Gegen die Ohnmacht…

Es gibt Themen, über die wir hier noch nicht geschrieben haben. Unschöne, unbequeme Themen, mit denen sich keiner gern befasst. Ich denke an Texte darüber, wie viel Gewalt Pferden im täglichen, „ganz normalen“ Umgang angetan wird und wie viel, wenn es um das Gewinnen von Preisen oder das Geldverdienen geht. Oder darüber, wie wenig artgerecht viele Pferde gehalten werden, wie schlecht die Ernährung oft ist und wie viel Leid durch Unwissenheit oder Ignoranz verursacht wird. Wir haben auch bisher kaum beleuchtet, wie unpassend oder schlicht und einfach fies die Ausrüstung oft ist, so dass viele Pferde unter Schmerzen gearbeitet werden. Und wir haben bisher auch so gut wie nicht über ganz offensichtliche Fälle von Tierquälerei geschrieben, die klangvolle Namen wie „Rollkur“ oder „Barren“ oder „Blistern“ haben.

Über all das haben wir bisher nicht geschrieben, weil wir uns mit der Gründung von „Wege zum Pferd“ das Ziel gesetzt haben, etwas Positives in die Welt zu bringen, um das Gute zu stärken. Wir wollten nie mit den Fingern auf andere zeigen, sondern wir wollen hier das weitergeben, was wir aus unseren eigenen Fehlern gelernt haben. Wir wollen Mut machen und Kraft geben.

Eine moralische Frage?!

Aber immer wieder kommt in uns die Frage auf, ob man wirklich einfach all die unbequemen Themen meiden darf? Darf man die Rollkur auf einer Seite wie „Wege zum Pferd“ einfach ignorieren? Ist es angemessen, die vollkommen normale Gewalt in Reitställen einfach nicht zu benennen? Wird das Pferde-Elend besser, wenn man nicht darüber schreibt? Wenn man in seiner Ohnmacht bleibt, weil man das Gefühl hat, doch nichts ausrichten zu können?

Die ehrliche Antwort muss wohl lauten: nein, damit wird nichts besser. Aber einfach nur loszupöbeln und anzuklagen, mit Horrorgeschichten und -bildern zu schocken oder Predigten zu halten, um andere zu bekehren, all das geht auch nach hinten los.

Was also tun?

Erstmal über mich schreiben

Der erste Schritt für mich ist das zu tun, was ich am besten kann: über ich selbst schreiben. Mein Tun reflektieren, in der Hoffnung, damit zum Nachdenken anzuregen.

Ich habe das Reiten in einem Stall gelernt, in dem es alles andere als pferdefreundlich zuging. Ich habe gelernt, Pferde zu treten (man nannte es treiben), zu schlagen (ja, auch ausdrücklich im Unterricht), am Zügel zu reißen (als eine „Hilfe“) und dergleichen mehr. Zu gerne würde ich annehmen, dass ich einfach nur Pech hatte, dass ich in einen solchen Stall geraten bin, aber leider ist das nicht der Fall. Leider sind meine frühen Erlebnisse, obwohl schon solange her, auch heute noch überall im Land anzutreffen.

Während man früher dem faulen Bock zeigen sollte, wo es langgeht, werden Pferde heute als „dominant“ bezeichnet und dafür verdroschen. Während man sich früher von der irren Ziege nichts gefallen lassen sollte, muss man heute „Chef“ spielen, damit die Pferde wissen, mit wem sie es zu tun haben. In der Summe kommt es auf dasselbe heraus: auf Gewalt.

Ich bin also nicht besser als die, denen ich heute falsches Verhalten vorwerfe. Habe ich nun deshalb kein Recht, etwas zu sagen oder steht es mir vielleicht gerade erst recht zu, Missstände zu benennen? Vielleicht weil ich mein Verhalten hinterfragt und geändert habe. Weil ich bereit war, dazuzulernen. Weil ich verstehe, wie es zu Gewalt gegenüber Pferden kommt und weil ich in vielen Fällen mit Rat und Ideen helfen könnte, dass das nicht passieren muss.

Sollte ich da tatsächlich meinen Mund halten, weil mich das alles nichts angeht und ich mich gefälligst um meine eigenen Sachen kümmern soll?

Was ich bedauere

Ich bedauere es aus tiefstem Herzen, dass früher niemand zu mir gekommen ist und mir gesagt hat, dass falsch ist, was ich tue. Dass ich die Tiere, die ich so liebe, ungerecht und schlecht behandelt habe. Dass ich meinen Ehrgeiz und Frust an ihnen ausgelebt habe. Dass ich Reiterfehler und Unwissenheit durch Herrschsucht und Gewalt kaschiert habe.

Tatsächlich hat mich nie jemand gebremst, um mir andere Wege zu zeigen. Niemand außer mein schlechtes Gewissen, denn natürlich wusste ich, dass nicht richtig sein kann, was ich tat. Im Gegenteil, wie oft wurde ich um Rat oder Unterricht gefragt, weil ich so gut mit Pferden klar kam…

Eine noch offene Frage

Es ist noch eine offene Frage für mich, wie unser Engagement hier auf unserer Seite zu diesen Themen konkret aussehen kann, ohne dass wir uns zu Moralaposteln aufspielen und damit genau die Menschen in die Defensive bringen, die wir gerne erreichen würden. Denn genau das passiert fast immer bei Kritik: Sie wird als Angriff gesehen und darauf folgen Gegenangriffe. Das hilft niemanden, am wenigsten den Pferden.

Mit „Wege zum Pferd“ haben wir eine Plattform aufgebaut, auf der wir zu allen möglichen Themen Alternativen und Lösungen aufzuzeigen versuchen. Das hat schon bei vielen ein Umdenken und Handlungsänderungen auslösen können, worüber wir uns riesig freuen. Und ich denke, genau das nun noch konsequenter weiterzuführen, könnte der richtige Weg sein.

Mit diesem Beitrag nehme ich einen Anlauf für weitere Texte. Ich habe dazu eine neue Blog-Kategorie „Engagement und Pferdeschutz“ eröffnet, denn ich denke, es wird einiges folgen. Ich hoffe, dass wir inzwischen fit genug im konstruktiven Denken sind, dass wir Wege finden, über Missstände zu schreiben, die es gerade denen ermöglichen, sich auf die Themen einzulassen, die diese Missstände mittragen. So denke ich darüber nach, zu verschiedenen Problemfeldern praktische Handreichungen zum Umdenken und vor allem alternativen Handeln bereitzustellen, die man ausdrucken und aufhängen oder verteilen kann.

So etwas hätte ich jedenfalls gelesen und es hätte den Pferden vielleicht manches ersparen können, was meint Ihr? Ich bin für Ideen, Anregungen und Themenwünsche sehr offen!

mitaramis

19. März 2014 von Tania Konnerth • Kategorie: Engagement und Pferdeschutz 32 Kommentare »

 

32 Reaktionen zu “Gegen die Ohnmacht…”

 

Von Karin Dost • 19. März 2014

Das Thema beschäftigt mich seit Langem und ich suche immer noch nach einer Lösung. Wegschauen kann ich nicht und flüchten ging auch nicht:

Weil ich das ganze Reitelend (mit dem ich mein erstes Pferd als 5 jährigen fast ruiniert hätte) nicht mehr sehen wollte, leben meine Pferde seit Jahren in einem selbstbetriebenen Offenstall.
(Mein „Lehrmeister“ ist inzwischen 16 und Top in Form). Leider holt mich die „Reitstallwirklichkeit“ immer wieder ein, da auf dem Hof auch Pferde stehen, die im Reitverein nebenan geritten werden.

Da gab es ein schickes Charakterpferd, fünfjährig startete es auf dem Turnier in 6 Prüfungen unter 3 verschiedenen Reitern. Mir – mit meinen „scheintoten“ Freizeithanseln – wurde die Vorzüge dieses talentierten und edlen Sportpferdes erläutert. 7jährig sollte es L-Dresur gehen, die Erfolge blieben aus. Das Pferd „spinnt“ manchmal etwas , war der Kommentar seiner Reiterin. Der Physiotherapeut kam regelmaßig und zur Bewegung nach der Behandlung wurde das Pferd in gewohnter Rollkur auf dem Platz Runde um Runde getrabt. Mit 9 Jahren war es dann vorbei, lahm und rückenkrank ging es den letzten Gang. Es gab daneben und danach noch weitere Pferde, leider alle nicht tauglich für das „außergewöhnliche“ Talent der Reiterin.

Dann war da eine junge Pony-Stute, die ein Kind zu Turniererfolgen tragen sollte. Das Pferd sollte kurz nach seiner Ankunft auf dem Reitplatz „ablongiert“ werden und sprang nur aufgeregt
herum. Also Hilfe angeboten: ein wenig Beruhigung (dem Pferdchen stand die Panik in den Augen), Führen in Stellung und danach sogar ein paar Runden Schritt und ruhigen Trab an der Longe. Das noch recht unerfahrene Pony war spürbar dankbar für die verständlichen Anweisungen. Den Besitzern das Ganze erklärt und Hinweise für eine behutsame weitere Ausbildung gegeben. Die Antwort war: das Pferd steht hoch im Blut, deshalb wäre es so „temperamentvoll“. Einen Tag später wurde das Pferdchen gesattelt zum Springplatz des Reitvereins geführt. Ein paar Tage später wurde es zum Verkäufer zurückgebracht. Vielleicht hat es mit dem nächsten Besitzer mehr Glück!

