Effektives Hinterhandtraining leicht gemacht

Aramis hat es leider immer mal wieder im Kreuz. Seine Hinterhand ist eh seine Schwachstelle, aber er scheint sich im Spiel dann auch regelmäßig zu überschätzen, so dass es ihm dann im Rücken zwackt. Also ist meine Osteopathin schon Dauergast bei uns …

Nun gibt es eine Übung, die ich eigentlich immer wieder mit ihm machen soll und das ist diese: ich soll ihn an einem Hang ganz langsam bergauf und bergab führen. Das mit dem „langsam“ ist dabei gar nicht so einfach, denn am Hang zu klettern ist ja anstrengend und wie auch wir Menschen bringt es deshalb ein Pferd ebenfalls gerne schnell hinter sich.

Mir fiel da aber etwas Schlaues ein: Was passiert, wenn ich mein Pferd nicht am Hang führe, sondern ihn grasen lasse? Genau das, was ich mir erhofft hatte: er bewegt sich vorbildlich langsam sowohl bergauf als auch bergab:

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Man kann richtig sehen, wie die Muskeln arbeiten – besser bekomme ich das geführt nie und nimmer hin! 🙂

6. Mai 2010 von Tania Konnerth • Kategorie: Gesundheit 14 Kommentare »

 

14 Reaktionen zu “Effektives Hinterhandtraining leicht gemacht”

 

Von Corinna • 6. Mai 2010

HAHAHA! Das ist echt schlau:-))! Super Idee.

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😀 Gestern hat er sich so tatsächlich eine Viertelstunde lang selbst gymnastiziert 😉
Tania

 

Von Corinna • 6. Mai 2010

Einfach nur super und genial. Schlaues Pferd hast du;-)) das er sich da dann selbst gymnastiziert.

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😀 Scheint offenbar auch gut zu tun.
Tania

 

Von Lizzy • 6. Mai 2010

…ich weiß natürlich nicht, ob das in deinem fall auch gut ist, das müsstest du abklären. Aber ich habe mit meiner Stute in der Reha nach einer Bein op zum Rückentraining gern folgendes gemacht:
Wir haben ja bei uns viele Weinberge. Oft liegen die ein Stückchen höher als der Weg, so zwischen 30 und 60cm, und auch alles mit schönem Gras gepolstert. Ich habe meine Stute dann diese kleine Stufe am langen Bodenarbeitsseil hochklettern lassen, dort wenden und wieder herunter steigen lassen. Da sie das dann eindeutig als Übung erkannt hat (aha, ich soll auf das „Podest“), war es kein Problem, auch die Geschwindigkeit zu dosieren. Zudem hatte ich den Eindruck, dass sie sich auch einfach mehr konzentriert, wenn sie da ein eerkennbare Aufgabe hat und auch das kann den Bewegungsablauf verlangsamen, wenn das Pferd über seine Bewegungen bewusst nachdenkt.

Aber Selbstgymnastizierung ist eine sehr geniale Idee udn wenn man dabei auch noch futtern darf… 🙂
Ich wünsche gute Besserung! LG Lizzy

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Na, das sind dann ja wirklich optimale Rückentrainings-Voraussetzungen bei Euch! Ich bin schon froh, dass wir diesen prima Hügel haben 😀
Tania

 

Von Sandra • 10. Mai 2010

was auch noch sehr viel bewirkt ist (muss nicht sehr steil sein) rückwärts bergauf führen und dabei aupassen dass das pferd gerade bleibt – ist relativ schwierig aber sehr wirksam.

glg, s.

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Jep, diese Übung sollen wir eigentlich auch machen… – Aramis geht nur schon auf flachem Boden nicht gerne rückwärts, da habe ich mich noch nicht an diese schwierige Übung rangewagt,
Tania

 

Von Dagi • 10. Mai 2010

Hihihi einfach genial!!!

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😀
Tania

 

Von Belle • 10. Mai 2010

*grins* ist natürlich von Vorteil, wenn man so einen Hang oder kleinen Berg hat. Ich müsste dafür ca. 4 km erstmal in den Wald hinein…bei uns ist es leider wirklich sowas von flach…

Liebe Grüße 🙂

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Naja, 4km Spaziergang ist doch ’ne schöne Aufwärmübung *gg*

😉
Tania

 

Von Ursula • 10. Mai 2010

Das ist eine ganz tolle Idee :-), aber was mache ich, wenn ich niergens einen Hang oder kleinen Berg habe???
Bei uns ist es leider wie bei Belle einfach nur platt.
Wäre über einen Alternativ-Tip dankbar.
Liebe Grüße

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Eine Alternative ist das ganz langsame Gehen über ein hoch gestelltes Cavaletti – schön Schritt für Schritt. Mache ich vielleicht auch noch mal einen Beitrag zu *notier*
Tania

 

Von Annette • 10. Mai 2010

Ich glaub, meine würden mir was husten – von wegen bergauf, wenn das doch quer auch geht…Abgesehen davon, hab ich leider keinen Hang mehr. Aber meine haben auf ihrem Spielplatz – Reitplatz ist echt was anderes 😉 – ein Podest aus 3 aufeinandergestellten und zusammengeschraubten Euro-Paletten. Und ihr werdet es nicht glauben: Sie haben da mächtig Spaß dran! Wenn ich sie nur zum Ausmisten manchmal auf den Platz lasse, stellten sie gern mal die Vorderfüße da drauf und genossen sichtlich die Dehnung! Ist mir ein bissl zu gefährlich allein, aber ich bau als Abschluss in alle Arbeiten ein – Zirkus, Boden, Longe, auch beim Reiten, daß wir da mindestens einmal draufsteigen 🙂 – soo ein grooooßes Pferd!!! Die Dinger müssen aber fest stehen, sonst kommen sie euch entgegen, falls euer Liebling die Hufe zu knapp am Rand aufsetzt! Am besten gründlich mit einer, dann mit zwei und erst am Ende mit 3 Paletten üben. Am „Podest“ ganz unten außen längere Bohlen überstehen lassen, dann kippt nix!

