Das Stellen

Sicherlich haben Sie schon des öfteren den Spruch gehört: „Ohne Stellung, keine Biegung“. Es handelt sich bei diesem Satz um ein fundamentales anatomisches Gesetz, welches wir sowohl bei der Handarbeit als auch beim Longieren als auch beim Reiten beachten müssen.

Gesagt wird damit Folgendes: Wenn ich mein Pferd biegen will, wenn ich es also korrekt auf einer gebogenen Linie laufen lassen will, ist die zwingende Voraussetzung, dass sich mein Pferd stellen lässt. Oder anders gesagt: Ein Pferd, dass sich nicht stellen lässt, kann ich nicht korrekt auf einem Zirkel oder einer Volte laufen lassen oder reiten.

Schauen wir einmal genauer an, was mit „Stellung“ eigentlich gemeint ist.


Der Begriff „Stellung“ definiert sich laut FN Richtlinien so:

„Stellung heißt, dass das Pferd seinen Kopf im Gelenk zwischen Kopf und Hals, dem Genick, seitlich wendet und das Genick in der Ganasche seitlich biegt.“

Die korrekte Stellung

An den folgenden Punkten erkennen Sie, ob Ihr Pferd korrekt gestellt ist:

  • Sie sollten, wenn Sie auf dem Pferd sitzen, den inneren Augenwinkel und den inneren Nüsternrand des Pferdes sehen können.
  • Der Mähnenkamm soll zu der Richtung gekippt sein, zu der das Pferd gestellt ist.
  • Der Winkel zwischen innerem Ohr und Mähnenkamm ist spitz, der Winkel zwischen äußerem Ohr und Mähnenkamm ist stumpf.
  • Die Ohren befinden sich auf einer Höhe.

stellung1.jpg

Wichtig: Ein extrem tiefes Einstellen des Pferdes, wie es auf dem folgenden Foto zu sehen ist (auch Rollkur genannt), bei dem der Kopf dann rechts und links zur Seite gezogen wird, ist KEIN korrektes Stellen. Das Genick soll immer der höchste Punkt sein, die Nase darf nicht hinter die Senkrechte gezogen werden.

stellen_rollkur.jpg

Ein Basisschritt: Das Erlernen der Stellung ohne Biegung

Die Stellung ist ohne Körperbiegung möglich. D.h. Sie können Ihr Pferd spurig geradeaus reiten und es dabei nur im Genick stellen. Dieser Schritt sollte in der Ausbildung vor dem Versuch kommen, Ihr Pferd biegen zu wollen.

Auf dem folgenden Bild sehen Sie, dass Pepe die Halswirbelsäule gerade hält und sich im Genick nach links stellt. Dazu sagt man auch, „in der Ganasche links hohl machen“:

stellung2.jpg

Überprüfen, ob sich das Pferd stellen lässt

Wenn ich die Durchlässigkeit und die Annahme der Hilfen eines Pferdes überprüfe, gucke ich mir zunächst an, ob das Pferd in der Lage ist, auf einer geraden Linie in leichter Stellung zu gehen. In der Regel beginne ich damit an der Hand und überprüfe es dann erst unter dem Sattel. Und es ist erschreckend, wie häufig ich hier schon Probleme finde!

Dann schaue ich, ob mein Pferd in der Lage ist, in Stellung anzutreten und anzuhalten und ob es gelingt, Übergänge zwischen den Gangarten in Stellung durchzuführen. Idealerweise gelingt das, ohne dass mein Pferd versucht, sich aus der Stellung zu nehmen, ohne sich herauszuhebeln, sich zu verwerfen oder ein anderes Fehlverhalten zu zeigen.

Ich erlebe in meiner Praxis nur wenige Pferde, die diesen wichtigen Lernschritt wirklich beherrschen. Wie ist es bei Ihrem Pferd? Ich würde mich über Ihr Feedback sehr freuen!

Im folgenden Blogbeitrag schauen wir uns dann die seitliche Halsbiegung an.

Hat Ihnen der Artikel gefallen?