Dann war da noch die Geschichte des springtalentierten Wallachs mit der Superabstammung. Als Dreijähriger mit einer beim Training zugezogenen Hufbeinverletzung sollte er zum Pferdemetzger.
In einem erbärmlichen Zustand wurde er übernommen mit der Erwartung, dass nach einer Ruhezeit auf der Weide doch noch ein großer Crack aus ihm würde. Das Pferd war aufgrund seiner Aufzucht und bisherigen Erfahrung verhaltensgestört: Kaum führbar und mit anderen Pferden unverträglich. Nach seiner Genesung kam der Wallach erneut ins Training. Der Traum von der großen Springkarriere zerplatzte wegen einer Sehstörung. Das Pferd kam zurück, im Verhalten etwas ruhiger (gemacht?), muskulär immer noch in einem erbärmlichen Zustand. Ständig wechselnde Reitbeteiligungen sollten für die „Auslastung“ des Pferdes sorgen. Nicht jede Reiterin beendete den Ritt freiwillig, wobei das gequälte Tier bereits beim Einfangen, Satteln und aufsteigen immer noch deutlich seine Meinung mitteilte. Auch hier nutzten die in freundliche Gesprächen verpackten Hinweise nichts, der Besitzer blieb bei der Ansicht, das dieses Pferd nur richtig angepackt werden müsste und die Mädels sich nicht genügend durchsetzen würden.

Die Frage bleibt: wie kommt man hier weiter? Was hilft gegen Ignoranz und Unwissenheit und nach wie vor falscher Ausbildung, bzw. falschen Vorbildern?

 

Von Manuela • 19. März 2014

Liebe Tania,

ich finde, das ist eine großartige Idee! 🙂 Sich streiten, sich ignorieren, den moralischen Zeigefinger heben – das haben wir nun alle zur Genüge probiert, gebracht hat es irgendwie nichts. Aber resigniert aufgeben kommt auch nicht in die Tüte. 😉
Es scheint tatsächlich vielen Menschen einfach absolut nicht bewusst zu sein WAS sie da machen mit den Pferden. Wie ich schon einmal an einer anderen Stelle schrieb: Mit einem Hund oder einer Katze würde ich doch auch nicht so umgehen, warum also dann mit einem Pferd?! Ich denke auch, dass der einzig erfolgversprechende Weg ist, wenigstens den Menschen, die es eigentlich anders machen wollen, Lösungen für dieses „anders“ an die Hand zu geben. Denn was hilft der beste Wille, wenn man den Weg nicht kennt?!
Evtl findet sich ja tatsächlich ein Rollkur-Reiter, der z.B. bereit ist, sich bei einer Umstellung der Reitweise in einer Photo-Dokumentation begleiten zu lassen. Mit vorher/nachher Bildern von Unterhals, Genick, Augen, Ohrenspiel, Rückenlinie etc des Pferdes. Würde man dann sehen, wie sich der Ausdruck des Pferdes, die Muskulatur, die Losgelassenheit im Laufe der Zeit verändert, sprich: verbessert – was für ein Aha-Erlebnis wäre das?! Ihr habt doch Kontakte zu bekannten Pferdezeitschriften – evtl lässt sich da eine Kooperation organisieren. Nur so als Idee …
Es wird ein langer Weg für alle Ungeduldigen. Aber es gibt einfach keine befriedigende Alternative, als ihn zu gehen. Ich gehe gerne mit …

und @Karin: Deine Beispiele sind furchtbar traurig, und Du hast absolut Recht: Das aller schlimmste ist die eigene Hilflosigkeit. Aber man darf trotzdem nicht aufgeben sich einzumischen und aufzuklären – es mag dauern, aber es wird sich etwas ändern.

 

Von Heidrun • 19. März 2014

Liebe Tania, Manuela und Karin…

…wieder mal ein „heyss eysen“ angepackt, wie es in der mittelhochdeutschen Literatur so schön heißt. Und ich möchte so viel schreiben, angefangen natürlich bei eigenen Erlebnissen, aber auch von dem wunderbaren Moment, als ich die Seite „Wege zum Pferd“ entdeckte und es neue fantastische Möglichkeiten gab…:)

Ich denke, wir alle, die wir uns hier gefunden haben, und auch andere möchten gern immer etwas „tun“ und etwas „bewegen“, weil das Elend einfach überall ist und keiner vorbeigucken kann. Die eigene Hilflosigkeit, so schreibt ja auch Manuela, ist dabei am schlimmsten.

Die Gründe für das Elend sind vielfältig, angefangen beim Geld (und es geht in der Pferdewelt um sehr viel Geld)bis hin zu Prestige und Image. Ich will sie her gar nicht aufzählen. Aber ich denke, dass die Philosophie von „Wege zum Pferd“ wirkt, sei es bei dem Westernreiter, der begann, mit seinem Pferd zu spielen, bis hin zu vielen Teilnehmern an Babettes und Tanias Kursen, die ihr neugewonnenes Wissen in die Welt tragen und dann auch andere dafür gewinnen. Es dauert, aber es wird sich etwas ändern, dessen bin ich sicher. Jeder „Bekehrte“ aus den Kursen wird andere bekehren und es gibt auch sicher Menschen…so wie ich… die auch mit dem Märchen der Dominanz konfrontiert wurden und plötzlich…aus tiefster innerer Überzeugung… „nein“ gesagt haben. Ich lebe dieses „Nein“, es bekommt uns beiden so gut und mittlerweile verstummen auch die Kommentare. Gut, besonders bösartig waren sie nie, wir tolerieren einander gut, das ist sicher ein Vorteil.

Natürlich sind aber auch Aktivitäten gut, die eine breite Masse erreichen. Dazu fällt mir zum Beispiel ein Stand auf großen Turnieren ein, wo es Informationen zu „Wege zum Pferd“ gibt, wo vielleicht Videosequenzen der Longenkurse laufen und man sich Flyer anschauen kann, wo Babette und Tania aus ihrer Praxis berichten. Die Bilder der beiden mit ihren Pferden sprechen ja schon für sich. Vielleicht ist das eine Idee? Es müssen natürlich nicht große Turniere sein, kleinere Turniere gibt es ja an jedem Wochenende und man kann sicher auch Helfer rekrutieren…

Jedes Pferd, das keine Rollkur mehr erdulden muss (das ist für mich irgendwie das Schlimmste), jedes Pferd, das sich angesichts einer flatternden Plane gelassen nach unten streckt, jedes Pferd, das zuhört und mit leuchtenden Augen spielt…jedes Pferd ist ein Triumph.
Nicht aufgeben, unbequem sein, zeigen, wie es anders geht…und es wird sich etwas ändern, dessen bin ich sicher!

In diesem Sinne grüßt Euch

Heidrun

 

Von Ina • 20. März 2014

Meiner Meinung reicht die Palette von Unwissen bis Ignoranz. Wer, der einmal über die Bedürfnisse eines Flucht- und Herdentieres reflektiert hat würde auf die Idee kommen dieses in eine Box zu stecken? Man möchte meinen der Schritt zum Offenstall sei einfach logisch und für jeden eingängig.. Doch was bekommt man zu hören?! Der verletzt sich, er mag keine anderen Pferde, ach er ist eh so verhaltensgestört und würde sich nicht in die Herde integrieren, dann kann ich ihm ja keine Decke mehr umtun und das mag er ja so, er tritt sich das Eisen ab, er krieg kein Futter ab.. Und und und.. Es mag im Einzellfall wirklich begründeten Anlass geben ein Pferd nicht in eine Herde zu integrieren aber im Allgemeinen höre ich viel Ignoranz und auch Besitzergreifendes heraus. Oft habe ich den Eindruck, das Pferd soll einfach keine Pferdefreundschaften entwickeln und einem jederzeit in seiner Box bereit stehen. Ausschließlich auf einen selbst fixiert. Auch finde ich, dass sich viele ihre Pferde zu Problempferden machen.. „Vorsicht der Tritt“, “ nein da ist der zu temperamentvoll für“, „mag sein dass deiner da mitmacht aber meiner ist zu hochblütig für sowas“.. Das liebe Pony mit Hengstkette führen.. Viele Reiter wollen sich darstellen indem sie dann doch mit dem „temperamentvollen Problempferd“ klarkommen.. Ego vor Einsicht. Eine traurige Sache und schwer Einzusehen für die Betroffenen, definieren sie sich doch darüber..
Ein Lösungsvorschlag: Man müsste die Jungen Mädels und Jungs erreichen. Jeden Reiter, den man von Anfang an für die Bedürfnisse der Pferde sensibilisiert und dazu bringt mehr über die Tiere als sich selbst zu denken bedeutet viele leidende Pferde weniger. Ich für meinen Teil greife in Gesprächen bei jeder möglichen Gelegenheit behutsam diese Probleme auf 🙂

