Lockende Stoppelfelder

Jetzt kommt wieder die Zeit, in der abgemähte Stoppelfelder locken. Ein Stoppelfeld-Ritt gehört zu den großen Wunschzielen vieler Reiter/innnen, aber die Umsetzung dieses Wunsches hat leider einige Tücken und birgt etliche Gefahren. Weil es von mir und meinen Pferden einige Stoppelfeld-Ritte mit Fotos dokumentiert gibt, möchte ich heute zu diesem Thema einen Beitrag schreiben. Ich möchte damit verhindern, dass meine Bilder zu waghalsigen Unternehmen mit unter Umständen bösen Unfällen führen!

Denn ja, ein Stoppelfeld-Ritt kann eine wundervolle Sache sein, aber nur, wenn man dabei einiges beachtet – dazu gehört die Meinung des Bauern, das Achten auf Hasenlöcher u.Ä. und eine große Portion an vorbereitender Vertrauens- und Ausbildungsarbeit. Wer unvorbereitet und aus einer Laune heraus einfach „mal so“ mit seinem Pferd auf ein Stoppelfeld geht, gefährdet sich selbst. Ich kann nur davon abraten, solch einen Ritt ohne gründliche Vorbereitung zu unternehmen.

Auch wenn meine Fotos vielleicht manchmal den Eindruck machen, dass ich ziemlich mutig bin, so bin ich tatsächlich sehr vorsichtig, wenn es um solche Vorhaben geht. Hier möchte ich gerne mit Euch teilen, wie ich vorgegangen bin, um mir meinen Traum vom Stoppelfeld-Ritt zu erfüllen.

Wie ich mir meine Stoppelfeld-Ritte erarbeitet habe

Es gibt zwei Grundlagen für einen Stoppelfeld-Ritt für mich:

  1. Mein Pferd hört mir zu.
  2. Mein Pferd hört mir auch in besonderen Situationen zu.

Ein Stoppelfeld bedeutet für ein Pferd ein großes  Stück Freiheit. Das freie Feld animiert viele Pferde zum Rennen und Buckeln. Beides ist genau das, was ich NICHT möchte, wenn ich mit einem Pferd auf ein Stoppelfeld gehe. Also muss ich mir eine Basis erarbeiten, bei der ich mir weitestgehend sicher sein kann, dass mein Pferd auch angesichts der lockenden Weite bei mir bleibt und mir zuhört.

Ein Grundbaustein für diese Basis ist zunächst, dass meine Pferde grundsätzlich ausreichend Bewegungsmöglichkeiten haben.

Pferde sind Bewegungstiere

Ich lasse meinen Pferden so viel Freiheit, wie es nur geht. Sprich, sie werden so gehalten, dass sie ihrem Bewegungstrieb möglichst nachkommen können. Im Sommer stehen sie in einer Herde in einem Offenstall mit stundenweisem Weidegang. Im Winter stehen sie im Offenstall und ich biete ihnen immer wieder Laufenlassen und Toben in der Halle und, wenn die Bodenverhältnisse es zulassen, auch das Toben auf verschneiten Wiesen. Für meine Pferde ist also Freiraum etwas Gewohntes und das bedeutet für mich schon einmal eine gute Basis.

Pferde, die sich von der Haltung nur wenig bewegen können, explodieren oft regelrecht, wenn sie mal frei in der Halle laufen können oder auf eine Wiese dürfen und das Verletzungsrisiko ist da sehr hoch. Für Pferde mit wenig Bewegungsmöglichkeiten muss ein Stoppelfeld ein bisschen wie ein Vergnügungspark für einen Jugendlichen sein, der so etwas noch nie gesehen hat: ein adrenalinförderndes Paradies. Und wenn das Adrenalin zu fließen beginnt, ist es mit dem Zuhören oft nicht weit her. Wer hier von seinem Pferd erwartet, dass „es sich brav benimmt“, verkennt auf gefährliche Weise das Wesen Pferd und die Besonderheit der Situation, die ein Stoppelfeld bedeutet.

Nun sind auch meine Pferde – trotz der Bewegungsmöglichkeiten – keine Schlaftabletten. Auch sie rennen gerne und auch für sie ist ein Stoppelfeld etwas Besonderes. Und so habe ich mir das Stoppelfeld-Reiten schrittweise erarbeitet.

Schrittweise vorgehen – ja, wirklich Schritt für Schritt!

Also habe ich bei Punkt Null begonnen, nämlich mit dem Führtraining. Die ersten Stoppelfeldbesuche fanden im Rahmen unserer Spaziergänge statt: einfach ganz unspektakulär im Schritt ein Stück auf dem Feld und dann normal weiter. Ich habe nichts anders gemacht als sonst beim Spazierengehen und so war die Sache auch nicht sehr aufregend.

