Kleine und subjektive Kunde der gebisslosen Zäumungen

Im letzten Beitrag schrieb ich schon ein bisschen über das gebisslose Reiten. Da ich in diesem Bereich schon einiges ausprobiert habe, möchte ich hier einfach mal über meine Erfahrungen berichten und aufzeigen, für welche Einsatzgebiete ich welche Zäumungen sinnvoll finde. Auf den folgenden Bildern seht Ihr einmal das merothische Reithalfter (links) und ein mechanisches Hackamore (rechts).

gebisslose.jpg

Mit beiden Zäumungen bin ich Aramis ein ganzes Weilchen geritten.

Das merothische Reithalfter ist sehr leicht und mild. Es besteht aus einem Bügel, der auf die Nase des Pferdes wirkt. Die Zügel werden in zwei Riemen gehakt, die unter dem Kinn über Kreuz verlaufen. Bei Zug zieht sich der Bügel auf der Nase zusammen. Die Stoppfunktion ist sehr klar für das Pferd. Weniger klar scheinen aber die seitlichen Impulse anzukommen, so dass ich diese Zäumung für die Dressurarbeit nicht nützlich fand. Ein wirkliches Stellen ist damit kaum möglich.

Das mechanische Hackamore gibt es in verschiedenen Ausführungen. Das hier auf dem Foto ist die milde Variante mit einem dicken Ledernasenteil und kurzen Anzügen. Ausführungen mit dünnen Nasenteilen und langen Anzügen können durch die Hebelwirkung so viel Kraft entwickeln, dass man damit einem Pferd den Nasenrücken brechen können soll. Mit so einem Hackamore bin ich nie geritten. Die hier zu sehende milde Version ist nett zum Ausreiten. Man hat hier keine dauerhafte Anlehnung, sondern reitet nur mit Impulsen. Für die Dressurarbeit kann man in einem gewissen Maße auch stellend einwirken, aber ich war damit nicht so ganz glücklich. Ich musste schon manchmal ziemlich stark einwirken, um eine Reaktion zu erzielen.

Die mechanische Hackamore ist nicht zu verwechseln mit der echten Hackamore, die aus einem schweren Rohhautring besteht, der auf die Pferdenase einwirkt. Auch mit einem solchen Zaum bin ich bisher noch nicht geritten, aber mit einer ähnlich aufgebauten Hanf-Version davon, die so aussieht:

hanfbosal.jpg

Auch diese Zäumung ist vor allem etwas zum Ausreiten, setzt aber ein braves Pferd voraus, das gut zuhört, denn wirklich viel ausrichten kann man mit ihr nicht. Für die stellende Dressurarbeit ist sie gar nicht geeignet. Eine weitere bekannte, gebisslose Zäumung ist das Sidepull. Es gibt es in verschiedenen Ausführungen und es ist, je nachdem, ob das Nasenteil aus Leder, aus Rohhaut, aus Sisal o.ä. besteht, unterschiedlich scharf. Hier ist eine kleine Abwandlung vom Sidepull zu sehen – ein in jeden Zaum einschnallbares Nasenband aus Leder. Das ist sehr mild in der Wirkung, aber es lässt auch leichte, stellende Hilfen zu:

nasenband.jpg

Eine vielfältig zu nutzende gebisslose Zäumung ist der LG-Zaum (hieß früher „Glücksrad“). Ihn nutze ich sowohl im Gelände als auch für die Dressurarbeit, da er sehr gut auch stellende Impulse zulässt:

lgzaum.jpg

Und nun interessieren mich natürlich Eure Erfahrungen mit gebisslosen Zäumungen!

28. November 2008 von Tania Konnerth • Kategorie: Ausrüstung, Reiten 51 Kommentare »

 

51 Reaktionen zu “Kleine und subjektive Kunde der gebisslosen Zäumungen”

 

Von Petra • 28. November 2008

Hallo!
Ich bin neu auf eurer Seite und muss erst mal sagen, dass ich diese total super finde. Hab selbst zwei Hafis – 6,5 und 3,5 Jahre alt, und von Gummigebiss bis Hackemore hab ich schon alles ausprobiert und bin meistens dabei verzweifelt – mein Pferdchen leider auch :(! Mein älteres Pferd musste da leider als „Versuchskanichen“ herhalten, aber mittlerweile habe ich die richtige Zäumung gefunden! Zum ausreiten verwende ich meistens das Sidepull und wenn wir in der Bahn arbeiten, dann nur mit dem LG Zaum! Hat zwar ein bisschen gedauert, bis ich die richtige Einstellung bei beiden Pferden gefunden habe, aber jetzt funktionierts super! Man kann damit wirklich so ziemlich jede Übung reiten – vorausgesetzt Reiter und Pferd beherrschen diese :)! Aber auch bei der Bodenarbeit möchte ich nicht mehr darauf verzichten! Ich kanns nur jedem emmpfehlen auf den LG-Zaum umzusteigen – vorallem wenn man so hört was ein Gebiss in einem Pferdemaul so alles anrichten kann – von div. Kandaren gar nicht erst zu reden :(! Mein Dicker war aufeinmal total anders – viel aufmerksamer und hatte wieder so richtig Spass am reiten und bei der Bodenarbeit! Die Umstellungsphase dauert natürlich ein bisschen – für den Reiter ein bisschen länger als fürs Pferd, aber in unserem Stall werden jetzt sogar teilweise Pferde die seit über 15 Jahren mit Gebiss geritten worden sind auf gebisslos umgestellt – und bis jetzt hat es noch kein Reiter bereut und die Pferde sowieso nicht!
LG Petra

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Hallo Petra,

herzlich willkommen bei uns und vielen Dank für Deine netten Zeilen. Schön, dass Du auch Hafis hast 🙂 und mich freuen Deine positiven Erfahrungen mit gebisslosen Zäumungen sehr. Das macht sicher so manch einem Mut, es einfach mal auszuprobieren.

Liebe Grüße an Deine Beiden,
Tania

 

Von christina • 30. November 2008

Liebe Tanja,

ich glaub, ich werd mir wohl auch bald so einen LG-Zaum zulegen, nachdem von vielen Seiten so positive Meinungen kommen. Ich finde ihn aber etwas teuer, darum versuch ich mal einen gebrauchten zu bekommen.
Ich reite seit einigen Monaten mit einem selbstgebauten Sidepull mit LederNasenband in der Bahn und im Gelände. Vorher war ich mit doppelt gebrochener Wassertrense unterwegs und bin so froh, den Schritt zum gebißlosen Reiten gemacht zu haben. Im Gelände ist Sando jetzt viel besser zu halten und es gibt kaum mehr Probleme mit Buckeln und Wegdüsen.
Dadurch, dass er sehr empfindlich im Maul ist und ich in der Bahn fast ohne Zügeleinwirkung mit ihm reiten konnte, hatten wir das Problem draussen, dass er dann doch oft übermutig wurde und ich an den Zügeln zog, um ihn zurückzuhalten. Das hat ihn dann so geärgert, dass er zu buckeln begann und total sauer wurde.
Außerdem vermute ich, dass die Trense seine Hengstzähne beleidigte, obwohl sie kurz zurückgeschliffen sind.
Am Sidepull kann ich mal kurz stärker anziehen, wenn er panisch wird und es ist ok für ihn. Das hat uns ein großes Stück weitergebracht.
Das mit dem Stellen funktioniert relativ gut, aber da sind wir noch am Üben und wenn meine Hilfen mit dem LG-Zaum besser rüberkommen, dann wird wohl eins hermüssen. Ich werd mir wohl mal eins ausborgen zum probieren.

Liebe Grüße
christina

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Nach dem, was Du so schreibst, kann ich mir gut vorstellen, dass der LG-Zaum sehr gut für Euch geeignet ist. Ich empfand ihn schon als wirkliche Verbesserung zum Sidepull, er wirkt einfach präziser. Ich komme mit weniger Einwirkung aus, habe aber im Notfall auch mal was in der Hand.

Berichte mal, wenn Du ihn testest, ja?

Herzlich,
Tania

 

Von Eva • 1. Dezember 2008

Guten Morgen,
ein tolles Thema und ich möchte Euch gerne meine Geschichte dazu erzählen. Ich bin seit einigen Wochen begeisterte LG Zaum Reiterin. Mein Pferd hatte wegen eines Sehnenschadens einen „gelben Schein“. Seitdem ich sie wieder bewegen darf habe ich einiges umgestellt u.a. habe ich auch einen LG Zaum getestet. An dem Tag ist sie wunderbar gelaufen (sie ist bevor ich sie bekommen habe extrem über die Hand geritten worden..), hatte vertrauen und sich rundum wohlgefühlt. Am folgenden Tag mußte ich wieder die Trense nehmen, da ich den Zaum nur geliehen hatte und sie hat mir deutlich gezeigt, was sie davon hält – mit buckeln und steigen.. das macht sie sonst nie. Ihr glaubt nicht wie schnell ich einen eigenen hatte 🙂

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Na, das nenne ich eine deutliche Meinungsäußerung, was? 😉 Schön, dass Du drauf eingegangen bist und dass Dein Pferd mitentscheiden darf.

Herzlich,
Tania

 

Von Almut • 1. Dezember 2008

Hallo Tania,
ich habe mal etwas rumgestöbert in Sachen LG-Zaum zwecks ausprobieren und habe u.a. gelesen, dass z.B. die Zügel hinter dem Kinnriemen keine viel größere Wirkung haben als bei einem normalen Halfter. Kannst Du insoweit vielleicht noch was über die verschiedenen Einstellungen beim LG-Zaum schreiben? Und reitest Du mit Kinnkette oder mit Lederkinnriemen? (Für Ponys wurde, wenn ich mich recht erinnere, wegen besserer Verstellbarkeit die Ledervariante empfohlen.)
Danke und ein lieber Gruß,
Almut

PS: Und noch eine Frage: Hast Du auch Erfahrung mit dem Bitless Bridle? Klingt für mich von der Wirkungsweise her ähnlich wie das merothische Reithalfter.

