Die Dehnung des Kopf-Armmuskels und der kleinen Nackenmuskeln

Heute stelle ich Ihnen eine Dehnübung für den Kopf-Arm-Muskel und für die Nackenmuskeln vor.

Der Kopf-Arm-Muskel ist der Unterhalsmuskel Ihres Pferdes. Um die Wichtigkeit dieses Muskels zu verstehen, lesen Sie sich bitte meinen früheren Blogbeitrag dazu nochmals durch. Die kleinen Nackenmuskeln setzen am Hinterkopf des Pferdes an und ziehen zum ersten Halswirbel. Verspannungen dieser Muskeln verhindern ein lockeres Genick des Pferdes.

Verspannungen des Kopf-Armmuskels und der kleinen Nackenmuskeln können Sie sehr gut durch Massagen der Muskeln und durch die folgende Übung behandeln.

Und so geht’s

Legen Sie sich den Kopf Ihres Pferdes auf die Schulter. Fassen Sie mit beiden Händen hinter die Ohren Ihres Pferdes am Genick.

kopfarm1.jpg


Nun üben Sie langsam und vorsichtig etwas Druck mit den Händen aus. Dadurch streckt sich das Genick des Pferdes und der Kopf-Armmuskel und die kleinen Nackenmuskeln werden gedehnt. Halten Sie die Dehnung wieder für mindestens eine Minute und wiederholen Sie die Übung zwei- bis dreimal.

kopfarm2.jpg

Achtung: Wenn die Pferde die Übung noch nicht kennen, ziehen sie oft den Kopf weg und versuchen sich aus diesem Griff zu befreien. Dabei kann es schnell zu schmerzhaften Kopfnüssen kommen. Seien Sie hier bitte sehr vorsichtig und behutsam mit Ihrem Pferd. Loben Sie jeden Moment, in dem Ihr Pferd still diese Haltung auf Ihrer Schulter akzeptiert.

Wenn die Pferde merken, dass nichts Schlimmes passiert und dass ihnen diese Übung gut tut, können sie diese Übung meist sehr genießen.

kopfarm3.jpg

Ich liebe diese „Kuschelumarmung“ mit meinen Pferden sehr. 🙂

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1. September 2009 von Babette Teschen • Kategorie: Übungen 7 Kommentare »

 

7 Reaktionen zu “Die Dehnung des Kopf-Armmuskels und der kleinen Nackenmuskeln”

 

Von Alfis Sabine • 1. September 2009

Spätestens auf dem dritten Bild sieht man, wie angenehm das für das Pferd sein muss. Das werde ich heute Abend gleich mal bei Alfi ausprobieren.
Danke für den Tipp
Liebe Grüße
Sabine
________________________________________________________
🙂
Dann viel Spaß beim „in den Arm nehmen“!
Liebe Grüße,
Babette

 

Von Kerstin • 8. September 2009

Die Schmuseübung :). Sieht so „nett“ und unspektakulär aus, hat aber wirklich tiefgreifende Wirkung!!! Ich weiß nicht, wie oft sich bei meinen Patienten durch diese Übung schon – so ganz nebenbei – Blockierungen im Atlanto-Occipitalgelenk gelöst haben.

Gratulation zu den tollen Fotos und den treffenden Texten (mal so generell!). Ihr verlockt echt zum Klauen ;)…

Lieben Gruß
Kerstin
__________________________________________________________________
😀 !!!
Danke schön!
Und zum Klauen sind wir da 😉 ,

liebe Grüße,
Babette

 

Von Chris • 9. September 2009

oh je, diese Übung war am Anfang der Horror für Momo.
Er lief nur rückwärts und riß den Kopf hoch. Fand er gruselig. Ich wollte die Übung eigentlich gleich aufgeben weil er schon früher so total unnahbar und sehr distanziert war, beim Putzen geschnappt hat usw.
Dann hab ich es aber doch probiert, mit viel Leckerlis und Kopf nur kurz auf der Schulter, sonst nichts. Dann hab ich eine Hand dazugenommen, das lässt er sich inzwischen gefallen, steht aber in absoluter Hab-acht-Stellung da, bereit, sich jederzeit zu „befreien“. Es ist ihm wirklich unheimlich.
Wenn wir so weitermachen, haben wir es vielleicht in einer Woche geschafft? Vom Dehnfaktor mal ganz abgesehen ist das eine super Vertrauensübung. Vielen Dank!
______________________________________________________
Liebe Chris,
ich drücke alle Daumen, dass Momo die Übung bald lieben und genießen wird!
Liebe Grüße,
Babette

 

Von Marina • 23. März 2010

Hallo,
ich mache diese Übung auch jetzt seit ein paar Wochen mit meinem Wallach. Gestern hat er sogar seinen Schlauch ausgefahren, ist das ein gutes Zeichen?
PS: ich finde diese Seite einfach super, so viele praktische Tips! Klasse!
______________________________________________________
Meiner Erfahrung nach bedeutet das, dass Dein Wallach sich dann gerade sehr wohl fühlt 🙂 !
Ich finde das ein sehr positives Zeichen,
liebe Grüße,
Babette

 

Von jana • 16. Juli 2012

Meine Stute genießt diese Übung auch sehr. Ihr Kopf wird immer schwerer, sie lässt sich richtig „fallen“ dabei. Und ich mag das auch sehr, es ist sehr innig, den grossen Pferdekopf so nah am Gesicht zu haben und das warme Fell/die Haut zu spüren und zu riechen. Eine Frage habe ich zu der Übung: Kann man aus dieser Haltung den Kopf des Pferdes auch nach links und rechts drehen um die Aussenseiten etwas zu dehnen?
Und übrigens: Weiter so Mädels, echt Klasse, was ihr hier auf die Beine gestellt habt. Herzliche Grüße, Jana & Toulouse

 

Von Susanne • 29. Juli 2012

Mein Wallach mag sich noch nicht so richtig der Übung hingeben. Wenn es ihm genug wird, ruckt er meist mit dem Kopf hoch. Ich muss dann nur darauf achten, den Hals/Kopf schnell genug frei zu geben und nicht gegenhalten zu wollen. Ganz wichtig dabei: Nie die Hände bei dieser Übung im Genick des Pferdes ineinander zu verschrenken!
Als alternative Übung kann man das Genick auch strecken, indem man ein Leckerlie so weit vor die Nase hält, dass das Pferd einen ganz langen Hals machen muss, um daran zu kommen. Die Kopf-Hals-Rückenlinie ist dann nahezu identisch. Die Dehndauer beendet man, wenn das Leckerlie freigegeben wird. Mein Wallach liebt diese Variante!

 

Von Amanda • 3. Mai 2016

Habe gestern die Übung das bei meinem Welshi ausprobiert nach 30 sek gab es ein ploppen und er fing an zu kauen hatte das gefühl das er danach etwas erleichtert war

 

 

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