Gebissloses Reiten – eine Alternative?

In meinem letzten Beitrag schrieb ich über das Thema Vertrauen des Pferdes zum Gebiss. Nun ist allerdings bei manchen Pferden eben dieses Vertrauen so zerstört, dass auch nach einem langen Zeitraum der Arbeit mit weicher Hand, das Ergebnis nicht zufriedenstellend ist.

Oft sitzt das Verhaltensmuster einfach so tief, dass eine echte Losgelassenheit des Pferdes, die stark von der psychischen Stimmung des Pferdes abhängt, mit Gebiss nicht möglich ist. In diesen Fällen lohnt sich der Versuch, dass Pferd gebisslos zu reiten.

Hierfür eignen sich verschiedene Zäumungen. Wichtig bei der Wahl ist auch hier, dass es gilt, Schmerzen zu vermeiden.

Sidepulls mit einem harten Nasenband, Hackemores mit langen Anzügen oder Serretas sind in meinen Augen keine wirkliche Verbesserung für das Pferd. Besser gefallen mir der LG Zaum, ein Sidepull mit weichem Ledernasenband, ein Kappzaum oder das Bridles Bridle. (mehr …)

7. August 2008 von Babette Teschen • Kategorie: Ausrüstung 31 Kommentare »

Das Pferdemaul ist heilig oder: Wie ein Pferd Vertrauen zum Gebiss bekommt

Wer träumt nicht von einem Pferd mit sensiblem Maul, welches vertrauensvoll an die Hand tritt, welches das Gebiss sucht, das leicht damit spielt und auf jede Hilfe prompt reagiert?

Nur, wie viele Pferde kennen Sie, die so auf ein Gebiss im Maul reagieren? Ist es nicht eher eine Ausnahme auf ein Pferd zu treffen, das nicht mehr oder weniger verdorben im Maul ist?

Damit ein Pferd echtes Vertrauen zur Reiterhand und zum Gebiss entwickelt, darf das Gebiss niemals Schmerzen verursachen. Ein Pferd, das mit Schmerzen durch das Gebiss rechnet, wird sein Maul nicht weich machen. Es wird versuchen, durch Anspannen der Zunge (indem es die Zunge z.B. hochzieht, über das Gebiss legt oder rausstreckt), durch Verkrampfen des Kiefergelenkes oder auch durch Festbeißen des Gebisses, der Gefahr eines eventuellen Schmerzes vorzubeugen.

Bedenken Sie: Losgelassenheit ist nicht zu erzwingen! (mehr …)

5. August 2008 von Babette Teschen • Kategorie: Ausrüstung 9 Kommentare »

Hilfszügel kommt von Hilflosigkeit, oder?

Ich halte nicht viel von Hilfszügeln, da die meisten von ihnen meiner Ansicht nach von der Wirkung her kontraproduktiv sind und darüber hinaus fast nie als Hilfe, sondern als Dauerkrücke genutzt werden. Es gab aber eine Phase in der Ausbildung meines Jungpferdes, in der ich ernsthaft über den Einsatz von Ausbindern nachdachte…

Und zwar hatte ich zu Beginn einige Probleme, meinem doch sehr eigenwilligen und freiheitsliebenden Hafilein klarzumachen, dass er an der Longe weder losschießen und mich durch die Gegend ziehen, noch mich frontal über den Haufen rennen und noch nicht einmal anrempeln darf. Er fand den Kappzaum zu Beginn vollkommen blöd und dass ich auch noch über ihn bestimmen wollte erst recht.

Als ich im Austausch mit anderen Jungpferdbesitzern mein Leid klagte, erhielt ich den Tipp, Ausbinder zu nutzen. Damit ließe sich der Freiheitsdrang schnell in geordnete Bahnen bringen und das Pferd würde nur so vernünftig laufen lernen. Also erwägte ich, ob es nicht wirklich sinnvoll sein könnte, ein- oder zweimal Ausbinder einzusetzen. „Einfach,“ wie ich mir einredete „damit der Youngster lernen würde, sich nicht gegen alles auflehnen zu können.“ Und ich erhoffte mir, dass er durch Beschränkung durch die festen Riemen in einer guten Haltung laufen würde.
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18. Juni 2008 von Tania Konnerth • Kategorie: Ausrüstung, Jungpferdausbildung, Longieren 12 Kommentare »

Sinn und Unsinn der Sporen

Sporen erregen die Gemüter: In manchen Ställen sieht man kaum jemanden ohne Sporen und man gehört auch im Volksmund zu den Anerkannten, wenn man sich „die Sporen verdient hat“. In anderen Ställen wird man hingegen mit Sporen sofort als Tierquäler an den Pranger gestellt und ihr Einsatz wird grundsätzlich abgelehnt.

Was ist nun richtig? Ist man besonders fortgeschritten, wenn man mit blitzenden Dornen am Fuß reitet, oder gibt man sich die Blöße, sein Pferd nicht auf andere Art und Weise vorwärts zu bekommen?

Hier werden sich meiner Ansicht nach oft zu wenige Gedanken über den sinnvollen Gebrauch des Werkzeuges gemacht, welches da eingesetzt wird.
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27. Mai 2008 von Babette Teschen • Kategorie: Ausrüstung 21 Kommentare »

Wie Ihr Pferd lernt, die Trense zu nehmen

Als wir auf der Messe HansePferd waren, stand gegenüber von unserem Messestand ein hübscher Scheckhengst, der zweimal täglich für seine Vorführung unter den Sattel „fertig gemacht“ wurde, wobei Sie das „fertig machen“ in diesem Fall leider wörtlich nehmen dürfen…

Für diese Aktion waren jedes Mal drei Personen nötig. Es ging darum, das Pferd irgendwie mit Sattel und Trense auszustatten. Es hatte deutlichen Sattelzwang und auch das Auftrensen war purer Stress für das arme Tier. Alles geschah hektisch und mit viel Tadel für das Pferd. Entschuldigen Sie den harten Vergleich, aber für mich wirkte es eher wie eine Vergewaltigung als etwas anderes. Der Gesichtsausdruck des Pferdes zeigte so viel Stress und Leid, dass ich es nicht aus meinem Kopf bekomme.

Viele Pferde haben Satteln und Trensen als unangenehm, vielleicht sogar schmerzhaft kennengelernt und sagen seitdem mehr oder weniger „Nein“ zu dieser Prozedur. Und so beginnt für Mensch und Tier das Miteinander schon vor der der eigentlichen Arbeit mit Angst, Stress und Kampf. Viele Reiter nehmen diesen Zustand als gegeben hin.

Bitte machen Sie das nicht!
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22. Mai 2008 von Babette Teschen • Kategorie: Arbeit an der Hand, Ausrüstung, Reiten 34 Kommentare »

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