Annette

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Na, so ein toller Spielplatz ist doch ein prima Ersatz!

Danke fürs Beschreiben,
Tania

 

Von Heike Bartmann • 15. Mai 2010

Super,
meine Haffi Stute Sternchen hat das gleiche Problem wir werden dann wohl mal rückwärts von der Weide nach Hause gehen, mal sehen wie sie das so macht.
Gute Besserung
Heike

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Nur nicht zu viel, würde ich sagen. Bergauf rückwärts reichen wohl nur ganz wenige Schritte. Ich habe Aramis auch schon einige abgenötigt *gg*

Auch Euch gute Besserung,
Tania

 

Von cicero • 19. Mai 2010

Super wie das bei Aramis klappt!
Ich baue Rückwärts bergauf und bergab seit kurzem in unsere Ausritte ein (ganz sachte natürlich), außerdem klettern wir an allen möglichen und unmöglichen Stellen hoch und runter. Solange es oben was zu futtern gibt, ist Pony motiviert…und der HH und dem Rücken tut es sehr gut!

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Hihi, auch bei uns hilft die Belohnung von oben ungemein bei solchen Herausforderungen 😀
Tania

 

Von Ksenja • 21. Mai 2010

Hallo!
Das Bergaufklettern gut ist, ist ja bekannt, und langsam ist eh effektiver als schnell, das kennt man ja aus dem Fitness. Aber Bergab war mir neu. Da ich eh immer bergab führe (mein Pferd hat beidseitig verletzungsbedingt zu lange Kniebänder und dadurch stÄndige Blockaden in den Kniegelenken, dem IS-Gelenk und der LW.) Würde gerne noch bewusster am Berg üben, wie schnell soll man den bergab gehen (mein Pferd geht von alleine langsam, da es ihm schwerfällt), soll man als Mensch langsam gehen oder wirklich nur fußlängenlange Schritte machen? gGestern habe ich es mit Zeitlupe versucht, wir haben fast doppelt so lang für den Ausritt gebraucht. 🙂 Ebenso bergauf natürlich?
Tania bitte schreib doch einen Beitrag darüber, auch zum Cavalettistraining gint es ja noch viel zu sagen!
Danke für Tipps!

Grüße aus den Alpen 😉
Ksenja

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Puh, also ganz ehrlich: da müsstest Du einen Physiotherapeuten fragen, denn sooooo gut kenne ich mich da auch nicht aus. Ich mache nur das, was mir meine Osteopathin für unseren Fall geraten hat – mit Ferndiagnosen halte ich mich da lieber zurück. Mal schauen, ob ich mich da so schlau machen kann, dass ich noch mehr schreiben kann, ok?

Tania

 

Von Ellen Nickel • 26. März 2013

Hallo Tania,

bin immer noch total begeistert von Deinem so pferdefreundlichen Longenkurs, und seitdem mein Geist und Auge geschult ist, bekomme ich die Krise, wenn Pferde einfach so über den Platz gejagt werden.
Ich würde mich total freuen, wenn Du mal auf ein weit verbreitetes Problem eingehen würdest, unter dem auch mein Pferd leidet, zu lange Kniebänder bzw. Patella luxation.

Was longieren angeht, ist die Unsicherheit dort sehr groß, da Biegungen für die Pferde Gift ist. D. h. sie sollen nur geradeaus gearbeitet werden. Wichtig ist aber auch der Aufbau der Hinterhand zur Stabilisierung der Knie. Hier wäre Schulterherein eine gute Übung aber da bin ich dann wieder unsicher, ob das den Knien schadet. Wäre echt klasse, wenn Du dieses Problem mal zum Thema machst, da hier sehr viele Pferde betroffen sind.

Ansonsten freue ich mich weiterhin auf Deine tollen Beiträge….

Alles Liebe, Ellen
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Hallo Ellen,
ich hoffe, es ist ok wenn ich Dir antworte 🙂
Ich habe bisher nur positive Erfahrungen mit der Arbeit nach dem Longenkurs bei Pferden mit Patellaluxation gemacht. Die Scherkräfte, die sich beim Longieren so schädlich auf die Knie des Pferdes auswirken, werden bei der Arbeit nach dem Longenkurs minimiert. Durch die Kräftigung der Muskulatur werden die Knie stabilisert. Allerdings musst Du natürlich sehr behutsam vorgehen und Dein Pferd gut beobachten. Wenn es gerade in einer Phase ist wo die Kniescheibe viel rauspringt, würde ich keine Longenarbeit machen. Grundsätzlich gilt, was ich in diesem Blog schreibe.
Liebe Grüße,
Babette

 

Von Kathi • 2. September 2013

Danke, für diesen wunderbaren Tipp 🙂 wir haben auch kleinen Aufstieg vorm Hof mit sehr sehr leckerem Gras und haben es am Sonntag gleich mal probiert:)

 

Von Michelle • 21. November 2016

Gute Idee. Das langsame Klettern an der Hand und auch unter dem Sattel sollte trotzdem geübt sein. Wenn es mal wirklich rutschig oder brenzlig wird müssen sie klettern gewohnt und geübt sein.

 

 

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