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3. März 2009 von Babette Teschen • Kategorie: Anatomie und Körper, Reiten 24 Kommentare »

 

24 Reaktionen zu “Das Stellen”

 

Von Dagi Zenger • 3. März 2009

Halli hallo

Was genau ist Beizäumung? Dehnungshaltung ist mir klar. Auch Arbeitshaltung und Versammlung.
Liebe Grüsse Dagi
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Hallo Dagi,
unter Beizäumung versteht man die gewölbte Kopf-Halshaltung des Pferdes bei deutlich werdender Genickbiegung in natürlicher Aufrichtung.
Die Stirnlinie des Pferdes muss dabei korrekter Weise vor der Senkrechten bleiben.
Ich werde noch einen ausführlichen Blog zum Thema schreiben 🙂 ,

liebe Grüße, Babette

 

Von Stefanie • 4. März 2009

Auf diesen, von dir ja schon angekündigten Beitrag habe ich sehnlichst gewartet!!! Vielen Dank!! Das Warten hat sich gelonht!!!

Viele Grüße, Stefanie
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Liebe Stefanie,
das freut mich 🙂 !!!
Liebe Grüße,
Babette

 

Von christina • 4. März 2009

Liebe Babette,

danke für diesen wertvollen Beitrag!
ich glaub das ist der Grund warum ich mit Sando den Winter über eigentlich hauptsächlich am Führen in Stellung gearbeitet habe.
Das war eher unbeabsichtigt, aber irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass es keinen Sinn macht weiterzugehen, wenn dieser erste Schritt, nämlich diese Rotation im genick nicht leicht und selbstverständlich für ihn ist.
Im Prinzip ist das ja das Nachgeben im Genick, oder?
Wenn ein Pferd im Genick seitlich nachgeben kann entspannt es in Folge seine gesamte Oberlinie und das ist ja die Voraussetzung für alles weitere…
Und da Sando manchmal ziemlich verspannt ist im Rücken dürfte es ihm auch schwerer fallen, seinen Nacken zu entspannen, es hängt halt alles zusammen.
Ich merke aber deutlich, dass sein Rücken locker wird, wenn ich sein Genick lockere.
Und irgendwie bestärkt mich das auch in meinem Glauben, dass es nicht unbedingt notwendig ist, ein Gebiss im Maul zu haben, um das Genick über das Kiefer zu lockern, sondern dass es hauptsächlich um diese seitliche Rotation geht, die man auch gebisslos problemlos erreichen kann…

Ich kanns wieder mal nicht lassen und verweise auf http://www.equinestudies.org
Da gibts ein ganz tolles pdf zum runterladen, wenn man unter knowledge base auf „true collection“ klickt, da wird dieses Stellen im Genick auch beschrieben.

Liebe Grüße
christina

 

Von Brigitta • 9. März 2009

Liebe Babette,

vielen Dank für deinen anschaulichen Beitrag zu einem Thema, das mir immer wieder Kopfzerbrechen macht. Daher ein paar anschließende Fragen, die ich gerne zur Diskussion stellen würde. Eine ‚reine‘ Stellung, wie du sie beschreibst, bedeutet ja ein Nachgeben in der Halswirbelsäule genau an ihrer Verbindungsstelle zum Kopf. Meine Fragen: 1. Meinst du wirklich, keiner der anderen Wirbel hinter dem Genick sollte bei ‚reiner‘ Stellung von der Geraden in eine leichte Biegung der oberen Halswirbelsäule abweichen? Und 2. glaubst du nicht, dass gerade Pferde mit wenig Ganaschenfreiheit diese ‚reine‘ Genickstellung ohne Beteiligung weiterer Halswirbel gar nicht aufbringen können? Ich mache bei meiner Isländerstute die Beobachtung, dass sie dazu kaum in der Lage zu sein scheint und frage mich immer wieder, ob ich mit dem von dir gezeichneten Idealbild ein Pferd mit geringer Ganaschenfreiheit nicht überfordere…

Freu‘ mich auf Antworten!
Liebe Grüße
Brigitta
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Liebe Brigitta,

kniffelige, aber sehr gute Frage…
Ich denke, dass Du richtig liegst und das auch die oberen Halswirbel immer etwas mitspielt und das das auch völlig i.O. ist.
Wichtig ist in meinen Augen nur zu überprüfen, ob das Occipitalgelenk beweglich ist, oder ob das Pferd eben nur den Hals zur Seite nimmt und das Genick eigentlich nicht zur Seite beweglich ist.
Zum Diskutieren stelle doch die Frage bei uns im Forum ein. Ich bin auch gespannt, was dazu von unseren Leuten kommt 🙂 !
Liebe Grüße,
Babette