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Hallo Almut,

ich habe den Zügel meistens in der Speiche vor dem Kinnriemen. Das funktioniert bei uns prima. Sehr viel anderes habe ich noch nicht ausprobiert, kann also zu den Unterschieden nicht viel sagen. Für mich steht aber fest, dass der Zaum deutlich anders wirkt, als ein „normales“ Halfter. Ich habe viel mehr Einwirkung, kann viel präziser arbeiten. Eher sehe ich wenig Unterschied zur Trense (außer, dass man Pferd zufriedener ist :-)).

Das Bidless Bridle kenne ich nicht. Ich habe es bisher nicht ausprobiert, weil es mir eben auch recht ähnlich zum merothischen erschien und ich das eben wegen der Überkreuz-Wirkung für nur bedingt nützlich halte.

Lieber Gruß,
Tania

Ach so, eine Frage noch vergessen zu beantworten: Ich habe die Kinnkette für beide.

 

Von Caro • 2. Dezember 2008

Hallo!

Ich reite meine Stute seit einigen Monaten auch mit LG-Zaum und sie läuft sehr zufrieden damit. Früher hat sie sich oft im Genick steif gemacht und war insgesamt nicht wirklich kooperativ beim reiten, jetzt ist sie sehr entspannt und es macht uns beiden wieder richtig Spaß 🙂
Ich war vorher nämlich schon einige Male kurz davor das Reiten aufzugeben, weil wir nicht mehr weiter kamen und das ganze eher ein Krampf war. Bis mir dann die Idee kam es gebisslos zu versuchen… Nach langem Stöbern im Internet und Überlegen hab ich uns dann den LG-Zaum geschenkt und muss sagen, es war die beste Investition seit langem 🙂

Noch zur Kinnkette:
Ich hatte beim ersten Ritt die Kinnkette drin, aber ich finde die ziemlich scharf. Die Kleine war überhaupt nicht begeistert von dem Ding, obwohl ich wirklich sehr vorsichtig war. Beim nächsten Mal hab ich die Kinnkette durch nen Lederriemen (umgebauter Sperriemen;-)) ersetzt und es hat super geklappt.

lg, Caro

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Hey Caro,

schön zu lesen, dass auch andere so begeistert sind. Mich hat das Teil auch vollends überzeugt.

Zur Schärfe: Gut, dass Du darauf noch mal hingewiesen hast. Bei uns funktioniert das prima so, aber ich kann mir schon vorstellen, dass sehr sensible Pferde die Kinnkette als unangenehm empfinden.

Lieber Gruß,
Tania

 

Von Iris • 3. Dezember 2008

Liebe Tania,

ich kann was zum Bitless Bridle sagen, da ich mir vor Jahren mal eins gekauft habe, was mein Einstieg in die gebisslose Reiterei werden sollte. Letzten Endes hat das aber nicht besonders gut geklappt. Ich hatte ein BB aus Gurtband (deutsche Produktion), das zwar in der Größe sehr gut verstellbar war, wo sich aber leider schon bei geringster Zügeleinwirkung (und ich habe eine weiche Hand!) der Riemen, der über das Genick läuft und unter den Ganaschen kreuzt, zugezogen hat. Somit war ein schnelles Nachgeben praktisch nicht möglich. Vielleicht lassen sich solche Nachteile ausschließen, wenn man wirklich ein Bridle beim Erfinder Robert Cook bezieht. Mein Pferd kam von Anfang an ganz gut mit der Wirkungsweise zurecht, merkte aber auch sehr schnell, dass man sich gut da „reinlümmeln“ und der Einwirkung des Reiters entziehen konnte. Das BB ist eine sehr milde Zäumung, war mir in der Einwirkung aber zu unpräzise und schwammig, und auch Stellung ist – ähnlich wie beim merothischen Reithalfter – schwierig.

Liebe Grüße,

Iris

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Danke, für Deine Erfahrungen! Mich hat dieser Zaum irgendwie nie angesprochen.

Herzlich,
Tania

 

Von Sheitana • 4. Dezember 2008

Hallo Tania!

Die Zäumung auf dem ersten Reitbild beschreibst du als Hackamore. Ich kenne diese aber nur unter dem Namen Bosal, dass eine andere Wirkung hat. Oder erkenne ich das falsch?

LG
Sheitana

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Hi Sheitana,

soweit ich informiert bin, gibt es die so genannte „echte“ oder auch „kalifornische“ oder auch „klassische“ Hackamore und die besteht aus zwei Teilen: dem Bosal und der Mecate. Zusammen heißt sie dann Hackamore, wird aber sehr oft einfach „Bosal“ genannt.

Manchmal sind die ganzen Begriffe ziemlich verwirrend 🙂

Herzlich,
Tania

 

Von Sheitana • 4. Dezember 2008

Danke, dann bin ich jetzt schlauer, ich kannte dafür wirklich nur den Begriff Bosal bzw. Mecate…;-) Wobei ich dir Wirkung zu einer Hackamore mit Hebeln dann doch recht anders finde, dafür dass es den gleichen Namen hat. Aber wer weiß, wie es dazu gekommen ist..

LG
Sheitana

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Ich vermute stark, dass das vor allem ein Übersetzungsproblem ist.
Tania

 

Von Sigi • 5. Dezember 2008

Hallo Tania,

auch ich habe das BB schon ausprobiert, an meinem Shettymix. Ich habe ihn damit eingefahren, am Anfang lief auch alles gut (er ist sowieso sehr gutmütig, auch wenn er wegen Beißens zum Schlachter sollte), bis er eines Tages durchgegangen ist vor der Kutsche (eher ein: ich will mal zeigen was in mir steckt, nicht panisch), seitdem reagiert er darauf überhaupt nicht mehr. Da ich damals noch nicht so die Ahnung hatte, habe ich wenig mit Stellung und Biegung gearbeitet, kann dazu allso nichts sagen. Es ging, aber nicht gut, da er (und ich auch) nicht wirklich ausgebildet sind. Mit den meisten Gebissen sperrt er schon beim Zügelaufnehmen.

Ich habe ihn momentan viel mit Kappzaum gearbeitet (auch mal mit Serreta ohne Zähne), er wird wieder besser und ich werde jetzt auch mal aktiver mit dem LG-Zaum arbeiten, bin gespannt, wie er sich damit verhält. Da wir an den Grundlagen arbeiten (obwohl er schon fast 20 ist), wird es etwas dauern, bin aber frohen Mutes!

Ich habe auch den Longenkurs von euch und will mit ihm (und meiner momentan nicht reitbaren Norwegerstute, auch nie wirklich ausgebildet, 14 Jahre) den Kurs durcharbeiten. Ich freue mich schon auf die Erfolge!

LG und macht weiter so, so eine Seite ist Gold wert und hat schon lange gefehlt!

Sigi

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Hallo Sigi,

herzlichen Dank für Deinen Beitrag und für das tolle Lob – wir freuen uns 🙂

Und Deinen kleinen Racker würde ich ja gerne mal kennen lernen – gerade die Kleinen haben es ja oft faustdick hinter den Ohren, was?

Lieber Gruß,
Tania

 

Von Daniela • 5. Dezember 2008

Hallo, bin das erste mal hier und finde es sehr interessant. Ich reite seid einiger zeit mein Pferd im Gelände auch gebißlos. Nehme allerdings dazu ein Knotenhalfter. Das klappt wunderbar.
Für gymnastische Arbeit ist es weniger geeignet, aber im Gelände braucht man Anlehnung u.ä. auch nicht.

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Hallo Daniela,

schön, dass Du zu uns gefunden hast. Jep, bei einem braven Pferd kann das mit einem Knotenhalfter gut klappen – hatte ich auch schon ausprobiert. Da ich nur im Gelände auch gerne hin und wieder mal kleinere Lektionen einbaue, ist mir eine Zäumung lieber, mit der ich auch seitlich einwirken kann.

Ein herzlicher Gruß,
Tania

 

Von Sigi • 8. Dezember 2008

Du kannst Dich gerne melden, wenn Du oder ihr im Rhein-Main-Gebiet seid! Die Dicken und ich würden uns sehr freuen!

Liebe Grüße, Sigi

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Ohhh, dankeschön für die Einladung – das habe ich mir gleich mal im Geiste notiert 🙂

Herzlich,
Tania

 

Von Mirja • 10. Dezember 2008

Hallo!

Will kein Spielverderber sein, aber bitte beachtet die versicherungsrechtlichen, möglichen Folgen! Selbst wenn Eure Versicherung gebissloses Reiten akzeptiert, heißt das nicht, dass man im Falle eines Unfalls vor Gericht gut dasteht. Denn wenn zB Gutachter auftreten, kommen die in der Regel von der FN oder ähnlichen Verbänden, und die halten bei Pferden ab 1 Jahr eine Trense für das einzig sichere Kopfstück außerhalb des Hofes. Es könnten Dinge wie Mitschuld oder Fahrlässigkeit angekreidet werden.

Bin selber aber auch ein großer Gebißlos-Fan und habe gerade das S-Hackamore (kurze Anzüge, aber das Hackamore ist stark gebogen) für meine Stute und mich entdeckt. Das Nasenteil habe ich dick umpolstert. Man kann ein Pferd halt auch „nasensauer“ machen. Der Youngster hasst das Teil. Das Mädel ist damit ganz fein zu regulieren. Und ich habe festgestellt, dass man sich Stellung und Biegung wirklich erreiten muss (geht aber zum Glück). Nix von wegen „Zupf am Zügel – Hals rund – Selbstbeschiß“! Find ich gut 🙂

Schön fand ich lange auch ein Knotenhalfter mit seitlichen Einschnallringen. Konnte dann aber mit Trense besser Stellen und Biegen.
Unser Oldie trug zu Reitzeiten ein Ding, das aussieht wie ein „umgedrehtes Geitner-Halfter“, also beweglicher, dicker Lederriemen unterm Kinn. Absolut haffi-freundlich, man kann im Vorbeilaufen alles essen 🙂

Beim Original-Merothischen Zaumzeug fand meine Stute die „Nasenklammer“ abartig.
Das Bitless Bridle hatte leider eine Qualität, die für Playmobil-Pferde ausreicht und zwickte im winterlichen Damenbart der Tinkerin.

