Was tun, wenn das Pferd nicht “funktioniert“?

Ich gehe davon aus, dass 99 % aller Reiter/innen von einem harmonischen und gewaltfreien Umgang mit ihrem Pferd träumen. Traum und Realität gehen meistens dann auseinander, wenn etwas nicht so klappt, wie wir uns das vorstellen. Das Pferd geht beim Reiten nicht vorwärts? Dann werden oftmals Sporen und Gerte so eingesetzt, dass man von einer „feinen Hilfengebung“ nicht mehr reden kann. Das Pferd gibt den Huf nicht? Also wird es in den Bauch geboxt. Das Pferd zieht beim Führen zum Gras? Also wird am Strick geruckt. Wir alle geraten immer wieder in Situationen mit unseren Pferden, in denen wir nicht weiter wissen. Und genau in diesen Situationen wird häufig Gewalt angewendet.

Nun denke  ich aber, dass jeder, der ein Lebewesen (egal ob Kind, Hund, Katze oder ein Pferd) erzieht, sich im Vorfeld Gedanken darüber machen sollte, wie er mit schwierigen Situationen umgehen möchte.  Jeder muss grundsätzlich für sich entscheiden, welchen Umgang er mit seinem Pferd möchte und auch welchen Umgang er von anderen mit seinem Pferd toleriert. Und zu dieser Frage gehört für mich auch, sich darüber Gedanken zu machen, welche Einstellung man über die Nutzung von Pferden hat.

So habe ich zum Beispiel viel darüber nachgedacht, in wieweit ich meine Bedürfnisse nach Spaß, Entspannung und der Ausübung des Reitsportes über das Wohlbefinden eines Pferdes stellen darf.  Denn es ist ja leider so, dass es nicht alle Pferde genießen, geritten zu werden. Diese Pferde zeigen das dann zum Beispiel, indem sie nicht vorwärtsgehen mögen, eventuell auch bocken oder durchgehen und oft reicht ein Blick in das Pferdeauge, um zu erkennen, dass es dem Pferd, das gerade geritten wird, nicht gut geht.

Wenn ich also ein Pferd reiten möchte, muss ich mich entscheiden,

  • ob ich die Zeichen meines Pferdes, dass es ihm nicht gut geht, ignoriere und von meinem Pferd verlange, seinen Job zu tun,
  • oder ob ich bereit bin, meine Erwartungen herunterzuschrauben und dafür Sorge zu tragen, dass es dem Pferd gut geht.

Wenn ich z.B. einem Pferd, welches nicht gehen mag, mit Härte und Sporen vorwärts zwinge, habe ich zwar meinen Willen durchgesetzt, aber ich habe auch das „Nein“ des Pferdes ignoriert.

Wo fängt Gewalt an?

Nun ist es aber auch so, dass man ein Pferde manchmal ein bisschen zu seinem “Glück“ zwingen muss. So brauchen Pferde für ihre Gesundheit nun mal auch Bewegung.  Und es liegt in unserer Verantwortung, unserem Pferd diese Bewegung zu verschaffen.  So versuche auch ich, eher unmotivierten Pferde zum Laufen zu bringen und steige nicht sofort ab, nur weil ich merke, dass ein Pferd gerade keine Lust hat. Auch ich probiere mit Schenkel und Gerte, mein Pferd zu motivieren.

Aber, und das ist die entscheidende Frage, die jeder für sich selbst klären muss: Wo ist die Grenze, bei der der Einsatz von Schenkel und Gerte noch in Ordnung ist und ab wann gehe ich in den Zwang und in die Anwendung von Gewalt?

Ich für mich habe die Grenze an folgender Stelle gezogen: Sobald eine Hilfengebung so stark wird, dass sie dem Pferd Schmerzen bereitet, die positive Lernatmosphäre beeinträchtigt wird, und mein Pferd zeigt, dass es Angst bekommt, in dem Moment habe ich meine Grenze schon weit überschritten.

Leider einfach ganz normal?