 

Von Sigrun • 9. März 2009

Hallo Babette,

mal wieder ein sehr aufschlussreicher Beitrag, vielen Dank für die Anregung, sich jeden Montag mal kurz Gedanken über ein bestimmtes Thema zu machen! Was ich noch ergänzen würde ist, dass man das Stellen (und Biegen) ja von zwei Seiten betrachten kann: entweder als ‚hohl machen’/ verkürzen einer Seite oder als ‚lang machen‘ der Gegenseite. An Beidem kann man arbeiten, und es ist spannend, sich mit den Unterschieden des Erarbeitens zu beschäftigen, wenn doch das Ergebnis von außen betrachtet ein ähnliches ist.

Liebe Grüße
Sigrun
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Liebe Sigrun,

das ist wohl wahr!
Super Hinweis 🙂 !
Liebe Grüße,
Babette

 

Von Rebekka • 9. März 2009

Hallo Babette,
super Thema! Ja, leider gibt es schon in der Stellung beim Geradeaus oft Probleme, daran arbeite ich selbst gerade mit meinen beiden!
Ich war Samstag zum Zuschauen bei einem Kurs mit Honza Blaha, es ging fast den ganzen Tag um „lateral flexion“ und war wirklich mal wieder ein Aha-Erlebnis, wie wichtig diese Basis für die Balance des Pferdes ist! Kleine Ergänzung noch: In der Stellung darauf achten, daß die Hinterhand gleich weit untertritt wie ohne Stellung – war bei fast allen Pferden im Kurs anfangs ein Thema aufgrund zu viel (bremsender) Einwirkung beim Stellen vorne.
Liebe Grüße!
Rebekka
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Liebe Rebekka,
ja, das sehe ich genauso und deswegen baut ja in meinen Augen ebenso gute Longenarbeit hierauf auf 😀 !
Vielen Dank für diesen Kommentar!
Liebe Grüße, Babette

 

Von Marlene • 9. März 2009

Ich hab ein Problem:
mein Pferd hasst es wenn ich sie biegen will!!!

es klappt immer erst am ende wenn ich reiten war, dann geht es zwar recht gut aber wie schaff ich es dass es früher klappt??

Lg Marlene
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Liebe Marlene,

wichtig wäre zuerst mal abzuklären, ob es gesundheitliche Probleme, Blockaden, Verspannungen gibt, die es Deinem Pferd unmöglich oder schmerzhaft machen, sich zu stellen und zu biegen. Wenn gesundheitliche Probleme ausgeschlossen sind geht es darum, Deinem Pferd das Stellen und Biegen zunächst vom Boden aus zu erklären. In unserem Longenkurs geht es über viele Seiten nur um dieses Thema!
Wenn sich Dein Pferd vom Boden aus gut biegen kann und es erst Probleme beim Reiten gibt, solltest Du Dir Deinen Sattel genau anschauen, Deine Hilfengebung usw..
Liebe Grüße, Babette

 

Von Tanja • 10. März 2009

Hallo Babette,
dein Blog hat mich ja bereits dazu angeregt verschiedene Grundübungen mit meinem Pferd noch einmal durchzugehen. Mir beim Stellen aufgefallen, dass wir beim Reiten auf der rechten Seite im Schritt noch Schwierigkeiten haben – da werde wir jetzt noch einmal wieder ansetzen – ich denke da hilft uns außerdem der LK schon weiter… es war eine gute Anregung nochmal wieder an die Basis zu gehen.
Vielen Dank dafür,
LG
Tanja
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Das freut mich 😀 !
Liebe Grüße,
Babette

 