Wer was Neues probieren will: habe noch eine „Welturaufführung“ abzugeben: Mischzäumung aus Knotenhalfter und Bitless Bridle, Versuchsstück von Heinz Welz für einen Artikel zum Thema…. Wirkt sanft auf Nase und Nacken.

So, Roman beendet.

Grüße,

Mirja

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Hallo Mirja,

herzlichen Dank für Deinen Erfahrungsbericht – wow, Du hast ja auch schon einiges probiert!

Zu Deinem Hinweis auf die Sache mit der Versicherung: Danke, dass Du das so klar geschrieben hast, es ist wichtig, das zu wissen. Ich denke halt nur auch, dass es nötig und wünschenswert sein wird, dass die Sache irgendwann auch vor Gerichten „durchgefochten“ wird. Das Reiten mit Gebiss als einzig „sichere“ Alternative abzutun, ist zwar für den Geist der Bürokratie sehr praktisch (weil leicht festzustellen), wird aber dem Tier und dem Reiten und ja, auch der Gefahr, die durch ein Pferd ausgeht, meiner Ansicht nach nicht gerecht. Aber, wie gesagt: wissen muss man es.

Herzlich,
Tania

 

Von Stefanie • 11. Dezember 2008

Hallo Tania,
seit geraumer Zeit schaue ich immer wieder gerne auf diese Seite und habe mit grpßem Interesse die Beiträge zur Zäumung gelesen. Mein Haflinger-Wallach geht im Grunde ganz gut mit Gebiss (recht dünn, da er dickere immer sofort ausspucken möchte), aber immer mal wieder legt er dann doch die Zunge übers Gebiss und macht auch schon mal das Maul auf, wenn es ihm so gar nicht passt (meist auf dem Heimweg, wenn eben nicht schnell gegangen werden soll…) Dass ein Pferd im Ernstfall mit oder ohne Gebiss durchgeht, hört man immer wieder, aber auch, dass ein Pferd mit LG-Zaum abstumpft. Hast du auch diesen Eindruck?
Leider ist der LG-Zaum ja sehr kostspielig und mir widerstrebt es, „mal schnell zum Testen“ knapp 100 € auszugeben.
Wie dem auch sei, ich lese mich also seit dem ich deinen Beitrag gelesen habe durchs Netz und ringe mit mir…

Viele Grüße,
Stefanie

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Hallo Stefanie,

grundsätzlich kann jedes Pferd mit jeder Art von Zaumzeug abstumpfen – dann, wenn der Reiter nicht konsequent an einer Minimierung der Hilfen arbeitet, sondern die Hilfen eben entweder immer gleich stark oder immer stärker werdend nutzt. Beim LG-Zaum ist auf jeden Fall wichtig, immer sehr genau darauf zu achten, so wenig wie möglich an Signal einzusetzen, aber das sollte ja eigentlich auch am Gebiss der Fall sein.

Ich habe jedenfalls bei beiden Pferden nicht das Gefühl, dass sie abstumpfen, im Gegenteil – mein eher etwas sturköpfiger Youngster respektiert diesen Zaum sehr gut. Ich reite ihn allerdings immer auch wieder mit Gebiss.

Letztlich wirst Du um ein Ausprobieren wahrscheinlich nicht drum herumkommen. Ich denke aber mal, dass sich der LG-Zaum ggf. auch leicht wieder verkaufen lässt – der wird ja von vielen gesucht.

Herzlich,
Tania

 

Von Bianca • 21. Dezember 2008

Hallo Tania!

Auch ich überlege schon lange, ob ich das gebisslose reiten mal testen soll. Allerdings habe ich ein bißchen Sorge, weil unser Dicker gerne versucht seinen eigenen Dickkopf durch zusetzen und ich so manches Mal zu kämpfen habe :-/ Weshalb ich mich irgendwie noch nicht so recht traue, und unsere „Reitbedingungen“ auch nicht optimal sind (Weide). Und fast 100,- € um das mal einfach auszuprobieren, ist auch nicht ohne.
Aber wenn ich so hier die ganzen Erfahrungen lese, würd ich schon gerne. Also mal sehen, was mein Konto nach Weihnachten sagt 😉
Allerdings hab ich auch noch ein bißchen Sorge, dass die Ringe vom LG Zaum zu klein für unseren Kalti sind.

So, und zum Schluß noch ein Lob für diesen tollen Blog hier, ich schaue immer wieder gerne hier rein 😉

Lg Bianca

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Hallo Bianca,

hm, das ist schwer einzuschätzen, ob und wie gut Ihr damit klarkommt. Auch was die Größe angeht… – Aramis hat nicht gerade einen kleinen Kopf, aber ein Kaltblut ist natürlich schon nochmal was anderes.

Im Grunde müsstet Ihr , die Ihr den LG-Zaum gerne ausprobieren würdet, mal direkt an Frau Lehmenkühler schreiben. Vielleicht kann sie ja so etwas wie eine Testmöglichkeit bieten.

Ansonsten lieben Dank für das Lob 🙂
Tania

 

Von Bianca • 21. Dezember 2008

Ja, das ist eine gute Idee, das werde ich machen.

Danke 🙂

 

Von Stefanie • 9. Januar 2009

Hallo Tania,
jetzt habe ich den LG-Zaum schon seit ein paar Wochen und teste es. Bisher konnte ich noch keinen Unterschied zum Gebiss feststellen, und das ist -so finde ich- doch auch schon mal ein positives Ergebnis! AUf dem Platz reagiert er sehr gut auf alle Signale und draußen ist gerade eh aufregende Schneelandschaft, die ihn wohl auch mit Gebiss nicht zum Engel machen würde. Ich kann nur sagen, dass ich, wenn es weiter so bleibt, sehr zufrieden bin!
Aber eine Frage: Beim Aufziehen des Zaums ist es immer in unheimliches Gewurschtel, bis ich die Ohren durch hab, weil der Zaum etwas enger sitzt als ein Trense, bei der beim Aufziehen das Gebiss in den Laden ja noch etwas nachgibt. mache jetzt schon immer eine Schnalle auf, so geht es. Gibt es da einen Trick?

Viele Grüße,
Stefanie

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Wow, das hört sich doch gut an!

Zum Anlegen: Bei mir ist es kein großes Gewurschtel, deshalb habe ich da bisher auch noch nicht nach anderen Lösungen gesucht. Mir fällt auch erst einmal nur Schnalle öffnen ein. Zusätzliche Karabiner würden ja die Wirkung verändern, denke ich…

Ich überleg nochmal,
Tania

 

Von Andrea Böhme • 30. März 2009

Hallo Tania,
ich riskiere immer wieder ein fristlose Kündigung (nicht im Ernst, hoffe ich) weil ich mich jedesmal auf eurer Seite festlese (zu Hause gehe ich selten in’s Netz, weil Hund und Pferd genug andere Beschäftigungsmöglichkeiten bieten). Ich habe eine Frage zum LG-Zaum (werde ich auch an Frau Lehmkühler stellen): mich interessiert das gebisslose Reiten auch schon lange, habe auch schon viel über den LG-Zaum gelesen. Meine Sorge: ich habe einen Arabermix von 1,46 m und fürchte, dass das Rad einfach ein bißchen zu groß ist für sein Köpfchen. Zudem ist er sehr empfindlich, was scheuern angeht, z. B. scheuern oft die Nähte vom Neoprengurt. Habt ihr den Zaum schon mit Ponies oder Arabern ausprobiert?
Viele liebe Grüße
Andrea

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Hallo Andrea,

herzlichen Dank für Deine netten Zeilen 🙂

Ja, bei sehr zierlichen Köpfen könnte es da Probleme geben, fürchte ich. Ich selbst kann da nicht aus eigener Erfahrung sprechen, deshalb ist es sicher gut, mal Frau Lehmenkühler direkt zu fragen.

Herzlich,
Tania

 

Von Petra • 17. April 2009

Hallo Tania,
jetzt möchte ich auch mal über meine Erfahrungen mit dem LG-Zaum berichten. Vor etwas mehr als zwei Jahren habe ich mein Pferd gekauft und im Nachhinein erfahren, dass er einige Jahre seines Lebens auf den Trabrennbahnen Europas zu Hause war. Ich muss dazu sagen, dass ich nicht gut reiten konnte, besser gesagt gar nicht. Was nun?
Ein Traber hat nur gelernt den Kopf hoch zu tragen und den Unterhals herauszudrücken. Rückenmuskulatur wird nicht gebraucht, da er keinen Reiter trägt. So weit so gut, ein ganzes Stück „Arbeit“ stand mir bevor. Ich habe aber nicht eine Sekunde daran gedacht ihn wieder herzugeben. Nun beim Reiten bekam ich von allen (ca. 20) Reitlehrern (falls sie überhaupt bereit waren, so etwas „wie uns“ zu unterrichten) gesagt, dass ich ihm den Weg „nach unten“ zeigen muss !!!. Allerdings meinten sie nicht zeigen sondern Druck ausüben. Mein sehr kluges Pferd hat NIE nachgegeben. Da wir keine Fortschritte machten, habe ich sogar irgendwann ganz auf den Unterricht verzichtet. Ich hatte immer das Gefühl, dass dieser Druck kontraproduktiv ist. Dann hatte ich eine Eingebung und kaufte mir den LG-Zaum. Ich muss sagen, es war die beste Entscheidung, die ich für mein Pferd und mich treffen konnte. Fast gleichzeitig mit der Umstellung auf den LG-Zaum fand ich endlich eine kompetente um nicht zu sagen phantastische Reitlehrerin (Marlene Kremp, der Name muss an dieser Stelle einfach erwähnt werden), die mir erst einmal zeigte wie unglaublich sensibel mein Pferd ist, das auf Druck und Zug nie reagiert hatte. Mittlerweile halte ich keine Zügel, sondern einen Seidenfaden (im übertragenen Sinne) in den Händen und mein Pferd stellt und biegt sich auf dem Zirkel schon von alleine. Ich habe noch nie auf einem so fein zu reitenden Pferd gesessen (schlaues Pferd). Tja und da stehen sie jetzt, die Dressurreiter, die immer schärfere Gebisse benutzen und sich über steife Pferde wundern und können nicht glauben, dass mein Pferd jemals auf einer Trabrennbahn war (der Körperbau ist nicht wiederzuerkennen). Allen Unkenrufen zum Trotz und jederzeit wieder, ein Vollblut ist so intelligent, dass es sich nicht aufgibt und resigniert, sondern seinem Menschen unglaublich dankbar ist, wenn man den richtigen Weg findet, zum Beispiel das gebisslose Reiten mit dem LG-Zaum.
Wir reiten auch mit dem Zaum aus und wie jeder weiß, erreicht ein Vollblut Geschwindigkeiten, die einem das Gefühl des Fliegens geben 🙂 Ach und zu dem vorherigen Beitrag, mein Pferd hat ein so schmales Köpfchen, dass ich nur Vollblutzubehör verwende und der Zaum passt!!
Liebe Grüße
Petra

