Ein bewegter Sommer – Neues von den Jungs

Für die Jungs und mich liegt ein bewegter Sommer hinter uns. Neben großen privaten Veränderungen bei mir gab es auch für die Jungs Veränderungen und wir drei durften wieder einmal die Erfahrung machen, dass Veränderungen lange nicht immer schlimm, sondern auch sehr positiv sein können! 

Die erste Veränderung setzte schon recht schnell nach dem Anweiden im Frühjahr ein: Ich musste Anthony aufgrund einer heftigen allergischen Reaktion von der Sommerweide zum Stall holen und stand an diesem Punkt vor der schwierigen Entscheidung, entweder auch für Aramis die Weidezeit zu beenden oder die beiden erst einmal zu trennen. Ich entschied mich dafür, nur Anthony von der Weide zu nehmen und so standen die beiden nach zehn Jahren zum ersten Mal allein. Das aber erwies sich nicht nur als problemlos, sondern in gewisser Hinsicht sogar als Geschenk, weil ich beide einzeln noch einmal ganz anders erleben durfte (Stoff für weitere Blogbeiträge 🙂 ). 

Anthony nahm die ersten Tage Boxenruhe vollkommen gelassen und freute sich über seine alte Bekannte, Fanny: 

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Etwas später konnte er auf den Paddock umziehen, wo er auch einen netten Nachbarn hatte: 

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Und wieder etwas später stellten wir dann Fanny und ihn zusammen, so dass er für einige Wochen seine ganz eigene Stute hatte und das sehr genoss. 🙂 

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Aramis brachte ich hin und wieder mal runter zum Stall. Die beiden begrüßten sich herzlich, aber es war auch nicht schlimm, wenn ich Aramis dann wieder hoch zur Wiese brachte – unkomplizierter hätte es nicht sein können. 

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Im September klärten sich dann bei mir privat einige Punkte und es stand ein Umzug an, der mich ein ganzes Stück weiter entfernt von den Jungs wohnen lassen würde. Recht kurzfristig ergab sich eine Möglichkeit, auch mit den Jungs umzuziehen, um sie doch wieder näher bei mir zu haben. Und so brachte ich dann Mitte September Aramis von der Sommerweide zu Anthony, um die beiden wieder zu vereinen. Das lief genauso problemlos wie alles andere zuvor, sie waren sofort wieder einfach zusammen und erkundeten die Umgebung: 

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Es war für mich so schön zu sehen, dass beide Pferde diese dicke Freundschaft verbindet, sie aber durchaus auch allein klar kommen. Das ist sehr beruhigend zu wissen. 

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Nur wenige Tage später ging es dann auch schon auf den Hänger und zum neuen Stall. Auch das hätte nicht besser laufen können. 

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In ihrem neuen Zuhause stehen die Jungs nun noch für ein Weilchen zu  zweit neben den anderen, werden aber bald in ihre neue, kleine Herde kommen. 

Wenn ich etwas aus diesem Sommer mitnehme, dann das: Selbst Sachen, die einem zunächst furchtbar erscheinen und große Sorgen bereiten, stellen sich oft als genau richtig und gut heraus. Gerade für mich als Sorgenmensch ist das eine heilsame und wohltuende Erfahrung. Dieser bewegte Sommer war ein sehr intensiver, in dem ich meine Pferde noch einmal ganz neu kennen lernen und erleben konnte und auch wieder viel über mich selbst gelernt habe. 

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an allen, die uns durch diese nicht ganz einfache Zeit mit Betreuung, Hilfe, Zuspruch und Freundschaft begleitet haben, wie z.B. Jan von Klinges Landwiesenhof, Tierarzt Torsten Hohmann, Silke, Babette, Klaus, Petra, Maja und ihre Familie und andere. Ich schaue zusammen mit den Jungs fröhlich und gespannt nach vorne und freue mich auf das, was kommt. 

3. Oktober 2016 von Tania Konnerth • Kategorie: Erkenntnisse, Sonstiges 14 Kommentare »

 

14 Reaktionen zu “Ein bewegter Sommer – Neues von den Jungs”

 

Von Kosima • 3. Oktober 2016

Aramis und Anthony nicht mehr in Ellringen… Booaaahhh….das ist wirklich eine völlig neue Situation. Ich wünsche Euch am neuen Wohnort und auch neuem Stall alles Gute. Kommt gemeinsam gut an und alles Liebe im vertrauen, was Euch die Zukunft bringt. 🙂 LG Bärbel

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Ganz lieben Dank, Bärbel!

Auch für Euch alles Liebe und Gute,
Tania

 

Von Helen • 3. Oktober 2016

Hallo Tania
Wow, so eine grosse Neuigkeit, ein Umzug beteutet viele Gedanken im voraus, das kann ich mir sehr gut vorstellen , da ich auch so ein Sorgemensch in 🙂
Nun ist ja alles bestens gelaufen. Ich wünsch euch ganz viel Glück und gutes eingewöhnen am neuen Ort.
LG Helen

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Lieben Dank, Helen!!!

