gesamte Ausbildung meines Pferdes habe ich euch zu verdanken !!!
Was ich daraus gelernt habe: Immer auf das Pferd und sein Bauchgefühl hören und öfters mal eure Seite lesen.

Liebe Grüße
Claudia

 

Von Gabriele Jensen • 16. April 2012

Hallöchen! Ja der Gruppenzwang ist ein tolles Thema! Ich habe sehr spät mit dem Reiten angefangen und fuehle mich noch heute unwohl, wenn viele unbekannte Gesichter in der Halle sind oder gar schauen, was ich mache. Da ist es dann aber auch oft so, das ich es selber bin, die „glaubt“, die anderen wuerden mich belächeln. Neben all den Pleasure-, Reining- und Trailpferden wirke ich mit meinem Tinker eher unbeholfen. Was natuerlich gar nicht stimmt, wir sind nicht unbeholfen und ich weiss auch sehr genau was ich will und wer von denen kann schon 4-6 Stunden im Gelände reiten mit seinem Pferd. Es ist also so, das ich mich meistens selber unter Druck setze. Neulich sass eine Nachbarin in der Halle von der ich weiss, das sie schon von Kindesbeinen an reitet und ihre Pferde selber ausbildet. Es klappte nichts bei mir und zum Schluss habe ich zu ihr gesagt, ich könne nicht reiten so lange sie zuschaue. Wir sind dann in bruellendes Gelächter ausgebrochen und sie meinte, ich wuerde wirklich eine gute Figur auf meinem Pferd machen. Aber so ist das halt, ich glaube zu wissen, was andere denken und werde unsicher, völlig unbegruendet! Seit ich hier lese und lerne, kann ich auf jeden Fall meinen eigenen Weg gehen und „sehe“ vieles klarer. Den Umgang mit „Gruppen“ muss ich allerdings noch ueben 🙂

 

 

Einen Kommentar schreiben

 

Die folgenden Tags sind erlaubt: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

  • Reitkurs

  • Herzlich Willkommen im Archiv-Blog von „Wege zum Pferd“

    "Wege zum Pferd" wurde 2008 von Tania Konnerth und Babette Teschen gegründet und wird seit 2021 von Tania allein auf der neuen Seite weitergeführt.

    Dies hier ist das Archiv, in dem sich die vielen, vielen Blogbeiträge, die über die Jahre entstanden sind, finden. Neue Artikel gibt es im neuen Blog von "Wege zum Pferd".

    "Wege zum Pferd" findet Ihr auch bei FacebookFacebook und Instagram.

    Abonniert am besten gleich den kostenlosen Newsletter damit Euch nichts entgeht

    Lesetipp: "Best of Wege zum Pferd" – das E-Book zur Webseite:

    Schon gesehen? Unsere Selbstlernkurse – alles für mehr Pferdefreundlichkeit – gibt es hier:

    Und hier geht es zu unserem gemeinsamen Buch bei Kosmos:

  • Kategorien

  • Archive