Als das Spazierengehen auf einem Stoppelfeld vollkommen normal war, bin ich hin und wieder mal im Rahmen eines Ausritts ein Stück im Schritt darauf geritten. Nicht quer über das Feld, sondern ganz am Rand. Und ganz wichtig: Ich bin auch gleich wieder runter. Ich bin nicht gleich getrabt, sondern wirklich nur Schritt. Dafür gab es einen Keks und gut war es. Der nächste Schritt war ein Stück über das Feld im Schritt – locker und entspannt.

Der nächste Schritt bestand dann in einem einfachen und ruhigen (!) Antraben.

Nach einem kleinen Stück bin ich wieder durchpariert, habe gelobt und bin noch etwas Schritt geritten, um dann wieder runter vom Feld zu gehen.

Ihr seht, was ich mit schrittweisem Vorbereiten meine – ich meine wirklich Schritt für Schritt. Ich halte es für gefährlich und nicht sehr vorausschauend, mit einem Pferd ohne Vorbereitung einfach mal so auf ein Feld zu gehen und loszutraben oder gar zu galoppieren. Mit so viel Freiheit sind oft sogar ruhige Pferde überfordert. Bereitet man die Sache aber sorgfältig vor und spürt nach, ob das Pferd schön locker und ruhig ist, kann man wieder einen Schritt weiter gehen und mal einen schönen großen Zirkel traben.

Ist ein Pferd nervös, wird es hibbelig oder beginnt es zu pullen, würde ich absteigen und wieder zum Führtraining übergehen. In diesem Fall bin ich zu schnell vorgegangen oder ich habe z.B. nicht bedacht, dass es heute windig oder kühl ist oder dass irgendetwas mein Pferd aufgeregt hat.

Bei Nervosität wieder einen oder mehrere Schritte zurück

Es gibt Leute, die dazu raten, über Nervosität hinwegzureiten und sich „durchzusetzen“. Ich halte das für keinen guten Rat. Nicht auf Stoppelfeldern und auch sonst nicht im Gelände oder in der Bahn. Ein nervöses Pferd hört in der Regel nicht besonders gut zu – und ich sehe einen großen Sicherheitsfaktor darin, dass ich ein Pferd unter mir habe, das mir zuhört.

Genauso würde ich dazu raten, wieder zum Führtraining zurückzugehen oder das Stoppelfeld-Projekt noch ein bisschen ruhen zu lassen, wenn mir als Reiterin mulmig wird. Mit Angst sollte niemand auf ein Feld gehen oder gar sein Pferd dort angaloppieren! Das ist für mich nicht nur dumm, sondern wirklich gefährlich.

Das Ziel und der Weg dorthin

Für viele ist der Galopp auf dem Feld das Traumziel. Und mit einem Pferd, das bei mir ist und mir zuhört, das ein Stoppelfeld vom Boden und im Schritt und Trab im Sattel kennt, kann ich dann an einem guten Tag auch wirklich einmal ein Angaloppieren wagen. Aber hier dann bitte auf keinen Fall gleich quer über das Feld galoppieren – ich weiß, wie verlockend das ist! Auch hier würde ich zu Selbstdisziplin raten und nach einigen Sprüngen durchparieren, das Pferd belohnen und im Schritt ganz ruhig vom Feld reiten. Erst nach einigen solcher ruhigen Angaloppier-Sequenzen und vor allem auch immer wieder mit Momenten auf dem Feld, in denen nur Schritt gegangen wird, sollte man sich meiner Ansicht nach erst an das Ziel vom Galopp übers Feld machen.

So ein Foto wie dieses hier ist das Ergebnis von inzwischen 4 Jahren Vertrauens- und Ausbildung mit Anthony:

Vertrauen bringt Sicherheit und Vertrauen braucht Zeit

Ja, das hier geschilderte Vorgehen braucht Zeit. Es vergeht schon mancher Sommer, in dem man eben noch nicht über das Feld galoppieren kann, sondern lieber nochmal eine Runde Schritt führt. Aber aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen: Dieser Einsatz lohnt sich!

So behutsam vorzugehen lohnt sich, weil wir schon mit dem ersten Führtraining an einem soliden Vertrauensverhältnis arbeiten. Weil wir an der Beziehung zu unserem Pferd arbeiten. Weil jeder kleine Schritt, den wir uns so erarbeiten, unendlich wertvoll ist. Weil wir auf diese Weise gemeinsam wachsen können und dabei das Unfallrisiko enorm reduzieren.