Mir fällt im Umgang mit Pferden sehr häufig auf, dass mit diesen sensiblen Tieren viel gröber umgegangen wird als vergleichsweise mit Hunden.  Ich denke, das liegt an ihrer Größe, und daran, dass viele Menschen, auch wenn sie es nicht zugeben wollen, Angst vor ihnen haben. Sicherlich ist auch ein Grund, dass Pferde keine Schmerzlaute von sich geben, wenn sie geschlagen werden. Wenn ich sehe, dass mit Pferden grob umgegangen wird, stelle ich mir vor, diese Menschen würden gerade so mit einem kleinen Hund oder einer Katze oder auch einem Kind umgehen. Würde das von den Mitmenschen toleriert werden? Wie würden wir von diesem Menschen denken? Würden wir nicht sofort eingreifen?

Für mich ist es sehr wichtig, dass es meinen Pferden bei allem, was ich mit ihnen mache, gut geht.  Für mich sind Pferde keine Sportgeräte, die auf Knopfdruck zu funktionieren haben. Und so versuche ich immer wieder, den schmalen Grat zu finden, bei dem etwas Überzeugungsarbeit und auch die Anwendung von Druck noch vertretbar ist, ohne dabei ein echtes “Nein“ oder ein Unvermögen meines Pferdes zu übersehen.

Wenn Sie also das nächste Mal an den Punkt kommen sollten, an dem Ihr Pferd nicht „funktioniert“, und Sie kurz davor sind, sich notfalls auch mit Anwendung von Gewalt „durchsetzen“ zu wollen, überlegen Sie bitte,

  • dass Pferde, wenn sie unter Stress und/oder Angst stehen, nicht lernen können,
  • dass Sie Gefahr laufen, dem Vertrauensverhältnis zwischen Ihnen und Ihrem Pferd einen gehörigen Knacks zu verpassen und
  • dass Sie kein freiwilliges Ja von Ihrem Pferd erhalten, sondern nur einen schalen Sieg erringen werden.

Halten Sie in solchen Momenten inne, atmen Sie tief durch und überlegen Sie in Ruhe, mit welcher Übung und/oder mit welcher Veränderung Ihres Verhaltens Sie die Situation auflösen könnten, um Ihrem Pferd auf einem anderen Wege verständlich zu machen, was Sie von ihm möchte und wie Sie es motivieren können, das Gewünschte freiwillig zu tun. Dann gewinnen nämlich Sie beide!

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10. April 2012 von Babette Teschen • Kategorie: Engagement und Pferdeschutz, Umgang 15 Kommentare »

 

15 Reaktionen zu “Was tun, wenn das Pferd nicht “funktioniert“?”

 

Von Eva • 10. April 2012

Hallo Babette!

Du sprichst mir mal wieder aus der Seele!:)
Ich war schon in soo vielen Situationen, bei denen ich fast am verzweifeln war. Mir wurde immer gesagt: „Wenn dich dein Pferd umrennt oder anfängt loszubuckeln lenk es in eine Ecke und ramm deine beine in den bauch und hau richtig mit der gerte drauf dass es merkt wer der boss ist!“ Ich muss zugeben ich habe das leider auch getan als ich noch unerfahrener war und bereue es 🙁 Genauso beim Aufsteigen: „Hau ihr doch einmal mir Gerte drauf bis sie stillsteht und reiß einmal an den Zügeln, die verarscht dich doch die ganze Zeit!“ wurde mir immer geraten. Aber da wurde mein Pferd nur noch „wilder“, lief dauernd mit der Hinterhand von mir weg und ließ mich nicht aufsteigen. Seit dem ich diese Seite entdeckt habe denke ich ganz anders darüber nach… Und denk mir immer was dass für leute sind die sich ja angeblich „so gut“ über Pferde auskennen.

Danke für den schönen Artikel 🙂

Lg Eva

 

Von Dagi • 12. April 2012

Ach Babette

Das hast du schön geschrieben, und doch scheint der Traum der 99% nach einem harmonischen und gewaltfreien Umgang mit dem Pferd da aufzuhören, wo sie Rücksicht aufs Pferd nehmen sollten, und die eigenen Bedürfnisse zurückstellen sollten.

