Sei dankbar – Inspiration des Monats

Mit unserer  Rubrik Inspiration des Monats nehmen wir uns jeweils ein Schwerpunktthema vor, für das wir Euch kurz und knapp Denkanstöße und Anregungen geben möchten. Lange Texte gibt es bei uns genug, aber gerade bei Basis-Themen denken wir, ist es wichtig, sie immer wieder mit in den praktischen Pferde-Alltag zu nehmen, um für eine längere Zeit im Herzen bewegt zu werden. Und meist sind es Schlüsselsätze oder -erkenntnisse, die man wirklich bei sich behält. 

Unser Tipp: Zieht Euch jeweils unsere Inspiration des Monats auf Euer Handy, damit Ihr die Fragen und Denkanstöße  für eine Weile immer dabei habt – Ihr werdet vielleicht überrascht sein, wie unterschiedlich Eure Antworten und Gedanken dazu in verschiedenen Situationen ausfallen können. 

Thema des Monats:
Sei dankbar!

„Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.“ – diese Zeilen stammen von Francis Bacon und sie benennen ein Phänomen, das sicher auch viele von Euch kennen: Solange etwas „einfach da“ ist, nehmen wir es schnell als selbstverständlich. Dabei ist Dankbarkeit eine nie enden wollende Quelle von purem Glück und tiefer Freude.

Stellt Euch doch mal vor, wie Euer Miteinander, wie die Grundstimmung zwischen Euch sein würde, wenn Ihr Euch viel öfter bewusst machen würdet,

  • wie viel Euer Pferd Euch schenkt,
  • wie viel Freude Ihr an und mit ihm habt
  • und dass etwas ganz Wundervolles und Kostbares ist, Zeit mit einem Pferd verbringen zu können! 

Bringt Euch immer wieder ganz bewusst mit einem echten Gefühl von Dankbarkeit Eurem Pferd oder auch Pferden ganz allgemein gegenüber in Kontakt und zeigt ihnen Eure Freude und Eure Liebe nicht nur, wenn Ihr eine Schleife gewonnen habt oder es etwas Besonderes geleistet hat, sondern vor allem auch für all die vielen kleinen Dinge im Alltag – und dafür, dass es da ist. Also: Wofür bist Du Deinem Pferd heute dankbar?

Sei dankbar – Wege zum Pferd

10. Juni 2020 von Tania Konnerth • Kategorie: Erkenntnisse, Inspiration des Monats, Jungpferdausbildung, Umgang 8 Kommentare »

 

8 Reaktionen zu “Sei dankbar – Inspiration des Monats”

 

Von Alexandra • 14. Juni 2020

Liebe Tania, liebe Alle,

abgesehen davon, dass ich unheimlich froh und dankbar dafür bin, dass die beiden in meinem Leben sind, gerade heute vor allem für dieses:
Für all die Erkenntnisse und Auflösungen alter Probleme, zu denen mir die beiden besten Personal Coaches der Welt verholfen haben.
Und dafür, dass sie manchmal richtig Spaß darann haben, mit mir ausreiten zu gehen.
Und dafür, dass sie nicht so maulfaul ;-)) sind wie Monty, und mir gleich erzählen, wenn ihnen was nicht gefällt.

Herzliche Grüße

Alexandra

 

Von Anke Henneberg • 15. Juni 2020

Ich bin so dankbar für die Feinfühligkeit meiner Pferde, so daß ich an meinem Denken, Gefühlen und Reaktionen arbeiten kann. Ich wäre noch weit von einem Miteinander entfernt, wenn ich die Beiden nicht hätte.
Danke von Anke!

 

Von Daniela • 15. Juni 2020

Dankbarkeit entsteht durch Achtsamkeit. Wenn man achtsam ist, wird einem bewusst, wie viele Dinge Pferde für uns tun, sehr oft sogar nur für uns, völlig selbstlos, weil sie wissen, was wir wollen (oder brauchen), bieten sie es an. Es ist erstaunlich, wie viel freien Willen sie zeigen, bei uns und mit uns zu sein und zu arbeiten, wenn man seine eigene Agenda mal beiseite legt und sich in ihr Tempo begibt. Der Mensch, der dies wahrnimmt, muss einfach dankbar sein. Wenigen Menschen ist auch bewusst, wie sehr Pferde ein von Herzen kommendes „Danke“ schätzen. Probiert es aus und beobachtet die Augen und wie sie beginnen zu leuchten. Wunderschön.

 

Von nebanja • 16. Juni 2020

Meiner Stute war ich gestern dankbar dafür, dass sie sich freut, wenn ich komme, den Kopf ins Halfter steckt, obwohl sie dafür keinen Klick und kein Leckerli bekommt, dass sie sich an lockerer Leine führen lässt, sich ohne Anbinden putzen lässt, …..einfach dafür, dass sie sich für mich Zeit nimmt.