Und alles Gute auch für Dich,
Tania

 

Von Marion • 3. Oktober 2016

Spannend zu lesen, liebe Tania, die Hafis sind ja oft ganz robuste Typen, die überall wieder schnell klarkommen. VIel Glück für euch alle am neuen Ort ❤️

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Dankeschön 🙂 Der eine meiner beiden ist nicht wirklich robust, aber die Tatsache, dass sie zu zweit sind, macht so ein Umzug sicher auch viel einfacher.

Herzlich,
Tania

 

Von Caro • 3. Oktober 2016

Sehr interessant und überaus aktuell bei mir….meine Hafistute steht aus gesundheitlichen nach langen Jahren im Offenstall, nun seit Februar, getrennt von ihren liebsten in euner Box mit Blick auf Offenstall, nun haben wir sie in eine Paddock-Box gestellt, rechts und links von ihr zwei Wallache, sie ist sehr sehr unruhig und wiehert viel zu ihren Freunden im Offenstall….so jetzt stellt sich bei mir die Frage, lieber in die Box, wo sie ihre Freunde sehn kann und ohr das nichts ausmacht, dass sie nicht mehr in den Offenstall kann oder ihr einfach Zeit geben für die Umstellung…..diese Entscheidungen sind oft so schwer…sie ist ranghoch und viell muss sie es jetzt auch mal lernen, eine Situation alleine durchzustehen ohne ihrem Freund, der immer sofort zur Hilfe eilt, wenn etwas los ist….

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Hallo Caro,

vielleicht braucht sie wirklich einfach nur ein bisschen Zeit. Manchmal sieht es am Anfang ganz schlimm aus, aber dann arrangieren sie sich doch. Ich drück feste die Daumen!

Herzlich,
Tania

 

Von Silke • 3. Oktober 2016

Hallo liebe Tania!
Es ist super schön zu hören das es deinen Jungs so gut geht. Und es freut mich sehr für die beiden und natürlich auch für dich das sich all deine voraus gegangenen Sorgen wie von selbst aufgelöst haben….
Danke für den schönen Sommer, die Hilfe, deine unterstützenden Worte und Taten und danke für die Freundschaft die wir dadurch gefunden haben….
Grüß mir die Jungs und fühl dich gedrückt
Silke ( und Fanny)

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Auch an Dich ein ganz großes Dankeschön, einen dicken Drücker und alles, alles Liebe und Gute für Fanny und Dich. Komm uns bald mal besuchen! 🙂

Lieber Gruß,
Tania

 

Von Svenja • 3. Oktober 2016

Achja, bin diesen Frühsommer auch mit meinem Pferd umgezogen und hatte mir diverse Sorgen gemacht, angefangen beim Hänger fahren über die Eingliederung bishin, ob der Stall am Ende wirklich so toll ist, wie man anfangs denkt. Ende vom Lied: beste Entscheidung, die ich treffen konnte!!! Das Einladen ging relativ fix, die Eingliederung lief so unspektakulär, wie ich es noch nie erlebt hab und auch nach 4 Monaten hält der Stall, was er versprochen hat =) Und mein Pferd war von Tag 1 an sehr positiv verwandelt. Wie gut, dass ich auf mein Bauchgefühl gehört hab, anstatt auf meine Sorgen =)

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Das klingt rundum super, ich freu mich mit Euch!
Tania

 

Von Steffi • 3. Oktober 2016

Hallo Tania, alles Gute für Euch vier Auf das sich deine Jungs super einleben und sich pudelwohl fühlen im neuen zu Hause☺️

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Ganz lieben Dank Steffi! Ich hoffe, Nele ist wieder wieder!

Lieber Gruß,
Tania

 

Von Sandra • 3. Oktober 2016

Sehr spannend so ein Umzug. Man kann zusammen wachsen, neue Erfahrungen machen und sich kennen lernen. Alles gute euch für die Zukunft

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Herzlichen Dank, Sandra!
Tania

 

Von Tine • 4. Oktober 2016

Das ist wirklich ein schönes Beispiel, wie unvorhergesehen sich alles doch positiv entwickeln kann. Und gerade, wenn man sich vorher soviel Sorgen machte. Hat Spaß gemacht zu lesen, auch wenn ich gar keine Pferde habe. Aber so kann ich immer wieder Ideen für neue Geschichten sammeln. Gruß Tine

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🙂
Tania

 

Von Patrizia Harneit • 7. Oktober 2016

Liebe Tania,
ich wünsche dir und den Jungs eine wundervolle und hoffentlich entspanntere Zeit… knuddel sie mal von mir, wenn du magst…
Liebe Grüsse
Pat

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Ganz herzlichen Dank!
Tania

 