 

Von Claudia • 20. März 2014

Albert Schweizer brachte es auf den Punkt: Wo immer ein Tier in den Dienst des Menschen gezwungen wird, gehen die Leiden, die es erduldet, uns alle an.
Wegschauen bedeutet billigen und damit denjenigen bestärken der wissend, aber viel häufiger unwissend Leid zufügt.
Wegschauen bedeutet im Stiche lassen, jenen keine Stimme geben, die unserer Stimme bedürfen.
Es ist äusserst wichtig und verdienstvoll, Alternativen anzubieten, über Möglichkeiten zu orientieren, die das mit Gewalt oder Gleichgültigkeit angestrebte Ziel auch erreichbar machen.
Aber m.E. ist es noch viel wichtiger hinzustehen und sachlich aber deutlich die Position des Schwächeren zu vertreten.
Horchen wir in uns hinein und fragen: Was würde ich mir, wäre ich das leidende Tier, von mir wünschen? Gelebte Empathie wird uns spüren lassen: Im Minimum Zuspruch, ein kurzer Augenblick der Liebe. Im Maximum Hilfe – in aller Ernsthaftigkeit und aller Konsequenz.

Wir stehen seit Jahren für Tiere in Not ein und haben immer im Fokus, konstruktiv zu sein, vorzuleben und positive Energie mitzugeben. Aber es wäre blauäugig zu warten und zu hoffen, dass jeglicher Form von Leid auf diese Weise begegnet werden kann. Wo Unwissenheit trotz wachem Geist und genügend Herz Leid verursacht, ist der Weg der konstruktiven Kritik gewiss angezeigt. In jenen Fällen in denen Ignoranz und Kaltblütigkeit wüten, bleibt nur die direkte Konfrontation, der auszuweichen auch mir nach über dreissig Jahren Tierschutz noch immer das Liebste wäre.
Aber wir tragen Verantwortung – nicht nur für was wir tun, sondern mindestens so sehr für das, was wir nicht tun, wenn Handeln geboten wäre.

Also Mut! Ich freue mich auf das Projekt.

 

Von sabine Waltz • 20. März 2014

Du sprichst mir aus der Seele, Danke.
Mir ging es 1.1 wie Dir. Als ich mir dann vor 5 1/2 Jahren mein erstes Pferd kaufte, eine 6 jährige PRE Stute wurde ich eines besseren Belehrt.
Nicht von einem RL, nicht von anderen Menschen, nein, meine Stute hat mir sehr schnell klar gemacht das sie so nicht behandelt werden will.
In langen und kleinen Schritten bin ich so zur klassichen akademischen Reitweise gekommen. Ich habe 2 Jahre lang Ausbildungen und Kurse über Bodenarbeit belegt, und ich lerne jeden Tag Neues hinzu.
Inzwischen habe ich ein zweites Pferd, einen 3 1/2 jährigen PRE aus Spanien , ein Tierschutzpferd was zum Schlachter gehen sollte. Er geniest im Moment noch seine Kindergartenzeit.

Die meisten Menschen schauen leider nicht über den Tellerrand. Vielen geht es nicht schnell genug, sie verstehen nicht warum man dies und jedens anders macht. Warum das Pferd nicht ausbinden ? Warum mit Kappzaum arbeiten, warum ein anderes Gebiss warum warum..
Manche hören zu, sind interessiert und aufgeschlossen aber die Mehrheit will von all dem nichts wissen.
Es kommt immer wieder vor das Kunden nach einer Zeit abspringen weil sie mit der akademischen Reitweise oder sagen wir einfach mit einer pferdefreundlicheren Reitweise nicht klarkommen.
Sie sehen das das Pferd Fortschritte macht aber sie haben einfach nicht die Geduld oder sind zu unflexible.
Ich hatte erst vor kurzem so einen Fall. Mich macht sowas immer extrem traurig.

Macht man seinen Mund auf läuft man Gefahr am nächsten Tag die Kündigung zu bekommen. Hier im Münchner Umland sind die guten Ställe rar, die Boxenmieten sind teuer und die Wartelisten lang.
Wer seinen Mund aufmacht muss meist gehen.
Hier heisst es Augen zu und durch. Sicherlich kann man mit den Menschen reden, ihnen zeigen das es auch anders geht aber die meisten Reiter interessiert das nicht. Das Pferd hat zu funktionieren, tut es das nicht werden andere Mittel angewendet.

 

Von Tini • 20. März 2014

Gewalt gegen Pferde geht gar nicht. Und ich kann da auch nicht meinen Mund halten. Ich sehe es so: mein Pferd ist mein Hobby. Ich bin dazu da, dass es ihm gut geht und er Spass hat. Er soll Freude haben. Dann habe auch ich Freude. Deswegen gehen wir regelmäßig ins Gelände, um die Seele baumeln zu lassen. Und mir tun all die Pferde leid, die außer der Koppel, Box und Halle nichts anderes sehen. Denn was gäbe es alles zu entdecken? Und welch ein Glück ist es, dass so ein großes, mächtiges und schönes Tier mich einfach nur trägt! Ist das nicht schon außergewöhnlich? Wenn sie wollten, sie könnten uns herunter werfen und zertrampeln – aber stattdessen tragen sie uns und lassen zu, dass Reiter ihnen weh tun. Für mehr Erfolg, mehr Leistung etc. Ich bin dankbar, dass es Nepomuk gibt und ich ihn ein wenig von meiner Welt beim Ausritt zeigen kann! Mehr Leistung braucht es nicht!
Gerne hätte ich Fotos dazu gesendet, auf dem man sieht, wie toll Nepomuk Dressur gehen kann, Spaß dabei hat. Und wie sehr er die Aussicht genießt beim Ausritt! Ich kann nur sagen: habt Spaß beim Reiten und Trainieren. Und werft allen Leistungsgedanken über Bord!!❤️

 

Von Steffi • 20. März 2014

Ich finde es eine super Idee. Die Menschen die sich ändern möchten, haben es so leichter und je mehr sich ändern, je mehr sehen es. Ich hoffe es wird irgendwann zu eigene Kettenreaktion! Erst gestern im Stall war wieder so ein Fall. Von der Galtubg her haben die Pferde ein Traumleben. Stehen zu 16 auf 20 ha Fläche. Da muss man als Mensch schon mal eine halbe Stunde laufen. Mein Haflinger kommt wenn ich rufe, manchmal mehrmals, weil er dann einfach zu weit Weg ist. Gestern kam er aus der hinterher Ecke angaloppiert direkt auf mich zu. Ein anderer aus dem Stall wollte zum Gleichen Zeitpunkt auch sein Pferd holen, das galoppierte auch aber so weit weg wie nur möglich. Später dann die Frage, wie ich meinem das beigebracht hätte. Meine Abtwort war: „Gar nicht. Er weiß das er nichts machen muss was er nicht möchte und ich denke er freut sich wirklich Zeit mit mir zu verbringen.“ Schweigen 😉 Ich reite mein Pferd nicht und stehe oft doof rum und lasse ihn grasen und das schrecklich überzogene manchmal dominante Pferd verarscht mich einfach total 😉 Ironie aus… Ich stehe noch ziemlich allein mit meiner Einstellung da und hoffe das irgendwann die Reiter einmal allein da stehen werden aber das werde ich wohl nicht mehr erleben. Ich versuche Vorbild zu sein und bekomme auch oft bestätigt, dass man sieht, was für eine außergewöhnliche Beziehung wir haben. Reden oder gar Hinweise geben habe ich mir abgewöhnt. Informationen aushängen würde ich sehr gern!

 

Von Antonia • 20. März 2014

Reflektion, gerade über das eigene Verhalten ist immer ein schmerzhafter Prozess. Wenn man, anstatt zu verdrängen sich sein eigenes Handeln bewusst macht und die Konsequenzen dieses Handeln betrachtet überkommt mich als erstes eine große Welle schlechtes Gewissen .. und jeder weiß, das das kein gutes Gefühl ist.

Selbst heutzutage, wo ich sehr viel reflektierter mit meinem Pferd umgehe erwische ich mich zu oft dabei, wie ich ungeduldig am Führstrck (oder Zügel u.u) rupfe, wenn es mir vorkommt, als ob mein Pferd mich nicht ernst nimmt. Prompt kommt die Welle schlechten Gewissens, prompt endet der Ausritt mit Schuldgefühlen meinerseits, weil ich grob handeln (musste? nur konnte?).

Und dann sitz ich im Sattel und überlege nur, was für ein Recht wir Menschen uns rausnehmen über Pferde herrschen zu wollen. Wir zwingen sie an bestimmten Orten zu bleiben (Koppel, Box, Anbindestrick), wir bestimmen ihr Futter und sie lernen so (Horsemenship) oder so(Hau-Ruck-Methode und Peitsche drauf), dass sie ihren Willen nie gegen den unseren durchsetzen dürfen. Egal, welche „sanften“ psychologischen Methoden wir einsetzen, im Endeffekt zwingen wir das Pferd auf die eine oder andere Weise uns zu gehorchen. Oder nicht?