Vielleicht mal einen Ritt abbrechen und neben dem Pferd gehen, auf den gefreuten Ausritt verzichten, und massieren oder spazieren gehen…..

Und ich mit meiner schwarzen Perle und dem weissen Riesen weiss wovon ich spreche 🙂

Mir zerreisst es manchmal fast das Herz, was ich sehe und höre. Wenn man was sagt, wird einem nicht geglaubt.

Aber es gibt immer mehr Menschen wie du, die in der Oeffentlichkeit stehen, und diese Meinung vertreten. Also muss es langsam ankommen! Glauben wir fest daran das ein Umdenken statt findet für eine pferdegerechtere Zukunft.

Denn in dem Moment wo man sich nicht mehr in den Vordergrund stellt und wirklich für das Wohl seines Tieres da ist, schenken sie einem etwas wunderbares! Freundschaft und Vertrauen.

 

Von Yvi • 12. April 2012

ach ja

sehr schön und auch irgendwie ein immer wieder aufkommendes thema.
leider habe ich die erfahrung gemacht, dass es den reitern schlichtweg egal ist, was das pferd zu jeweiliger situation „zu sagen“ hat.
viele sind eben der meinung, dass es dem pferd in einem tollen namenhaften reitstall mit vergoldeteen türgriffen auf nicht mal 9qm besser geht, als einem pferd auf der weide, was man fast den ganzen tag nicht sieht (weil die wiese zu groß ist).
außerdem stellen diese menschen ihre bedürfnisse egoistischerweise höher und sind absolut beratungsresistent.
z.b. weil ein 4 jähriges pferd sich schlecht auf einer seite stellt, werden schlaufen genutzt und dann stolz erzählt, dass man sich blasen an den händen geritten hat deswegen.
der vorschlag, das pferd mal vom boden aus zu arbeiten wurde abgeschmettert „ich will aber reiten und sie muss es lernen – sie soll nächste woche aufs turnier“

und das höre ich viel zu oft.

wir beschäftigen uns auch etwas mit dem thema und gewaltfreier umgang ist bei uns eine selbstverständlichkeit.

also, danke babette – irgendwann wird es auch diese „experten“ erreichen.

 

Von Nadine • 12. April 2012

Hallo Babette,

ich habe diese Seite heute entdeckt und bin begeistert.
Es ist schlimm zu erfahren wie viele Reiter heut zu Tage nur noch auf sich achten und nicht mehr auf das Pferd.
Glücklicherweise reite ich auf einem Hof bei dem es erstmal um das Wohl der Tiere geht bevor irgendwelche „Turniere “ kommen.Deine Tipps oben haben mir Zeit zum Nachdenken gegeben und ich werde auch morgen beim Reiten mal noch mehr verstärkt drauf achten was meine ( naja nicht wirklich meine..;) Jitana mir zu sagen hat.Wenn ich ihr zuhöre , hört sie ja vielleicht auch ein bisschen mehr auf mich…

Wirklich tolle Themen auf der Website!!!♥

Gruß aus Hannover
Nadine

 

Von Anja • 13. April 2012

Liebe Babette

ich bin sehr froh über meien wenig vorhandene Reitererfahrung in den sinn achte ich mehr auf miene jungs …. obwohl oft lasse ich sie machen , aber solange es im rahmen bleibt darf das so sein … nie würde ich anders argieren und werde eben durch deine interssanten berichte auch bestätigt in mienem Umgang und Arbeit meiner jungs….
super toler Bericht und leider schrecklich wahr…

Alles gute und vielen Dank

Anja

 