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Ach, schön!!!! Eine tolle LG-Zaum-Erfolgsgeschichte!
Tania

 

Von Kerstin • 28. August 2009

Hallo Tania,
habe heute Deine Seite gefunden.
Wir selber reiten schon immer gebisslos, unsere Pferde kennen gar kein Gebiss.
Wir haben auch schon einiges durch, sind dann aber bei der kleinen mechanischen Hackamore hängengeblieben, da mein Kleiner damit den zufriedensten Eindruck machte.
Leider habe ich dafür bis heute noch kein schönes Kopfstück gefunden, die bisherigen sind nach einigen Wochen schon ausgeleiert, kaufe alle paar Monate ein neues.Selbst stellen ist kein Problem, aber er ist auch extrem sensibel und kann mit sehr wenig Zügelhilfen geritten werden, dadurch gibt er sofort nach.Ansonsten reiten wir alternativ mit Knotenhalfter oder einem Sidepull mit ganz weichen Nasenstück.
Ich würde jedenfalls nicht auf die Idee kommen etwas zu ändern, haben unsere Pferde so angeritten und reiten seit 7 und 8 Jahren damit.
LG Kerstin

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Hört sich toll an! Ich bin auch dabei, die Gebisse komplett liegen zu lassen 🙂

Herzlich,
Tania

 

Von Charly • 25. Januar 2010

Hallo Tanja,

Ich reite auch meinen dicken seid zwei tagen gebisslos,da es bei diesen saukalten tagen einfach angnehmer ist im pferdemaul.Nur ist das naschen links und rechts jetzt gaaannz toll.Aber ich sehe es mit humor.Und arbeite mit stimme wenn er die nase in richtung lecker äste schiebt,kommt ein lautes „nein“und es klappt.Aber manchmal auch nicht,was solls,im winter ist die gier nach etwas zu knabbern ebend größer.Ich stecke ihm manchmal ein paar obstäste in sein heunetz abends.Hm lecker.

Gruß Charly

P.S. den hof in Rudow gibt es leider immernoch glaube ich.Da sind wir auch früher als die mauer noch stand vorbeigeritten.

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Hi Charly, schön, dass Du es gebisslos probierst! Und ich denke, das Naschen bekommst Du sicher den Griff – habe ich auch 🙂

Ja, ich denke, den Hof gibt es noch – und ich stelle mir jetzt einfach vor, dass es da heute netter zugeht als früher (und wenn es auch nur Wunschdenken sein sollte).

Tania

 

Von Corinna • 5. Februar 2010

Hallo Tania,

ich hab nen 8 Jährigen Hafi-Wallach. Ein ganz lieber. Seit ca. 1,5 Jharen reite ich mit dem LG-Zaum und bin sowas von zufrieden und würde jedem nur empfehlen ebenso umzusteigen. Wenn man sich das Buch von Monika Lehmenkühler mal durchliest dann weiß man was man seinem „geliebten“ Pferd damit antut.
Mein Pferd ist mir sichtlich dankbar das ich ihn auf Gebisslos umgestellt habe und ich bin über Glücklich damit. Mein Pferd ist mir mit Gebiss des öfteren durch gegangen mit dem LG-Zaum war das bis jetzt noch kein Problem, er nimmt die Paraden viel schöner an.

GLG
Corinna und Nanigo

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Super hört sich das an bei Euch!
Tania

 

Von Sherien • 20. Juni 2010

Hallo Tania,
ich habe einen 12 jährigen Merenswallach der schon seit 10 Jahren bei uns ist. Mit 2,5 J ging er bereits im Schulbetrieb weil unsere damalige Trainerin sagte, dass er so am besten lernt und rittiger wird. Damals war ich 12, also war es angesagt das zu tun was die großen sagen. Leider! Es hat nur ein halbes Jahr gedauert bis wir ihn nicht mehr reiten konnten, weil es lebensgefährlich war und keiner an das Pferd ran wollte.
Am Anfang sind wir ihn noch auf Kappzaum geritten (aber keiner mit Eisenbügeln sondern aus Leder)dann auf Schenkeltrense und später auf ungebrochnenem Pellham um uns überhaupt Aufmerksamkeit im Sattel zu verschaffen.
Nach einem halben Jahr wo er nur auf Koppel stand haben wir langsam uns wieder mit neuem Trainer und auf Basis „Ich tu dir nix, du tust mir nix“ rangetastet. Leider hat er seit dem immer das Problem, dass er in manchen Situationen, gerade im Gelände, unsicher ist und dem Menschen nicht voll vertraut. Er weiß zwar wie er zu ragieren hat aber wählt gern den angenehmsten Weg. Rückwärts sich der Sache entziehen und ganz schnell Richtung Heimat. Es hat sich schon wesentlich gebessert, mittelweile gehen wir meist mit Trense (doppeltgebrochene Sprenger, anatomisch geformt) ins Gelände aber auf Wanderritten begegnet er natürlich neuen und aufregenden Dingen bzw. wenn andere Pferde kommen spielt er Hengst, da er sehr viel Hengstmanier besitzt, und wird schwer zu kontrollieren. Deshalb nehme ich da immernoch das Pelham, würde ihn aber gern auf Gebisslos reiten, gerade auf langen Strecken. Ich weiß nur nicht ob ich ihn wirklich mit der sanften Variante unter Kontrolle bekomme.
Dazu söllte man vielleicht sagen das er Dressurmäßig bis zu den hohen Lektionen ausgebildet ist und in der Bahn super geht. Egal ob mit Trense, Kandarre, oder auf Kappzaum. Bloß unser kleines Durchgeh-Problem im Gelände.
Auf gewohnten Strecken reite ich ihn auch ganz gern mal auf Strickhalfter oder Kappzaum.
Hat da jemand vielleicht schon mal ähnliche Probleme gehabt? Ich will ja jetzt nicht Kopf und Kragen riskieren nur weil ich die falsche Zäumung gewählt habe.
Im Allgemein bin ich sehr für gebisslose Zäumungen, gerade im Freizeit- und Wanderreitbereich, da ich selbst schon mit anderen Pferden da sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Nur mein eigener kleiner Spaßvogel bereitet mir da Sorgen.
So also falls jemand ein Feedback geben kann. Gern 😉
Lg Sherien

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Hallo Sherien,

vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht. Diese Blogkommentar-Funktion ist ja weniger für einen Austausch geeignet, deshalb erwarte nicht zu viele Rückmeldungen. Für mich persönlich klingt Euer Vorgehen verantwortungsvoll und achtsam. Ich selbst bin auch eine Zeitlang mit einem Pelham geritten. Ich konnte mich damit verständlicher machen als mit einem einfachen Gebiss – und das eben ohne brutal zu werden. Mein Ziel war aber immer, es nicht mehr zu brauchen – und das ist nun schon seit vielen Jahren der Fall. Es klingt für mich bei Euch nicht so, dass das Pelham als „Lösung“ eingesetzt wird, sondern, dass es einfach zur Zeit noch besser ist, für den Notfall durchkommen zu können. In dieser Weise finde ich eine schärfere Zäumung angemessen. Man darf halt nur beim Reiten nie vergessen, was man da drin hat.

