Kampf dem Jakobskreuzkraut!
Ein besonderes Problem für Pferdebesitzer ist in den letzten Jahren das „Jakobskreuzkraut“ geworden, welches sich enorm ausgebreitet hat. Leider wird die Gefahr durch diese Pflanze immer wieder unterschätzt, obwohl sie auch für den Menschen giftig ist. „Pferde fressen das nicht“, heißt es da oft. Das ist ein Irrtum!
Manche Pferde verschmähen das Jakobskreuzkraut zwar tatsächlich, aber viele Pferde, vor allem solche, die diätmäßig eher kurz gehalten werden, fressen hin und wieder auch Jakobskreuzkraut. Das Problem ist, dass selbst kleine Mengen verheerend sein können, denn es kommt über die Zeit zu einer chronischen Vergiftung. Nimmt ein Pferd immer wieder kleine Mengen auf, sammelt sich das Gift im Körper an. Erst merkt man dem Pferd noch gar nichts an, aber mit jedem weiteren Blättchen erhöht sich die Gefahr, dass die Leber des Pferdes stark geschädigt wird und das Pferd schwer erkrankt. Jeder Biss kann also einer zu viel sein! Die Symptome einer Vergiftung durch Jakobskreuzkraut werden hier dargestellt.
Und nicht nur weidende Pferde sind gefährdet, sondern das Jakobskreuzkraut gelangt durch Unwissenheit und/oder Ignoranz auch ins Heu oder in die Heulage – und ist auch im getrockneten Zustand immer noch giftig. Also: Auch Euer Pferd kann das Kraut fressen und damit seine Gesundheit erheblich schädigen, deshalb ist es so wichtig, dass jede/r von uns etwas gegen diese Pflanze macht!
Wenn man erst einmal weiß, wie das Jakobskreuzkraut aussieht, wird man es überall finden. Es ist wirklich eine echte Plage geworden. So sieht es eine blühende Jakobskreuzkrautpflanze aus (Achtung: alle Fotos in diesem Artikel können mit einem Klick vergrößert werden):
Wenn es allerdings schon so blüht wie auf dem Foto, ist es bereits dabei, sich auszubreiten. Es gilt also, diese Pflanze möglichst früh zu erkennen und auszureißen. Im Folgenden zeige ich Euch, wie Ihr das Jakobskreuzkraut schon im frühen Stadium, also vor der Blüte, erkennt und wie Ihr es von anderen Pflanzen abgrenzen könnt.
Das Jakobskreuzkraut im frühen Stadium
Am besten beginnt man mit dem Ausstechen schon im Frühling, wenn die Wiesen noch nicht hoch sind und die kleinen Rosetten gut zu sehen sind. Im jungen Stadium sieht das Jakobskreuzkraut so aus:
Die Blätter sind in dieser Phase noch breit und rund. Das verändert sich später – also nicht verunsichern lassen, dass die jungen Pflanzen ganz andere Blätter haben als die erwachsenen. So sieht das junge Blatt in der Nahaufnahme aus:
Und hier noch eine junge Pflanze in der Abgrenzung zu einer Rosette des Ferkelkrauts:
Das erwachsene Jakobskreuzkraut
Aus der kleinen Rosette wird bald eine sehr stattliche:
Bei der erwachsenen Pflanze sehen die Blätter so aus:
Die Blätter sind viel schmaler und wirken „zerfleddert“. Charakteristisch ist auch der violette Stängel der Pflanze.
Auch an den Wurzeln kann man die violette Färbung gut erkennen:
Wichtig: Beim Ausreißen bzw. -stechen bitte immer Handschuhe anziehen. Die Pflanze ist auch für den Menschen giftig!
Und so sehen die Knospen aus:
Und so die Blüte:
Frühlingskreuzkraut
Es gibt neben dem Jakobskreuzkraut auch noch das „Frühlingskreuzkraut“. Das blüht deutlich früher, schon im Mai und die Blätter dieser Pflanze sind deutlich verkümmert:
Die Blüte sieht so aus (also dem Jakobskreuzkraut sehr ähnlich):
Auch dieses Kreuzkraut sollte entfernt werden! Es ist auch giftig!
Abgrenzung zu anderen Pflanzen
Hier die Rosette des Jakobskreuzkrauts im Vergleich zu anderen Pflanzen – erst das Jakobskreuzkraut, dann Löwenzahn und dann Distel:
Und die Blüten im Vergleich zu ungiftigen, auch gelb blühenden Pflanzen:
Erst wieder das Jakobskreuzkraut:
Johanniskraut:
Hornklee:
Habichtskraut:
Und noch der schwachgiftige Hahnenfuß (der von Pferden tatsächlich fast immer stehen gelassen wird, aber ruhig auch von Pferdeweiden entfernt werden sollte):
Ihr werdet sehen, wenn Ihr erst einmal gelernt habt, das Jakobskreuzkraut von anderen Pflanzen zu unterscheiden, wird es Euch immer öfter auffallen.
Bekämpfung des Jakobskreuzkrauts
Für die Bekämpfung des Jakobskreuzkrauts stecht Ihr die Pflanze am besten mit einem Spaten breitflächig aus (bitte Handschuhe nicht vergessen!). Das ist zwar ein bisschen mühsam, aber hat sich als recht wirkungsvoll herausgestellt. Im Frühjahr geht es am einfachsten. Um die großen Pflanzen herum findet Ihr meist noch viele kleine, denn das Jakobskreuzkraut vermehrt sich über die Wurzeln. Also auch gründlich nach Jungpflanzen schauen. Es sollte möglichst VOR der Blüte gestochen werden, denn es kann sich auch über die Samen vermehren.
Bitte werft die ausgestochenen Pflanzen nicht einfach irgendwo hin (z.B. auf den eigenen Kompost) – dann breitet es sich weiter aus! Jakobskreuzkrautpflanzen gehören in die Hausmülltone.
Wichtig!
Nochmal: Bitte nehmt die Sache mit dem Jakobskreuzkraut nicht auf die leichte Schulter und lasst Euch nicht durch Sprüche, wie „Ach, die fressen das schon nicht“ beruhigen. Von der Vergiftung durch das Jakobskreuzkraut können Pferde tatsächlich sterben. Es sollte unser aller Interesse sein, dieser Plage Herr zu werden – dadurch, dass wir es selbst vernichten und dadurch, dass wir uns engagieren, dass das Problem auch endlich von den Bauern ernst genommen wird, damit es vor allem auf Brachflächen nicht weiter unkontrolliert wuchert.
14. Juli 2011 von Tania Konnerth • Kategorie: Gesundheit, Haltung • 44 Kommentare »
Von Susanne
• 14. Juli 2011
MEIN Thema!
Seit 1 1/2 Jahren stehe ich in einem Stall mit Jakobskreuzkraut. Für mein Empfinden wird noch zu wenig dagegen getan, aber es wird sich Mühe gegeben. Ich lese immer wieder, dass Spritzen die Pflanzen nicht vernichtet. Aber ich hatte schon das Gefühl, dass es sich von letztem zu diesem Jahr gut verringert hat. Letztes Jahr sind wir 3 mal Ausstechen gegangen. Dieses Jahr habe ich sie bisher nur vereinzelt auf den Koppeln, leider aber genügend im Heu gefunden 🙁
Ich lasse seitdem einmal im Jahr ein Blutbild machen. Außerdem habe ich den Tipp bekommen Mariendistel öfter mal als Kur zu verfüttern, dass soll die Leber regenerieren. Bisher sehen bei den untersuchten Pferden die Leberwerte in Ordnung aus.