Von Kathy • 16. April 2012

Hey Babette,

im Umgang mit dem „Partner Pferd“ ist die sogenannte Erwartungshaltung auch bei mir nicht unbedeutend. Ich gestehe meinem Pferd nicht immer die typische Pferdigkeit zu, die es nun mal ausmacht. Dabei kommt es für mich nicht immer darauf an mich durchsetzen zu müssen, sondern ein Mindestmaß an Fairness zu bewahren. Die Fairness mir zugestehen zu können, dass Druck auch Gegendruck erzeugt und ich bereit bin im Gegenzug auch mal rechtzeitig nachzugeben.
Einen Druck bzw. ein gewünschtes Verhalten vom Pferd zu fordern ist meiner Ansicht nach nichts Verwerfliches, aber nicht gleichzeitig auch wieder an ein „Nachgeben“ zu denken gehört für mich mittlerweile auch dazu!
Eigene Bedürfnisse evtl. mal zurückstellen (besonders die „Veränderung des Verhaltens“) und dem Pferd Erfolgserlebnisse zutrauen und es auch mal „sein lassen“ können – das fühlt sich irgendwie gut an, finde ich!
Danke für diesen schönen Beitrag und mit einem Lächeln auf den Lippen,

Kathy

 

Von Petra • 16. April 2012

Liebe Babette, liebe Tania

Herzlichen Dank für euere Artikel, die in jeder Hinsicht „aus dem Leben“ mit und um unsere angebelich geliebten Pferde gegriffen sind. Ich frage mich auch oft, wo sind den die glücklichen Pferde, die sich freuen, wenn der Besitzer kommt und die gerne mit ihm zusammen arbeiten? Wenn ich durch den Stall laufe (ich habe mein Pferd in einem Pensionsstall mit vielen sogenannten Sportpferden stehen), sehe ich oft traurige Augen, in sich gekehrte Blicke, teilnahmslose Wesen in einer Box, die zum Teil seit ein oder zwei Tagen nicht mehr da raus gekommen sind. Der einzige Lichtblick ist, dass es drei Mal am Tag Futter gibt. Dann drehen sie so richtig auf und vollbringen fast halsbrecherische Kunststücke in der gottlob relativ grossen Box. Doch das ist bei vielen Pferden oft das einzige Highlight am Tag und sie werden auch dafür bestraft. Kommt dann doch Mal der Besitzer vorbei, so werden innert kurzer Zeit und für kurze Zeit Höchstleistungen verlangt. Und wehe wenn der „Bock“ dann nicht funktioniert! Ich glaube diese Aussagen hören wir nur allzu oft und die mit diesen Aussagen verbundenen Sanktionen, die ein Pferd über sich ergehen lassen muss, treiben dem Beobachter oft Tränen in die Augen oder machen ihn unendlich wütend. Ich bin mit euch einig, könnten Pferde schreien und ihren Schmerz so zum Ausdruck bringen, dann wäre es oft unerträglich laut… !!!

Ich selbst habe seit vierzig Jahren eigene Pferde und habe viele, viele Dinge im Leben mit ihnen falsch gemacht. Als ich jung und unerfahren war, habe ich mich an den grossen, erfolgreichen, doch leider oft sehr, im Umgang mit den Pferden, brutalen Vorbildern orientiert. Damals war es nicht angesagt ein Pferd zu verstehen und sein eigenes Verhalten zu hinterfragen. Heute bin ich sehr froh, dass ich über die Jahre einen anderen Weg eingeschlagen haben, der mich hoffentlich in die richtige Richtung führt.Bis anhin habe ich den Eindruck, dass es so ist!

Der erste Blick, wenn ich zu meinem Pferd komme, führt zu seinen Augen. Was sagen mir diese heute? Wie ist der Gesamteindruck? Ist er wach, freut er sich mich zu sehen, will er und kann arbeiten? Meistens kann ich freudig sagen,dass alles in Ordunung ist und ich einen super schöne Zeit mit meinem Pferd verbringen darf.

Sollte das mal nicht der Fall sein, so hinterfrage ich mich und mein Verhalten. Wie bin ich denn heute drauf? Bin ich entspannt oder habe ich einen Teil von meinem Alltagstress und Ärger noch mit in den Stall gebracht? Gehe ich nicht einfühlsan genug mit dem Pferd um? Habe ich ihn mit der Aufgabenstellung überfordert und wie kann ich ihm die Aufgabe verständlicher machen? Ist er psychisch und physisch in der Lage, das zu tun, was ich gerade von ihm will? Etc, etc … .