Alles Gute für Euch,
Tania

 

Von Anna • 8. Juli 2010

Erstmal herzlichen Dank an Tania für die guten Fotos und die kurzen Erklärungen zu den verschiedenen gebisslosen Zäumungen.
Gerade weil ich bisher noch kein eigenes Pferd besitze und somit viele, verschiedene Pferde reite, habe ich schon alle möglichen gebisslosen Zäumungen ausprobiert. Begonnen hat alle mit einer verstellbaren variante des Bitless Bridle, und obwohl diese Zäumung sich hier keinet besondrene Beliebtheit erfreut muss ich dagen, dass ich damit gut zurechtgekommen bin – sogar in Setengängen mit Stellung und allem. Auch meine Tochter kam als relative Reitanfängerin und auf verschiedenen Schulponys ohne große Umgewöhnung mit dieser Zäumung klar – allerdings ist es wirklich nicht möglich das BB mit ständiger Anlehung zu reiten und ich habe inzwischen auch Pferde erlebt, die etwas dickfelliger waren als die Holsteinermixe auf denen ich ins Reiten wieder eingestiegen bin und bei denen das BB nicht wirklich funktionierte. Ich bin dann auch über die merothische Zäumung sehr schnell zum LG-Zaum gewandert und absolut begeistert davon. Bisher ist mir noch kein Pferd untergekommen, dass man damit nicht reiten konnte – und zwar völlig unanbhängig vom Alter oder der Ausbildung des Pferdes und auch in verschiedenen Reitweisen: Englisch, Western, Barock
Inzwischen habe ich auch Bosal und Hackamore ausprobiert wenn meine Reitbeteiligungen das schon so kannten, kehre aber immer wieder zum LG-Zaum und manchmal zur Merothischen Zäumung zurück.
Mein bisher allerschönstes „gebisslos-reiten“-Erlebnis hatte ich aber tatsächlich mit dem Bitless Bridle auf einem großen und leider sehr grob gerittenen Island Wallach, der bei jeder Gelegenheit einfach nur wegrennen wollte und zwar im panischen Nähmaschinentrab bei weggedrücktem Rücken und hochgerissenem Kopf. Die Familie, bei der er im Stall stand vermutete, er sei als nicht-Naturtölter von seinen Bereitern auf island wohl ziemlich hart angepackt worden – den Tölt hatte er trotzdem nicht gelernt. Als ich gleich bei unserer ersten Begegnung die Einladung zum gemeinsamen Ausritt annahm und dann das BB auspackte, erklärten mich die anwesenden Reiter für leicht plemplem, aber ich ließ mich glücklicherweise nicht berirren. Den ganzen Ausritt über hatte ich ein mehr und mehr entspanntes Pferd, dass zufrieden in den Schnee schnoberte und statt in seinen panischen Renntrab ganz locker in einen wunderbar runden Galopp sprang.
Ich bin inzwischen 100%ig davon überzeugt, dass ein Gebiss ein durchgehendes Pferd auch nicht hält – ganz im Gegenteil. In den ganzen 2 Jahren die ich jetzt (nach längerer Reitpause wieder reite) bin ich nur ein einziges Mal von einem (buckelnden) Pferd gefallen – das Pferd trug eine doppelt gebrochene Wassertrense, mit gebissloser Zäumung gab es keine Probleme.

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Ganz herzlichen Dank für den tollen Erfahrungsbericht!
Tania

 

Von Manu • 10. September 2010

Hallo,
ich habe einen 4-jährigen Quarter-Mix-Wallach, den ich auch gebisslos reite. Im Gelände habe ich ihn eigentlich von Anfang an mit Sidepull geritten und war damit sehr zufrieden, da er damit viel entspannter läuft als mit Gebiss und auch in brenzligen Situationen bei weitem besser zu handeln ist als mit Gebiss.
Auf dem Platz reite ich ihn jetzt seit ein paar Wochen mit einem Bitless Bridle, da ich finde, dass das Sidepull zum Gymnastizieren, also für Stellung, Biegung … nicht so geeignet ist, da es ja ohne ständige Anlehnung geritten werden sollte. Und ich muss sagen, dass ich mit dem Bitless Bridle hochzufrieden bin. Stellung und Biegung und alles, was wir bis jetzt schon können, funktioniert mit dem Bitless Bridle genauso gut bzw. fast noch besser als mit Gebiss. Wir hatten vor allem eine Zeitlang Probleme mit dem Rückwärts und das klappt jetzt ohne Gebiss viel viel besser… also ich bin begeistert vom Bitless Bridle. Mein Pferd nimmt´s total gut an und läuft entspannt. Mein Bitless Bridle habe ich mir übrigens selber „gebaut“, weil mich keines der Exemplare, die´s zu kaufen gab, von der Optik her überzeugt hat (es soll ja auch ein bißchen schön ausschauen…!).
Sorry für den langen Text, aber ich musste einfach meine Begeisterung loswerden…!!!
Viele liebe Grüße

Manu

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Klingt toll – ich freu mich mit Euch,
Tania

 

Von Yvonne • 13. Januar 2011

Hallo,

wir haben nun endlich für die Tochter meines Partners (15J. – sporadisches Hallen- und Ausreitkind) und mich (33 J – Geländetyp) eine Haflingerstute gekauft.

Momentan wird sie von der Besitzerin mit einem mechanischen Hackamore geritten.

Da aber die Tochter noch eine unruhige Hand hat und auch ich eher mit Gebiss geritten bin, möchten wir eine weniger „starke“ Zäumung nutzen. Vorallem, da uns nur ein kleiner Reitplatz zur Verfügung steht und wir hauptsächlich ins Gelände gehen.

Deshalb habe ich hier keine Erfahrungen zu berichten, sondern eher viele, viele Fragen.

Zum Bitless Bridle habe ich mich etwas eingelesen, zum TG und auch Micklem.

Grüße

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Hallo Yvonne,

ich fürchte, so ein Blog ist ein nicht ganz so günstiger Ort für die vielen Fragen, die du hast 😉 Und ich bin auch nicht DIE Mega-Expertin. Grundsätzlich aber würde ich dazu raten, mit deiner Tochter möglichst schnell zügelunabhängiges Reiten zu trainieren, denn eine unruhige Hand ist weder am Gebiss schön oder gebisslos. Das lässt sich sehr gut mit Sitzlongen üben.

Viel Erfolg bei der Suche nach der richtigen Zäumung,
Tania

 

Von Monika Einig • 12. November 2011

Hallo,
bin gerade auf deinen Blog gestossen. Ich reite seit einem halben Jahr meine Isistute mit dem Glücksrad. Aus einem widerwilligen, störrischen Pferd wurde eine willige und zufriedene Stute, welche schon beim alleinigen Reinsitzen gelöst endlos töltet. Ich bin mir nur manchmal nicht sicher, ob die ständige Anlehnung ok ist. Im Gelände reite ich zwar oft mit losem Zügel, aber auf der Bahn und bei der Dressur brauche ich die Anlehnung. Vielleicht kannst du mir einige Erfahrungswerte mitteilen. Ich möchte gerne beim Glücksrad bleiben da ich, bei probeweisem Einlegen des doppelt gebrochenen Gebisses, schon am Anbindebalken starke Unwilligkeit beim Pferd
beobachten konnte.
Gruss Moni

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Hi Moni,

ich denke, die Antwort gibt Dir Dein Pferd! Du schreibst, dass sie willig und zufrieden ist, damit zeigt sie Dir doch, dass alles in bester Ordnung ist! Ich reite mit dem LG-Zaum auch in leichter Daueranlehnung.

Mach weiter so und hör auf Dein Pferd,
Tania

 

Von Vanessa • 17. November 2011

Hallo tania,

Ich mag dir auch mal kurz meine Erfahrung schildern!

Ich bin überzeugter gebisslos Reiter! Jetzt!

Angefangen hab ich wie viele in einer Reitschule wo es meist ruppig mit den Pferden zuging und nur der Erfolg entscheidend war! Und ehrlich, als Kind macht man sich über sowas ja auch keine Gedanken!

Ich habe schon lange Pferde, als ich aber meine Norwegerstute bekam klappte auf einmal nix mehr! Ich habe mir natürlich Gedanken gemacht was ich falsch mache, habe aber keine Fehler gefunden, denn ich habe alles gemacht was mir beigebracht wurde! Dann habe ich im Internet einen Beitrag über westernreiten und gebisslos gelesen und mir mal gedacht: das probierst Du mal!

Ende vom Lied war, das mein sonst so nervöses Pferd von jetzt auf gleich total entspannt war! Und dann folgte die radikal Veränderung! Ich habe alle unsere Pferde auf gebisslos umgestellt, alle Gebisse in die Kiste gesteckt und auf den westernsattel umgesattelt! Ich bin in der Ausbildung meistens mit sidepull unterwegs und dem lg Zaum! Stelle meine zwei großen demnächst auf bosal um! Meine jungpferde werden mit kappzaum am Boden ausgebildet und später selbstverständlich gebisslos ausgebildet 🙂

Habe bereits auch weitere Pferde erfolgreich auf gebisslos umgestellt und Bilder von zufriedenen Pferden zeigen mir immer das es nicht falsch sein kann! Ich sehe ein große lücke in der Aufklärung! Ständig Hort man das man gebisslos ja die Nase brechen kann und und und! Sowas kommt weil Leute sich nicht informieren, sei es über die Wirkung oder was viel wichtiger ist, über die richtige verschnallung! Wirken kann eine zäumung nur wenn sie passt und richtig sitzt! Nur da wird gerne mal geschludert, was ich sehr traurig finde!

Fur mich persönlich ist sicher: meine pferde werden bei mir kein Gebiss mehr ins Maul bekommen! Und ich kann es auch nur jedem empfehlen!

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Ach schön, über Deinen Bericht freue ich mich sehr!

Tania

 

Von Lynn • 20. März 2012

Hallo! 🙂

Finde diesen Blog echt super. Toll, das du deine Erfahrungen teilst und alles so nett beschreibst.
Ich bin am überlegen, mir einen gebisslosen Zaum zu kaufen. Allerdings bin ich noch unschlüssig. Ich habe mein Pferdi einfach mal versucht mit Knotenhalfter zu reiten- und es hat echt toll geklappt, obwohl sie das noch überhaupt nicht kannte. Nun denke ich mir „Wozu mit Gebiss reiten, wenns auch ohne geht?“ 😉 Ich glaube, dass entweder ein Lg Zaum oder ein Sidepull etwas für uns wäre. Wir gehen gerne ins Gelände; reiten aber auch viel auf dem Reitplatz (Dressur). Was würdest du uns da empfehlen? 🙂 Habe mit dem Knotenhalfter gemerkt, das sie sich wirklich schwer stellen lässt- blöd! 😉
Ganz liebe Grüße, Lynn (und Soraia)

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Ich persönlich bin ein großer Fan des LG-Zaums, ich reite nur noch damit. Ob das auch für Euch passt, müsstest Du ausprobieren, aber einen Versuch ist es wert, denke ich.

