Wie geht es eigentlich Pepe, Ronaldo und Buddy?
Sehr häufig werde ich gefragt „Hast du eigentlich noch Pferde?“ und „Wer arbeitet deine Pferde, wenn du unterwegs bist?“ und „Wie viele Pferde hast du noch?“ Da das doch viele zu interessieren scheint, möchte ich Euch in diesem Beitrag zeigen, wie meine Pferde heute leben und erzählen, wie es ihnen geht.
Als ich 2014 die Entscheidung traf meinen Hof aufzugeben, bedeutete diese Entscheidung nicht nur für mich eine große Veränderung in meinem Leben, auch für meine Pferde. Auch sie zogen aus ihrem langjährigen Zuhause aus und bekamen eine neue Heimat, mit neuen Kumpels und neuen Aufgaben bzw. „Nicht-Aufgaben“.
Buddy
Buddy ist ja das Shetty meiner Tochter. Da sie nach Hannover zum Studieren ging, suchten wir für ihn einen Platz, wo er wieder eine Aufgabe hat. Buddy ist ein Pferd, das etwas tun will, er wird unglücklich, wenn er nicht „bespaßt“ wird. Und wir hatten das große Glück, eine tolle Pferdefrau zu kennen, die einen kleinen Stall hat, auf dem sie mit Kindern und Ponys arbeitet. Ihre Pferde werden optimal gehalten, behandelt und versorgt und ich könnte mir keinen besseren Platz für Buddy wünschen. Dort darf er regelmäßig sein gesamtes Arsenal an Kunststückchen und Spielereien zeigen, die wir ihm beigebracht haben und die er so sehr liebt.
Er gehört nach wie vor uns und wir besuchen ihn regelmäßig, auch wenn die Abstände dazwischen manchmal schon sehr lang sind. Was einfach wunderschön ist: Auch wenn ich mal zwei Monate nicht zu Besuch war, reicht ein Ruf und Buddy kommt! Er erkennt uns immer sofort, er vergisst uns in keinster Weise.
Wenn Lena Buddy besucht, ist die Freude bei Beiden riesengroß
Zusammenfassend kann ich sagen: Buddy geht es rundum gut 🙂 und so möchte ich an dieser Stelle ein riesengroßes Danke sagen an Marita, dass sie so gut für unseren Buddy sorgt und er ein so glückliches Leben bei ihr führen darf!
Pepe
Pepe ist im Juli 2016 gemeinsam mit Ronaldo auf einen wunderschönen Paddock-Trail in der Nähe von Lüneburg gezogen.
Foto: Maren O´Sullivan
Foto: Maren O´Sullivan
Pepe hatte 2013 einen Tritt ans Karpalgelenk bekommen, welches daraufhin stark anschwoll, und er deutlich lahmte. Leider hat sich aus dieser Verletzung eine Arthrose gebildet, die sich im Verlauf der Jahre weiter verschlechterte. Dadurch ist Pepe nicht mehr „belastbar“. Ich habe eine tolle Pflege-/Reitbeteiligung, die sich um Pepe kümmert und auch ab und an noch kleine Schrittrunden mit ihm ins Gelände geht. Ich selber reite ihn nicht mehr.
Abgesehen von der Arthrose im Karpalgelenk geht es Pepe sehr gut. Er fühlt sich auf dem Trail sehr wohl und macht einen rundum zufriedenen Eindruck. Wir haben in diesem Stall eine sehr nette, hilfsbereite Gemeinschaft und ich habe zwei liebe Miteinstellerinnen, die Pepe mit füttern wenn ich „on Tour“ bin. Diese werden sehr gut angenommen und so werden, selbst wenn ich da bin und die Versorgung meiner Pferde erledige, Kathrin und Anette gerne gefragt, ob nicht vielleicht noch ein Futtereimer „drin“ ist. Das sieht dann so aus:
Ronaldo
Auch Ronaldo lebt seit 2016 auf dem Paddock-Trail und genießt sein Pferdeleben. Ich habe ihn ja schon mit deutlichen körperlichen Handicaps übernommen (wie und warum Ronaldo zu mir kam könnt Ihr hier nachlesen) und außer einigen Malen zu Zeiten der Korrekturausbildung bin ich ihn nie wirklich geritten. Ich reite ihn auch heute nicht und Ronaldo führt ein sehr entspanntes, sorgenfreies Leben auf dem Trail. Wie Pepe freut auch er sich, wenn ich komme, und holt sich seinen bis zum Rand gefüllten Eimer ab, denn nach wie vor ist Ronnie sehr schwerfuttrig und es ist geht viel Futter ins Pferd, damit er überhaupt ein bisschen was auf den Rippen hat.
Auch Ronaldo wird von meinen Stallkolleginnen mit gefüttert und ich möchte mich an dieser Stelle sehr bei Christiane, Kathrin und Anette bedanken <3 ! Und bei meiner Stallchefin Maren, die einen so schönen Platz für Pferde erschaffen hat und immer ein wachsames Auge auf alle ihr anvertrauten Pferde hat.
So bin ich also heute nur noch die Futterlieferantin für meine Pferde, die sich freut, wenn sie ihren Pferden über ihre zufriedenen Nasen streicheln darf. Ja, manchmal vermisse ich die Ausritte mit Pepe und die Zeiten, in denen ich noch so intensiv mit ihnen „gearbeitet“ hatte, dass sie gut bemuskelt waren und wunderschön liefen. Und es war nicht einfach, die Ansprüche, die ich an mich selbst als „gute“ Pferdebesitzerin stelle, so deutlich herunterzufahren.
Aber, die Dinge ändern sich … Heute ist mir am wichtigsten, das meine Pferde ein glückliches Leben in einer schönen Herde führen können und ich dadurch nur ein kleines schlechtes Gewissen habe, nicht mehr so für sie da zu sein, wie ich es früher war und wie es auch immer mein eigener Anspruch an mich gewesen ist. Das Leben ist Veränderung. Und dazu gehört halt manchmal auch das Loslassen von etwas, was schön und intensiv war. Mir geht es in meinem neuen Leben sehr gut. Und ich spüre, meinen drei Pferden geht es in ihrem neuen Leben auch sehr gut. Und somit ist alles anders, aber gut 🙂
Und wer möchte, kann sich hier noch ein paar bewegte Bilder den Dreien anschauen.
5. Februar 2019 von Babette Teschen • Kategorie: Sonstiges • 2 Kommentare »