Die Tatsache, dass Reiten – und natürlich erst recht das Reiten über ein Stoppelfeld – gefährlich sein kann, sollte uns keine Angst machen, aber sie sollte uns unseren Verstand nutzen lassen und einen dem Pferd gerecht werdenden Weg wählen.

So wird ein Stoppelfeld-Ritt dann zu einem wundervollen Erlebnis für Mensch und Tier.

29. Juli 2010 von Tania Konnerth • Kategorie: Reiten 24 Kommentare »

 

24 Reaktionen zu “Lockende Stoppelfelder”

 

Von Annika • 31. Juli 2010

Hi, super Artikel!
So ähnlich haben wir es mit unserem Sunday auch gemacht. Mit viel Ruhe. Bei ihm haben wir jedoch noch den Schritt als Handpferd eingebaut. Er ist heutzutage ganz brav auf dem Feld auch wenn andere Pferde weggaloppieren. Ruhe und Zeit zahlt sich nunmal einfach aus.
Mit meinem Jeffrey ist es schon immer mal kompizierter, naja bei ihm haben wir auch fast jeden Fehler gemacht, denn man so machen kann. Wenn ich aber ruhig bleibe ist er mittlerweise auc ruhiger. Selber ruhig zu bleiben find ich persönlich immer das schwierigste, ich freu mich einfach so sehr übers Feld zu „fliegen“.

Wünsche euch allen viel Spaß auf den diesjährigen Stoppelfeldern, wir hatten schon unser erstes dieses Jahr 🙂
LG Annika

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Wir auch – die Fotos oben sind von letzter Woche 🙂
Tania

 

Von Sylvia • 1. August 2010

Hallo Tania,

genau so arbeiten wir seit Februar Schritt für Schritt mit unseren beiden Pferden am Vertrauen. Leider hatten wir zuvor genau den falschen Trainer gewählt, haben aus Unwissenheit selbst viele Fehler gemacht und sind jetzt dabei, die Fehler aus zu bügeln und das Vertrauen zu unseren Pferden und vor allem umgekehrt, wieder zu gewinnen. Mal abgesehen davon, dass ich im Leben noch nie so viel Lektüre über verschiedene Reitweisen, alternatives Bodentraining, Motivation von Pferden u.s.w. verschlungen habe, bestimmt Bodenarbeit in der Halle, auf dem Feld, im Wald zwischen den Bäumen, auf dem Stoppelfeld unsere tägliche Arbeit mit unseren Pferden.
Das Vertrauen auch von oben wieder her zu stellen ist unsere momentane Aufgabe, die noch hinzu kam.
An Stoppelfeld-Ritte ist zwar noch lang nicht zu denken, aber ich bin mir sicher, dass wir das irgendwann mal machen können….in 3 oder 4 Jahren…;o))
Wir fangen ja gerade erst wieder gaaaanz von vorn an….und diesmal besser!

GLG Sylvia

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Mit dieser Einstellung schafft Ihr das – ganz sicher!

Alles Gute,
Tania

 

Von Dana • 1. August 2010

Angesichts dieses Artikels bin ich doch froh über meine mutige kleine Schlaftablette.
Ich hab sehr viel Vertrauen in mein Pony und bin überzeugt, dass sie in jeder Situation ruhig bleibt, wenn ich es auch bin.
Mit ihr gelingt mir das sogar als Angstreiter.

Und darum hab ich mich beim letzten Spaziergang auf den blanken Pferderücken geschwungen und bin nur mit Halfter aufs verlockende Stoppelfeld geritten.
War schön 🙂

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Klingt auch so 😀
Tania

 

Von Anne-B. • 2. August 2010

Mein erstes Pferd war ein älteres ehemaliges Schulpferd. Wenn sie den ersten Huf auf einem Stoppelfeld hatte, war sie schon weg, im Renngalopp, zack, zack am anderen Ende.

Mit meinem Knabstrupper habe ich von Anfang an (er war 4 ) Ausritte über die Felder gemacht. Wir haben von Anfang an klar trainiert, daß ich über Gangart, Tempo, ja sogar über die Spur entscheide. Es ist eigentlich kein Unterschied, ob ich auf Wegen, Straßen, Wiesen, Feldern oder über die Autobahnbrücke reite. Die Entscheidungen treffe ich.

Ich nutze von Anfang an die Felder um größere Strecken auf moderaten Böden traben und galoppieren zu können. Mein Pferd möchte am Liebsten ein feld gar nicht betreten, weil er weiß, das ist Arbeit.