Ich hoffe das bleibt so. Das Zeug ist echt ein Fluch 🙁
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Ja, kann ich leider nur bestätigen 🙁
Tania
Von Dorit
• 14. Juli 2011
neben meiner Weide ist ein Brachstück, da vermehrt es sich wie verrückt. Der Boden bei uns ist so steinig, dass man es nicht richtig ausgraben kann!! Tja, eigentlich bin ich Naturfreund aber irgendwo hört es auf. Konsequente behandlung mit Round up, anders geht es nicht.
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Das Problem mit jeder Art Gift ist ja, dass man damit auch gleich ganz viel anderes tötet. 🙁 Wo es geht, würde ich immer sagen: ausstechen ist die bessere Wahl.
Tania
Von Heide Renate
• 14. Juli 2011
Hallo, Dorit – bittebitte kein roundup verwenden! Das ist Gift für die Umwelt, für Mensch und Tier! U.a. wird das Erbgut geschädigt! Egal, was da draufsteht… Alleine bei der Herstellung werden 1000e Arbeiter geschädigt…
Und in der Nähe einer Pferdekoppel wollt ich das Zeugs abgesehen davon auch nicht haben wollen!
Wir ziehen das Zeug mit den Wurzeln, so weit wie geht, raus… Wenn man konsequent dranbleibt, geht die Pflanze auf Dauer auch kaputt!
Wir haben es auf unserer Weide schon deutlich dezimieren können. Man muss halt dranbleiben….
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Puh, das klingt ja übel, danke für die Info!
Tania
Von Heide Renate
• 14. Juli 2011
Hallo, Tania,
danke für den Beitrag mit den tollen Bildern. Das ist ein übles, aber wichtiges Thema! Und nicht nur für uns Pferdehalter – auch Kühen und ich glaub, Ziegen schadet das Gift im JKK. Und inwieweit es in die Nahrungsmittelkette kommt, z.B. über die Milch! streiten sich die Gelehrten m.W. noch…
Und noch ein Tipp: wir tun das ausgerupfte Zeug nur in den Restmüll – auch nicht in die Biotonne. Denn wir fürchten, dass es auch bei der kommerziellen Kompost-Herstellung nicht ganz vernichtet wird und sich dann – halt woanders – weiter ausbreiten kann…
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Ok, ich hatte es so verstanden, dass das in der Komposttonne auf jeden Fall ok ist und hatte mich manchmal gefragt, ob es sich auf der normalen Müllkippe nicht auch weiterverbreiten kann?
Tania
Von Birgit
• 14. Juli 2011
Toller, informativer und sehr anschaulicher Artikel!
Vielen Dank dafür.
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Gerne!
Tania
Von Corinna
• 14. Juli 2011
Hallo,
war das eigneltich früher auch schon sooooo schlimm mit dem JKK?
Hab jetzt seit 4 Jahren meinen Hafi und vor ca. 2 Jahren hab ich davon das erste mal davon gehört. Damals wurde mir gesagt, das gibts schon immer und die Pferde fressen es eh nicht, wenn die Weide satt von guten frischen Gras ist.
Wenn man was an der Leber sieht, ist es dann schon zu spät?
Helfen wirklich andere Kräuter zum Entgiften?
LG
Corinna
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Früher war das Zeug, so weit ich weiß, sogar in Samenmischungen enthalten. Ich denke man hat einfach erst in der letzten Zeit herausgefunden, wie gefährlich es ist.
Wenn man was an der Leber sieht, ist die Leber geschädigt. „Zu spät“ muss es dann noch nicht sein, aber es muss dann auf jeden Fall was getan werden. Behandelt werden Leberschäden meines Wissens nach auch mit Auszügen aus der Mariendiestel, also diese scheint tatsächlich leber-entgiftend zu sein. Da aber im Zweifelsfall den Tierarzt fragen.
Tania
Von Nicole
• 16. Juli 2011
Hallo,
tolles Thema. Sehr wichtig finde ich, daß man das JKK genau bestimmen kann und von anderen ähnlich aussehenden Pflanzen zu unterscheiden vermag. Ich hatte vor einiger Zeit vertretungsweise einen sommer lang in einem Zuchtstall gearbeitet, in dem die Pferde den ganzen Sommer lang komplett auf den Koppeln stehen dürfen. Auf den Koppeln wuchs gelbblühendes Kraut massenweise. Die Stallbesitzer haben, ohne genau hinzuschauen, behauptet, das wäre das JKK und müsse ausgerissen werden. Zusammen mit dem Lehrling durfte ich dann Tagelang das Zeugs von den riesigen Koppeln ausreißen, was ich einwandfrei als das Johanniskraut identifizieren konnte. Gut, auch das Zeugs sollte nicht massenweise auf den Koppeln wuchern, da es eine Sonnenallergie bei Lebewesen hervorrufen kann, aber die Besitzer haben eben „alle Pferde scheu gemacht“. das schlimste war ja, daß die stallbesitzer an ihrer Theorie felsenfest hielten, daß es das JKK sei und nicht, wie von mir festgestellt, das Johanniskraut ist. Die Leute haben es sich, wie gesagt nicht mal genau angesehen, sondern nur von weitem die gelben Blüten gesehen – und schon war es eben das Jkk.
Was ich damit sagen wollte: Panik ist dabei nicht angebracht.
LG Haferschlinger
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Das stimm, Panik ist nie gut. Aber deutlich mehr Problembewusstsein finde ich bei diesem Thema durchaus angemessen. Und da „Gute“ beim Jakobskreuzkraut ist: man kann es mit etwas Übung wirklich leicht erkennen.
Tania
Von Nicole
• 17. Juli 2011
Hallo Tanja,
ja, was ich damit eigentlich ausdrücken wollte“, sollte man erstmal genauer hinschauen, um dann die richtigen Schritte in die Wege leiten zu können, wenn wirklich was notwendig wird, das man unternehmen sollte. Im Blühstadium ist das JKK vom Johanniskraut leicht zu unterscheiden.
Ich halte beim Rundgang über den Koppeln auch immer die augen offen, was dort so alles wächst, aber JKK ist mir dabei noch nicht vorgekommen. In unserer Gegend scheint es jedenfalls noch sehr selten zu sein – zum Glück.
LG Nicole
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Dann toitoitoi, dass es so bleibt!
Tania
Von Julia
• 17. Juli 2011
Interessanter Beitrag Tania!
Meiner Erfahrung nach kommt JKK nur auf extensiv genutzten bzw. brachen Wiesen und Wegrändern vor. Auf „normal“ genutzen Wiesen und Weiden habe ich noch kein JKK gesehen.
Und klar, über abspritzen der Pflanze lässt sich streiten. Jedoch kann es teilweise wirklich sinnvoller sein.
VG Julia
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Hallo Julia,
naja, was heißt „normal“ genutzt? Die Weiden bei uns werden im Sommer „ganz normal“ als Wechselweiden mit Ruhephasen beweidet – auch da wächst das Jakobskreuzkraut, leider!