An diesem Punkt bleibt als einzige Konsequenz den „Pferdesport“ aufzugeben und die Tiere in die Freiheit der nicht mehr existierenden Steppen zu entlassen.

Und spätestens hier werde ich richtig gut im Verdrängen von Gedanken. Aber das schlechte Gefühl nach dem nicht harmonischen Ausritt bleibt.

Reflektion ist gut, ist wichtig und nur durch richtiges Input fangen Reiter und Pferdemenschen überhaupt erst an zu reflektieren und nach neuen Wegen zu suchen. Und sei es nur ein Schritt in die richtige Richtung zum Wohle des Pferdes… dann war es den schmerzhaften Weg doch schon wert, oder?

 

Von Katha Ebert • 20. März 2014

Ich kann eigentlich keine Geschichten wie die obigen beitragen, aber vielleicht ein paar Gedanken, die evtl. dennoch hilfreich sind. Vorausschicken möchte ich, dass ich mich grundsätzlich für sehr „pro Pferd“ halte, auch im Sinne dieser Seite. Dennoch fühle ich mich dennoch seit einiger Zeit eher „distanziert“, sicher auch durch die beiden Foren, die aus dem damaligen WzP-Forum hervorgegangen sind. Meiner Empfindung nach liegt das größte Problem darin, dass ich auf echte Akzeptanz zu unterschiedlichen Wegen in der Pferdewelt (sowohl real als auch virtuell) bislang nur sehr sehr selten gestoßen bin. Vielleicht kann ein Beispiel das erhellen: ich reite in einem Isländerstall. Alle Pferde dort sind beschlagen, im Winter bekommen sie Heulage (kein Heu), das Futter ist für ca. 90% aller Pferde rationiert (Karenzzeiten auch mal über 6 h), im Sommer steht ein Teil der Pferde ab dem frühen Nachmittag in der Box.

Wenn ich einem der hiesigen Leser oder (ehemaligen) Forenschreibern diese Liste zukommen lassen würde, dann müsste ich mich auf einige Diskussionen einlassen. Über die Umstellung auf barhuf, über den Verdauungstrakt der weder Heulage noch Karenzzeiten mag, über „Knastboxen“. Aber dass die Pferde glänzendes Fell und glänzende Augen haben, dass die Ekzemer abends von alleine in den kühlen Stall kommen im Sommer, dass Trittverletzungen durch den Beschlag praktisch unbekannt sind und der Tierarzt überhaupt ein seltener Besucher ist, dass die meisten den Kopf von alleine ins Halfter stecken und auch mal Futter für den Reiter stehen lassen, dass in der Vormittagssonne auch mal alle (!) auf dem Paddock liegen, weil ein Aufpasser offensichtlich nicht zwingend erforderlich ist – das tritt völlig in den Hintergrund.

Ich finde, in diesem Stall wird sehr viel richtig gemacht; vielleicht auch weil die Besitzer mit genug Verstand, Herzblut und jahrzehntelanger Erfahrung an die Sache gehen. Und trotzdem – siehe die Punkte oben, gibt es immer wieder Diskussionsstoff.

Und ich muss zugeben, mit „solchen“ Menschen fällt es mir sehr schwer eine Ebene zu finden, auf der ich reflektierend wirklich in eine ehrliche Auseinandersetzung gehen kann. Zumal viele glauben zu wissen, was Pferde glücklich macht.

Vielleicht kann auch das ein interessantes Thema sein. Das, was ich denke, was ein Pferd glücklich macht und auch, wann es glücklich/zufrieden ist, scheint sich durchaus von dem zu unterscheiden, was andere darüber denken oder wie sie es einschätzen. Besonders fällt es mir an Bildern auf, die hier veröffentlicht oder in Foren gepostet werden. Manchmal denke ich „ach Mensch, na dem geht es gerade wohl nicht so toll“ und ein anderer schreibt „toll, wie sehr er in sich ruht“ oder „selten so einen zufriedenen Gesichtsausdruck gesehen“. Ich bin immer wieder aufs Neue überrascht, wie sehr sich das doch unterscheiden kann…

 

Von r.Ihsen • 20. März 2014

Habe hier ein Pferd aus schlechter Haltung, die ehemaligen Besitzer wollten es zum Metzger geben, sie kamen nicht zurecht mit ihr. Habe fast 3 Jahre gebraucht um Vertrauen aufzubauen, aber jetzt klappt es auch bei Fremden. Es brauchte halt viel Vertrauen. Wer weiß was es schon durchgemacht hat.

 

Von kiki • 24. März 2014

Liebe Tanja, wenn die Leute wüssten, was sie alternativ tun können, würde auch die letzte Gewalt bei vielen sicher aufhören, daher finde ich das einen wichtigen Ansatz – wenn möglich sogar direkt am Beispiel problematischer, vorbelasteter Pferde, denn: Manche der gequälten Kreaturen, die irgendwann bei einem landen, machen einem das Leben auch nicht unbedingt leicht, so zum Beispiel wenn mit dem Longenkurs alles funktioniert, im Sattel aber Anarchie herrscht…

 

Von Nici • 24. März 2014

Hallo Tanja,
ja ich find das richtig super, wie Du das angehst!!!
Perfekt finde ich die Möglichkeit was auszudrucken,
dann jeder in einer ruhigen Minute lesen und wenn alles
optimal läuft, sich selbst reflektieren.
Es wird dann nicht als persönlicher Angriff gesehen.

 

Von petra • 24. März 2014

Liebe Tanja, liebe Babette, was für ein berührender Artikel!
Ich kann verstehen, dass ihr lange gezögert habt und
nur positives schreiben wolltet, aber man muss
das schlechte leider auch benennen, damit sich etwas ändert.
Deswegen finde ich toll, dass ihr eich diesen Themen widmen wollt!
Vor allem die Idee, andere Lösungen zu beschreiben,
das Ganze auch zum Ausdrucken anzubieten.
Oft ist es vermutlich Machtspiel, manchmal aber auch
Unwissenheit oder Hilflosigkeit und genau dann kann
es sicher vielen helfen zu sehen, dass man auch
anders handeln kann. Ich bin erst seit kurzem wieder
Reiten, hatte als Kind genau diese Erfahrungen machen
müssen mit „treten“ als „treiben“ weshalb ich nach einem
halben Jahr wieder aufhörte und dachte: Reiten ist
wohl einfach Tierquälerei und kommt deswegen nicht in frage.
Ich bin froh, dass es Seiten wie Eure gibt, Trainer
und Pferdemenschen, die anders und liebevoll mit
den Pferden umgehen, so dass ich mit gutem Gewissen wieder
anfangen konnte, weil ich gesehen habe, dass
Reiten oder der Umgang mit Pferden überhaupt auch Teamarbeit sein kann, Vergnügen und
Spielerei. Ich freue mich schon auf Tipps, Eure
Meinung und Hinweise, denn dann merkt man als Neuling
auch sofort, wenn etwas schief läuft.
Liebe grüsse,

Petra

 

Von richard feigel • 24. März 2014

in all den Anmerkungen zu diesem text, lese ich die angst eines jeden „persönlich angegriffen“ zu werden. warum? es ist die Person die etwas falsch macht, also sollte es die Person auch treffen. es ist auch nicht immer der Königsweg, einen mißstand oder auch was gutes über die Diplomatie zu kommunizieren. ich bin ein mann der klaren worte, verkünstelt oder zu sehr darauf bedacht ja der Person nicht zu nahe zu treten führen meist dazu, dass das notwendige nicht ausgesprochen wird. es ändert sich danach nichts, denn die umständliche Wortwahl kommte beim gegenüber oft nicht an. ich bin seit über 25 jahren in der kampfkunst und ich dachte immer wir sind komisch, aber erst in der reiterwelt erlebte ich was komisch ist. bevor wir mit dem finger auf andere zeigen sollten wir vor der eigenen türe kehren, aufhören darüber zu reden wie toll wir sind und wie schlecht die anderen. damit würden wir einen weg beschreiten der viel leid ersparte. in einer zeit wo nur schneller, besser, höher gilt haben wir verlernt auf die stimme des herzens zu hören, genau zu beobachten und im Zweifelsfall nachzufragen. nicht auf etwas hören, was unser gefühl sagt es kann nicht richtig sein, nur weil supertrainer a oder b das als richtig erklärt hat. täten wir das blieb mensch und Tier vieles erspart.