So unterschiedlich habe ich die schöne Stoppelfeldaktion mit zwei verschiedenen Pferden erlebt.

Übrigens Haflinger auf Stoppelfeldern sind ein besonderer Augenschmauss.

LG Anne.

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Ohhhh jaaaaa – das finde ich auch 😀
Tania

 

Von Mirja • 2. August 2010

ich bin letztens das erste mal mit meinem 4 jährigen in Begleitung eines etwas älteren ruhigeren Pferdes über ein Feld geritten. Meiner war so nervös, er wollte nur rennen und wad ganz angespannt und hat gertippelt, doch er ging nicht durch und ich wir ritten auch die ganze Strecke nur im Schritt. So hatte ich mein Pferd noch nie erlebt, er ist immer draußen und steht im Offenstall. Jedoch ist er zudem manchmal sehr schreckhaft im Gelände und erschreckt sich dann vor Kleinigkeiten wie z.B. eine Pfütze oder ein Vogel. Er bremst dann jäh ab oder schlägt seine berühmten Haken und ich bin schon so oft von ihm gefallen. Was klann man dagegen tun? Über ein Feld zu gallopieren ist utopisch, jedoch klappts im Wals und bergauf prima. Doch was kann ich gegen das Haken schlagen tun? Zudem ist er schon zweimal gestolpert und mit mir gestürzt, was kann ich dagegen nur tun? Das wird mir echt zu gefährlich. Würde mich sehr über Rat freuen :-)!
LG, Mirja

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Hallo Kerstin,

so wie sich das liest, ist Dein junges Pferd einfach noch hoffnungslos im Gelände überfordert. Es fehlt ihm aus meiner Sicht das Vertrauen und das kannst Du Dir nur ganz behutsam erarbeiten.

Ich persönlich würde mir erst einmal das Ausreiten in ganz kleinen Schritten neu aufbauen. Erstmal spazieren gehen und zwar nur kurze Strecken. 5 Minuten in Ruhe sind viel mehr Wert, als eine Stunde im Stress! Baut Euch eine gemeinsame Vertrauensbasis auf, anstatt dass Du Dich in die Gefahr begibst, von Deinem Pferd zu fallen.

Das wäre jedenfalls mein Weg.

Alles Gute für Euch,
Tania

 

Von Kerstin Schneider • 2. August 2010

Hallo Tania,
ich kann dir nur vollends zustimmen, sehr sehr vorsichtig an Stoppelfelder heran zu gehen. Ich habe meinen Tinker Guinness jetzt 5 Jahre und habe vor 4 Jahren den Fehler begangen, „unvorbereitet“ auf ein Stoppelfeld mit ihm zu reiten. Es wurde lebensgefährlich. Mein „Dicker“ ist ja nun wirklich eine herzensgute Seele und absolut lieb- aber da ist irgendetwas in ihm ausgeklinkt. Wir gingen im Schritt und als ich ihn nach ca 5 Minuten antraben wollte, ging so plötzlích und unerwartet die Buckelei und Steigerei los, wie ich es mir niemals hätte vorstellen können. Ich hatte blanke Angst und bin abgesprungen, als er mal kurzfristig mit allen 4 Beinen auf dem Boden war. Selbst am Zügel hörte er nicht auf. Es war für mich fürchterlich. Leider habe ich seitdem soviel Respekt vor Stoppelfelder, dass ich es bisher nicht mehr gewagt habe darüber zu reiten 🙁 – obwohl Guinness ja zwischenzeitlich (wie Deine beiden Süssen)recht pferdefreundlich und mit viel Auslauf gehalten wird. Naja, vielleicht hat mir Dein Artikel ja mal wieder etwas Mut gemacht und ich versuche es doch noch mal in gaaaanz langsamen Tempo.
Viele liebe Grüße
Kerstin

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Hallo Kerstin,

ich würde sagen: zwing Dich da zu nichts! Man muss ja nicht über ein Stoppelfeld reiten! Mit den negativen Bildern im Kopf würde ich das nicht empfehlen. Schau doch wirklich erst einmal, wie Du vom Boden her daran arbeiten kannst. Also führ ihn mal über ein freies Wiesenstück, im Winter über ein Schneefeld und dann eben auch mal über ein Stoppelfeld. Sorge für möglichst viele positive Erfahrungen – die schenken Sicherheit. Und, wie gesagt: nur kein Druck – niemand muss das machen!