Tania
Von Birgit Volesky
• 18. Juli 2011
Hallo,
wir sind in unserer Region massiv von der Verbreitung des JKK betroffen. Schon durch neue Autobahnen und der Ansaat hat sich das Zeugs bei uns verbreitet und ist kaum zu bändigen. Interessant finde ich auch eine Veröffentlichung, dass der Reitstallbetreiber in der Pflicht ist…. Aus meiner Sicht heißt das mind 1. pro Woche (!) die jungen Pflanzen von der Koppel nehmen, die die Pferde auch noch fressen!
siehe: http://pferdeblog.kanzlei-im-stall.de/pferderecht/wenn-der-weise-flieder-wieder-bluht/
Zitat von dieser Seite der RA Anne Wettstein: „Da aber für “Pferdeleute” gerade auch bekannt ist, dass Pflanzen wie z.B. das Jakobskreuzkraut sehr gefährlich für das Pferd werden können, dürften Pensionsstallbetreiber auch verpflichtet sein, die Weide regelmäßig auf solche Unkräuter hin zu überprüfen und einen etwaigen Befall umgehend zu beseitigen. Tun sie dies nicht, könnten sie sich schadensersatzpflichtig machen.“
Das wäre interessant, denn wir hatten hier schon Koliken, die zum Tod führen, Rehe und ettliche weitere Stoffwechselprobleme aufgrund des JKK.
LG Birgit
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Herzlichen Dank für den Hinweis!
Tania
Von Brüni
• 18. Juli 2011
Hallo!
Dieses Kraut ist hier leider auf fast jeder Wiese und Weide zu sehen-egal ob intensiv oder extensiv genutzt!
Bei den intensiv genutzten Stücken ist es nur durch die mehrmalige Mahd weniger sichtbar, es kommt halt nicht zur Blüte…aber wenn es schon am Rand blüht ist über kurz oder lang auch auf der Mähwiese! Ich habe die Blattrosetten sogar schon in unserem Rasen entdeckt…
Lückiger Bewuchs fördert das Aufkommen allerdings, daher ist eine gute Weidepflege mit Nachsaat und Düngung angeraten. Pferde fördern halt mit ihrem Fressverhalten und durch ihre Bewegungsfreude die lückigen Stellen.
Was ich besonders schlimm finde ist das dieses JK-Problem meist einfach ignoriert wird, nicht nur von Hausbewohnern bei denen es schön gelb blüht und Gemeinden deren Mähfahrzeuge schön an dichten JK-Streifen vorbeimähen-nein schlimmer noch: sowohl von Landwirten als auch von Pferdehaltern! Wie kann das sein wo doch Landwirtschaftskammern und Pferfdezeitungen immer wieder informieren?
Da stehen Pferde in Pension oder in Eigenregie und direkt neben dem Stall blüht massenhaft JK-und keine der Reiterinnen/Halterinnen sieht das Problem…selbst wenn man sie darauf aufmerksam macht tut sich nix!
Landwirte die selbst Pferde in Pension halten machen Heu auf Wiesen die mit reichlich JK bestückt sind…
Und wir haben uns mal das trockene Zeugs vorm Pressen angesehen und konnten nicht mehr feststellen welches Kraut da Habichtskraut und welches JK war-erschreckend oder?
Ich hoffe das ich mit dem Heu von meiner eigenen Fläche auskomme, da kämpfe ich nämlich seit mehr als 2 Jahren gegen das Zeug und habe trotzdem dieses Jahr 3 Pflanzen auf der Mähweide entdecket…und das nur durch die Blüte! Grusel!
Nebenan ist ein extensiv genutztes Biotop, dort laufen wir seit 2 Jahren in der Blütezeit alle 2 Wochen zu zweit 1 Std. zum Ausrupfen drüber nur damit es sich von dort nicht auf mein Stück ausbreiten kann- dieses Jahr waren es bis zur Mahd 1 1/2 Futtersäcke voll!
Ich finde es erschreckend…
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Ja, ich auch. Aber ich sehe auch, dass immer mehr Info-Artikel erscheinen. Das Problem kommt also langsam ins Bewusstsein der Leute – hoffentlich, jedenfalls!
Tania
Von Petra
• 18. Juli 2011
Hallo,
bin auch der Meinung, dass trotz der vermehrten Information sich einige Besitzer/Pächter von Weiden scheinbar überhaupt nicht dafür interessieren.
Selbst die Besitzer meines Pflegehafis scheinen sich der Gefahr nicht bewusst zu sein. Da blüht es wunderschön gelb wo man hinsieht. Alleine komme ich da überhaupt nicht gegen an. Ich habe das Gefühl, dass ich gar nicht so schnell ausstechen kann wie die Biester nachwachsen. Aber ich gebe nicht auf. Bis jetzt ist zum Glück auch noch nichts passiert. Aber…..
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Ja, das mit dem „nichts passiert“ ist eben leider genau der Trugschluss. Wie schon geschrieben, das Gift sammelt sich im Körper an – man kann also nicht wissen, wie nahe man schon an einem Leberschaden dran ist 🙁
Tania
Von Nancy Franke
• 18. Juli 2011
Hallo zusammen,
wir kämpfen jetzt auch tapfer das sechste Jahr auf 7 ha Weide. Mittlerweile haben wir ein wunderbares Mittel entdeckt ( auf der http://www.jacobskreuzkraut.de – Seite): Essigessenz. Die großen Pflanzen stechen wir aus und sprühen gezielt und punktuell mit Essigessenz aus der Sprayflasche nach, die Rosetten besprühen wir komplett. Innerhalb von Stunden ist das Zeug braun und kommt an der Stelle auch nicht mehr wieder. Wichtig ist das regelmäßige Nachsäen der Lücken.
Außerdem jäten wir im „öffentlichen Raum“ im Umkreis von 150 m ebenfalls. Wahrscheinlich halten uns die Bauern für überdrehte Städter, unsere Weide jedenfalls wird von Jahr zu Jahr Kreuzkrautärmer.
VG Nancy
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Ja, damit habe ich auch schon ein bisschen experimentiert. Das Problem ist auch dabei, dass die Essigessenz eben auch das Leben drum herum killt. Ich habe es wieder gelassen und bin beim alleinigen Ausstechen.
Tania
Von Lisa
• 19. Juli 2011
Ich hab auch ziemliche Probleme, das JKK zu erkennen. Auf unserer Weide habe ich eine Pflanze entdeckt, die meiner Meinung nach NUR JKK sein konnte, aber meine Kollegin meinte dann, dass das nur „Gugigei“ sind, keine Ahnung, ich hab das noch nie im Leben gehört, und sie weiß auch nicht, wie diese Pflanze eigentlich heißt, sie wird wohl im Schwabenländle immer so genannt…Aber sie sieht dem JKK wirklich verdammt ähnlich. Ich werd mich mal gezielt auf de Suche begeben, ich denke wenn ich erstmal eine Pflanze ausgemacht hab, sehe ich auch die Unterschiede…
LG Lisa
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Hallo Lisa,
ich habe mir mal dieses „Gugigei“ angeschaut – das müsste der Wiesenbocksbart sein, richtig? Der sieht dem Habichtskraut, das ich hier unter Blüten aufgeführt habe, sehr ähnlich. Die Blüte ist aber eigentlich recht klar vom Jakobskreuzkraut zu unterscheiden. Schau mal ganz genau auf die Unterschiede – wenn man sie erst einmal bewusst wahrnimmt, wird es klarer.