Von Christiane • 10. März 2009

Hallo, Babette, seit mehr als sechs Wochen arbeiten wir – nach Eurem Longenkurs – drei bis viermal pro Woche an diesem Thema. Zwischendurch dachte ich mal, wir kommen überhaupt ncht vorwärts. Mittlerweile läßt sie sich super stellen beim Führen über die ganze Bahn, auf beiden Seiten, wen ich auch meine, mal die eine, mal die andere Seite wäre für sie anstrengender. Nach so langer Zeit sollte sie doch den Kopf auch ohne Einwirkung nach unten innen geben, wenn es für sie doch entspannend ist, oder? ich muss aber nach wie vor nach innen zupfen und die linke Schulter eher fester und häufiger antippen. Höre ich auf, geht sie sofort aus der Stellung. Im Zirkel verhedder ich mich mit meinen Füßen und werde unbewußt immer enger, wenn ich nach hinten schau, obwohl sie eigentlich nicht drängelt,und dann schert sie nach außen weg. Und so hängen wir nach wie vor an Lektion eins, getreu der Anweisung, erst weiter zugehen, wenn das von ganz allein und entspannt klappt. Hast du einen Tipp für mich, vielleicht begleitende Gymnastik zum Dehnen von Hals und Hinterhand-Gelenken?
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Hallo Chrisiane,
hast Du mal eine Fachfrau/Mann gucken lassen, ob Dein Pferd ein „Problem“ (Verspannung, Blockade…) hat?
Und guck doch mal hier . Hier findest Du viele Anregungen und Tipps für dieses Problem.
Liebe Grüße, Babette

 

Von Christiane • 10. März 2009

Oder könnte es sein, dass ich sie zu stark nach innen stelle? Im Reiten habe ich es noch nicht probiert, da wir ja mit der Longenarbeit erst Muskulatur aufbauen wollten…

Liebe Grüße
Christiane
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Aus der Ferne schwer zu sagen… möglich.
Hast Du die Möglichkeit Dich mal bei der Arbeit filmen zu lassen? Dann gucke ich es mir gerne an und kann Dir dann vielleicht mehr sagen,
liebe Grüße,
Babette

 

Von Nicole Klatt • 10. März 2009

Hallo ihr Lieben,
ich finde eure Arbeit super und wichtig.Bin Pferdeosteopathin und habe fast täglich mit Fällen zu tun, in denen auf der einen Seite Wunder (von mir) erwartet werden aber gleichzeitig die Bereitschaft nicht gegeben ist, reiterlich etwas zu ändern bzw zu verbessern, aus Unwissenheit oder Bequemlichkeit.Die wenigsten verstehen die Zusammenhänge zw falschem/schlechtem Reiten und körperlichen „Gebrechen“ bzw Blockierungen und Unmut aufgrund von körperlichen Schmerzen, die dann oft zu Lasten des Pferdes als Unwilligkeit und Boshaftigkeit oder gar Faulheit angekreidet werden!!! Vieln Dank für eure Arbeit, die den Weg für vieles andere bereitet und manchmal an Pionier Arbeit grenzt… LG von Nicole 🙂
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Liebe Nicole,
wow! So ein tolles Lob von einer Fachfrau! Da schwebe ich ja gleich auf Wolke 7 davon…
DANKE!!!
😀
Liebe Grüße,
Babette

 

Von Claudia • 11. März 2009

Liebe Babette,

erstmal ein Kompliment an eure tolle Seite und denn Newsletter. Ich finde es super, dass ihr so vielfältige Themen darstellt, über die viele nicht mal nachdenken, weil sie so arg nur mit dem Reiten beschäftigen (z.B. eure Thema hier: der Dickkopf…).
Mit dem Stellen beschäftige ich mich im Moment auch intensiv. Mein Pferd (13, Wallach, nach Behandlung von Wirbelblockaden und vielen Verspannungen die Ausbildung komplett umgestellt auf was man heute klassische Dressur nennt) stellt sich auf der hohlen Seite zu sehr, auf der „steifen“ Seite verwirft er sich und lässt im 2. Halswirbel nicht los. Wir arbeiten jetzt mit Handarbeit aus dem Schulterherein heraus. Auf der hohlen Seite versuchen wir, ihn gerader zu stellen, auf der anderen Seite soll er weniger mit der Schulter in die Bahn kommen, dafür probieren, den Hals etwas mehr hinein zu bringen. Die Übungen sind ganz sanft und immer nur soweit, wie er kann. Sobald wir’s gut hinbekommen haben, hören wir sofort auf. Erstaunlicherweise scheint es ihm unter dem Sattel leichter zu fallen. Ich glaube für uns ist die Handarbeit eine tolle Lösung. Ich glaube, wichtig ist, ganz ganz viel Geduld und Zeit.
Liebe Grüsse, Claudia
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Liebe Claudia,

vielen Dank für Dein liebes Lob 😀 !
Das was Du mit Deinem Pferd gerade machst, erinnert mich doch sehr an die Übung „Führen in Stellung“ die ich im Longenkurs beschreibe… 😉 .
Und ja, das bringt sooo viel für die Arbeit unter dem Sattel!!!
Liebe Grüße,
Babette

