Kreative Handyfotos, Teil 4
Vor einiger Zeit hatte ich hier als Ergänzung zu meinem Fotokurs eine kleine Serie veröffentlicht, wie Ihr mit Eurem Handy kreative Pferdefotos machen könnt (Teil 1, Teil 2 und Teil 3). Heute möchte ich Euch in diesem vierten Teil zeigen, wie man romantische Pferdebilder machen kann, so wie z.B. dieses von meinem schlafenden Aramis:
Schon früher, als es noch keine ausgefeilten Fotobearbeitungsprogramme gab, mochte ich weichgezeichnete Bilder. Damals habe ich mir mit einer Perlon-Strumpfhose über dem Objektiv geholfen (einfach mit einem Schnipsgummi über der Linse befestigen. Andere haben einen Pol-Filter genommen und ihn (den Filter, niemals direkt die Linse!) am Rand mit Vaseline beschmiert. Hatte man nichts dabei, konnte man die Linse auch anhauchen (nur musste man dann schnell genug mit dem Foto sein ). Heute geht es ein bisschen leichter, denn man kann Apps oder Fotobearbeitungsprogramme nutzen, um den Effekt zu erzielen.
Meine persönliche Lieblings-App ist nach wie vor die „Hipstamatic“ und da gibt es eine Film- und Linsen-Kombination, die sehr zuverlässig romantisch-verspielte Bilder macht: Linse: Sergio und Film: Blanko 1. Hier wird automatisch eine so genannte Vignette erzeugt, bei der der Rand unscharf und etwas dunkler als der Rest ist:
Auch Babettes Pepe habe ich so fotografiert, allerdings ein bisschen im Gegenlicht, was die Stimmung noch verstärkt:
Selbst rasante Tobereien bekommen weichgezeichnet etwas schon fast Märchenhaftes:
Dieser Effekt lässt sich natürlich nicht nur mit der Hipstamatic erreichen, sondern sehr viele Fotobearbeitungs-Apps oder -Programme am Computer bieten die Funktion „Weichzeichner“, manchmal auch als „Tilt Shift“ angegeben. Ich arbeite z.B. auch mit den Apps „AfterFocus“ oder „BlurFX“. Auch umfassende Fotobearbeitungs-Apps, wie z.b. „Snapseed“ oder ein Programm wie Photoshop bieten diese Funktionen.
Hier lässt sich dann meist auch festlegen, ob man, wie auf den gezeigten Bildern die Unschärfe kreisförmig haben möchte, oder z.B. waagerecht oder senkrecht. Hier habe ich eine ovale Unschärfe-Region (der erste Pfeil) gewählt, der zweite Pfeil zeigt auf den Regler, mit dem man die Stärke der Unschärfe regulieren kann:
Man kann meist auch einstellen, ob die Unschärfe weich auslaufen soll oder hart begrenzt.
Manchmal kann man auch das ganze Bild erst unscharf machen und dann die Bereiche markieren, die man scharf haben möchte. Hier (App „AfterFokus“) z.B. markiert die weiße Linie den scharfen Bereiche und die schwarze den unscharfen:
Was dann im Ergebnis so aussieht – der Hintergrund ist schön ausgewaschen:
Aber, Vorsicht, hier ist ein bisschen Sorgfalt angesagt, denn auf meinem Beispiel-Bild kann man auch sehen, was passiert, wenn man unsauber arbeitet:
Hier lohnt es sich also, sich ein bisschen Zeit zu nehmen, um die scharfen und unscharfen Bereiche ordentlich zu trennen.
Und noch ein Tipp: Über den Kontrastregler lässt sich das Weichzeichnen zusätzlich unterstützen – ein starker Kontrast lässt Bilder schärfer wirken, während weniger Kontrast die Bilder weicher macht.
Ihr seht, auch hier gibt es wieder eine Fülle von Möglichkeiten zum Ausprobieren! Ich wünsch Euch viel Freude damit.
3. März 2015 von Tania Konnerth • Kategorie: Sonstiges • 0 Kommentare »