Eine interessante Erkenntnis
Da ich mir in meiner reitlehrerlosen Zeit eine Art „Chopper-Sitz“ angewohnt hatte, also so richtig schön mit tiefgedrückten Absätzen und nach vorne gestreckten Beinen, hat Babette mit mir die letzten Wochen intensiv an meinen Beinen und Fußgelenken gearbeitet.
Ich habe in hohem Maß von ihren Übungen zum blockierten Fußgelenk profitieren können. Sorgenkind war allerdings immer noch mein linker Fuß, bei dem ich immer wieder dazu neigte, unbewusst den Absatz herunterzudrücken.
In der letzten Stunde erkannte ich nun einen interessanten Zusammenhang: Ich stellte fest, dass ich einen Tick zu weit links saß. Als ich das korrigierte, wurde mein linkes Fußgelenk sofort freier und das Bein schmiegte sich ähnlich gut an wie das rechte. Die Ursache für das Problem lag also nicht im Fußgelenk, sondern weiter oben – und auch nur dort ist sie zu lösen!
Im nächsten Schritt wurde mir dann klar, dass ich mir das leichte Nach-links-sitzen von Aramis angewöhnt habe. Er als „Rechtshänder“ setzt mich immer ein bisschen nach links, was ich jetzt bewusst korrigieren kann. Das muss man aber erst einmal merken! Bei Anthony ist es übrigens genau umgekehrt – er ist ein „Linkshänder“ und bei ihm neige ich dazu, etwas zu sehr rechts zu sitzen. Folgerichtig fällt es mir bei ihm schwerer, das rechte Fußgelenk locker zu lassen.
Auf jeden Fall habe ich nun einen schönen Gradmesser dafür, ob ich gerade sitze: wenn meine Fußgelenke beide locker und die Beine schön weich die Bewegung des Pferdes atmen können, sitze ich mittig. Verkrampft ein Fuß oder Bein, ist das das Signal für mich, meinen Sitz zu überprüfen und zu korrigieren.
18. März 2008 von Tania Konnerth • Kategorie: Reiten • 0 Kommentare »