 

Von Claudia • 16. März 2009

Liebe Babette,

ja genau! Ich habe euren Longenkurs nämlich auch und hab daraus das Führen in Stellung angefangen. Mit der Handarbeit fällt es uns ein bisschen leichter, weil ich da mehr Möglichkeiten habe, die äussere Schulter zu beeinflussen und ihn da zu unterstützen. Ich bin noch nicht so ganz geschickt mit meinen Hilfen an der Longe. Leider ist bei uns der Platz sehr begrenzt und man muss immer Glück haben wenn man die Halle zum Longieren nutzen kann. Aber Gott sei Dank kommt ja jetzt der Frühling, da wird es sicher einfacher.
Freue mich schon auf weitere Beiträge. Es ist toll, wenn man etwas liest und erkennt, genau so ist es bei mir auch… und bei vielen anderen und so könnte man es lösen.

Viele liebe Grüsse Claudia
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Schön! Das freut mich 🙂 !
Liebe Grüße,
Babette

 

Von Dagi Zenger • 23. März 2009

Grüezi Babette
ein weiteres Mal ein grosses Kombliment an euch für die super Seite und den super Longenkurs. Es kommen Aha-Erlebnisse noch und nöcher. Das Führen in Stellung klappt jetzt schon viel besser und er ist auch nicht mehr so heftig. Manchmal vergrössere ich den Abstand beim longieren und musste feststellen, dass er vorallem die Hinterhand minimal hebt und sobald eine Unebenheit kommt bleibt er hängen. Obwohl er, meines Erachtens, schön untertritt und schwungvoll geht. Beim reiten macht er es auch manchmal. Wie kann ich ihm helfen oder zeigen, dass er die Beine besser heben soll? Mit Stangenarbeit?
Uebrigens mache ich den LK auch mit meinem kleinen Pony! Mit ihm habe ich keine Probleme. Ich denke, er macht es!! Es erstaunt mich immer wieder wie schnell er lernt! Vor ca. 3 Jahren habe ich ihn gekauft als total verrittenes Pony mit enormer Unterhalsmuskulatur und total verspanntem Rücken. Jetzt hat er einen gut bemuskelten Hals und die unteren Halsmuskel sind schon weit zurück. Durch den LK geht alles noch viel besser und er macht freudig mit!!

Viele liebe Grüsse
Dagi
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Liebe Dagi,
vielen Dank für das schöne Feedback!!!
Große Freude 😀 !
Dass die Pferde ihre Hinterbeine mehr heben ergibt sich in der Regel mit zunehmender Aktivierung der HH, der Steigerung der Kraft und durch das Einbauen von versammelnden Übungen. Aber ja, auch das Treten über Stangen ist förderlich und das Einbauen gymnastizierender Arbeit an der Hand und unter dem Sattel. Also alles, was man halt so macht 😉 …
Liebe Grüße,
Babette

 

Von kaviagratsel • 8. Mai 2009

Sehr guter Beitrag. Wurde gerne noch weitere Informationen daruber erhalten.
Besten Dank und gruss
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Wenn Du bestimmte Fragen hast… immer her damit!
Wenn ich kann, werde ich sie gerne beantworten 🙂 ,
liebe Grüße,
Babette

 

Von Petra Meier • 15. Dezember 2009

Hallo Babette,
also erstens ich habe natürlich den Longenkurs und Eure Seite ist wirklich toll.
Ich hätte da ein Problem mit meiner Stute, sie läßt sich schlecht links stellen, kürzt linksrum immer ab und fällt auf die innere Schulter, sie zieht mir den linken Zügel aus der Hand und will nach außen schauen. Beim reiten habe ich linksrum das Gefühl ich hänge nach rechts mit dem Popo. Meine schlechte Seite ist auch links, ich verdrehe gern den Oberkörper und ziehe die linke Hand über den Mähnenkamm um mein Pferd wieder nach außen zu bekommen. Kannst Du uns helfen ?