Seit ich so an die Ausbildung und an den Umgang mit meinem Pferd herangehe, haben sich für uns viele Dinge zum Positiven gewendet. Mein Pferd vertraut mir mehr und mehr, wir wachsen täglich mehr zusammen und ich denke, ich kann von einem „Partner“ Pferd sprechen. Diese Gefühl ist unbeschreiblich schön und gibt mir die Sicherheit auf dem richtigen Weg zu sein.

Freue mich schon auf eure nächsten Blogs!

Liebe Grüsse aus der Schweiz

Petra

 

Von Ulla • 16. April 2012

Liebe Babette,
seit einem Jahr bin ich stolze Besitzerin eines recht jungen Isländers. Bisher wurde ich in unserem Stall (Offenstall) immer etwas belächelt, weil ich so viel Rücksicht auf meinen Kleinen nehme und ihn an nicht so guten Tagen (weil mal wieder viel Aufregung in der Herde war, weil er gerade mal wieder wächst oder ähnliches) einfach nicht sattle, sondern mit ihm spazieren gehe oder ihn massiere. Bemerkungen wie „er ist jetzt alt genug, er muss jetzt endlich Leistung bringen“ haben mich anfangs verunsichert (er ist mein erstes eigenes Pferd), aber mittlerweile ignoriere ich diese. Und der Erfolg gibt mir recht: Mein kleiner Großer kommt immer, wenn ich ihn auf der riesigen Koppel rufe, geht ohne Halfter mit mir zum Anbinder, lässt sich mit grö0tem Vergnügen putzen und wirkt sehr ausgeglichen. Er vertraut mir und das ist für mich das größte Geschenk überhaupt. Wenn mal eine Übung nicht so gut klappt, gibt’s trotzdem ein Lob und ich bin sicher, beim nächsten Mal wird es klappen, denn wahrscheinlich konnte ich ihm nicht genau erklären, was ich eigentlich von ihm möchte.

Ich bin so froh, dass ich deine Seite gefunden habe und freue mich schon auf den nächsten Newsletter.

Liebe Grüße
Ulla

 

Von Anika • 16. April 2012

Liebe Babette Liebe Tanja
ich freue mich jeden Montag auf den newsletter und jeden Montag sage ich: Ja, diese beiden Frauen treffen es genau auf den Punkt!

Und mit jedem Text von euch werde ich sensibler für die „Sprache“ der Pferde. Es hilft mir ungemein einen pferdegerechten Umgang mit ihnen zu haben und diesen immer weiter zu verfeinern. Fehler zu erkennen, mein Verhalten zu ändern und auch meine Gefühle.

Ich danke euch dafür!!!

Liebe Grüsse von Anika

 

Von Annika • 17. April 2012

Ich habe gerade erst etwas tolles zum Thema erlebt. Da meine Stute in letzter Zeit eher lustlos unter dem Sattel war, habe ich mir gedacht, ich mach ihr mal eine Freude und wir spielen nur zusammen. Ein paar Zirkuslektionen, eben das was sie gerne macht. Allerdings hatte sie dazu an diesem Tag so überhaupt keine Lust und es kam von ihr auch kaum eine Reaktionen. Früher wäre ich sicherlich ärgerlich geworden, ich habe dann aber einfach abgebrochen. Am nächsten Tag wollte ich dann wieder reiten und bekam eine von diesen wunderbaren Sternstunden unter dem Sattel geschenkt. Ich lerne von meiner Stute immer wieder das anzunehmen was ich bekommen kann und auch Tage wo man nicht mal spielen mag zu respektieren.

 

Von Laura • 17. April 2012

Liebe Babette,
Danke für diesen tollen Beitrag zu einem Thema, das mich ungemein beschäftigt. Leider finde ich es unheimlich schwer, diesen schmalen Grat zu finden…
Liebe Grüße von Laura

 

Von Tanja • 25. Mai 2012

Hallo!