Tania
Von Mariana
• 25. Juli 2011
Hallo Tanja
vielen Dank für deine Bemühungen, auf dieses Gift aufmerksam zu machen. Mein Pferd ist daran gestorben und es war schrecklich. Da die Vergiftung lange nicht als solche erkannt wurde, war es dann irgendwann zu spät (Pferde können mit 10% der Leberleistung noch „überleben“). Leider ist der Pensionsstallbesitzer völlig ignorant und unternimmt gar nichts in Sachen JKK. Weiss jemand vielleicht, wie man haftungsmässig am besten gegen ihn vorgehen könnte?
LG, Mariana
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Was für eine traurige Geschichte 🙁 Tut mir sehr leid für Dich und Dein Pferd und zeigt, wie wichtig es ist, dass wir Pferdeleute da aktiv werden.
Einen rechtlichen Rat habe ich nicht für Dich – ich denke, da wäre es gut, sich an einen Anwalt zu wenden, der sich mit Pferderecht auskennt.
Fühl Dich gedrückt,
Tania
Von Sabrina
• 3. August 2011
Hallo Tania!
Ich finde es toll, dass du über dieses Teufelskraut schreibst.
Ich habe schon bei 3 Pferden mitansehen müssen, wie sie an so einer Vergiftung gestorben sind. Eines der Pferde war das Fohlen einer anderen, die auch daran gestorben ist. Die Kleine hat das über die Muttermilch mitbekommen und daran dann leider mit 2 Jahren gestorben.
Ich selbst habe mir im April eine Hafistute gekauft die ich schon seit 5 Jahren kannte. Ich dachte, sie wäre gesund. Ein Blutbild hatte ich keines machen lassen, als ich sie gekauft habe. Es war auch erst alles gut. Sie hat gut gefressen und war lauffreudig wie immer. An einem Tag, als ich sie von der Koppel geholt habe, bin ich richtig erschrocken. Sie hatte überall kleine Hubbel am Körper. Wie Stiche oder so. DIe hat auch immer mit den Hinterbeinen ausgeschlagen. Nicht nach Menschen, aber als hätte sie was gejuckt oder so. Der TA hat dann gemeint es seien Milben. Nach ein paar Spritzen und Waschungen war es dann auch wieder weg.
Wir haben sie dann auf eine höher gelegene Weide gebracht (ich wohne in den Bergen). Es gefiel ihr auch wirklich gut dort.
Irgendwann habe ich gemerkt, dass sie nicht mehr zu einem kommt wenn man sie besucht und dass sie nur an einer Stelle steht. Sie stand auch immer ganz komsich, leicht schwankend, am Berg. Sie war auch schlecht gelaunt und ich hatte das Gefühl das sie Bauchweh hat. Zumindest hat sie den Bauch immer so zusammen gezogen.
Ich hatte dann natürlich gleich eine schreckliche Vorahnung, da ich das von den anderen 3 ja schon kannte und genau gleich aussah.
Leider hat der Tierarzt meine Befürchtung bestätigt…
Ich habe ihn dann gefragt, ob er meint, dass sie eine Chance hat oder ob ich sie gleich erlösen soll. Weil unnötig leiden lassen wollte ich sie nicht. Das hat sie nicht verdient und das wollte ich ihr nicht antun.
Er war der Meinung, dass man es probieren kann, weil sie wirklich noch gut gefressen und auch getrunken hat. Er hat aber gesagt, dass ich aufpassen muss. Das Gift steigt in den Kopf und greift das Hirn an. Es gibt Pferde, die dann aggressiv werden. Meine kleine Maus ist das nicht geworden. Sie hatte nur immer mehr Schwierigkeiten ihre Beine zu koordinieren. Sie lief immer mehr, als sei sie betrunken. Sie hat zwar noch auf mich reagiert, hatte aber Schmerzen und ich Körper wollte einfach nicht mehr so wie sie. An einem Tag wäre sie mir in der Stallgasse fast umgefallen, so schwach war sie. Der TA hat gemeint, er gibt noch nciht ganz auf und hat ihr ein paar Infusionen gegeben. Es wurde dann auch wieder etwas besser.
Eines Tages bin ich nachd em Arbeiten zu ihr und hab sie aus der Box geholt. Auf dem Weg anch draußen haben ihre Beine fast versagt. Den Blick von Hilflosigkeit, Angst und Schmerz werde ich nie wieder vergessen.
Im Auslauf konnte sie nicht mehr richtig stehen. Beim äppeln hat sie das Gleichgewicht verloren und ist fast vornüber gekippt. Das war der Punkt an dem ich gesagt habe: bis hier her und nicht weiter. Das hat sie nicht verdient.
Der Tierarzt war dann auch der Meinung, dass es keinen Sinn mehr hat.
Sie ist ganz friedlich in meinen Armen eingeschlafen.
Es wat besser so für sie. Sie hätte es nicht geschafft.
Vom Zeitpunkt der Diagnose bis zu dem Tag, an dem ich sie einschläfern lies, sind eineinhalb Wochen vergangen. Und ich hätte ihr mit keinem Geld der Welt mehr helfen können. Das ist das Schlimmste.
Ich hatte sie zwei Monate. Sie wurde 7 Jahre alt.
Ich will hiermit sagen, dass niemand davor geschützt ist und das man seine Pferde genau im Auge behalten soll. Meiner Stute hatte man auch nicht wirklich etwas angemerkt. Sie war etwas dünner. Aber das war sie schon immer über den Winter und sie war auch eher der schlanke Typ. Ich denke, dass der Stallwechsel und damit dann eben auch der Stress, die Krankheit dann vollends zum Ausbruch gebracht hat. Denn krank war sie, auch laut TA, schon bevor ich sie gekauft hatte.
Bei uns wächst dieses Kraut leider auch überall, aber man glaubt gar nicht, wie ignorat manche Bauern und Pferdebesitzer sein können… „Das gab es immer schon“, „das fressen die eh nicht“, usw.
Es müssen so viele Leute wie möglich darüber aufgeklärt werden. Es hilft den Tieren und auch den Menschen.
Denn wie es sich in der Kuhmilch verhält, die wir alle trinken, weiß niemand…
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Das ist eine sehr traurige Geschichte – tut mir sehr leid für Dich.
Und der Hinweis mit der Kuhmilch macht mir gerade selbst ein bissl Bauchweh – darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht,
Tania
Von Romina
• 8. August 2011
Hallo.
Auch bei uns (NRW) ist diese Kraut ein riesen Problem.
Ich selber bekämpfe das auf unserer Weide seit zwei Jahren….
Neben der Wiese sind noch brachflächen, bei denen eigentlich nur noch ein Komplettumbruch helfen würde, denn ich bin leider im Kampf gegen das Zeug alleine.
ich könnte ganz locker jeden Abend einen blauen Sack innerhalb einer halben Stunde ausreissen….
Dieses Jahr habe ich bereits 15 Säcke ausgerissen, in den letzten paar Wochen hatte ich keine Zeit weiterzumachen.
Bei uns ist der Boden sehr hart, was das Ausstechen unglaublich erschwert.
Daher werden die adulten Pflanzen mit möglichst viel Wurzel ausgerissen. Auch wenn man nur eine Erfolgsquote von 30% (sag ich jetzt mal so) hat, dann ist das bei uns noch eine ganze Menge.