Herzlich,
Tania

 

Von Nicole Eigenwald • 2. August 2010

Hallo Tanja,
ein toller Artikel. Ich hab es mit meiner Haffi-Stute ganz ähnlich gemacht und es hat sich echt gelohnt und über das erste Stoppelfeld der Saison gehen wir IMMER im Schritt und tasten uns dann ganz langsam wieder an den Galopp heran. Mit dieser Methode ist sie noch nie wirklich abgefetzt auf dem Feld und ich konnte sie auch wenn sie gerne losgerast wäre jederzeit wieder ohne Probleme durchparieren.

Liebe Grüße
Nicole

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Super, ich freu mich mit Dir!
Tania

 

Von Charlotte • 2. August 2010

Hey Tania!
Wow, das muss ein echt schönes Erlebnis sein, leider habe ich so etwas noch nie gemacht, das gestaltet sich bei uns in der Umgebung aber auch schwierig, weil die Halme sehr lang stehen gelassen werden, das ist dann doch zu gefährlich

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Ja, das kann ich mir gut vorstellen – da würde ich dann auch verzichten.

Herzlich,
Tania

 

Von Charly • 3. August 2010

Hey Tanja

Ich hab mal eine Frage. Reitest Du Deine beiden Jungs mit einem baumlosen Sattel ? Wenn ja , was für eine Marke ist er und bist Du damit zufrieden? Ich überlege schon seid einem halben jahr , ob ich für meinen kräftigen haffi einen kaufen soll .Auf den Bildern vom Juli 2010 hab ich gesehen das unter deinem Sattel ein ganz normales westernpad ist.Im Mai habe ich einen Sattler kommen lassen und habe einen gebrauchten Ledersattel gekauft und anpassen lassen.Aber ein Baunloser Sattel geht mir nicht aus dem Kopf.Was meinst Du?
Liebe Grüße Charly

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Hi Charly,

oje, das Thema „Sättel“ wäre sicher eine eigene Webseite wert! Auf dem Foto ist mein Torsion zu sehen. Mit diesem Sattel habe ich ein einwandfreies Druckbild bei den Jungs erreicht, insofern passt er besser als alle andere ausprobierten Sättel. Der Sattel macht einem allerdings das Sitzen nicht wirklich leicht.

Ich kann Dir hier keine Pauschalempfehlung für baumlose Sättel geben, da es da wirklich sehr unterschiedliche Modelle gibt und die auch wieder sehr unterschiedlich auf verschiedenen Pferden liegen. Ich halte das Konzept an sich für höchst interessant und denke, es lohnt sich auf jeden Fall, sich damit zu befassen.

Herzlich,
Tania

 

Von Mirja • 4. August 2010

danke für den Tipp Tanja, ich war monatelang mit ihm sparzieren gegangen, und manchmal ist er auch ganz gelasses. Heute z.B. war ich alleine im Wald unterwegs und das hat er prima gemacht, habe jetzt mal angefangen auch kleine Übungen wie Seitengänge mit einzubauen und er wurde ganz locker und gelassen. War echt ein Erfolgserlebnís, vielleicht sollte ich erstmal den Wald bevorzugen bis er mehr bei mir ist :-).
LG, Mirja

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Jep, das würde ich Euch auch empfehlen 😀 Das Einbauen von kleinen Lektionen ist super!
Tania

 

Von Luisa • 5. August 2010

Hallo ihr Lieben,

ganz so langsam bin ich nicht vorgegangen, aber ich finde es auch ganz wichtig nicht gleich und auch nicht bei jedem stoppelfeld los zu galoppieren.

meine RB ist früher jagden und wattrennen mitgegangen und demnach kannte sie im galopp nur rennen und wenn sie im gelände anfangs nicht galoppieren durfte ist sie mehr oder weniger ausgerastet und wollte mich mittels traversalen am nächsten baum loswerden :-/. (da wären wir wieder bei den vorgeschichten).
wir hatten letztes jahr das große glück ein stoppelfeld direkt neben unserem offenstall zu haben. dort habe ich dann mit ihr gearbeitet. erst im schritt, dann schritt und trab und zum schluss des jahres auch mal einen kurzen galopp auf einem zirkel angelegt. die ersten male war es sehr harte arbeit, die sich jedoch bezahlt gemacht hat!
bei uns gehörte jedoch noch allerhand anderes training dazu, mitlerweile kann sie im gelände traben während ein anderes pferd galoppiert ohne ihre 5 minuten zu bekommen und auch langsame galopps sind an den meisten der tagen möglich.
ich finde es ganz wichtig konsewuent zu sein, und zwar überall im gelände. wenn das pferd auf geraden strecken im galopp immer abfetzen kann, wird es schwierig im zu erklären warum es auf dem stoppelfeld nur schritt gehen soll.
mitlerweile arbeite ich immer noch manchmal auf einem stoppelfeld und manchmal legen wir auch mal einen flotten galopp hin, als belohnung wenn sie lieb war :-).

