Pferdefotos mit dem Handy?!
Einige von Euch kennen meinen Fotokurs und es sind viele Fotos von mir auf unserer Seite anzuschauen. Normalerweise bin ich dafür mit meiner Nikon D90 unterwegs. Aber erstens hat nicht jeder eine große Kamera mit Objektiven zur Verfügung und zum anderen will man das Riesenteil auch nicht immer mit sich herumschleppen. Ich jedenfalls habe inzwischen mein Handy als echte Alternative entdeckt! Da ich das Fotografieren mit dem Handy im Kurs nicht behandelt habe, dachte ich mir, schreib ich doch hier ein bisschen was dazu. 🙂 Erst einmal möchte ich Euch vor allem Ideen und Inspirationen geben, aber vielleicht bekommt Ihr auch Lust auf ausführlichere Darstellungen der einzelnen Foto-Apps, die ich erwähne. Dann schreibt mir einfach!
Schlechte Qualität muss nicht sein!
Die Qualität der Handyfotos hängt natürlich durchaus von der Qualität der Kamera im Handy ab. Da gibt es deutliche Unterschiede, aber vor allem mit den so genannten Smart-Phones, für die es z.T. vielfältigste Foto-Apps gibt, kann man wirklich nette Sachen machen.
Im Internet kann man sich umfassend über Erfahrungen und Bewertungen von Handys informieren. Darüber hinaus kann ich Euch empfehlen, einfach mal rumzufragen und mit verschiedenen Handys Fotos zu machen. Ihr werdet schnell herausfinden, mit welchen Ihr Bilder machen könnt, die Euch gefallen.
Ich selbst nutze das iPhone 4S und bin damit mehr als glücklich. Die Kamera finde ich einfach super. Mein schönes Tele vermisse ich zwar, aber gerade was Innenaufnahmen angeht, liefert mir das iPhone oft bessere Ergebnisse als meine große Nikon! Der größte Clou am iPhone sind aber für mich die Apps.
Foto-Apps zum Spielen und Staunen
Apps sind Programme, die man sich auf das Handy laden kann. Es gibt sie zu allen möglichen Themen und in allen denkbaren Varianten. Für den Fotobereich gibt es von kleinen spielerischen Effekten bis hin zu ausgefeilten Foto-Bearbeitungsprogrammen alles Mögliche! Manche Apps simulieren, alte Kameras zu sein und produzieren Repro-Bilder. Andere sind darauf ausgerichtet, möglichst gestochen scharfe Bilder zu machen. Wieder andere Programme bieten Effekte, mit denen man Bilder verfremden kann oder aus ihnen abstrakte Kunstwerke zaubern kann.
Es gibt sie teilweise kostenlos (!), die meisten kosten ein, zwei Euro. Günstiger kann man sich die Welt der experimentellen Fotografie kaum erobern. Ich werde Euch hier und in den nächsten zwei Beiträgen einige der vielen, vielen Möglichkeiten vorstellen und hoffe, Euch damit Lust zu machen, selbst kreativ aktiv zu werden 🙂
Tipp: Wer kein Handy hat, auf dem solche Apps laufen, kann auch für den Rechner Fotobearbeitungsprogramme kaufen, die ähnliche Möglichkeiten bieten, Bilder zu bearbeiten.
Auf alt gemacht
Eine der für mich schönsten Effekte ist der, auf alt getrimmte Fotos erstellen zu können. Die Bandbreite dessen, was als „alt“ gilt, ist weit – von Schwarzweiß-Bildern, die wie früheste Aufnahmen anmuten, bis hin zu 70er oder 80er-Jahre-Effekten ist alles möglich. Für diesen Effekt arbeite ich am liebsten mit der App „Hipstamatic“, da sie unendliche Kombinationsmöglichkeiten von Filmen und Linsen zur Verfügung stellt.
Dieses Foto liebt Babette zum Beispiel heiß und innig, da sie sich da wie 16 fühlt 🙂 (die Farbtemperatur entspricht genau der Bilder, die man damals machte):
Und mir geht es mit diesem Foto so, denn von meinen ersten Pferdejahren gibt es Bilder mit genau solch weichen Farben und Lichteinfällen (die ja eigentlich „Fehler“ waren, heute aber gerade den Charme solcher Fotos ausmachen):
Hier noch ein paar Beispiele für Retro-Filter:
Ihr seht, wie unterschiedlich die Anmutungen sein können! Weitere gute Apps, mit denen man Fotos auf alt trimmen kann, sind z.B. Pixlromatic, DistressedFX oder ScratchCam (diese Apps haben aber auch noch viele weitere Filter und Veränderungsmöglichkeiten).
Hier habe ich noch zwei Beispiele von Collagen (erstellt mit der App Diptic), die beide durch die verschiedenen Filter ihre ganz eigenen Wirkungen haben:
Auffällig ist hier auch, dass die Bilder ein bisschen wie auf einer Leinwand aussehen. Solche Hintergrund-Effekte gibt es auch in ganz unterschiedlichen Varianten, also z.B. verschiedene Papierarten, Leinwände, aber auch Mauern als Untergrund, Stoffe und vieles mehr. Hier kann ich wieder vor allem die App „Pixlromatic“ empfehlen.
Im nächsten Beitrag zeige ich Euch, dass Ihr mit dem Handy auch schöne Fotos von Euch mit Euren Pferden machen könnt. Das geht nämlich richtig gut!
9. April 2013 von Tania Konnerth • Kategorie: Allgemein • 7 Kommentare »