Herzlich,
Tania

 

Von Sarah • 13. April 2012

Hallo Tania,

ich bin von dem merothischen Reithalfter sehr begeistert. Ob Dressur, Springen oder Gelände, alles kein Problem für meine 2 Sportler. Ja Sportler, beide gehen willig Dressur und Springprüfungen bis in hohe Klassen und so nutze ich auch auf Turnieren das Merothische wenn es zugelassen ist. Zuhause trainiere ich nur Gebisslos und fange erst zum Saisonauftakt an die Beiden ans Gebiss zu erinnern.
Und ich muss sagen, wir drei geben mit dieser Regelung ein verdammt gutes Team ab.
Ich bin froh hier eine so große Resonanz über gebissloses Reiten zu sehen, bei mir im Stall bin ich die einzige und ernte regelmäßig Spott vor und großen Neid nach den Prüfungen. Schade das nicht alle Reiter einsehen, das es auch anders geht.

Liebe Grüße,
Sarah

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Danke für Deinen Bericht, Sarah!
Tania

P.S: Ich habe erst gestern euren Blog gefunden und bin hellauf Begeistert! Weiter so 🙂

 

Von Lueniger Elke • 30. April 2012

Hallo Tania,

habe mich im internet über hackamore-zäumungen o.ähnl. informieren wollen und bin auf euren Blog gekommen. Ich möchte ein großes Lob aussprechen, sehr informativ. Meine Tochter hat 4 Hafi’s und will gebisslose Zäumung ausprobieren, ich selbst reite eine sehr temperametvolle Araberstute mit einfachem snaffle, aber der LG-Zaum reizt mich! macht weiter so.
Liebe Grüße
Elke

 

Von Xenia Dähnrich • 1. Mai 2012

Liebe Tanja…wirklich sehr interessant deine Information, ich möchte gerne auf Gebisslose Zäumung umstellen, irgendwie bin ich etwas „festgefahren“ mit meinem Pferd, es läuft alles Prima aber irgendwie nicht ganz rund u ich bin einfach mal zum Spaß nur mit Halfter u 2 Stricken ausgeritten u es funktionierte wunderbar, wir sind auch ein gutes Team, habe meinen Friesen seit 9 Jahren, selber angeritten, gut ausgebildet, sehr brav, keine Unarten…nun möchte ich gerne wissen womit ich anfangen sollte…mit diesem LG Zaum? Oder gibt es erstmal eine günstigere Alternative?
Liebe Grüße

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Hallo Xenia,

ich würde tatsächlich den LG-Zaum empfehlen. Sollte der nicht das Richtige für Dich sein, bekommst Du ihn locker wieder verkauft, die Teile werden immer gesucht 🙂

Herzlich,
Tania

 

Von Gabriela • 7. Mai 2012

Liebe tanja und all die andern, Ich reite meine islandpferde ausschliesslich mit lg zaum undvzwar alles. Seit ich ihn entdeckr habe, hängen alle gebisse im schrank. Nicht etwa weil ich gegen gebisse bin sondern ganz eifach weil es mir grosse freude bereitet meine pferde gebisslos zu wissen und zu reiten. Zudem haben sich meine hilfen dadurch zusehends verbessert. Pferd lässt dankend grüssen….

 

Von Sonja El Gharbi • 11. Juli 2012

Hallo!
Ich habe einen 5 jährigen Hafi, reite seit 27 Jahren und natürlich klassisch mit Gebiss. Da ich eine harte Hand habe bekamen wir natürlich probleme. Er rannte…ich zog.
Reiten machte keinen Spaß mehr, uns beiden nicht. Also kam ein schärferes Gebiss…er lief…nicht glücklich…ich ritt…auch nicht glücklich….Ein Drama.
Wir befanden uns in einem Kreislauf aus dem wir ( insbesondere ICH) nicht mehr rauskamen. Dann habe ich den LG Zaum ausprobiert. Natürlich habe ich dem „Ding“ nichts zugetraut. Nach 3 (!!!) Minuten lief mein Pferd absolut tiefenentspannt! Ich hab vor Rührung fast geweint!Mit dem LG Zaum lerne ich nicht zu ziehen, zerren oder riegeln, mein Pferd findet den Weg in die Tiefe. Unser Verhältnis hat sich soweit gebessert das er mich jetzt wieder mit einem Wiehern begrüsst und sich wirklich über mein erscheinen freut. Mein Pferd hätte die Probleme nicht mit einem anderen Reiter gehabt ( Kopf hoch, Rücken weg und rennen ), und ich habe es nicht geschafft loszulassen. Mit dem LG ist alles anders, ich bin sehr sehr glücklich das ich mich „getraut“ habe!
LG
Sonja

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Herzlichen Dank fürs Teilen Deiner Erfahrungen!
Tania

 

Von Lisa • 10. September 2012

Ich reite meine Reitbeteiligung am Liebsten mit einem Bosal, das ist glaube ich für euch die echte Hackamore 🙂 Bei so vielen verschiedenen Fachbegriffen muss man ja irgendwann auch durcheinander kommen…
Sheila läuft damit sehr viel entspannter als mit der Trense. Und sie reagiert auf den Impuls auf dem Nasenrücken auch sehr viel besser als auf einen Zug im Maul. Da ich sowieso fast nur im Gelände unterwegs bin reicht mir das auch völlig.
Eine Stallkollegin reitet ihr Pferd mit der Mechanischen Hackamore, ihre ist zusätzlich noch mit Lammfell gepolstert, was für ein Luxus fürs Pferdchen =) Sie meint auch immer, dass ihre Stute so viel entspannter läuft, weil einfach kein Metallstück im Maul stört.
Meine Freundin wollte ihr Pferd auch gebisslos reiten, da er beim Reiten immer extrem mit den Zähnen geknirscht hatte und seine Trense ziemlich „angefressen“ war. Sie hat den LG Zaum ausprobiert. Leider hat der bei ihrem Pferd nur Probleme gemacht, woran es lag wusste keiner so Recht. Sie ist dann durch ihre Reitlehrerin ans Cavecon gekommen, diese französische Variante des Kappzaums, und mit dem kam das Pferd ganz gut zurecht. Und durch die Arbeit knirscht er jetzt mit Gebiss auch nicht mehr, sie wechselt nun öfter zwischen Gebiss, Cavecon und Knotenhalfter ab.
LG

 

Von Rita • 10. September 2012

Hallo zusammen
Ich bin stolze Besitzerin einer jungen Isländer Stute. Ich habe mit dem bitless bridle reiten gelernt (auf Arabern und Andalusier) und wollte natürlich mein Isi auch so reiten. Wir mussten uns aber zuerst gut kennenlernen und meine Zügelführung musste viel feiner werden, das ist uns mit normalem Gebiss gelungen und nun funktioniert auch das BB problemlos, ich merke kaum mehr einen Unterschied, weil meine Stute auf beides gleich aufmerksam und fein reagiert. Nur bei Seitengängen habe ich für mich das Gefühl, dass mit Gebiss alles noch präziser ist. Für uns genial, ich wechsle einfach ab und im Gelände sind wir grösstenteils bitless unterwegs, und für alle Gangpferdereiter: Jaaaa, tölten geht gebisslos, wenn das Pferd nicht über die Hand geritten wird….
Viel Spass und danke für die tollen Beiträge, ich freu mich immer auf den Montag!

 

Von Alina • 8. Februar 2013

Servus!

Bin gestern auf diese Seite gestoßen und kann nicht mehr aufhören zu lesen.
Ich habe seit 2 Jahren einen süddeutschen Kaltblutwallach als Pflegepferd. Letzten Sommer habe ich dann vorsichtig versucht ihn ohne Gebiss zu reiten. Mangels Alternativen und Geld habe ich einfach die Zügel in sein Stallhalfter geschnallt und -siehe da- es hat problemlos funktioniert. Er hat die Hilfengebung sofort verstanden, ist total zufrieden und hat damals die ganze Stunde hindurch abgeschnaubt. Davor hat er nie beim Reiten geschnaubt. Mittlerweile galoppieren wird mit dem Halfter.
Nächste Woche werde ich ein Sidepull holen. Ich habe tatsächlich eines in Kaltblutgröße gefunden. Es ist wirklich ein Problem, Pferdesachen für Kaltis zu finden. Der LG-Zaum interessiert mich auch sehr, zweifle allerdings daran, dass die Riemen, die es dazu gibt, um eine große Nase passen. Hat denn jemand hier Erfahrungen mit dem LG-Zaum bei großen Pferden? Wie weit kann man das denn etwa stellen? Freue mich auf Antworten.

Grüßle!
Alina

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Hallo Alina,

der LG-Zaum besteht ja „nur“ aus dem Nasenteil, also die Räder + Riemen bzw. Kinnkette. Diese sind ganz gut verstellbar. Sollte das aber noch zu eng sein, müsste man im Grunde nur den Nasenriemen durch einen längeren ersetzen und dann sollte es auch auf ganz große Nasen passen. Frag doch ansonsten einfach mal bei der Herstellerin nach.

Herzlich,
Tania

 

Von Monique • 3. März 2013

Hallo Tania, danke für deinen tollen Beitrag.
Ich würde auch mal gerne den LG Zaum ausprobieren und bin auf die „billig Variante“ dem Glücksrad von Marylot gestoßen.
Müsste doch eigentlich das gleiche sein oder gibt es da riesen Unterschiede?
Ich habe gedacht, zum probieren vielleicht erstmal bisschen preiswerter?
Freu mich auf Antwort.
Gruß Monique

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Hallo Monique,

leider kann ich Dir die Frage nicht beantworten. Ich kenne selbst nur das Original.

Herzlich,
Tania

 

Von Bettina • 15. Juli 2013

Hallo Tania,

ich habe mich jetzt auch endlich gebisslos getraut (LG-Zaum), und was soll ich sagen, es ist ein tolles Gefühl 🙂 Mein Pferd ist viel entspannter, und ich auch. Sein Rücken fühlt sich an, als ob ihn jemand durchgeknetet hätte, ganz weich und schwingend. Wirklich toll, ich kann ihn jetzt viel besser sitzen. Seitengänge sind alle so wie mit Trense (da hatte ich etwas Bedenken). Übergänge sind besser als mit Trense.