lieben Gruß Petra
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Liebe Petra,
ich fürchte, aus der Ferne ist das nicht wirklich möglich. Wenn sich die Symptome nicht verbessern, obwohl Du nach dem Longenkurs arbeitest, solltest Du zunächst einen Physiotherapeuten holen, der/die Dein Pferd auf mögliche Blockaden untersucht und evtl. behandelt.
Das Verhalten Deines Pferdes kann alleine durch die Schiefe und Händigkeit bedingt sein, aber es kommen auch viele andere Ursachen in Frage wie Zahnprobleme, unpassender Sattel, Blockaden, Reiterfehler usw…
Für mich ist es leider nicht möglich aus der Ferne die Ursache zu finden und zu beheben,
alles Liebe,
Babette

 

Von Julia • 18. März 2010

Hallo,

seit ca. drei Wochen reite ich ein 13 jähriges Pferd. Er ist superlieb und hat viel Schwung. Vor kurzem wurden seine Zähne behandelt und der Sattel wurde korrigiert. Ausserdem wurden zwei Eisen hinten entfernt.

Seit ca. einer Woche hat er die Tendenz, seinen Hals nach rechts oben zu drehen, wenn man ihn reitet. Meistens lasse ich ihn viel am langen Zügel gehen, damit er sich entspannen kann. Sobald ich den Zügel aufnehme, nimmt er den Kopf hoch und/ oder „verdreht“ sich wieder nach rechts, egal, auf welcher Hand wir gerade sind.

Er macht das bei beiden vorhandenen Sätteln, auch bei dem, der nicht korrigiert wurde.
Und er macht es auch, wenn seine Besitzerin ihn reitet.

Hat jemand eine Idee, woran das liegen kann?
Mein Freund meint, es könnten die Zähne sein, aber die wurden ja gerade erst behandelt.

Danke und viele Grüße, Julia
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Da gibt es so viele mögliche Ursachen für und eine Ferndiagnose ist leider nicht möglich. Ich würde Dein Pferd einem Physiotherapeuten vorstellen,
liebe Grüße,
Babette

 

Von Charlotte • 25. Mai 2010

Hallo Babette!
Gibt es (auf dieser Seite) eine Übung, bei der man das Pferd vom Boden aus im Genick stellt, aber weiter gerade aus laufen lässt?
LG, Charlotte
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Liebe Charlotte,
so eine Übung ist das „Führen in Stellung“. Ich beschreibe die Übung ausführlich im Longenkurs als Vorübung zum Longieren. Es ist in meinen Augen eine sehr wichtige Grundlektion, die jedes Pferd können sollte und sich für viele Pferde als eine Schlüssellektion erwiesen hat.
Liebe Grüße,
Babette

 

Von Elli • 5. Januar 2011

Hi!
Ich habe leider nur ein Pflegepferd (10 Jahre) dem ich das beibringen wollte. Leider wehrt er sich ganz schrecklich dagegen und so langsam bin ich richtig durcheinander, ob ich es überhaupt richtig mache. Gibt es nicht einige Hilfsmittel zum „ins Genick stellen“? Ich sollte ihn ja nicht versuchen zu biegen, wenn er das Grundkenntnis nicht mal drauf hat. 🙁
Es wird zwar schon besser und an der Hand macht er es ohne Probleme. Außerdem: Wenn ich ihn soweit habe , dann ist es wie ein überspanntes Gummi. Ich halte meine Hand ruhig und möchte im Schritt reiten und fupp! Sein Kopf ist oben.

Ich glaube ich mache alles falsch…
_________________________________________
Liebe Elli,
kennst Du unseren Longenkurs? Da beschreiben wir ausführlich, wie man das Pferd an der Hand stellen kann und was man machen kann um die Stellung zu unterstützen, z.B. mittels Massage von Stresspunkt 1. Wichtig wäre zu gucken, ob es gesundheitliche Probleme gibt, z.B. ein Zahnproblem oder eine Blockade im Genick, die verhindern, dass Dein Pferd sich stellen kann.
Liebe Grüße,
Babette

 

Von Claudia • 15. März 2011

Hallo Babette,

ich beginne gerade mit dem Longenkurs und übe fleißig das Führen in Stellung. Das klappt auch schon super auf beiden Händen. Allerdings habe ich das Problem, dass mein Pferd auf der rechten Hand beim „Schraten“ die Stellung nicht halten kann und sich dann extrem einrollt.
Was kann ich da tun? Oder gibt es sich mit der Zeit und natürlich mit der Übung?

