Der schönste Tag im Jahr
… zumindest ist er das für unsere Pferde: der Tag des Anweidens.
Tor auf und los geht’s – alle drei Herden donnern los:
Einige Runde werden buckelnd, tobend und in Vollgas gedreht…
… bis es dann genüsslich zum wichtigen Teil übergeht:
Ich persönlich habe zugegebenermaßen an diesem Tag immer mehr Stress als alles andere, was ich jedes mal wieder schade finde. Es ist besser geworden, aber so ganz kann ich nicht aus meiner Haut. Erst schon das Anweiden zuvor, die ständige Angst vor einer Rehe oder Koliken, dann das Hochbringen … – obwohl jedes Jahr alles gut geht, mache ich mir immer wieder Sorgen. Zu viele Sorgen, denn könnte ich es wirklich aufhalten? Wir weiden so behutsam an, wie es nur möglich ist; wir beachten alle Sicherheitsregeln beim Auftrieb, wir suchen unsere Wiesen vorher nach Jakobskreuzkraut ab. Mehr kann man eigentlich nicht tun.
Warum also diesen Tag nicht auch einfach so genießen, wie unsere Pferde? Ich nehme es mir fest für nächstes Jahr vor, versprochen, Jungs!
6. Mai 2014 von Tania Konnerth • Kategorie: Haltung, Sonstiges • 3 Kommentare »
die Frau sagt, sie könnte das soooo gut verstehen. Ich als Pferd eher nicht 😉 Ich bin nämlich viel zu beschäftigt mit Grasen und Spielen, als dass ich da noch Rücksicht auf die ängstlichen Menschen nehmen könnte, die da mit gezücktem Handy – Tierarztnummer schon halb gewählt – am Zaun herumstehen.
Von Anja Schwichtenberg
• 12. Mai 2014
herzlichen Dank für Deine Zeilen. Dieser Ansatz ist mir bekannt, allerdings sehe ich das doch etwas differenzierter.
Eine Rehe „denkt“ man nicht herbei, sondern die kann ganz konkret z.B. durch zu viel Gras ausgelöst werden, vor allem wenn man ein gefährdetes Pferd hat. Ein bisschen Vorausschau und vor allem auch Wissen über bestimmte Zusammenhänge sind aus meiner Sicht unerlässlich, wenn man die Verantwortung für ein anderes Wesen hat.
Aber, und darum ging es mir ja in diesem kleinen Beitrag, sollte man die Sorgen eben auch nicht ausufern lassen, keine Frage.
Von Anja Schwichtenberg
• 14. Mai 2014
Sorry, wenn ich mich nicht unmissverständlich ausdrücken konnte. Ganz sicher wollte ich nicht der Verantwortungslosigkeit das Wort reden, sondern der Gegenwärtigkeit. Das ersetzt natürlich nicht die Fachkompetenz und das Handeln danach. Ich glaube, da sind wir durchaus auf einer Linie.
Herzlichst,
Anja