Eine Sache stört mich jedoch: auf seiner steiferen Seite läßt er sich nicht mehr biegen (Trab und Gallopp). Gar nicht mehr, er geht sogar etwas mit dem Kopf nach außen. Alle meine Versuche, ihn zu stellen und zu biegen werden total ignoriert, ob fein oder nachdrücklicher. So ein Verhalten kenne ich nur von ihm, wenn er findet, dass ich zuviel Druck mache. Er ist so ein Pferd, dass auf Druck immer mit Gegendruck reagiert, er weicht nur auf freundliches Fragen. Ich kann ihn z.B. nicht mit Kappzaum longieren (habe schon drei Modelle ausprobiert, deutschen, Wiener, sanfte Variante der Serrata), und er wehrt sich gegen alle sehr. Ich denke, dass es ihm zuviel Druck auf der Nase ist. Ich habe also alle möglichen Einstellungsvarianten des LG-Zaums probiert, und es wird nur schlimmer. Auf seiner guten Seite ist alles wie gehabt, aber auf der anderen ist es so als hätte er seine Ausbildung des letzten Jahres vergessen. Ich finde das ziemlich blöd, weil ich gern gebisslos reiten würde. Aber wenn ich ihn damit auf einer Hand gar nicht mehr biegen kann, ist der Zaum leider für mich nicht brauchbar.
Fällt dir dazu was ein?

Liebe Grüße,

Bettina

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Hallo Bettina,

hast Du ihm Stellung und Biegung mal vom Boden aus an der Hand mit dem LG-Zaum vermittelt? Ich würde das noch mal ganz von vorn mit viel Lob erarbeiten und vor allem zunächst nur wenig auf der der steifen Seite fordern. Wenn er auf der guten Seite so positiv auf den Zaum reagiert, denke ich, bekommt Ihr das ganz sicher hin.

Herzlich,
Tania

 

Von Bettina • 15. Juli 2013

Hi Tania,
danke für die Antwort. Das Gefühl hatte ich heute beim Reiten auch, nämlich dass ich ihm den Zaum geduldiger erklähren muss und sozusagen „von vorn“ anfangen muss. Mit der Trense habe ich mir ja auch Zeit gelassen. Ich habe wohl einfach ungeprüft der Aussage auf der LG-Homepage, dass man beim Reiten keinen Unterschied zur Trense feststellen kann, geglaubt und bin davon ausgegangen, dass alles so wie immer sein wird. Da habe ich wohl die Rechnung ohne mein Pferd gemacht 🙂
Ich werde es so machen wie su vorschlägst. Zwar habe ich ihm den Zaum vom Boden aus erklährt, aber wohl nicht zu hundert Prozent. Unsere normalen Trainingseinheiten werde ich noch mit Trense reiten, und dann nach und nach den LG dazunehmen.

Danke für die Anregung 🙂

Bettina

 

Von anja • 18. Juli 2013

Hallo
ich ritt auch sehr gerne mit Sidepull (glatt, lederumflochten kein „Sisalsägeseil“)aus, was 2 Jahre lange sehr gut klappte. Leider gehört meine RB (inzwischen meins und 22 ) zu den Pferden die gelernt haben wenn sie etwas nicht wollen sich auch am Halfter loszureissen mit Kopf runter Hals fest und Highspeed los. Ist sehr selten. Wenn man ihn kennt, sieht man es kurz vorher und kann es gut händeln. Leider hat er letzten Winter gemerkt dass man dass auch mit Sidepull, mir obendrauf und Highspeed Richtung Landstrasse auch machen kann. Wir hatten Glück.
Ich befürchte unsere Gebisslose Zeit ist vorbei. Nach dem Winter hab ich es noch öfter wieder genutzt – alles Gut bis es ihm in den Sinn kam Fressen mit den Kumpels auf der Weide ist besser als mit mir durch die Landschaft zu ziehen…
Ich weiß nicht ob es Sinn macht eine andere schärfere gebisslose Variante z.b. die? Hackamore wie du es nutzt zu wählen um im Notfall dem ungehorsam zu begegnen. Ich würde mich sehr über deine Meinung freuen und vielleicht hast du ja auch einen Tip.
Liebe Grüße anja

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Hallo Anja,

Ferndiagnosen sind bei so etwas immer schwer und heikel. Ich kann ja nicht sehen, wie Du reitest und es kann viele Ursachen haben, warum ein Pferd auf einmal nicht mehr zuhört. Ich glaube grundsätzlich nicht, dass solche Probleme mit schärferen Gebissen zu lösen sind, im Gegenteil meist führt so eine Aufrüstung nur dazu, dass das Pferd noch weniger zuhören mag. Ich habe all meine scharfen Gebisse längst eingemottet. Ich achte sehr genau auf das Verhalten meines Pferdes und würde immer eher absteigen und Führphasen einführen als dass ich versuchen würde, mich mit scharfen Gebissen durchzusetzen.Vielleicht kann Dir jemand vor Ort noch Anregungen geben, der auch das Pferd sieht und weiß, wie Du reitest.

Alles Gute,
Tania

 

Von Nadja • 18. Juli 2013

Hallo!
Also ich habe meine kleine Araberstute mit einem Sidepull angeritten, dann eine doppet gebrochene Trense benutzt, die sie zunächst auch super angenommen hatte. Irgendwann fing sie an mit Kopfschlange und beim Trensen wollte sie das Ding auch nicht mehr annehmen. Ich bin also wieder auf’s Sidepull. Aber glücklich war ich nicht, weil einfach alles ziemlich schwammig war. Für ein richtig gutes Bosal hatte ich einfach kein Geld, also habe ich mich mit den LG versucht und muss sagen: für uns gibt es nichts besseres. Tolle Einwirkung, Lotte liebt es ich erst recht und wir gehen damit ins Gelände ebenso wie auf die Bahn. Ich bin begeistert von dieser Art gebissloser Zäumung!!!

Liebe Grüße

 

Von Celine • 14. August 2013

Moin Tania,
Ich hätte auch mal ein paar fragen.
Von meiner Reitbeteiligung das Beistellpferd,habe ich mich jetzt mit beschäftigt,weil sie sonst nur da steht.Sie ist sehr intelliegent,aber habe von der Besitzerin erfahren,dass sie keine gute Ausbildung genossen hatte und daher wirklich kaum etwas kann. Ich habe mir jetzt vorgenommen daran etwas zu änder! Da mir aufgefallen ist,dass sie,wenn ich die Trense aus dem Schrank hole komisch drauf guckt,aber ich denke das sie das Gebiss meint.Anscheinend hat sie keine guten Erfahrungen damit gemacht. Wenn man sie dann damit reitet wehrt sie sich oft gegen das Gebiss oder macht sichrichtig stumpf. Desswegen möchte ich mal Gebisslos ausprobieren. Was wäre denn am besten geeignet für sie? Weil sie neigt immer dazu unter mir wegzurennen und sich nicht mehr bremsen lässt. Der LG-Zaum scheint ja vielen zu gefallen,lohnt es sich es,bei ihr mal auszuprobieren?

Liebe Grüße

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Hallo Celine,

vielen Dank für Deine Mail. Ich fürchte, ich kann Dir aus der Ferne keinen wirklichen Rat geben, denn was Du von dem Verhalten des Pferdes schreibst (wegrennen und nicht mehr bremsen lassen), scheint es da doch größere Probleme zu geben. Das können gesundheitliche Probleme sein (vielleicht hat das Pferd Schmerzen), fehlende Grundausbildung oder auch reiterliche Fehler und dergleichen mehr. Da jetzt einfach mal ins Blaue eine gebisslose Zäumung zu empfehlen, wäre unseriös. Ich kann Dir nur empfehlen, Dir vor Ort jemanden mit Pferdeverstand und -wissen zu suchen, der Euch beiden helfen kann.

Alles Gute,
Tania

 

Von Nicole H. • 19. August 2013

Hallo Tanja.
Auch bei diesem Thema möchte ich gerne meinen Senf dazu geben.
An gebisslosen Zäumungen habe ich mich auch schon vielseitig ausprobiert. Ich muss dazu sagen, dass meine Stute bis dahin schon mit Dreiringgebiss und Pelham geritten wurde, weil „nichts mehr ging“.
Als erstes auch die mechanische Hackamore. Durch den breiten Nasenriemen hat mein Pferd den Anzug mit dem Hals weg gedrückt, also ähnlich dem festbeissen bei Gebissen. Dabei fing sie an sich in die Gangarten hineinzurennen. Als nächstes kam ein bitless bridle. Das fanden Pferd und ich gut bis mir Pat H. sagte, dass ihr durch den fast ständigen Druck die Nerven im Genick eingeklemmt werden und ihre Hinterhand blockiert wird. Dann kam ich in den Genuss den LG Zaum auszuprobieren und war begeistert. Sämtliche Pferde liefen damit hervorragend und kaufte mir ein gebrauchtes, denn der Neupreis war vor einem Jahr unberechtigt hoch, zumal am Nasenriemen definitiv was gemacht werden muss. Barefoot bietet da jetzt günstigere Alternativen.
Seit einem Kurs reite ich nun aber nur noch mit Knotenhalfter. Liebe ch muss dazu sagen, dass mein Pferd von meiner ehemaligen Reitbeteiligung total versaut wurde. Da ich schwanger war, habe ich erst sehr spät gesehen was passiert war. Meine Stute rannte sich seit dem die Lunge aus dem Hals und wurde teilweise unkontrollierbar. Normaler Galopp ging bis vor einem Jahr gar nicht, besonders mit einem weiteren Pferd im Gelände. Set dem Wochenende, war sehr sehr hartes Training ohne Sattel und nur mit Knotenhalfter „gezäumt“. (Mein Pferd buckelt immer wenn sie sattellos geritten wird). Resultat von gestern: wir galoppieren am langen Zügel, machen Tempowechsel, Richtungswechsel und und und, obwohl noch ein weiteres Pferd daneben läuft. Sie bekommt nur kurze Signale übers Knotenhalfter, nur dann, wenn sie auc Schenkel und Gewicht nicht reagiert. Ich bin begeistert, wie schnell man aus nem Kandarengezäumten, unkontrollierbaren Rennsemmel ein auf Gewicht und Schenkel reagierbares, kontrollierbares, mitdenkendes Pferd erhält was nur mit Knotenhalfter läuft.

