Zweige – eine tolle Sache für Pferde!
Immer wieder ist zu lesen, dass es eine gute Sache ist, Pferden Zweige zum Knabbern anzubieten – als Nahrungsergänzung, zur Beschäftigung und um Abwechslung auf den Paddock zu bringen – und doch wird das leider nur selten gemacht. Warum eigentlich nicht? Klar, es ist ein bisschen Aufwand, aber der lohnt sich allemal!
Für unsere Pferde wurden frische Birkenzweige vom Baumschnitt vor den Osterfeuern besorgt und es war toll zu sehen, wie gerne diese angenommen wurden.
Die Zweige liegen einfach im Auslauf und die Pferde beschäftigen sich nach Lust und Laune damit wunderbar und hingebungsvoll selbst.
Nicht nur leichtfuttrige Pferde können auf diese (kalorienarme) Art und Weise ihr Kau- und Knabberbedürfnis ausleben.
Und wenn man ihnen die frischen Zweige etwas höher hinhält, dienen sie auch als tolles Spielzeug (und sorgen für prima Fotomotive).
Zweige sind also nicht nur für einen Kaspar wie Anthony eine tolle Sache!
Manch einer ist vielleicht unsicher darüber, welche Zweige gefüttert werden können. Zu den Baumarten, deren Zweige ohne Bedenken angeboten können, gehören:
- Birke,
- Weide,
- Haselnuss,
- Schlehe,
- Pappel,
- Linde und
- ungespritzte Obstbaum-Arten.
Bei Zweifeln empfehlen wir die Rücksprache mit einem Tierarzt und bei Unsicherheiten in Bezug auf die Baumarten, einen Pflanzenkundler zu Rate zu ziehen – dann steht dem Knabberspaß nichts mehr im Wege!
1. Mai 2017 von Tania Konnerth • Kategorie: Gesundheit, Haltung, Ideen • 13 Kommentare »
Von Steffi
• 2. Mai 2017
Hallo zusammen, bin eigentlich immer nur stiller Mitleser aber hierzu möchte ich etwas schreiben. Ich wurde anfangs belächelt (das war noch die nette Art), es wurde der Kopf geschüttelt und ich wurde für bekloppt erklärt…Warum? Seid ca 1 Jahr bekommt meine Stute täglich (über den Winter leider nicht so viel da ich gestehen muss das ich die Baumarten ohne Blätter nicht wirklich auseinanderhalten kann 😉 ) einen riesen Arm voll Zweige!! Bevorzugt Linde, Weide, Birke und Haselnuss. Sie liebt Sie!!! Absolut!! Wenn ich mit den Ästen komme lässt sie teilweise sogar ihr Heu liegen. Die Fütterung eignet sich super für Pferde die nicht so viel Heu bekommen weil sie schnell ansetzen, da sie trotzdem mit fressen beschäftigt sind (speicheln), was gegen Langeweile tun und die Äste weniger „Kalorien“ haben als Heu oder Stroh. Schön zu sehen fand ich das nach kurzer Zeit immer mehr Leute bei uns im Stall neugierig wurden und es nicht glauben konnten wie gerne die Pferde das annehmen und mit der Zeit haben immer mehr Pferd hier bei uns im Stall zur Abwechslung Äste in der Box ;-)!! Kann nur jedem raten es zu versuchen! Die Hotties lieben es!! LG Steffi
Von Monika
• 2. Mai 2017
Kann ich auch Äste mit grün füttern ? Lg
Von Daniela
• 2. Mai 2017
Ich würde liebend gerne auch täglich Zweige bieten wollen, aber ich wüsste nicht, wo ich sowas herbekomme. Schön wären noch Tips, wo man diesen Knabberspaß am Besten beziehen kann 🙂
Von Kelly
• 2. Mai 2017
Hallo Daniela,
frag doch mal beim Bauhof Deiner Gemeinde/Stadt nach oder bei der Grüngutsammelstelle, die gibt es in jedem größeren Ort. Oder bei einem Landwirt :-).
Lg. Karin
Von Svenja
• 2. Mai 2017
Ich bringe auch so oft es geht welche mit. Die Pferde lieben es wirklich und für leichtfuttrige Pferde ist es ein Muss. Außer den genannten Quellen kann man auch Nachbarn/Bekannte oder bei Baumschulen nachfragen oder selber
Von Susanne
• 8. Mai 2017
Hallo,
Ich füttere schon seit Jahren meinen Pferden Äste und habe das Glück, die meisten Arten in ausreichender Menge im Garten und auf den umliegenden Wiesen zu finden. Vor allem jetzt das erste Grün ist heiß begehrt und für meine Rehestute ein uneingeschränkter Spass, wo sie doch ansonsten eher knapp gehalten wird.