Ein toller Beitrag!
Ich fühle mich nur bestätigt wenn ich auf eurer HP lese. Mein Traum ist ein freundschaftliches Verhältnis zum Pferd, das auch ganz klar mal zeigen kann wenn es ihm nicht gut geht. Aber was tun, wenn das Pferd gelernt hat den Reiter abzubuckeln wenn es keine Lust hat? Ganz aufhören? Konsequent sein. So komme ich regelmäßig an meine Grenzen.
Schon am Blick erkennt man, wenn es brenzlig wird. Dabei möchte ich, dass er sich bei mir wohl fühlt. Gar nicht so einfach…

 

Von Bianca Bauer • 13. April 2013

Wohl wahr, Pferde sind keine Maschinen. Ich hab leider den Fall, das ich und Meine Mädels versuchen auf gewaltfreies Reiten zu achten. Es wird von vielen Leuten verpönt….. Auch meine Haltung…. Habe 2 warmblüter ( darunter eine Stute, die keine Fohlen mehr bekam und zum schlachter sollte, Sie funktionierte halt nicht mehr. Am 24.Dez 2010 von dort abgekauft und ihr neue lebensaufgabe gegeben)und ein welsh-mix Pony. Ich halte im offenstall und im Sommer ganztägig draußen. Sie haben genug……Futter und Wasser, auch zusätzlich kraftfutter da mein wallach propleme im Verdauungsorgan hat durch Vergiftung ( gegeben durch neidische stallkollegin!)was soll man noch tun um Ruhe rein zu bringen? Bei meinen hottehüs glaube ich manchmal das sie Gedanken lesen können. Habe meinen wallach mittlerweile 13 jahre und vertrau ihm blind wie er auch mir, was is daran falsch?wenn ihr lösung habt Mitte melden. biancab866@gmail.de

 

Von Nicole • 6. September 2015

Hallo Babette,
auch ich habe schon oft solche Tips von angeblichen Pferdekennern gehört. Dein Pferd spurt nicht, zeig ihm mal wo es lang geht… vor vier Wochen hat mich meine Stute abgeworfen. Sie nahm meine Paraden und den Schenkel auf der rechten Hand einfach nicht an, ich wurde wütend und sehr energisch, prompt buckelte sie los und schon lag ich im Sand. Ein geprelltes Steißbein war zum Glück alles, was in Mitleidenschaft gezogen wurde. Mal abgesehen vom gegenseitigen Vertrauen. Die letzten vier Wochen hatte ich nun Zeit meine Arbeit mit meiner Stute zu überdenken. Heute saß ich das erste Mal nach dem Sturz wieder drauf. Ich übte keinen Druck aus, zeigte ihr behutsam, was ich von ihr wollte, wir machten immer wieder Pausen und die letzten Runden kamen wir Problemlos auf der rechten Hand vorran. Wir üben nun in kleinen Schritten. Ihre Seite hat mir dabei sehr geholfen. Ein Pferd muss nicht funktionieren, es muss verstehen lernen und zwar auf pferdegerechte Art und Weise. Genauso muss der Mensch Lernen, es dem Pferd verständlich zu machen. Ich habe gelernt, auf die Harte Tour, aber ich werde nicht mehr meinem Pferd am Zügel ziehen, dass es mich loswerden will…
Vielen Dank für Ihre Inspirationen!!!
___________________________________________
Das ist doch wunderbar!
Alles Liebe, Babette

 

Von Mary • 9. Mai 2016

Hallo Babette,

ein guter Text, der mich nachdenklich macht.

Ich möchte eine partnerschaftliche Beziehung zu meinem Pferd und natürlich Rücksicht auf seine Bedürfnisse nehmen.

Was aber tun, wenn man ein junges Pferd mit einem stark ausgeprägten eigenen Willen hat, dass grundsätzlich keine Lust hat unter dem Sattel zu gehen? (Gesundheitliche Probleme etc. sind natürlich ausgeschlossen)
Soll ich es einfach akzeptieren, dass mein Pferd nicht geritten werden möchte und dieses auch gerne mit sturem Stehenbleiben und bocken zum Ausdruck bringt. Ich habe schon so viel versucht, um dem Pferd Spaß am Reiten zu vermitteln, aber so langsam bin ich ratlos…

Liebe Grüße und eine wirklich tolle Homepage

Mary

 

 

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