Liebe Grüße und eine schöne Sommersaison,
Luisa

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Dankeschön, das wünsch‘ ich Euch auch!
Tania

 

Von Stephanie • 23. September 2010

Hallo,

vielen Dank für diesen tollen und sehr hilfreichen Beitrag! Ich sehe ja nun allerorts diese wunderschönen Fotos von Stoppelfeldreitern und gehe fast jeden Tag mit meinem noch recht neuen Pony über ein Feld spazieren.

Dass mit einem Stoppelfeld solche Gefahren verbunden sein können, war mir so überhaupt gar nicht bewusst! In Zukunft werde ich viel stärker auf ihn acht geben, öfter mal stehen bleiben und loben wenn wir auf dem Feld unterwegs sind, selbst wenn wir noch nicht zusammen ausreiten – wer weiß, vielleicht haben wir somit einen Grundstein für einen in weiter Zukunft liegenden Stoppelfeldritt gelegt?

Liebe Grüße
Stephanie

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Hört sich für mich absolut so an!

Euch weiterhin viel Freude,
Tania

 

Von Jule • 24. Juli 2012

Ich hab nicht gedacht, dass manche einen Stoppelfeldgalopp als so besonders ansehen 😀
Um die Stoppelfeld Jahreszeit galoppieren wir jeden ausritt über mindestens 1 Stoppelfeld, wenn keine Anfänger dabei sind.
Unsere Pferde geben Gas, buckeln aber nicht. Wir haben uns einfach dazu entschieden, den Pferde diese Freude zu lassen, und sich hier richtig frei zu fühlen.
Wir Reiter achten dann von oben etwas auf den Boden, und lenken das Pferd an den Hasenlöchern vorbei. Die Pferde wissen ganz genau wenn das Feld zu Ende ist wird durchpariert, also besteht dabei auch keine Gefahr dass sie weitergaloppieren. Sie werden meistens schon kurz vor Ende langsamer.
Ist aber natürlich klar, dass sie sich immer aufheizen wenn man zu einem Stoppelfeld kommt.

Deine Methode finde ich aber sehr gut!

 

Von Alex • 14. August 2015

Hallo,

und vielen Dank für den tollen Artikel.
Langsam und Schritt für Schritt ist immer die beste Methode. Wir waren heute Nachmittag beim Dreschen erst einmal Maschinen und Trecker gucken. Wann sonst hat man mal so viele verschiedene Maschinen quasi vor der Haustür und kann sie dem Pferd in Ruhe zeigen.
Geritten sind wir schon letztes Jahr übers Stoppelfeld, erst Schritt, dann im Trab hoch und im Schritt zurück und zuletzt dann einmal im Galopp und dann im Schritt zurück auf den Hof.
Es ist nur schade, dass die Felder immer früher verschwinden, weil die neue Frucht in die Erde muss…
Wollen wir mal hoffen, dass das Stück, wo das Stroh noch liegt wenigstens übers Wochenende bleibt…

Euch allen einen schönen Sommer…

 

Von Sabine Hübner • 23. August 2015

Hallo und Danke für den Artikel. Mein Araber bricht gerne auf freiem Feld oder Wiese im Galopp aus. Schritt und Trab ist alles okay. Im Wald oder Berg auf ist auch alles kein Problem. Das Pferd hinter uns hat heute sogar zweimal ausgeschlagen im angaloppieren. Das hat meiner wohl auch mitbekommen. Jedenfalls war der Galopp nicht schön angefügten und nicht kontrolliert. Meine Vorreiterin ging erst in den Trab war auch so geplant, dann ginge leider zu schnell. Und die Pferde huju grünes weites Gras. Es ist Gott sei dank nichts passiert. Ich wollte keinen Galopp machen, weiss warum.

 

Von Miriam • 19. August 2016

Hallo Tanja,

Genau so und nicht anders sollte man die Pferde auf die Stoppelfelder vorbereiten. Ich habe damals angefangen, mit meinem Pferd quer ueber Stoppelfelder zu spazieren. Spaeter die Longe hinzugenommen und etwas longiert, Bodenarbeit gemacht und Zirkustricks.

Beim reiten dann lange Zeit Schritt geritten, Hufschlagfiguren und Seitengaenge und meinem Pferd so gezeigt, dass ein Stoppelfeld nichts weiteres als eine ganz grosse Reitbahn ist 😉 Irgendwann der Trab und als der in jeglichen Hufschlagfiguren und Seitengaengen ohne Pullen klappte als Kroenung der Galopp.