Liebe Grüße
Claudia
_________________________________________________
Hallo Claudia,
wenn sich das nicht in ein paar Einheiten deutlich verbessert, würde ich Dein Pferd von einem Physiotherapeuten untersuchen und wenn nötig behandeln lassen.
Liebe Grüße,
Babette

 

Von andrea • 28. Januar 2013

Hallo Babette

ich möchte hier jedem raten, sein Pferd auf dem Mittel-Zirkel zu arbeiten (wenn möglich) und sich um Stellung und Biegung bemühen. Es hat bei meiner völlig verittenen und verbogenen Trakehnerstute zwei Jahre gedauert, bis wir Erfolge erzielen konnten. Ruhig, konsequent und hartnäckig ohne Gewalt. Wir wurden ewig belächelt. Heute lacht niemand mehr (:
Wichtig ist vor allem auf den Takterhalt zu achten und wenn nötig sofort mit den Schenkeln nachzutreiben.
Für das Pferd ist dieser Umdenkungsprozess enorm anstrengend. Psychisch wie auch körperlich. Es lohnt sich wirklich!
Ich bin sehr froh, nicht „umgefallen“ zu sein, bei meiner Arbeit und werde heute mit einem zufriedenen, motivierten und feinfühligen Pferd belohnt. Allen Unkenrufe zum Trotz. „Das schafft die nieeee!“
Man erspart sich duch diese Arbeit etliche Tierarztkosten und den Physiotherapeuten natürlich auch.
Dran bleiben und mit dem Pferd lernen!!! Immer und immer wieder…..

LG Andrea

 

Von Nadja • 10. Dezember 2013

Hallo zusammen,
Seit einiger zeit arbeite ich mit meinem 3-Jährigen Wallach nach dem longenkurs. Wir sind noch am Anfang und üben das führen in Stellung in der longiehalle.
Wir haben jetzt ca 15 Einheiten von jeweils 20 min hinter uns. Mal klappt das führen in Stellung gut, mal weniger. Ich lobe sehr viel, versuche immer, meine Körperhaltung zu kontrollieren und massiere die stresspunkte .
Nun haben wir das Problem, daß Aramis sich plötzlich rechts gar nicht mehr stellen läßt, und er mich gar nicht mehr an seine rechte körperhälfte ran läßt, auch nicht, wenn ich ihn frei laufen lasse. Er versucht mit allen Mitteln zu verhindern, daß ich rechts agieren kann. Schlägt mit dem Kopf, versucht sogar mich mit dem rechten Vorderbein wegzutreten. Putzen und knuddeln läßt er sich aber sehr gerne auch rechts. . Woran kann das nur liegen?? Hat er möglicherweise Schmerzen??
Können Sie mir einen tip geben?
Lg nadja
__________________________________________________
Liebe Nadja,
mein Tipp wäre, einen Physiotherapeuten oder Osteopathen zu Rate zu ziehen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Dein Pferd sich etwas zugezogen hat … Ohne Grund wird er sich nicht so verhalten und ja, ich bin mir sicher, er hat Schmerzen.
Liebe Grüße,
Babette

 

Von Nadja • 17. Dezember 2013

Danke Babette für den tip! Die Osteopathin hat ein Hämathom im Rippenbereich, einen verschobenen Wirbel und einen Beckenschiefstand festgestellt. Das wollte er mir wohl mit seinem verhalten „sagen“.
Liebe Grüße und schöne Feiertage
Nadja

 

Von Klaus • 16. Juli 2014

Liebe Babette,

seit Monaten verfolge ich gespannt deine Beiträge. Super interessant und aufschlussreich muss ich sagen.

Nun meine Frage: Ich habe einen 11 jährigen Hannoveraner Wallach, welcher sich auf der linken Seite nicht so gut stellen lässt. Ich habe schon das Gefühl, dass sich rechts unten am Hals eine Verdickung am Muskel gebildet hat. Vielleicht hält mein Wallach sich zu sehr fest und nun bildet sich die Unterhalsmuskulatur aus? Hast du Tipp, welche Übungen ch mit ihm machen kann, um dem entgegen zu wirken?

Liebe Grüße
Klaus
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Lieber Klaus,
da würde ich Dir den Rat geben, einen guten Physiotherapeuten zu Rate zu ziehen. So wie Du die Symptomatik beschreibst, würde ich mich an Deiner Stelle nicht selber dran machen, sondern es professionell behandeln lassen.
Liebe Grüße,
Babette

 

 

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