Von Antje • 7. Oktober 2016

Liebe Tania,
ich freue mich, dass Du die großen Veränderungen, die mit vielen Sorgen verbunden waren im Nachhinein positiv werten kannst.
Ich habe ganz ähnliche Erfahrungen im letzten Jahr gemacht. Nach vielen Sorgen, Enttäuschung und Tränen im alten Stall musste ich ausziehen, weil ich die Bedingungen für meinen 20jährigen Wallach dort einfach nicht mehr mit meinen Überzeugungen zu artgerechter Pferdehaltung übereinstimmend fand. Er galt dort als unsozial und ich wahrscheinlich als schwierig, weil ich ihn nicht auf Dauer alleine auf dem Paddock und viele Stunden des Tages in der Box halten wollte. Er hatte die meiste Zeit seines Lebens in großen Herden im Offenstall gelebt, was seit seiner Stoffwechselerkrankung vor fünf Jahren nicht mehr ohne weiteres umsetzbar ist. Ich suchte also nach neuen Möglichkeiten.
Heute bin ich glückliche Selbstversorgerin im gepachteten Offenstall. Trotz der Einschätzung von manchen ehemaligen Miteinstellern, dass mein Pferd unsozial und gefährlich sei, habe ich "das Risiko" gewagt, einen zweiten Wallach für ihn und mich als Nachwuchspferd zu suchen. Mir wurde prophezeit, dass ich am Ende zwei getrennte Pferde haben würde, das eine mit Rehe und das andere mit Verletzungen, weil erstere ihn ständig verprügelt.
Nach langer Pferde-Suche sprang beim Kennenlernen eines kleinen Isländers bei mir der Funke über. Ich war mir fast zu 100% sicher, dass auch mein Seelenpferd zuhause mit diesem kleinen Siebenjährigen glücklich werden könnte. Trotzdem klopfte mir das Herz bis zum Hals, als ich meinen Alten zu dem Neuen in den Stall brachte.
Alle Sorgen und Ängste lösten sich von der ersten Sekunde in Luft auf. Beide fanden sich sofort toll, ergänzen sich seither von ihren Charakteren aufs Beste und sind sehr glücklich miteinander. Und ich mit ihnen und "meinem" Stall!
So müssen manchmal schwierige und vielleicht sehr schmerzvolle Erfahrungen sein, damit man neue und viel bessere Lösungen findet! Immer auf den Bauch und nicht so sehr auf die vielen Ängste, Sorgen, Zweifler und "Mitmischer" hören!

Liebe Grüße und alles Gute für Euer neues Leben.

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Was für eine schöne Geschichte, Antje!

Danke fürs Teilen und für die guten Wünsche,
Tania

 

Von Verena • 10. Oktober 2016

Ich kenne diese Bedenken, Gedanken und Sorgen nur zu gut. Stecke gerade selbst in so einer "Situation der Entscheidungsfindung" aber auf privater bzw. gesundheitlicher Ebene. Ich habe leider noch nicht DIE Lösung gefunden…

Es ist aber sehr schön zu lesen, dass manchmal eine Veränderung positiv sein kann und auch nicht so schlimm ablaufen muss, wie oftmals vorher befürchtet…

Alles Gute auf eurem weiteren Weg. Freue mich darauf, wieder von euch zu lesen:)

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Herzlichen Dank!
Tania

 

Von Oli • 10. Oktober 2016

Hallo,

Veränderungen können wirklich toll sein, aber sie müssen gut durchdacht und sollten notwendig sein.

In den letzten zwei Jahren hatte mein Pferd 3 Stallwechsel und 2 Veränderungen innerhalb des selben Stalls.

Überall habe ich gleichzeitig gute und schlechte Erfahrungen gemacht:

Schlecht war, dass er auf jede Veränderung (Transport + fremde Umgebung + neue Pferde) mit mega Stress reagiert hat. Er ist nämlich grundsätzlich ein unsicheres Pferd und sehr niedrig in der Rangordnung. D.h. stark erhöhte Leberwerten und damit zusammenhängend Mauke, Abgeschlagenheit, Gewichtsabnahme, etc. Die Regeneration hat immer Wochen gedauert, war sehr anstrengend für ihn und hat einen Haufen Geld gekostet (TA/Homöo).

Gut war, dass sich die Haltung und die Stallatmosphäre (ja, auch die für das Pferd!) verändert hat. Nachdem der Umzugsstress auskuriert war, hat sich sein Verhalten sehr zum Positiven verändert. Psychisch ging es ihm jedes Mal danach besser, er wurde immer ausgeglichener. Nach spätestens 1,5-2 Wochen hat er im Allgemeinen eine Box als neues zuhause akzeptiert und findet seinen Weg auch alleine unbeirrt dort hin.

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Schön! Euch weiterhin alles Gute,
Tania

 

Von Alexandra • 18. Oktober 2016

Liebe Tanja,

ich freu mich für euch, dass alles so gut gelaufen ist und hoffe, du kannst noch lange das schöne Gefühl genießen, dass sich die Ängste und Sorgen in Luft aufgelöst und alle getroffenen Entscheidungen sich als richtig erwiesen haben:-))

Liebe Grüße und nochmal vielen Dank für euren tollen Blog

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Auch Dir ein herzliches Dankeschön!
Tania

 

 

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