Einblicke in meine Arbeit: Aramis an der Longe
Heute habe ich Euch einen Einblick in unsere Arbeit mitgebracht. Und zwar habe ich ein Video von Aramis und mir bei der Longenarbeit zusammengestellt. Ich habe Aramis schon bevor ich Babette kennen lernte, auf eine sehr eigene (also nicht herkömmliche) Art longiert und habe nun vieles von ihrer Longierweise mit in meine Arbeit übernommen.

Aramis ist jetzt 16 und von seinem Körperbau her nicht gerade ein Gangtalent. Er ist aber schon ziemlich weit ausgebildet und kann in einer sehr schönen Selbsthaltung laufen. Bei ihm ist es wichtig, immer wieder gut an einer aktiven Hinterhand zu arbeiten, da er hier manchmal etwas steif ist und kurz tritt. In dieser Longeneinheit war er aber sehr schön locker, na seht selbst in diesem Video.
7. November 2008 von Tania Konnerth • Kategorie: Longieren • 4 Kommentare »
Von Iris
• 7. November 2008
Liebe Tania,
man kann gar nicht genug solcher Videos zeigen!! Sie sind der beste Beweis dafür, dass es nicht nötig ist, ein Pferd wie ein Weihnachtspaket zu verschnüren, um Takt, Losgelassenheit und Schwung zu entwickeln. Darf ich Dich mal fragen, wie lange es denn von den Anfängen gedauert hat, Aramis so auszubilden? Also ich meine, kann er das schon seit Jahren so gut oder erst seit ein paar Wochen? Ich bin nämlich manchmal etwas unsicher, was Zeiträume in der Pferdeausbildung angeht. Klar, jeder lernt anders und in anderem Tempo, aber so eine „Hausnummer“ würde mich schon mal interessieren…
Und darf ich mal raten? Aramis hohle Seite ist lnks, und er ist Rechtshänder? Zumindest in diesem Video? Liege ich da in meiner Beurteilung richtig? Festmachen würde ich es daran, dass er auf der linken Hand noch viel mehr und leichter die Innenstellung zeigt als auf der rechten.
Macht immer wieder Spaß, Euch zuzusehen!!
Liebe Grüße, Iris
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Ganz lieben Dank, Iris, für das wunderschöne Feedback – ich freu mich riesig 🙂
Zu Deiner Einschätzung: Da liegst Du genau richtig, sehr gut!
Und was die Ausbildungsdauer angeht: Das kann ich Dir nicht genau sagen. Als ich Aramis bekam, konnte er Stechtrab und Schweinsgalopp und ich selbst war einigermaßen in der Lage, auf einem Pferd oben zu bleiben und die Richtung zu bestimmen. Ich hatte kaum Ahnung von guter Gymnastizierung oder feinem Reiten, sondern hatte vor allem viele Ideen, wie man es „anders“ machen kann. So lernte ich dann Schritt für Schritt sehr viel und mit mir auch Aramis. Vieles lernten wir durch unseren damaligen Unterricht, vieles las ich mir auch an oder schaute es mir ab. Was die Longenarbeit anging, probierte ich sehr viel aus – vom Knotenhalfter über Dreieckszügel (ja, auch ich 🙁 ), von Doppellonge bis zu einer selbst entwickelten Methode, mit der ich dann ganz zufrieden war.
Babette holte mich dann mit ihren Impulsen und ihrer Methode genau da ab und lief Aramis dann sehr schnell noch besser. Vor allem bekomme ich jetzt seine Hinterhand immer schöner aktiviert, was immer ein Problemfeld war.
Du siehst, das sagt nicht wirklich viel aus. Ich weiß aber von Babettes Berittpferden, dass sie, gerade was das Longieren angeht, enorme Fortschritte in kurzer Zeit erreichen kann. Aber ich würde mir da keinen Druck machen, es geht ja nicht um Tempo, sondern um Feude und Wohlgefühl.
Lieber Gruß,
Tania
Von Mel
• 18. Februar 2009
Hallo Tania,
ich bin begeistert von eurer Seite und diesem Longiervideo.
Ich longiere mein Pferd ja per clicker und mag es weiter ausbauen und besser werden. Ich denke mit eurere Methode könnte ich es schaffen 😉 Kappzaum haben wir mittlerweile auch.
Wir sind noch lange nicht so weit, aber der Ansatz und der Wille sind da: http://www.youtube.com/watch?v=KB70xTqH1z8
LG, Melle mit Lucky
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Danke schön, Melle, für Dein Feedback – ich freu mich sehr. Und da Du Dich ja schon im Forum angemeldet hast, tauschen wir uns einfach dort aus 😀
Herzlich
Tania
Von Lish
• 20. Mai 2010
Da sind so cooli Haflinger!!
Ich könn au es paar die sind au so guet!!
Aber die Tricks und so chönts ned!!
Isch eifach voll de Hammr!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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Dankeschön, Lish 😀
Tania
Von Verena
• 22. Februar 2011
Hallo Tania,
ich hab da mal ne gaaaanz doooofe Frage. Ich bin am überlegen mir auch einen Haflinger zu kaufen. Als ich ihn das erstmal hab laufen sehen, war ich von seinem Schritt ganz begeistert. Richtig schön untern Schwerpunkt getreten.
Jetzt hat mir ein Bekannter gleich den Wind aus den Segeln genommen und meinte, da er so kurz ist, wäre dies normal. Das hätte keine Aussagekraft.
Wie ist das bei deinen Jungs gewesen? Hat er damit Recht oder kann ich mich doch über nen schönen Schritt freuen?
Lieben Gruß Verena
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Hallo Verena,
ich tue mich grundsätzlich schwer mit solch allgemeinen Aussagen. Eine Gangart kann meiner Ansicht nach immer nur für das spezielle Pferd beurteilt werden und nicht nach Rasse, denn ja, es müssen Aspekte wie Körperbau, Ausbildungsstand usw. berücksichtigt werden. Warum ein Pferd, das „kurz“ ist, grundsätzlich keinen schönen Schritt haben können soll, kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Pferde mit einem langen Rücken neigen oft dazu, diesen wegzudrücken. Ich kann z.B. mal einen Araber, der zwar eindrucksvolle drei bis vier Handbreit übertrat, dabei aber den Rücken wegdrückte. Das Übertreten allein ist noch kein Maßstab – erst wenn der Rücken aktiv arbeitet, ist der Schritt gut und das gilt für Pferde mit einem langen wie auch einem kurzen Rücken.
Aber, selbst wenn der Schritt eines Pferdes „nicht gut“ ist, ist das doch kein Grund, ein Pferd nicht zu kaufen! Mit einer soliden Grundlagenarbeit kann man den Schritt eines jeden Pferdes verbessern. Gerade mein Großer war nie ein Schrittwunder – sein Schritt hat sich aber deutlich verbessert.
Tania
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