Die Rosetten schneide ich kurz unter der Oberfläche ab und besprühe sie dann wie oben beschrieben mit 60%iger Essigessenz Apotheke. Leztes Jahr hatte ich es ausschliesslich mit ausmachen versucht, bei der Masse bei uns und dem harten Boden aber keine Alternative…
Wir haben bei uns Braunkohlegebiet und durch den Tagebau direkt hinter unserer Wiese ist es bei uns sehr windig, was die Verbreitung nicht gerade hemmt.
Das Zeug wächst vor allem auf Den Flächen der Grundwasserpumpen, Ich habe RWE darauf angesprochen und darauf hingewiesen dass es giftig ist, etc pp, alles aufgezählt, dann kam nocheinmal eine Frage wo das wäre und danach wurde alles andere ignoriert…. Ja danke…
Leztes Jahr musste die Gemeinde auf Druck der Bauern alles ausreissen lassen. Dieses Jahr ist da noch überhaupt nichts passiert.
Ich für meinen Teil verzweifle langsam an dem Scheiss.
Auf der Wiese selber habe ich zwar so gut wie keine großen Pflanzen mehr, aber momentan viele Rosetten.
Und auch Diätpferde…. Eigentlich fressen sie es nicht mit, sie lassen auch die Rosetten stehen, aber die Ziegen fressen es schonmal gerne, weil die den bitteren Geschmack mögen und es kann auch mal das ein oder andere Blatt in nem Grasbüschel dabei sein…
Ich könnte durchdrehen.
Das beste Kommentar dazu war bisher folgendes:
„Ja, die haben da aber letztes Jahr doch auch draufgestanden, dann kann das ja nicht so schlimm sein“
Und das nachdem ich gerae einen Vortrag gehalten hatte, dass sich das ansammelt etc pp…..
Es ist zum Verzweifeln…
Gruß an alle Geplagten 🙂
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Dir eine dicke Portion „Kopfhoch“!
Tania
Von Karina
• 31. Oktober 2011
Hallo Tania,
das ist ein schöner Artikel, um zu lernen, wie das JKK aussieht.
Ein kleiner Tipp noch zum Erkennen: Die Blüte hat genau 13 gelbe Blättchen.
Liebe Grüße
Karina
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Guter Tipp, danke!
Tania
Von Merle
• 24. November 2011
Echt ein guter Bericht!
Ich wohne mit meinem Hafi in England und auch hier gibt es das JKK! Und da die Wonter recht mild sind, wächst und blüht es sogar jetzt noch!
Hier gibt es zwar tatsächlich eine Art Verordnung, die die Landbesitzer verpflichtet gegen das JKK vorzugehen, wenn es zu Nah an oder auf Weideland wächst, aber in der Realität ist es natürlich etwas schwieriger. Auf unserer Megaweide wächst es auch und es bemüht sich auch jeder hier etwas dagegen zu tun, aber die Wiese ist teilweise an einem Steilhang und gerade dort wächst es besonders gerne. Von Seiten des Bauern ist eine „Großoffensive“ fürs Frühjahr geplant. Momentan wird sich darauf beschränkt, die Ausbreitung zu vermeiden, indem das blühende Kraut vorm Aussamen rausgerissen wird.
Im Heu hat es das Kraut bisher zum Glück noch nicht gegeben und da das Heu hier vom Hof ist und wir regelmäßig an den Heufeldern vorbereiten, kann man das auch recht gut kontrollieren!
Hoffe, das ein Großeinsatz im Frühling doch viel bringen wird!
LG aus England
Merle
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Ich drück Euch die Daumen!
Tania
Von Ines
• 14. Mai 2012
Wir haben auf einer Pachtwiese auch das JKK stehen. Nachdem ich es jahrelang ausstochen habe, habe ich letztes Jahr erstmals mit Simplex gespritzt (also nur die JKK-Pflanzen, nicht die ganze Wiese …) und es war ein Riesenerfolg. Gerade dieses Wochenende habe ich die Wiese nochmals abgesucht und noch einige Pflanzen gefunden und entsprechend behandelt.
Diese Wiese lang 20 Jahre brach und ich weiß nicht, wieviele Samen da im Boden sind. Daher spritze ich es jetzt. Ich will das Zeug loswerden und nicht auf meiner Heuwiese noch verbreiten (ist gleich nebenan). Das Ausstechen hat bei mir eher bewirkt, dass aus jeden Wurzelrest 10 neue Pflanzen gewachsen sind. Da wir hier sehr steinigen Boden haben, war es fast unmöglich, die Wurzeln im Ganzen herauszubekommen.
Von Hannelore Eisenhauer
• 10. Mai 2013
Hallo Tania,
vielen Dank für die vielen Bilder.vor allem für das,wo drin steht, kein jakobskreuzkraut. Ich hab’s ja schon vermutet,weil die Zacken Richtung Mitte verlaufen.jetzt bin ich sicher. Danke,danke,danke. Was ist’s denn für ein Pflänzli???
M.F.G. Hanne
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Hallo Hanne,
ich weiß jetzt nicht genau, welches Du meinst, aber oben stehen bei allen abgebildeten Pflanzen die Namen mit dabei.
Herzlich,
Tania
Von Britta
• 4. Juli 2013
Ich kämpfe jetzt seit 4 Jahren auf meinen Koppeln gegen das Zeug. Auch bei uns ist der Boden sehr hart. Ausstechen funktioniert nicht. Deshalb reiße ich aus und spritze die Rosetten, wenn das Gras noch /wieder kurz ist.
Da man immer wieder Pflanzen übersieht, laufe ich jede Koppel bis zu 10 Mal ab.
Einzelne Koppeln, die von gepflegten Anbauflächen oder Gärten umgeben sind, sind überhaupt nicht befallen.
Eine Fläche ist allerdings befallen, obwohl drumherum alles sauber ist. Da ist das Zeug durch die Maßnahmen aber schon deutlich weniger geworden.
Meine größte Koppel jedoch ist trotz der Maßnahmen von Jahr zu Jahr mehr befallen – weil direkt nebenan eine Brachwiese liegt, die total verseucht ist und immer erst im September bis Oktober gemäht wird.
Deshalb habe ich notgedrungen dieses Jahr angefangen, diese Brachfläche auch abzulaufen.
Werde jetzt mit der Kreisverwaltung Kontakt aufnehmen, ob die nicht ne Möglichkeit haben, den Eigentümer (den ich leider nicht kenne) aufzufordern, die nächsten Jahre schon Anfang Juni zu mähen. Ist zwar schade um die Artenvielfalt, die wir dort haben. Aber ich sehe echt keine andere Möglichkeit mehr.
Von Britta
• 4. Juli 2013
Ach ja:
kurzer Steckbrief für die Blüten des Jakobskreuzkraut:
– ungefüllte Blüten, die zu mehreren am Stengel eng zusammen stehen.