Es war lange Arbeit und es war nicht nach einem Jahr getan (die Stoppelfelder halten ja leider nicht allzu lange) aber mittlerweile kann ich mein Pferd auch richtig laufen lassen oder Dressurarbeit machen – oder nur am langen Zuegel gemuetlich drueber traben. Es hat sich gelohnt, dran zu bleiben, Stoppelfelder machen einfach wahnsinnig viel Spass, sagen beide Partien bei uns 😀

Viele Gruesse,
Miriam

 

Von Sandra • 19. August 2016

Hallo,
Ich bin Landwirtin und Pferdebesitzerin.
Ich werde zumindest dieses Jahr nicht schneller
als Schritt über ein Stoppelfeld reiten.
Erstens weil ich weiß dass ich und mein Pferd
noch nicht so weit sind, aber auch aus einem
anderen Grund. Dieses Jahr war zumindest bei
mir hier in Bayern ein sehr Mäusereiches Frühjahr. Jetzt sind die Mäuse zwar weg, aber die Gänge und Löcher sind noch da.
Die Vorstellung was passieren kann wenn ein Pferd im Gallopp in so ein Loch einbricht, kann sich wohl jeder Pferdebesitzer machen.
Auf Wiesen und Wegen waren die Mäuse auch ,
aber durch das stärkere Wurzelgeflecht von Gras bleibt der Boden stabiler.

 

Von Sandra • 19. August 2016

P.S. Liebe Grüße und großes Kompliment an eure Seite. Sandra

 

Von Meike • 19. August 2016

Ich kenne einige Pferde, die Stoppelfeld grundsätzlich mit Galopp verbinden und bei Betreten auf und davon sind. Mein Pferd kennt aber grundsätzlich keine Galoppstrecken und „laufen lassen“ lasse ich sie auch auf anderen Wegen, sei es im Wald oder auf Feldwegen. Stoppelfelder sind daher nichts besonderes für uns und sie ist genauso bei mir wie anderswo auch. Klar, wer sein Pferd nur auf Stoppelfeldern mal richtig sausen lässt hat schnell ein Pferd, das heiß auf Rennen ist. Wenn die das auch so mal dürfen ist zumindest für das Pferd dieser Reiz schnell weg und man freut sich höchstens als Reiter über das goldgelbe Feld zu reiten 😀

 

Von Anja • 25. August 2016

Hallo Zusammen,

ich finde diesen Beitrag sehr wichtig und möchte einmal an einem Beispiel erläutern, wie andere Reiter solch eine „Vorsicht“ sehen und was Stoppelfelder so alles auslösen können.
Letzte Woche war ich mit meinem 5 jährigen Wallach erstmals auf einem Stoppelfeld. Mein Wallach ist 1,77 m groß und ich bin 1,60m. Da ist Respekt voreinander die Basis von allem. Da er noch nicht optimal ausbalanciert ist und wir an Biegung und Dehnung arbeiten, ist so ein Feld toll für Longenarbeit, mit einem wirklich ausreichend großen Zirkel. Meine Longe ist also mit 12 metern auch noch länger als üblich.
Meine Pferde werden am Boden nach Horsemanship gearbeitet. Wir sind also am Kappzaum und mit Longe im Schritt quer über das Feld gelaufen und ich habe eine Art Überprüfung mit meinem Wallach gemacht. Er war zu 99% bei mir. Übung beendet. Heute habe ich auf dem Feld erstmals longiert: Schritt und Trab. ich habe gemerkt: ein Stoppelfeld ist noch aufregend genug, da muss noch keiner galoppieren. Zum Schluss haben wir eine Pause gemacht und haben nach 20 min zufrieden abgeschlossen. Ich bin daraufhin als unfähig bezeichnet worden, ein junges Pferd auszubilden. ich hätte Angst zu reiten und würde mein Pferd noch zu Tode langweilen.
Mir wurde gesagt dass ich meinem Pferd sämtliche Freude an so einem Feld nehmen würde. (Ist mein Pferd also eher freudig, wenn es unkontrolliert ist?) Wäre es nicht schöner, wenn es mit Freude auf Hilfen wartet und wir die selben Ideen gut finden? Nein.
Das zufriedene Abschnauben ist nicht aufgefallen. Das der große Zirkel gut tut auch nicht. Aber dass ich so ein langes Seil (es nennt sich Longe!) habe, sei nicht gut. da könnte er auch grade aus laufen. (?)
Das er auf minimale Schulterdrehung zu mir kommt und ruhig bei mir steht auch nicht. Aufgefallen ist aber, dass ich mein Pferd überfordere indem er „an der Longe auf mich achten soll obwohl er auf einem Feld ist und erst 5 „ist. 2 Sätze vorher hatte ich ihn noch zu Tode gelangweilt. Meine Frage: und das ist falsch? würde beantwortet indem mir der Vogel gezeigt wurde.
die Stallkollegin ist dann aufs Feld und kam mit einem pitschnassen Pferd zurück. Als Dank gibt es ein pferdefreundliches Klopfen auf den Hals und 20 Stunden Box, bis Mensch wieder los will. Ich langweile meine Pferde mit 12 Std Wiese am Tag und Laufstall.