Richard

 

Von Ines • 24. März 2014

Liebe Freunde

Ich finde, dass der erhobene Zeigefinger meist wenig bringt. Aus meiner eigenen Erfahrung und Entwicklung fand ich sogenannte „Schlüsselerlebnisse“ am lehrreichsten und motivierendsten. Ich denke, viele Menschen wollen, aber wissen nicht, wie es geht.
Deswegen hilft es, öffentlich mit seinem Pferd beispielhaft umzugehen. Auf Veranstaltungen beispielsweise zu zeigen, was man damit erreichen kann. Die Arbeit mit dem eigenen Pferd dokumentieren, Filme aufnehmen. Und ganz wichtig: Auch zu eigenen Fehlern stehen. Denn auch wir Alle, wie wir in diesem Forum sind, haben diesen Weg beschritten. Und bei mir war es ein Schlüsselerlebnis auf einer Veranstaltung, wo ich sah, wie freiwillig und freudig die Pferde frei auf ihren Menschen reagierten. Wo ich das erste Mal dieses starke unsichtbare Band zwischen Mensch und Pferd wahrnahm. Das war mein „START“, es selbst anzufangen, das Band zu knüpfen zu einem Pferd, was eigentlich nicht zuhören wollte auf meine bisherigen Signale.
Das ist jetzt 7 Jahre her.
Und inzwischen sage ich voller Demut, das Band ist so stark geworden :-).

Ich freue mich und bin stolz auf uns Alle hier.

Liebe Grüsse

Ines

 

Von Birgit • 24. März 2014

Ich meine vor allem eins: Ihr müsst in jedem Fall an dem Thema dranbleiben!

Ich kann mich noch gut an die Anfangszeiten mit Ursula Bruns und der Offenstallhaltung erinnern. Damals verachtet und als Spinnerin abgetan, heute steht es in den Richtilinien zur artgerechten Pferdehaltung.

Mein Vorschlag wären aber, ein Umdenken nicht nur von der Basis heraus zu versuchen. Viel schwieriger, aber für viele in der Basis richtungsweisend, ist das Denken der Funktionäre und großen Sportler.

Ihr habt die Kompetenz, dort diskussionsmäßig einzusteigen. Es müssten Artikel auch in anderen Zeitschriften als Cavallo oder Mein Pferd erscheinen. Rheinlands Reiter Pferde, St. Georg etc. wäre mal ein spannendes Forum.

Da ja viele auf den großen Sport zustreben, müssen in den einschlägigen Zeitschriften auch immer wieder Artikel von Heuschmann, Klimke und Co erscheinen. Damit die Pferdewelt sieht, dass man auch im großen Sport tiergerecht Reiten kann.

Und letzendlich muss der tiergerechte Umgang Einzug in die Ausbildung der Pferdwirte und Reitlehrer halten. Wenn einem Reitlehrer klar ist, wie biomechanisch korrekt geritten werden kann, gib er es auch an seine Schüler weiter.

Die Reiterwelt muss dazu kommen, tierschutzwidriges Reiten und Umgang zu ächten.

 

Von Claudia • 24. März 2014

Danke für den tollen Beitrag.

Ich glaube, dass wir uns einig sind was Gewalt im Umgang mit Pferden angeht. Ich nehme als Maßstab heute noch einen Satz meiner ersten RL vor gut 30 Jahren (ich werde alt): Behandele Dein Pferd immer so, wie Du selber behandelt werden willst – ABER Sicherheit geht vor.

Was will ich damit sagen? Als ich meine Stute bekam, bekam ich den Hinweis, dass es bei ihr keine Waffe brauche, sie sei genug erzogen. *würg* Es hat viele mühselige Monate gebraucht, bis sie die Gerte in der Hand ohne Angst ertragen hat. Es wäre viel leichter gewesen, dass vermeintlich gefährliche Utensil einfach wegzulassen. Es gibt aber durchaus mal Situationen, in denen ich einfach froh bin eine Gerte dabei zu haben – sei es als Kommunikationsmittel oder – wie vor einigen Wochen im Gelände – mir z.B. einen beissenden Hund vom Hals zu halten. Würde sie in auf einer stark befahrenen Straße stehenbleiben, dann würde ich massiv werden wenn nötig.

Ich liebe Pferde und verabscheue unnötige Gewalt – trotzdem habe ich mich massiv zur Wehr gesetzt, als ein neues Pferd am Stall mich angegriffen und versucht hat mich in eine Ecke zu drängen. Bin ich dann brutal, wenn ich meine Haut retten will? Pony hat mir das übrigends nicht übel genommen, meine angebrochene Schulter schon.

Misshandlung kann sich auch anders als in grober Gewalt äußern – ich sehe es bei besagtem Pony jeden Tag. Die Besitzerin ist heillos mit der sehr selbstbewussten Stute überfordert, kann ihr weder Grenzen setzen noch ihr den notwendigen Halt geben. Ergebnis ist eine fast zehnjährige, noch fast rohe Stute, die beim Einzug erst unsere Stallbesitzerin über den Haufen gerannt und anschließend ihre Integrationsbox in Trümmer gelegt hat. Wir arbeiten sie inzwischen hin und wieder, haben Grundgehorsam erarbeitet etc.

Ich sehe aber jedesmal, wenn die Besi wieder da war – Stütchen ist dann komplett durch den Wind – tritt,rempelt und beißt. Sie ist total verunsichert. Pony soll jetzt verkauft werden – wo wird der Weg wohl hinführen? In meinen Augen ist das Verhalten fast genauso schlimm wie das der schlagenden Rollkuhrreiter – Endeffekt ist ein unglückliches Pferd, dem ein normales und zufriedenes Leben verwehrt wird.

Ich hoffe, dass mein wirres Geschwafel jetzt nachvollziehbar ist.

Nachdenkliche Grüße

Claudia

 

Von Beate • 24. März 2014

ja dünnes Eis
schön reflektiert DANKE
geht mir genauso
wenn damals jemand zu Dir gekommen wäre oder zu mir – hätten wir zugehört?
ich glaube nein – es gibt einen richtigen Zeitpunkt an dem der Leidensdruck meistens groß genug ist
ihr macht schon so viel – wenn jemand offen ist – dann findet er Euch – dann kommt das natürliche – das wahre zu ihm – egal wie – ob durch Euch oder andere
wichtig ist, dass es Euch gibt – dass ihr den Suchenden helft
ich verstehe Eure Absicht – es ist unerträglich, wenn man sich in die vielen Schicksale reinbegiebt…
Ihr werdet keinen bekehren
derjenige wird erst zuhören, wenn er offen ist – vorher wird er uns alle für Ökospinner, die koppellahme, abgestumpfte Zigeunerpferde halten, die ja keine Ahnung vom großen Sport haben…
wir alle können nur helfen, wenn Hilfe erwünscht ist – vorher sind wir Zuschauer und dürfen uns in Geduld üben
bitter – die Pferde wissen ob ihrer sehr schmerzhaften Aufgabe und sie tragen es mit Würde für uns alle
wenn Pferde gequält werden, dann nur weil es dem Menschen, der sie quält nicht gut geht – hätte er Liebe und echtes Selbstvertrauen – dann würde er nicht schlagen – er kann nicht anders und die Pferde wissen das – sie haben sich trotzdem ihn ausgesucht um ihm zu helfen seine Liebe durch sie zu finden – sie nehmen sogar Schmerzen in Kauf – das tun sie für uns
ich weiß was mein Pferd für mich ausgehalten hat und er macht mir jetzt, da er lebt wie der König unter den Pferden – er macht mir keinen Vorwurf – er weiß, dass ich damals nicht anders konnte…
jedesmal wenn ich ihn verletzte – verletzte ich mich selbst

die Pferde, Schweine, Kühe und Hühner wollen gesehen werden
sie sehen uns – sie blicken in unsere Seele und warten voller Schmerzen, dass wir endlich auch sie sehen…
es liegt bei jedem von uns
sehe ich auch die Schweine? darf ich andere anklagen? weiß ich warum er sein Pferd quält? habe ich ihm vielleicht mal sein Selbstvertrauen so zerstört, dass er jetzt glaubt auf Turnier zu zeigen, dass er jemand ist?
behandele ich die Menschen um mich herum so, dass sie keine Turniere, Geld, teure Autos oder teure Häuser brauchen, um sich gut zu fühlen, um sich zu fühlen…
lasse ich alle so sein wie sie sind, wie sie sein wollen? Niemand möchte wirklich Pferde schlagen – nur wer durch die Gesellschaft also durch uns verdreht wurde – der tut soetwas

DANKE an diese wunderbaren Wesen
wir sehen Euch und wir sehen Euer Leid
so helfen wir Ihnen, in dem wir sie alle sehen – auch ihr Leid
und das der Schweine, Rinder, Hühner
wir sehen Euch

fühlt Euch umarmt
in Liebe
Beate

 