Liebste Grüße, Nicole.

 

Von linda • 21. Mai 2014

Hallo leute.
Ich bin mein leben lang nur mit gebiss geritten. Bis ich meine stute kaufte. Eine abgemagerte, panische traberstute von der rennbahn.
Sie durfte pferd sein und entwickelte sich körperlich und vom kopf zu einem absoluten lieben, anhänglichem pferd.
Ich vor drei monaten fing ich an sie einzureiten. Die muskelatur aufzubauen.
Nach wenigen tagen war klar, gebiss wird sie nie wieder annehmen(dank der rennbahn panische angst vor gebissen. Sie schmiss sich auf den bofen, sobald ich nur die trense in der hand hatte.)
Seit dem reite ivh sie mit hackemore und durchhängrnden zügeln.
Sie ist eine vollkommen andere geworden….schnaubt freudig bei der arbeit. Sei es in der bahn oder im gelaende. So wurde aus einem panischen pferd eine neugierige maus die ihre nase lieber in tütten steckt als vor ihnen wegzurennen.

 

Von Carina • 24. Mai 2014

Hallo Tanja,
Ich reite meine Stute gerade ein. Sie soll von Beginn an gebisslos geritten werde. Hierbei finde ich die Entscheidung sehr schwierig. Ich möchte so fein wie möglich reiten und dennoch ein Argument in der Hand haben, für den Fall der Fälle.
Momentan reite ich mit dem Cavemore – auf Anraten meiner Reitlehrerin. Was hältst du davon? Ist es wirklich erst scharf, wenn ich die Zügel stärker annehme oder verursacht schon ein leichtes Annehmen der Zügel größeren Druck?
Ist der LG- Zaum sanfter?
Gruß Carina

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Hallo Carina,

ich kenne diese Zäumung nicht. Von dem, was ich von den Fotos sehen kann, erscheint sie mir auf Zug sehr scharf zu sein, denn der Hebel ist schon ordentlich. Klar ist jedes Gebiss nur so scharf wie die Hand, die es nutzt, aber die Frage ist doch: Warum überhaupt ein Gebiss, mit dem man so viel Druck ausüben kann? Ich persönlich würde mich nicht trauen, damit zu reiten und schätze den LG-Zaum als sehr viel sanfter ein. Die Hebelwirkung ist im Vergleich minimal, zumal Du ihn auch ganz ohne Hebelwirkung nutzen kannst.

Herzlich,
Tania

 

Von Annabel • 2. November 2014

Hallo,
Ich bin froh die Seite gefunden zu haben!
Hier habe ich sehr viele.nützliche Informationen gefunden 🙂
Ich habe trotzdem eine frage…

Ich habe 2 Pferde.
Den 1.83 großen Warmblutwallach reite ich mit Wassertrense und wir kommen gut damit zurecht.
Manchmal.ist er schwer zu halten und ich (1.68m groß, 18jahre) hab ganz schön zu tun.
Daß 2. Pferd ist ein Trakehner.
Ihn reite ich mit Gummigebiss, denn er beißt stark darauf herum. Weiß leider nicht genau woran das liegt und was das zu bedeuten hat.
Das 2. Problem das ich mit ihm habe ist, dass er oft außen in die Bande rennt und über die Schunter läuft.
Das liegt auch an mir, weil ich außen manchmal nicht gut genug dran bin andererseits habe ich mit.keinem anderen Pferd dieses Problem so extrem gehabt…
Würde mir vor allem bei dem 2. Pferd etwas Gebissloses helfen?

Liebe grüße
Annabel

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Hallo Annabel,

aus der Entfernung kann man bei solchen Fragen nur schwer Rat geben.

Zu Deiner ersten Frage: Ein starkes Kauen auf einem Gebiss kann ein Zeichen dafür sein, dass dem Pferd das Gebiss unangenehm ist. Gummigebisse sind oft ziemlich dick und nicht jedes Pferd mag Gummi. Es können aber auch Zahnprobleme oder Reiterfehler sein, die das Verhalten auslösen.

Zu Deiner zweiten Frage: Das Pferd zeigt das ganz typische Gangverhalten eines Pferdes, das nicht gelernt hat, korrekt auf einer gebogenen Linie zu gehen. Da hilft aus meiner Sicht kein Wechsel des Gebisses, sondern das Pferd muss erst einmal die Grundlagen des gesunden Gehens erlernen und das erst am Boden und dann auch unter dem Reiter. Kennst Du unseren Longenkurs? Der setzt genau bei diesem Problem an. Vielleicht ist das was für Euch.

Herzlich,
Tania

 

Von Andrea • 10. August 2015

Hallo Ihr Lieben! Ich beschäftige mich schon lange mit gebißloser Zäumung, meist theoretisch, und bin im Prinzip auch davon überzeugt. Nur – mein Pony nicht. Ich habe verschiedene ausprobiert, auch den LG-Zaum, konnte mit dem aber auch nicht länger üben, da nur geliehen. Und habe festgestellt: mit seinem jetzigen Gebiss, einem fast geraden Trensengebiß, welches sich nur leicht mittig bewegt, läuft er am besten. Viel mehr gebracht hat der Wechsel der Reitlehrerin 😉
Ich habe aber auch einige Gebisse gehabt, wo er sagte: nein, das gefällt mir überhaupt nicht. Am schlimmsten war ein so genanntes anatomisches, durch die gebogene Form stieß es an seine Zähne, was er mir durch Kopfschlagen „mitteilte“ ..
Ad acta gelegt habe ich den Gedanken aber noch nicht, wenn ich noch mal einen LG-Zaum für länger „in die Finger“ bekommen, dann werde ich das Pony noch mal fragen … 😉
Liebe Tania – macht weiter so, ihr seid eine wahre Bereicherung für alle, für die Pferde nicht nur Sportgeräte sind!!
Liebe Grüße Andrea und Merlin

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Herzlichen Dank, Andrea, ich freu mich sehr!

Liebe Grüße,
Tania

 

Von Eveline • 10. August 2015

Hallo,
Meinen inzw. 28J. Traberwallach reite ich bereits über 10 Jahre mit dem Bittless Bridle (Dr. Cook), wir beiden sind rundum zufrieden. Ob auf dem Platz oder im Gelände, es hat vom ersten Tag an super geklappt. Stellung, Biegung alles möglich. Begonnen habe ich mit Sidepull, dass hat er nicht sonderlich gemocht und nach kurzem Zeit nicht mehr respektiert.
Gelegentlich reite ich einen Schulpferd mit das „Bitless Bit“ von Barefoot (m.e. in Wirkung zu vergleichen mit dem LG-Zaum). Auch das hat vom Anfang an sofort problemlos geklapt und dabei ist das Pferd jetzt viel ruhiger mit Kopf und Maul. Ich glaube, die Trense hat ihm sehr gestört.

 

Von Alexandra Heins • 10. August 2015

Hallo, allerseits,

bin Fan vom Bitless Bridle, gehe allerdings nur ins Gelände, und brauche auch nur wenig Zügeleinwirkung. Als ich meinen Zentaurus kennenlernte, hatte er ein Snafflebit und ließ sich auch problemlos aufzäumen, war allerdings furchtbar verspannt vom Maul bis zur Schweifrübe, trotz langem Zügel. Vom Reiten her war die Umstellung problemlos. Beim Zäumen wollte er erst was ins Maul nehmen, dann hat er ne Zeitlang nur ruhig gestanden, inzwischen kaut er, wenn er sein BB ankriegt. Die Verspannungen sind weg, seine Mimik ist viel aussagekräftiger, er liebt es inzwischen, am Maul massiert zu werden (vorher ein no go) und die Schweifrübe ist schön locker. Gehe also davon aus, dass er es auch mag!

Liebe Grüße

Alexandra

 

Von Silvana • 11. August 2015

Hallo,
ich habe bisher Knotenhalfter, Sidepull, Starbridlezaum und Bitless Bridle ausprobiert. Bei meinem Tinker kann ich das Starbridle nicht verwenden, weil bedingt durch seine Kopfform die Anzüge gegen die Maulwinkel drücken. Er hasste Gebisse von Anfang an und kriegt über jedes Gebiss die Zunge drüber. Sieht er die Trense, wehrt er sich. Komme ich mit Sidepull oder BB schlüpft er freiwillig hinein.
Meine Haflingerstute suchte anfangs die Anlehnung ans Gebiss, hat aber schnell gemerkt, dass da nichts mehr ist. Auch sie schlüpft freiwillig ins tief hingehaltene BB. So wie von euch erklärt wurde. Klappt super.
Einen LG Zaum würde ich gerne ausprobieren, obwohl die Internetseite des BB sagt, dass Stellen und Biegen nur mit dem BB möglich wäre. Kann ich mir nicht vorstellen, weil man auf YouTube Videos sieht, in denen Pferde sogar hohe Schule damit gehen.
So zufrieden wie meine Pferde gebisslos gehen, kommt mir kein Metall mehr ins Maul. Obwohl unser Tinker ein bisschen büffelig ist und versucht, ob er an die Grasbüschel kommt.
Zur Versicherung möchte ich noch sagen, dass meine keine Schwierigkeiten macht, wenn man gebisslos unterwegs ist. Viele Versicherungen denken neuerdings um. Bliebe nur noch zu wünschen, dass die eingestaubten Vorschriften der FN sich bald zum Wohl des Pferdes ändern.
LG, Silvana

 

Von Ute • 13. August 2015

Geht mal auf die Seite Lehmenkühler`s LG-Shop. Da habe ich mir zum LG-Glücksrad die Shanks dazu gekauft. Feine Einwirkung auf die Nase ohne großen Kraftaufwand. Kann ich nur empfehlen.

 

 

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