– die einzelnen Blättchen der Blüte stehen immer paarweise zusammen
Von Rebecca
• 21. September 2013
Wir haben das blöde Zeugs leider auch auf einer Weide, zwar nicht so viel, aber dafür dicht an dicht auf einer Heuwiese, die uns selbst gehört. Mein Papa fährt das Heu an diesen Stellen jetzt zum Glück eh schon immer irgendwohin, in den Wald oder so, dass es nicht ins Futter kommt… aber es stehen ja auch vereinzelt welche auf der restlichen wiese… wir können das alles nicht aussortieren, leider. Wir gehen so oft wie möglich ausreißen (ausstechen ist ja da nicht nötig, bzw kostet nur zeit, ausreißen (vorsichtig) geht erfahrungsgemäß genausogut) und dann wird Kalkstickstoff draufgestreut. ich bin gespannt wie sich das ganze entwickelt, ich hab es nämlich erst letztes jahr entdeckt, wer weiiß wie lange wir das schon stehen haben… und ich kann Mama leider auch nicht für ein Blutbild überzeugen… dabei würde ich echt gern wissen ob jetzt schon schäden sind oder nicht!
ich bin auf das Kreuzkraut durch ein Kinderbuch aufmerksam geworden (sternentänzer) =D da kommt das vor. und dann hab ich es irgendwie beim ausreiten bemerkt, und mir ist aufgefallen dass das zu der Beschreibung in dem buch passt. dann hab ich mich gleich informiert, und rausgefunden, dass wir wasserkreuzkraut haben… was aber genauso giftig ist, nur halt an Gewässern wächst (koppel ist neben einem Bach, die wiese an Bach und zwei kleinen gräben und allgemein sehr nass…)
ich hoffe dass wir das in den griff krigen!!!
das hoffe ich auch für alle andren mit dem Problem…
glg Rebecca
Von Bettina
• 31. Oktober 2013
Hallo Tania!
Vielen Dank, dass du über das JKK geschrieben hast! Ich wusste darüber nichts, und das obwohl ich nicht erst seit gestern mit Pferden zu tun habe…aber seitdem ich den Artikel gelesen habe, sehe ich das JKK überall.
Ich wohne ja in Polen, und hier in Warschau ist es auch sehr weit verbreitet. Im Sommer habe ich bei uns am Stall angefangen, es säckeweise auszureißen, und wollte auch die anderen Pferdebesitzer darauf aufmerksam machen, aber die meinten alle nur, dass Pferde keine Giftplanzen fressen würden. Auch die Stallbesizterin hat mich fast ausgelacht. Relativ nah am Stall gibt es einige Felder, auf denen fast nur JKK steht! Die wurden auch gemäht, hoffentlich wurde daraus kein Heu gemacht.
Ich habe jetzt den Stall gewechselt, weil es mir im Allgemeinen dort an Pferdewissen gemangelt hat, und am neuen Stall ist das JKK zum Glück nicht so weit verbreitet. Auf den Weiden haben ich nur ein paar kleine Pfanzen gefunden, und noch ein paar auf dem ganzen Stallgelände.
Im Frühjahr werde ich auf jeden Fall auf die Jagd gehen, und ich muss unbedingt mit der Stallbesitzerin sprechen, ob ihr das Problem bekannt ist, und ob unser Heu JKK frei ist.
Vielen Dank nochmal, mit dem Artikel hast du vieleicht ein paar Pferdeleben gerettet!
Lieben Gruß,
Bettina
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Hallo Bettina,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Ja, es wissen tatsächlich immer noch viele Leute nichts über das Jakobskreuzkraut, leider!
Alles Gute!
Tania
Von Manuela
• 4. Mai 2014
Hallo,
Wir überdüngen einfach die Pflanze mit kalkstickstoff. Dünger drauf, Wasser drüber, Pflanze tot. Hatten auch erst simplex im Einsatz zur Einzelbekämpfung aber das zeug ist noch sehr lange Zeit im Boden nachzuweisen. Da ist mir der kalkstickstoff lieber.
Von Kerstin
• 4. Mai 2014
Hallo!
Bin mit meinem Pferd vor kurzem in einen anderen Stall gewechselt. Dort sollen die Pferde bald komplett draußen bleiben. Haben jetzt erst entdeckt, dass die sehr stark befallen ist..das Gras ist schon recht hoch.die kleineren Pflanzen kaum zusehen…traue dem „die fressen drumrum“ nicht….würde mich über verschiedene Meinungen freuen..
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Hallo Kerstin,
eigentlich kann es dazu leider keine verschiedenen Meinungen geben. Das Zeug ist giftig und es gibt Pferde, die es fressen. Das Risiko ist groß, deshalb würde ich Euch dringend empfehlen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, wenn die Stallbesitzer nicht bereit dazu sind.
Alles Gute,
Tania
Von Katja
• 6. Mai 2014
Achtung, ein Roman!
Ich habe mit meinen Pferden bis vor 5 Jahren auf einem Hof gestanden, dessen Eigentümer seit Jahrzehnten Rennpferde züchtet. Die Weiden werden bis heute das ganze Jahr über beweidet, d. h. es steht/ stand dort nie viel Gras- aber JKK in großen Mengen. Über Monate habe ich versucht Einsteller + den Diplomlandwirt auf die Gefahren aufmerksam zu machen. Wir ( Einsteller ) haben Wochenenden mit JKK ausstechen verbracht. Der Verpächter hat unser Tun ignoriert,“es handele sich nicht um JKK sondern eine ähnliche, ungiftige Pflanze, die habe da schon immer gestanden, alle Pferde hätten bisher überlebt…..“( die Fohlen werden 1-2 jährig verkauft und wenn sie nicht erfolgreich laufen, landen sie ohnehin, Ihr wisst schon, wo )
Aus Angst um meine Pferde habe ich eine Pflanze, ohne zu benennen, woher ich sie entnommen habe, von der Landwirtschaftskammer untersuchen lassen.( Das ist kostenlos!!! Für alle, die nicht sicher sind. )Natürlich war der Befund positiv, es waren Gefahrenhinweise, Bekämpfungshinweise, Meldungshinweise und ein langes Schreiben angefügt. Ich habe dies dem Diplomlandwirt gezeigt, mit der Bitte, etwas zu unternehmen, schließlich stünden seine Pferde auch auf den befallenen Weiden.
3 Monate später bekam ich die Kündigung, mit der Begründung mein junger Hengst sei gefährlich und füge anderen Pferden Schaden zu. Er war der Rangniedrigste!
Dass es fast unmöglich ist, mit einem Hengst in einem Pensionsstall unter zu kommen, werden Hengstbesitzer wissen- ich habe Land gepachtet, Boxen gebaut und versorge meine Pferde seitdem selber- und pflege meine Weiden. Das kostet viel Zeit, Arbeit und Geld- aber das sind mir meine Tiere wert.
Übrigens würde ich immer wieder so handeln!
Von Lucia Brack
• 7. Mai 2014
Der grösste Fluch beim JKK ist ja, dass sich das Gift in der Leber einlagert und somit mit jedem Konsum kumuliert. Wegen dem Ausstechen. Die Handschuhe sind so dringend nötig, weil das Gift auch über die Haut in den Körper eindringt! Schon seit vielen Jahren bekämpfe ich dieses Kraut. Das Problem ist, die Bauern belächelten mich mit meinem Anliegen nur. Was will diese Frau aus der Stadt mit ihren Ponys da einem gestandenen Bauern über Pflanzen beibringen… Erst als von Seiten der Gemeinde dazu aufgefordert wurde, haben div. Bauern das Zeug angefangen zu entsorgen. Viele scheren sich noch immer keinen Deut drum.