Von Anke Weinkauf • 24. März 2014

Hallo Tanja und Babette,
dieser Beitrag ist so wichtig! Sich seine (Pferde)Welt „schönzureden“ indem nur positive Gedanken Platz haben, ist naiv. Auch ich habe „diese Reit/Pferdeausbildung“ 1:1 erlernt, wie hier schon mehrfach erwähnt. Dank Euch und Gleichgesinnten hat bei mit das Umdenken vor einiger Zeit stattgefunden und ich bin über meine langjährige Beschränktheit immer noch erschüttert. In der Erstausbildung für Kinder und Jugendlich (natürlich auch für Erwachsene) sehe ich die Defizite. Wer von Beginn an den richtigen Bedarf der Pferde vermittelt bekommt, wird sich daran orientieren und es beibehalten. So wie viele (leider) das Verkehrte gelernt haben und lange nicht bemerkten (ich), dass es andere und bessere Wege gibt. Warum vermitteln RL nicht, wie wir mit Pferden richtig kommunizieren? Soll heißen: was/wie sagt uns das Pferd mit seiner Körpersprache und Ausdruck und was/wie müssen wir tun, um kommunizieren zu können? DAS sollten die Grundlagen sein, bevor das Reiten erlernt wird. Auch ich habe die „großen“ Reiter bewundert, wenn diese Piaffen und Passagen in Vollendung darboten oder Oxer von 2x2m bezwingen. Aber wie sich die Pferde dabei fühlten und ihr Training aussieht, das ist mir als Frage erst viel zu spät in den Sinn gekommen. Fängt die Misshandlung von Pferden nicht schon dort an, wo diese in „Einzelhaft“ gehalten werden? Oder bei „Koppelidioten“? Diese werden dann 1-2mal pro Monat beschäftigt und die Unzufriedenheit ist auf beiden Seiten vorprogrammiert. Ist das Abgestumpft-Sein, hier würde ich sogar von Depressionen sprechen, nicht auch schon eine Art von Misshandlung? Was ist mit Unter- oder Übergewicht? Wer mit offenen Augen durch seine Umgebung geht, wird sich erschrecken! Misshandlung und Gewalt sind oft viel subtiler. Eure Ideen, Gedanken und Themen sind goldrichtig. Wir sind schon viele kleine Tropfen und daraus wird ein Me(h)er… Pferzliche Grüße Anke

 

Von Sabine • 24. März 2014

Hallo Tania und Babette,
…Gegen die Ohnmacht!
Das Umdenken müsste in den Reitschulen anfangen oder auch bei den Eltern.
Wie oft habe ich schon beobachtet, dass es der Ehrgeiz der Eltern ist ihr Kind mit einer Schleife zu sehen. Egal wie!
Ich habe das Reiten erst mit 42 Jahren angefangen (heute bin ich 55 Jahre) und ich bin noch weit davon entfernt alles richtig zu machen.
Mein erstes Pferd wurde mit Dreieckszügel, und für meine Begriffe viel zu eng eingeschnürt geritten. Ich wusste es nicht besser, für die anderen war das normal.
Als ich meine erste Reitstunde im hiesigen Reitverein nahm, war für mich gleich klar, … das ist nicht mein Weg!
Ich bekam das bravste Pferd im Stall. Meine erste Stunde war an der Longe. Niemand erklärte mir was ich tun sollte, wie ich sitzen sollte, worauf ich achten musste. Schritt, Trab, Galopp.
Es war für mich fürchterlich und für mein Pferd bestimmt auch, denn ich versuchte mich ja irgendwie oben zu halten. Die Zügel halfen mir als Haltegriff und ich plumpste diesen armen Pferd so was in den Rücken. Ich habe diese Reitstunde abgebrochen, für mich war klar, so wollte ich nicht reiten lernen.
Es hat sehr lange gedauert, bis ich jemanden fand der Reiter und Pferd in Harmonie vereint.

Heute habe ich selbst Reitschüler.
Da kommen junge Mädels zu mir, die in der Reitschule schon mehrere Jahre Unterricht bekommen und sind nicht im Stande ein Pferd richtig zu führen.
Gegen die Ohnmacht!
Diese kleinen Menschenkinder bekommen es schon sehr früh gezeigt, wie ein Pferd zu funktionieren hat und wenn der Bock nicht will, nimmt man einfach die Gerte.
Und genau da muss der erste Ansatz sein. Warum kann man mit kleinen Reitschülern nicht erstmal die ersten Schritte lernen? Ich habe 2 Reitschülerinen, die vom Reitverein weg sind und anders reiten lernen wollen. Das sind die kleinen Tropfen die irgendwann einen See bilden.
Leider steht das Geldverdienen vor den Pferden aber was wären die Betreiber ohne ihre Arbeiter?

Liebe Grüße Sabine

 

Von Tania Konnerth • 24. März 2014

Wow,

so viele Rückmeldung. Einfach mal ein ganz, ganz dickes Dankeschön für all die tollen Kommentare.

Schaut, wir sind viele!

Lieber Gruß an alle,
Tania

 

Von Kati • 25. März 2014

Liebe Babette,liebe Tanja!
Nachdem ich jetzt schon so lange begeisterte,beglückte und beseelte stille Leserin eurer Pferdeerfahrungen bin,möchte ich mich nun doch mal zu Wort melden.
Meine Pferdeerfahrungen sind nicht sehr zahlreich.Mit 39 Jahren habe ich zufällig meinen seit der Kindheit still gehegten Traum erfüllt bekommen. Ich darf mich um die Pferde eines befreundeten Bauern kümmern. Unsicher im Umgang ließ ich mir helfen,aber was ich da alles tun sollte,um der „Chef“ zu sein,lag mir einfach nicht. Ich konnte das nicht umsetzen,weil ich fühlte,da muss es noch was Anderes geben. Und genau diese Suche nach dem anderen Weg hat mich zu euch geführt!!
Ich glaube viele andere Mitleser haben gesucht und euch gefunden,weil ihr den anderen Weg aufzeigt und nicht,weil sie Kritik über ihre bisherigen Erfahrungen gesucht haben,deshalb bleibt bei eurem Weg!!
Alles Liebe für euch und eure Pferde wünscht euch Kati

 

Von Annett • 25. März 2014

Hallo, ein wirklich tolles Thema!!!
Bei mir war es ganz ähnllich. Aus Unwissenheit habe auch ich viele pferdeungerechte Dinge getan. Unser „Pony“ ist ein eigensinniges, dominantes manchmal auch respektloses, verschmustes Sensibelchen. Zu Anfang wollte ich mich auch mit einer gewisssen Dominanz zum „Chef“ machen. Nicht zuletzt, weil ich oft von Anderen hören musste: Du musst das so machen, nimm am besten die Führkette, wenn er wieder abhauen will, oder droh ihm ordentlich mir der Peitsche, damit er merkt, dass er so nicht durchkommt. Was soll ich sagen, ohne nennenswerten Erfolg. Aber diese Pferdeaugen…
Und Heute? Loben, Loben, Loben. Wir arbeiten nicht mehr am Pferd, sondern wir spielen zusammen. Ein ruhiges klares Nein reicht. Peitsche und Gerte streicheln zur Hilfegebung.

 

Von Frauke Mayer • 25. März 2014

Guten Abend allerseits,

genau diese Frage beschäftigt mich tagtäglich! Ich versuche es anders zu machen … habe einen Reitlehrer (FN), den die meisten Reiter im Stall komisch finden, aber jetzt – nach 3 Jahren – lassen sie uns unser Ding machen – sind ja eh „Exoten“. Mein Andalusier tut sich mit seinem Körper schwer, viele Muskeln und dann soll er auch noch das tun, was wir wollen – was auch noch anstrengend ist (Thema: Energiesparmodell eines Arbeitspferdes). Und er hat seine eigenen Vorstellungen von seinem Leben als Pferd (und auch den Mut dies umzusetzen) – dazu gehört definitiv nicht die Vorstellung „Reitpferd“, das versuche ich ihm immer wieder schmackhaft zu machen. Ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich ihn nicht bitte, sondern fordere … naja, er weiß sich prompt zu revangieren und ich bin immer wieder fasziniert, wie geduldig er mit mir ist. Da ich als „Amateur“ mein Glück in der Ausbildung meines Pferde selbst versuche, mit Hilfe des oben genannten Reitlehrers, braucht es seine Zeit. Und das ist gut so, denn auch mit jetzt 9 Jahren ist mein Moppellusier eigentlich erst gerade „erwachsen“ geworden und tolleriert unsere Arbeit, macht mit und strengt sich an … natürlich nur nicht zu viel. Ich lerne Geduld und schäme mich häufig über meine doch immer wieder hilflosen Aktionen … aber, er verzeiht es mir immer wieder, sonst könnten wir nicht schon so viele Dinge gemeinsam meistern! Ich gebe die Hoffnung nicht auf – mit mir! Bleibt alle standhaft, es lohnt sich – unsere Pferde werden gesünder und länger leben und immer schöner werden. Grüßle aus dem Schwoabenländle!