Liebe Grüße aus Lothringen! Susanne
Von Berit
• 8. Mai 2017
Ganz schöne Tellerlippe hat der Kleine :o)
Von Sabine
• 8. Mai 2017
… es gibt so Tage, da gehen wir „f-reit-ssen“ – sprich: gebisslos ins Gelände und an den ein, zwei oder mehreren Stellen während des Ausritts mit besonderen Goodies gibt’s einen längeren Stopp: da gibt es den Hügel, wo so wunderbare, frische, knackige, grüne Himbeerenstauden wachsen – mampf. Toll ist es, im Sommer karpalgelenkshoch im fließenden Achenbach zu stehen und überkopf die Buchenäste und -blätter zu knabbern. Wenn man dabei mit einer lieben Reitfreundin unterwegs sind, ist es auch für die Menschlein am Pferd unterhaltsam – weil – bis die Pferdis von sich aus einen Platzwechsel anstreben, kann es schon länger dauern *g*
Manchmal allerdings wundere ich mich schon, was die guten Tiere so alles mögen: Moos von den Bäumen, tlw. an ganz besonderen Stellen im Wald so lehmige Erde (auch schon mal mit Ameisen)…
Grüße
Sabine – deren Pferde bei diesem S..Wetter bald wieder Schnee schlecken können!
Von Ellen
• 11. Mai 2017
Hallo Tania!
Bin auch ganz begeistert von knabberholz. In einem Artikel hab ich gelesen, dass unglaublich viele wichtige Stoffe in der Rinde von verschiedenen Ästen steckt, besonders Haselnuss und Weide aber auch Birke sind ja sehr gut für Pferde. Ein Sättigungsgefühl setzt bei Pferden außerdem durch die Anzahl der Kauschläge ein d.h. je mehr sie knabbern können ohne Kalorien aufzunehmen umso besser insbesondere für leichtfuttrige Pferde. Ich habe im Moment aber eher das Problem, dass meine Stute beim Ausritt direkt von den Bäumen frisst, weil es wächst Ihnen ja zur Zeit quasi ins Maul. Ich bin dann oft unsicher, ob das was sie frisst giftig sein könnte. Gibt es keine App, mit der man Sträucher, Bäume oder Pflanzen scannen kann und die dann anzeigt, ob die Pflanze giftig für Pferde ist. Für einen Tipp diesbezüglich wäre ich sehr dankbar da auch auf der Wiese vieles wächst, von dem ich mir nicht sicher bin, ob es giftig ist. Liebe Grüße, macht weiter so!!!
Ellen
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Hallo Ellen,
ob es eine solche App gibt, weiß ich leider nicht, ich kann es mir gut vorstellen. Ich persönlich würde aber eher dazu raten, sich einen Pflanzenkundler vor Ort zu suchen und sich direkt vor Ort Pflanzen zeigen und erklären zu lassen. Es sind ja oft kleine Dinge, die den Ausschlag geben und ich fürchte, dass mal eben schnell gemachte Handyfotos nicht immer zu zuverlässigen Aussagen führen würden. Wenn man aber unter kundiger Führung wirklich erklärt bekommt, woran man was erkennt, scheint mir das sehr viel hilfreicher zu sein. Mit einem guten Bestimmungsbuch kommt man dann sicher selbst schon weiter.
Herzlich,
Tania
Von Ellen
• 12. Mai 2017
Das ist ein super Tipp, da mach ich mich mal schlau, danke Tania!
Liebe Grüße, Ellen
Von Katrin
• 24. Juli 2017
Hallo Tania,
Ich habe erst Spät(49) zu reiten begonnen, es war die beste Entscheidung in meinem Leben.
Ich gehe in einen Reitstall und darf dort glücklicherweise meist das selbe Pferd zum reiten aber auch putzen und betüteln haben. Mittlerweile haben wir eine innige Beziehung zueinander ( was ich unter den Umständen sehr erstaunlich finde und sehr dankbar annehme).
Natürlich suche ich auch immer nach besonderen Leckerbissen für den Schatz. Angeregt von Eurem Blog habe ich im Garten meine Hecke geplündert. Jetzt zahlt sich eine naturnahe einheimische Pflanzung doppelt aus. Den Rückschnitt kann ich nutzen und im Stall Abwechslung und Knabberspass bringen. Ich weiss, die Büsche sind nicht gespritzt. MeinenRaubzug durch den Kräutergarten fanden die Pferde nicht annähernd so spannend- aber die Äste sind einfach toll! Es macht Das Herz weit, zu sehen, wie die sich darüber hermachen und ihren Spass haben.vielen Dank für den Tipp.
LG Katrin
Von Lioba Jung
• 8. November 2018
Hallo Tanja, ich ernte gerade Knabberholz für den Winter und lese bei dir Schlehe in der Liste – fressen die Pferde das denn? Die ist ja so dornig. Unsere Ponys haben Zugang dazu am Knick, fressen aber nur von den Früchten.
Ich hätte so viel Schlehe im Angebot…
Von ulf r.
• 19. Januar 2019
moin,
da könnte ich auch noch was zu beitragen. eichen-, obstbaum- und hainbuchenzweige sind auch gerne gesehen, dito das laub von all diesen sträuchern und bäumen, frisch oder trocken. nadelbäumer gehen auch gelegentlich, sind aber nicht so beliebt, am ehesten nehmen sie tannen, am wenigsten gerne fichte(stachelig) und eibe ist giftig, das sollte man auch dabei bedenken. ev. bekommt man so dann auch hin, daß sich die zähne gleichmäßiger abnutzen und die haken nicht mehr abgeraspelt werden müssen.
ciao
ulf
p.s.: für den, der unsicher ist, wäre ein gut bebilderter baumführer kein fehler.
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