In der Schweiz ist vor vielen Jahren mal in einem Stall mit 14 Pferden ein Unfall mit JKK passiert. Damals wusste man noch nicht um das gefährliche Gift der Pflanze auch wenn sie getrocknet ist. Der Paddock sollte mit einer neuen Unterlage versehen werden. Wohin solange mit den Pferden. Ok da ist die letzte Weide, nachgemäht hat man auch schon… Alles Nachgemähte blieb liegen, auch das JKK. Die Pferde haben das Zeug gefressen. 12 sind innert Kürze unter schrecklichen Qualen elendig eingegangen. 2 überlebten nach längerem Klinikaufenthalt. Beide so schwer geschädigt, dass sie nicht mehr reitbar waren. Eines war fast erblindet, das andere hatte massivste Leberprobleme. Das ist viele Jahre her, aber es wurde im IPV CH Magazin darüber berichtet und davor gewarnt. Ist mir in mein Gedächtnis eingebrannt.
Man kann das JKK übrigens ganz leicht ausziehen, wenn es vorher ausgiebig geregnet hat.
Von Heike
• 24. Mai 2014
Hallo Tania,
toll, das Du hier auf das wichtige Thema der Kreuzkräuter eingehst! Danke dafür!
Mir fällt es noch etwas schwer diese Pflanzen im Frühstadium von anderen zu unterscheiden. Z.B. die Gänsedistel und Hitentäschel machen auch Blatt-Rosetten. Kennst Du die Merkmale, die von diesen beiden Pflanzen eindeutig unterscheiden? Die Gänsedistel hat z.B. einen milchigen Saft – ist das ein gutes Unterscheidungsmerkmal?
liebe Grüße
Heike
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Hallo Heike,
ich erkenne das Zeug immer an der Farbe, also dem Grün, das so ganz anders ist als das Grün der anderen Pflanzen. Der Saft könnte auch ein Merkmal sein, ich glaube, das Jakobskreuzkraut hat definitiv keinen milchigen Saft.
Herzlich,
Tania
Von Heike
• 2. Juli 2014
Danke Tania,
ok, ich muss mal mehr auf die Farbe achten.
Das mit dem Saft hat gestimmt: das JKK hat keinen milchigen Saft wie die Gänsedistel.
Inzwischen habe ich auch schon etwas mehr Erfahrung mit dem JKK und konnte feststellen, dass es auch einen speziellen Geruch hat (einen eher unangenehmen wie ich finde). Der Geruch wird beim Ausreißen frei, ich denke er kommt von den verletzten Pflanzenzellen.
Von Eva
• 14. Juli 2014
Hallo Tania,
kannst du mir vielleicht sagen, ob das Abschneiden der Blüten das weitere Aussammen der Pflanze verhindert? Ich bin seit 2 Jahren dran, die JKK Pflanzen samt Wurzeln rauszuziehen. Erst hatte ich damit auch noch keine Erfahrung und hab sie erst an den gelben Blüten erkannt, wenn es ja eigentlich schon zu spät für die langwierige Bekämpfung ist. Es ging mal mit ca. 10 Pflanzen los, die trotz Rausziehen im nächsten Jahr wiederkamen. Dieses Jahr habe ich sie bereits vor der Blüte entfernt, dachte ich hätte alle erwischt und hätte endlich Ruhe. Aber nu stehen bestimmt 30 neue Pflanzen auf der Wiese in voller Blüte! Hab fast dae Gefühl, als hätte ich das Problem durch meine Aktion noch verschlimmert! Die Pferde waren bisher zum Glück nie dran interessiert, unsere 2 Jungspunde lass ich nicht auf diese Weide, hab gelesen, dass junge unerfahrene Pferde schon mak eher vom JKK probieren. Im Herbst will ich die Weide sowiese einmal komplett umbrechen und neu einsähen, aber bis dahin muss ich ja was gegen das JKK tun. Jetzt hab ich gelesen, dass das Zeug sich über Samen aus den Blüten verbreitet. Hilft es evtl die Blüten erst abzuschneiden bevor man die Pflanzen aussticht? Habe Angst, dass sich sonst beim Ausstechen die Samen erst recht verbreiten. Vielleicht war das auch in den letzte Jahren schon mein Problem. Hast du schon mal davon gehört?
Viele Grüße, Eva
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Hallo Eva,
das Jakobskreuzkraut vermehrt sich über zwei Wege: einmal unterirdisch über Triebe und über die Blüten. Es sollte deshalb möglichst immer vor der Blüte gestochen werden. Wenn ich es in der Blüte aussteche, packe ich die Blüten möglichst immer sofort in eine Mülltüte. Die Blüten vorher abzuschneiden, wäre sicher eine gute Maßnahme.
Herzlich,
Tania
Von Jasmin
• 17. Juli 2014
Tausend Dank für Eure Aufklärungsarbeit!
Es ist so wichtig, dass diese Informationen viele Menschen erreichen. Gut, einige bleiben trotzdem ignorant (gerne aus Bequemlichkeit…), aber es lohnt ja für jeden, der dann die Gefahr kennt.
Danke nochmals!
Von Kerstin (2)
• 20. Juli 2014
Ich hab den letzten Stall verlassenm weil JKK auf der Weide wuchs und keiner was davon hören wollte. Nach 1,5 Monaten im neuen Stall hab ich gesehen, wie der Besitzer eine befallene Wiese in Rundballen verwandelt hat.
Also wieder Stallwechsel… Aber wohin noch? Der Stall aud dem ich gerade wieder flüchten muss hat einen eigentlich ganz guten Ruf.
Das schlimmste ist, das viele Pferdebesitzer noch nie was davon gehört haben, gesschweige denn dass sie es erkennen würden.
Und die Bauern, Stallbetreiber etc. denken nur ans schnelle Geld, der Pferdebesitzer läßt sich ja leicht verarschen.
Von Christine Bilger
• 23. November 2014
Man kann nicht oft genug über JKK schreiben und es ist längst ein internationales Problem geworden. Bin dieses Jahr im August von Deutschland nach England gefahren und in allen durchquerten Ländern, einschließlich der „Insel“ war das JKK sehr präsent.
Die Giftigkeit ist schon immer bekannt und es soll historisch gesehen immer wieder solche Ausbreitungswellen gegeben haben, so habe ich es irgendwo in den Unterlagen der Schleswig-Holsteinischen Landeskammer gelesen. Verbreitet haben soll es sich neuerlich mit Saatgut für die Begrünung von Böschungen an Straßen etc., die ein bisschen Biodiversität enthalten sollte. Da war wohl jemand nicht informiert – oder es war Vorsatz?
Leider gibt es hier in S-H keine Pflicht gegen Bußgeld, das Problem einzudämmen. Insbesondere Dauerbrachen sind wirklich ein Problem geworden. Wir haben hier eine solche mit einem Naturschutzprojekt mit Rindern und Koniks drauf, die Brache besteht seit Jahren fast nur aus JKK – und trotz vielfacher Beschwerden verschiedener Pferdehalter und Landwirte wird hier nichts getan. Weil man nur dazu angehalten wird, aber nicht gezwungen werden kann.
Round-Up einzusetzen, ist wirklich letzte Wahl – wobei das Glyphosat seit 2006 eh regulär in der Landwirtschaft eingesetzt werden darf und auch fleißigst wird (was sehr viele Probleme bereits nach sich zieht, es gibt offenbar auch einen Zusammenhang zw. Glyphosat und der Zunahme von Botulismusfällen, da die Bodenbakterien sich nicht mehr im Gleichgewicht halten können).