 

Von Anja • 25. März 2014

Hallo Tania!
Dein Artikel hätte glatt von mir sein können, finde mich da total wieder!
Umdenken heißt es, nur dann wird unsere Welt pferdefreundlicher. Ich werde auch oft belächelt, aber meinen Pferden geht es gut und das ist die Hauptsache!
Wenn der Mensch bereit ist, an sich zu arbeiten und über sein Handeln nachzudenken und die Schuld nicht ständig beim Pferd sucht, dann kann es einen gemeinsamen Weg geben!
Macht weiter so, eure Seite ist klasse!
Beste Grüße Anja

 

Von Caro • 25. März 2014

Hallo,
Ich finde der Artikel bringt es auf den Punkt.
Anklagende Artikel oder Bilder werden wohl leider die wenigsten Menschen zum Umdenken anregen. Wobei viele Fehler oder ungerechtes Verhalten dem Pferd gegenüber leider auch aus Unwissenheit entstehen.
Ich selbst bin früher, im Alter von 12-15 Jahren, in einem Turnierstall geritten, wo die Pferde quasi 23 Stunden in den Boxen standen und vielleicht mal, wenn sie Glück hatten, für ein Stündchen alleine aufs Paddock durften. Dies alles sollte gut für die Pferde sein, sie würden sich verletzen, wenn sie zusammen gestellt werden oder würden Mauke und Strahlfäule bekommen, wenn sie in der Matsche stehen. Mal abgesehen von den Gefahren, die es nuneinmal mit sich bringt, wenn ein Pferd unaufgewärmt losrennt. Und als Kind, als ich es nicht „besser“ wusste, habe ich all das natürlich geglaubt. Ebenso wie die Tatsache, dass man Pferde nur mit Ausbindern effektiv longiert oder Anfänger eben damit reiten müssen. Und noch viele andere Dinge.
Deshalb denke ich, sollte man gerade auch versuchen, die junge Generation, der es sicher auch sehr um den Spaß am Pferd geht, versuchen zu erreichen, als vielleicht ‚ältere‘ Personen, die vielleicht schon in ihrem System festgefahren sind und der Meinung sind, dass es seid Jahren so gemacht wird und immer gut geklappt hat…
Leider glaube ich, dass die eigentliche Zielgruppe nur schwer zu erreichen ist, da es eben in Turnierställen wenige Menschen gibt, die sich mit ‚Alternativen‘ beschäftigen und es dort alles schnell gehen muss und um viel Geld geht.
Aber ich finde es trotzdem immer sinnvoll zu versuchen, Menschen zum Umdenken anzuregen. Weiter so!
Macht auf jeden Fall so weiter, an der steigenden Interessentenzahl zeigt sich ja, dass allmählich ein Umdenken stattfindet 🙂
Liebe Grüße
Caro

 

Von Angelina • 27. März 2014

Die FN hat ja nen Kriterien-Katalog veröffentlicht.
http://www.pferd-aktuell.de/vorbereitungsplatz
file:///C:/Users/A24293/Downloads/Kriterienkatalog.pdf
http://www.dressur-studien.de/gegen-rollkur-und-aggressives-reiten-fn-legt-beurteilungskatalog-vor/

Wenn wirklich so vorgegangen werden würde, dass Reiter bzw. deren Trainer angesprochen werden und gelbe und rote Karte verteilt werden würden, dann wäre das ne super Sache. Doch es wird bestimmt weiterhin weggeschaut. Ich denke viele Richter trauen sich gar nicht da einzuschreiten. Insbesondere wenn es um die „großen Stars“ geht, wird sich kein Richter trauen, diese vom Turnier auszuschließen.

 

Von Hilke • 31. März 2014

Hallo,
ich gebe fast allen Schreibern Recht in Ihren Aussagen, aber ich denke der einfache Reiter oder Einsteller wird nicht`s ändern können. Falle nur auf durch richtiges Reiten und den vernünftigen Umgang mit dem Pferd, ist meine Devise. Icb halte keinen Kontakt mit Einstellern, mit deren Umgang mit dem Pferd ich nicht einverstanden bin. Da das sehr viele sind, macht es mich ziemlich einsam im Stall, aber das muss ich halt aktzeptieren.
Bei den meisten Menschen ist es das blanke Unwissen und natürlch Bequemlichkeit. Wenn man sie kritisiert, würde man Sie in Ihrer Person kritisieren, und da schaltet jeder erstmal auf Abwehr. Leider weiß ich das aus eigener Erfahrung. Nur wenige Menschen sind bereit zuzugeben etwas falsch gemacht zu haben. Bei ganz groben Verstößen, wo es über die schon fast normale “ Quälerei “ im Alltag heraus geht, würde ich noch etwas sagen. Alles Andere bringt sowieso nichts. Da weiß man ja gar nicht mehr, wo man anfangen soll und wo aufhören.
Ich finde es schade, das die Reitlehrer und Richter, die eine Änderung evtl. bewirken könnten, wegschauen und nichts sagen, weil sie sonst halt nicht wieder eingeladen werden oder einfach Ärger aus dem Weg gehen.
Nur wer schon Tuniererfolge, oder sonstige Erfolge aufweisen kann. ( Hier stellt sich natürlich die Frage, wie man Erfolg definiert )und von der Reiterwelt als Vorbild wargenommen wird hat die Möglichkeit Einfluß auf das alltägliche Grauen im Reitstall zu nehmen.
Alle Anderen könnene es nur selber richtig machen und versuchen besser zu werden, um positiv aufzufallen und vielleicht dann einmal um Rat gefragt zu werden oder eine Meinung äußern zu können.
Liebe Grüße Hilke

 

Von Esther • 22. April 2014

Hallo aus Genf,
Vielen Dank fuer diesen Artikel und vielen Dank fuer Eure Bemuehungen und Teilen von Informationen und Ansichten. Bei uns am Hof geht es zum Glueck sehr Pferdegerecht zu und darueber bin ich sehr erleichtert. Es hat nur Offenstaelle und eine wunderbare Reitlehrerin.
Ich bin auch froh, dass immer mehr Artikel wie dieser link http://www.tierschutzbund.de/fileadmin/user_upload/Downloads/dudt-Artikel/dudt_09_1/Reitsport_dudt_09_1.pdf erscheinen und Medaillen und Erfolge oeffentlich aberkannt werden. Wenn es ploetzlich auch fuer die Stars nicht mehr ganz normal durcheglassen wird ihre brutale Methoden anzuwenden (auch doping gehoert dazu) und gesperrt werden. Unter anderem ging es hier um Substanzen, die die Schmerzempfindlichkeit erhoehen, damit die Pferdchen die Beinchen hoeher ziehen aus Angst vor Schmerzen. Dies wird fuer die Sponsoren nicht tragbar sein, was dazu fuehren koennte, dass sich auch auf Hohem Niveau etwas aendert, was widerum andere die Dinge in Frage stellen laesst hoffentlich. Leider ist ja auch viel Leid durch Unwissen und Ignoranz im Kleinen am geschehen und ich bin sicher, das dem nur durch Aufklaerung und Information entgegengewirkt werden kann und dazu kann man auch mit Kleinen Sachen und Schritten beitragen denke ich. Manchmal reicht es aus jemanden zu fragen, warum der grad macht was er macht, um zum nach und umdenken anzuregen. Und dann finde ich auch wichtig selber ein gutes Bespiel zu leben. Liebe Gruesse Esther

 