Der Bauer hat nun die Felder zum longieren gesperrt. es sei zu gefährlich.

Ist es nicht verstörend mit welcher Wehemenz unsinnigste und gefährliche Aktionen als normal angesehen sind??

 

Von Ursula • 9. August 2017

Vielen Dank fürs Erinnern an diesen Artikel. Ich dachte immer, ich bin ein Angsthase, weil ich vor dem Stoppelfeld Respekt habe. Der Artikel bestätigt mich aber, dass ich es richtig mache, nicht gleich über das Stoppelfeld loszuheizen. Mein Pferd ist ruhig und cool, aber dennoch möchte ich beim Galopp die Kontrolle behalten. Ich geh nachher raus, mal sehen, was sie macht. Und wenn kein Galopp möglich ist, dann eben nicht. Die Felder sind leider bereits einen Tag nach dem Dreschen voller Gülle und einen Tag weiter umgepflügt. Man muss schnell sein, um eins zu erwischen…..

 

Von Anke • 10. August 2017

Hallo,

generell habe ich Riesenrespekt vor plötzlich auftretenden Löchern. Bubbles ist ein Tollpatsch, genau wie ich. Wäre auf dem ganzen Feld nur ein Loch – sie würde es erwischen. Deswegen halten wir es mit unseren Ausritten doch eher gemütlich. 😉

 

Von Mirja • 13. August 2017

Ich schließe mich den letzten Kommentar an, niemals wuerde ich ueber ein Stoppelfeld oder Feld gallopieren wegen der Loecher die man sicher nicht alle sehen kann und da mein Pferd bestimmt in jede Stolperfalle tritt, leider is er nicht trittsicher bzw wegen seiner Nervoesitaet habe ich es leider komplett aufgegeben auszureiten, da es mir nichts gibt als Stress Unsicherheit und auch meinen Pferd nicht entspannt, sparzieren gehen klappt leider auch nicht da muss nur ein kleiner Ausloeser sein und Pferd tickt aus, wir machen tolle Bodenarbeit Natural horsemanship und Beziehung /Vertrauen is einiges besser aber bei Dori ist es einfach Temperament und Dominanz die in manchen Situationen gefaehrlich werden kann..
Jedoch haben wir direkt am Stall ein Feld vom Stallbesitzer das benutzt werden darf wenns gemaeht ist und ich habe die Hoffnung mir kleine Schritte mit meiner Trainerin zu erarbeiten, es is direkt neben den Weiden und alleine im Schritt oder entspannten Trab waere die Welt fuer mich.
Galopp ueber Feld ja wenn ich die Strecke genau kenne und jegliche Loecher vorher ausgeschlossen habe, jedoch immer kontrolliert wuerde nie rennen lassen :).
Wir duerfen auch jetzt schon durchs Feld auf den schmalen Pfaden vom Traktor was ich auch schon machte aber als ich letzten mit jemand anders drauf war und mehr durchs Feld ritt machte das meinen auf den Heimweg Tribe Lug und hatte das Gefuehl jeden Moment koennte er explodieren, hilft auch nich das das Korn so verlockend hoch ist , es is zu frueh fuer uns und ich werde mich da nur noch mit professioneller Hilfe ranwagen bzw einfach nur wieder vor und zurueck im Feld paar Minuten was bisher gut klappte und richtige Ausritte vermeiden ( das Meer is nur etwa 20 min weg aber macht ihn noch zu unsicher )

 

Von Silvia Suckow • 14. August 2017

Da bei uns die Stoppelfelder oft steinig sind, ist Renngalopp sowieso leichtsinnig. Ich betrachte sie als große Trainings-
plätze. Besonders wenn noch die Rundballen rumliegen kann ich schöne g r o ß e Zirkel und Achten reiten und die
Pferde gehen schnell relaxt im Schritt und Trab – und wer es gut
balanciert kann – auch im Galopp.

 

 

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