Ich habe auch befallene Stücke auf der Wiese und löse es so, dass die Pferde erst 7 Wochen nach Beginn des Pflanzenaufwuches frühestens auf diese Abschnitte dürfen, weil die Pflanzen dann die Bitterstoffe ausgebildet haben. Im Herbst kommen sie rechtzeitig von diesen Stücken runter. Ich habe jahrelang ausgestochen, aber immer mit dem schlechten Gefühl dahinter, ob ich damit Jungpflanzen produziere, die nicht bitter sind… Ich mache gerade einen Versuch mit Essigessenz, welches auf jeden Fall die Blätter zum Verwelken bringt – aber ob es auch die Wurzeln tötet, weiß ich noch nicht. Dazu kommt, dass Essigessenz als nicht biologisch abbaubar gilt, weswegen man gepflasterte, an Kanalisation angeschlossene Flächen damit nicht behandeln darf (schlecht für die Kläranlage), aber im Beet darf man es – doch wie wirkt sich das auf die Koppel aus? Auf die Bodenorganismen? Selber Effekt hier wie Glyphosat?
Die oben genannte Idee mit dem Kalkstickstoff hört sich da schon besser an – wenn man eventuelle Neuaustriebe solange auf die Glocke gibt, bis die Pflanze aufgibt – hat da jemand Erfahrungen mit? Denn jeder Neuaustrieb ist ja erst mal nicht mehr bitter…
Von dorothea lenk
• 7. April 2015
man muss kein Gift spritzen, ich habe eine Weide übernommen, bei der ich im 1.Jahr 6 große Müllsäcke mit Kreutzkraut entsorgt habe.
Nun bespritze ich die Rosetten mit Essigessienz ein und sie stirbt ab, alles andere aber auch.Deshalb nur direkt besprühen. Manche überleben und ich muss erneut sprühen.Dafür ist der Bestand sehr zurück gegangen. Was auch noch wichtig ist, düngen, düngen, düngen
denn da wo gedüngt wird, verzieht sich das Kreutzkraut.
Viel Erfolgt und bleibt dran, denn das Kreutzkraut muss bekannter werden und vernichtet.
Liebe Grüße
Dorothea
Von esther
• 29. August 2016
Jakobskraut immer in den Müllsack! das wäre wichtig, damit nicht schon im Kompost Samen sind……so bin ich informiert……
Von Finn Hansen
• 16. Januar 2017
Manche Reiter und SB sind einfach sehr gut im Wegschauen! Ich bin sogar im letzten Jahr aus einem Stall rausgeflogen mit meinem Pferd, weil ich auf giftige Pflanzen, wie JKK und auch andere aufmerksam gemacht habe und dann einfach, nachdem ich tagelang ignoriert wurde, selbst Hand angelegt habe und das Zeug entfernt habe.
Als das bemerkt wurde, bekam ich riesigen Anschiss, mir wurde dann per WhatsApp massiv gedroht und wenige Tage später fristlos gekündigt.
Seitdem stehe ich in einem Offenstall, in welchem das Thema JKK und Giftpflanzen sehr ernst genommen wird.
Von Caren Schumann
• 8. Mai 2017
Oh je, ich habe auch damit zu tun. Regelmäßiger Weidegang, entfernen so gut es geht mit der Grabegabel. Bei 8 ha nicht einfach, aber es ist halt Teil der wöchentlichen Routine. Mittlerweile habe ich ein „Adlerauge“ für JKK entwickelt. Ich habe einfach Sorge, dass die jungen Triebe, die noch nicht bitter sind und auch nicht noch nicht charakteristisch riechen, versehentlich mitgefressen werden. Wie gesagt … dranbleiben. Ich habe mich damit abgefunden, dass die wöchentliche Routine des Ausstechens erstmal bleibt, dazu Düngung nach LUFA-Bodenprobe und regelmäßiges Nachsäen. Man muss wohl einen langen Atem haben.
Von Matthias Reichenbach
• 25. Juli 2017
Seit mehreren Jahren haben wir das JKK immer ausgerissen und trotzdem hat es sich weiter ausgebreitet. Die Weiden werden von Pferden und Kühen im Wechsel genutzt. Beide fressen das Kraut normalerweise nicht, aber man kann ja nie wissen.
Jetzt werden die Weiden, sobald sie abgegrast sind, komplett sehr tief gemulcht, das neu aufkommende Gras scheint das JKK ziemlich gut zu überwuchern. Ich hoffe, dass wir damit das Problem langfristig in der Griff bekommen, zumal das Kraut bei uns nicht mehr zur Blüte kommt.
Übrigens hat unser langjähriger Heulieferant die Konsequenzen aus dem gehäuften Vorkommen gezogen und sein Grünland komplett saniert. Es gibt da also auch verantwortungsvolle Landwirte.
Von Hella
• 25. Juli 2017
Hallo aus dem Hohen Norden!
Zu diesem extrem wichtigen Thema möchte ich mal einen kleinen Seitenblick aus unserem Nachbardorf beisteuern.
https://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/mit-plastiktueten-gegen-das-jakobskreuzkraut-id17385456.html
Kein Massenheilmittel, aber jeder Mitstreiter zählt, und wenn es nur mehr Öffentlichkeit für das Thema bringt! Die Imker müssen schon lange nicht mehr überzeugt werden…
Viele Grüße an alle Neugierigen und Lernsüchtigen!
Von Caren Schumann
• 4. August 2017
Interessant, das mit den Plastiktüten 🙂
Ich denke, der Mix macht es. Wie Matthias geschrieben hat, Mulchen ist auch super und hilft. Dazu ausgraben, nachsäen, also insgesamt dichte Grasnarbe, und ja nicht zur Blüte kommen lassen. Die Samen sind ja leider sehr überlebensfähig, aber konkurrenzschwach. Und vielleicht noch die Plastik-Tüte oben drauf. Wir haben recht viele Raupen des Karminbären, aber der Effekt erscheint mir auch eher gering. Alles in allem habe ich mich auf eine längerfristige Geschichte eingestellt, aber in diesem Jahr (es ist das erste Jahr) erscheinen die Erfolge ermutigend. Rein logisch ist bei konsequenter Durchführung aller Maßnahmen ein Ende abzusehen …
Von Silvia Suckow
• 7. August 2017
Bei uns im Vogelsberg läuft seit 3 Jahren eine konzertierte Aktion für Lautertal und Ulrichstein in Kampf gegen JKK.
Vorträge beim Gartenbauverein und Info für die Bauhöfe weckten das Verständnis für ein aktives Vorgehen. Nach neuen Erkenntnissen ist es sinnvoll, die Pflanze erst in der Blüte auszureißen. Vorher hat sie noch zuviel Kraft in der Wurzel und treibt umso stärker wieder aus. Wir wollen – auch mit Unterstützung der unteren Naturschutzbehörde – in wenigen Jahren mit dem Prädikat“ JKK-armer Vogelsbergkreis“ werben. Die bisherigen Erfolge lassen sich sehen. Gemeinsame Aktionen mit Hilfe der Bevölkerung in Ulrichstein wurden gut angenommen. Also – nicht aufgeben!!!
Von Caren Schumann
• 7. August 2017
Danke Silvia!
Das ist cool Es wird schon!
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