 

Von Ute Just • 16. Juni 2020

Hallo ihr Zwei,
bei jedem Zusammensein mit meinem Holgerson bin ich dankbar, dass er mich so nimmt wie ich bin, dass ich einfach ich sein darf, er mir folgt und auch ehrlich zeigt, wenn es ihm reicht.
Für mich ist sein Tun und sein mir Wohlgesonnensein nicht selbstverständlich, vor allem in etwas unsicheren Momenten meinerseits bleibt Holgerson trotzdem cool als wüsste er, ich muss noch viel lernen. Er teilt die zeit mit mir geduldig, folgt mir ohne Bestechung meist von selbst von der Weide oder dem Paddock und verabschiedet sich, wenn ich ihn zurückbringe. Oft sage ich Holgerson Dankeschön und streichel ihn nochmal extra.
Tolle Idee von euch Beiden, liebe Grüße, Ute

 

Von Andrea • 16. Juni 2020

Meinem Stanley bin ich dankbar für den stillen Dialog. Jeden Morgen. Auf den ich mich am Abend schon freue. ich bin ihm dankbar, dass er dort an der Paddockecke steht und auf mich wartet. Ich bin ihm dankbar, dass er mit meiner 33jährigen Stute das Paddock teilt ohne ihr das Leben schwer zu machen.

Ich bin ihm dankbar, dass er mich gelehrt hat an mir selbst zu arbeiten. Dass er mir gezeigt hat, dass weniger mehr ist und dass drei Schritte zurückzugehen uns eine halbe Meile vorwärtsbringen kann.

Ich bin ihm dankbar, für die Antwort, die er mir auf seiner Seite des Sattels gibt: Das weiche Dehnen an meine Hand. Der silberne, runde Hals. Die willige Reaktion auf Nachgeben. Der Rücken, der mich mitnimmt. Die Tritte die uns fliegen lassen.

Ich bin ihm dankbar. Für das tägliche kleine Wunder, dass ein Handycap-Pferd mir solche Momente schenkt. Mir, einer Reiterin, die so viele Fehler macht. So vieles besser machen könnte. Und dennoch schenkt er. Und immer mehr. Für jeden Millimeter, den ich an mir selbst arbeite.

Ich bin ihm dankbar für mein Schmunzeln, wenn er mir den weißen Kopf mit den braunen Augen zudreht. Einen Büschel Heu im Mund, lugt er nach hinten um seinen eigenen runden Hintern herum. Scheint die Brauen hochzuziehen und mit den weißen Wimpern zu blinzeln.
Ich bin ihm dankbar für die täglichen morgendlichen stummen Stunden, die ein Leuchten in meinem Herzen hinterlassen in Tagen zwischen Job und menschlichen Stimmen und Forderungen.

Ich bin ihm dankbar, dass er nie „funktioniert“ hat wie andere Pferde. Ich hätte mich sonst nie auf den Weg gemacht, auf dem wir heute sind. Ich hätte unseren Dialog nie führen dürfen. Ich hätte den Lohn dafür nie einfahren können, ehrlich an mir gearbeitet zu haben.

Ich würde ihm so gern genauso viel zurückgeben. Aber ich habe kein so großes Herz wie mein kleiner silbernen Schimmel mit den hellbraunen Murmelaugen.

 

Von Gabi M. • 16. Juni 2020

Mein Wallach – heute 21,5 Jahre alt – ist bei mir geboren und war von Anfang an neugierig aber auch sehr kritisch. Ich habe ihm immer versucht so viel wie möglich zu zeigen und ihn selbst erfahren zu lassen. So durfte er weichen wenn ihm etwas eigenartig vorkam. Ich konnte mich darauf verlassen, dass er neugierig genug war, dass er nochmal gucken kommt.
So war das dann auch bei der Ausbildung zum Reitpferd. „Huch, ich hab Angst, ich will weg. Lass mich doch mal gucken gehen wovor ich Angst hatte. Ach ist ja gar nicht so schlimm“
So habe ich ein wunderbares geländesicheres Pferd bekommen, der immer noch anfragen darf (und auch soll) ob das wirklich in Ordnung ist wenn ihm etwas neu oder fremd erscheint.
Ich denke sagen zu können wir vertrauen uns!

 

Von Tania Konnerth • 16. Juni 2020

Ein ganz herzliches Dankeschön für all Eure wundervollen Kommentare, Gedanken und Danksagungen – es ist sehr berührend, die zu lesen!

Liebe Grüße von Tania, von „Wege zum Pferd“

 

 

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