Von Rebecca • 4. Mai 2014

Bei mir war es auch ganz genau so. Und anfangs fand ich es dann auch mehr oder weniger „normal“, dass ich mich durchsetzen muss. Jeder hat es gesagt, von Reitlehrern über anderen Reitschülern bis zu meinen Eltern. Wenn das Pferd nicht tun will was man vorgibt, hat es eben die Folgen zu tragen. Genau so bin ich halt dann auch mit meinem ersten eigenen Pferd, Joy, umgegangen. Ich glaube sie musste einiges aushalten… Ich wusste mir halt auch nicht anders zu helfen, als sie irgendwie zu bestrafen.
Eine Situation hab ich nicht vergessen und werde sie auch nie vergessen. Im Nachhinein schäme ich mich total dafür… Ich hab Joy longiert. Sie ist dann, wie meistens, beim angaloppieren einfach gerade weiter und hat sich losgerissen. Ich bin hinterher, und hab ihr die Gerte „übergezogen“… Sie natürlich wieder davon gelaufen, ich ihr hinterher, und nochmal dasselbe spiel. ich wollte sie halt bestrafen dass sie weggelaufen ist, und war halt so sauer und enttäuscht dass ich nicht gemerkt hab was ich da eigentlich mache. Irgendwann konnte ich natürlich nicht mal mehr in ihre Nähe kommen, und meine Schwester musste dann Trense und Longe abmachen. Und dann ist mir irgendwann klar geworden, was ich gerade eigentlich getan habe, und habe erst mal angefangen zu weinen. Dann nach ner zeit bin ich wieder zu ihr auf die Koppel, hab mich in die Heuraufe gesetzt und mich 1000 mal bei ihr entschuldigt und glaub eine Stunde durchgeheult… Sie hatte bis dahin schon alles wieder vergeben, ich konnte sie streicheln, hingehen, sie hat mich sanft angeschaut. Ich bin ihr so dankbar dass sie das einfach so „ertragen“ hat, und danach gleich wieder vergeben. Sie hat auch jetzt z.B. keinerlei angst vor Gerten. Sie hat anscheinend gewusst, dass ich es damals einfach nicht besser wusste und so hilflos war, dass ich auf solche mittel zurückgreifen musste… aber so „richtig schlimme“ Sachen wie irgendwelche Zwangsmittel oder so die ihr wehtun hab ich natürlich nicht angewendet, halt nur öfters aus Enttäuschung und Hilflosigkeit solche dinge wie das mit der Gerte oder so…
Irgendwann hab ich dann angefangen, einen anderen weg zu suchen, und zu finden, nach und nach. Später kam dann auch eure Seite dazu, die mir auch noch sehr geholfen hat. =) Und ich konnte Joy nicht mehr reiten, aus gesundheitlichen gründen. Das war so gesehen eig. auch ein sehr wichtiger Faktor… Weil ich mich dann natürlich mehr mit Bodenarbeit und anderen Dingen beschäftigt habe. Vorher war vor allem Reiten angesagt, und „Longieren“ (-> im Kreis laufen lassen und Tempo einigermaßen kontrollieren). Ich habe dann auch gebisslose Zäumungen und baumlose Sättel für mich entdeckt. Nach und nach sind immer mehr Bücher dazugekommen über Bodenarbeit und sonstiges. Dann habe ich auch Piri bekommen. Ich habe erst mal viel Bodenarbeit gemacht, und ihr allerlei Sachen beigebracht. Aber halt der Lektionen wegen. Schön die erkärungen aus den Büchern auswendig gelernt, angewendet, und mich dann geärgert wenns nicht (gleich) geklappt hat. Dann hab ich halt auch mal die Methode probiert, dann die, dann jene, dann diese Ausrüstung, dann so, und dann nochmal anders. Und dabei fast das Pferd vergessen! Das hat dann Piri auch dem entsprechend Quittiert! Sie hat zwar die Lektionen alle ausgeführt. Irgendwie. Aber äußerst halbherzig, dass sie ihr Leckerli bekommt und aus. Piri ist da sehr direkt, sie zeigt einfach was ich falsch mache, zeigt mir aber auch wenn ich was richtig mache, indem sie schnell drauf reagiert wenn ich was verändere und dann bald wieder motivierter ist, oder auf der Koppel mir auch mal entgegen kommt, ein Stück.
Jetzt habe ich Joy seit 5 Jahren, Piri seit 2,5. Sie haben mir beide so unendlich viel gelernt, und in letzter Zeit habe ich das gefühl, jetzt bin ich wirklich auf dem Weg, auf den ich immer wollte. Ich habe meinen Weg gefunden, nachdem ich Jahrelang immer irgendwo rumgeirrt bin. So nach dem Motto „Manche Leute schwimmen mit dem Strom, andere gegen den Strom. Und ich stehe irgendwo im Wald und finde diesen blöden Fluss nicht!“ (ich weiß grad nicht von wem der Spruch stammt…)
Ich habe jetzt gelernt, nicht immer neue Bücher zu kaufen, in denen sich immer alles so toll und harmonisch anhört. Ich habe gelernt dass es nicht drauf ankommt auf der Grundlage welchen buches man arbeitet, sondern darauf, dass man einfach dem Pferd zu hört, und ihm Sachen so beibringt, wie es fürs Pferd am besten ist. Ich habe gelernt, mir zwar in Büchern und im Internet Anregungen zu holen, aber dann einfach unser eigenes Ding zu machen. Ich habe einfach gelernt, auf mich und mein Pferd zu hören, statt auf andere. Seien es jetzt andere leute mit „du musst dich durchsetzen“ und der gleichen, oder seien es irgendwelche Buchautoren.
Und ich bin mir sicher, meine beiden werden mir in nächster zeit auch noch sehr sehr viel beibringen =)

Entschuldigt den mega langen Text… Aber ich musste das alles jetzt mal nieder schreiben! =)

GLG Rebecca

 

Von Andreas Reese • 8. Juli 2014

Wann beginnt in der Reiterei die Tierquälerei?

Ich möchte hier einmal Stellung beziehen, wann im Reitsport Gewalt herrscht. Zuerst einmal sollten wir darüber nachdenken, wie sich Gewalt darstellt und wie wir Gewalt erkennen. In jedem Fall würden wir doch sicherlich Folter und Schläge mit und ohne Hilfsmittel als Gewalt erkennen können. Aber ist es nicht auch Gewalt, wenn wir jemanden in einen Behälter einsperren würden, es mit Wasser fluten um den Menschen zu ertränken. Und ist es nicht psychische Gewalt, wenn der Mensch auf der Arbeit oder im Privatleben durch immer wiederkehrende Tyranneien krank wird an der Seele? Und in der Folge körperlich krank wird? Was ist mit Mobbing? Wir können oftmals noch um Hilfe bitten, aber wie ist das mit den Wesen, die für Schmerzen keine Laute haben?? Unsere Symptomatik wird aber oftmals von der Gesellschaft wahrgenommen und je nach Auffälligkeit als Wesenszug abgetan, oder es kommt zu Prozessen, in deren Verlauf der Delinquent verurteilt wird und sehr häufig in eine Therapie muss. Wie ist das mit Folteropfern, die nachts nicht mehr schlafen können und nicht allzu selten daran zerbrechen? Wie ist das mit den Wesen, die keine Laute für Schmerzen haben?? Wie ist das mit unseren Pferden? Wenn der Besitzer erklärt, das sei eine Zicke, wenn das Pferd beim angaloppieren die Kruppe hochnimmt und/oder ausschlägt! Erst wenn wir uns Gedanken über das Wesen des Pferdes machen, uns sehr viel fachliches Wissen über seine soziale Struktur, seine Sinnesorgane und über seine biomechanischen Zusammenhänge aneignen, bekommen wir die Möglichkeit mit unseren Pferden gerechter umzugehen. Wenn wir glauben es sei zu viel Wissen, welches in unserem täglichen Leben zu viel Zeit beansprucht, so nehmen wir billigend in Kauf, dass dieses, uns in seiner sozialen Struktur weit überlegenen Wesen, einfach still unter uns leiden. Es öffnet das Maul, hält die Schweifrübe schief, oder schlägt permanent mit dem Schweif oder verzieht die Phasen im Schritt, was man „ Gottseidank „ in den anderen Gangarten nicht mehr sehen kann, verwirft sich, geht mit dem Sinnesorgan Zunge gegen die Hand des Reiters, der mit einem neuen, anderen Gebiss versucht diese Defizite, die oftmals schon zu Beginn des Lebens begonnen haben, zu beseitigen. Symtombekämpfung statt Ursachenforschung……..kommt uns das nicht bekannt vor?? Machen wir uns doch einmal Gedanken über ein Pferd. Was ist ein Pferd? Ein Fluchttier, welches in einer Herde lebt. Auch wenn unsere heutigen Reitpferde zu sportlichen Zwecken gezüchtet und meiner Meinung nach falsch gezüchtet werden; man denke an langbeinige Quadratpferde; steht schon in dem Buch das Sportpferd von Erich Oese, man sollte unter Quadratpferden keine Leistungspferde suchen…..und hält ein Quadratpferd sich einmal fest, so ist tunlichst sofort leicht zu traben und durch Cavalettis und lösende Lektionen die Losgelassenheit wieder herzustellen; so sind all ihre Urinstinkte immer noch genauso vorhanden, wie bei dem Urpferd vor 60 Millionen Jahren. Enge, eingeschnürt zu sein, die Dinge, die wir an ihm vornehmen, die wir zu schnell an ihm vornehmen, seinem Gebäude nicht gerecht werden, machen ihm Angst. Angst, so ist doch den meisten von uns bekannt, führt je nach Intensität zu Schweißausbrüchen, Herzrasen, Verkrampfungen und zu mangelndem Vertrauen zu dem, was diese Angst ausgelöst hat. Wenn schon Xenophon gesagt hat:
„Was unter Zwang erreicht wurde, wurde ohne Verständnis
erreicht und ist ebenso unschön, wie das Peitschen …
eines Tänzers“
so möchte ich anmerken, dass das Peitschen für uns sichtbare Gewalt ist, aber die 20 kg auf der Reiterhand, bei einem für uns nicht erkennbar zugeschnürten Maul, von uns nicht als stille Gewalt erkannt wird. Wenn der „ Freizeitreiter“ die Reithalfter aus der Trense entfernt, oder ohne Sperrriemen reitet und das Reithalfter so locker verschnallt, das das Maul des Pferdes weit geöffnet werden kann, so ist dies oftmals ebenfalls Gewalt. Die einzige Darstellung des Zusammenhanges von Körpermuskulatur und Zunge findet man in dem Buch von Dr. Robert Stodulka „ Die medizinische Reitlehre „ auf Seite 162. So kann man zwar das Reithalfter so lose verschnallen, dass das Pferd sich im Maul, bei leicht geführtem Zügel nicht mehr wehrt, übergeht aber die Rückenproblematik, die, wenn sie nicht therapiert wird, noch schlechter wird und dem Pferd sogar Schmerzen zufügt. Oftmals bekomme ich zu hören, die Menschen seien nun mal so. Warum bekommen wir Kinder, wenn wir so wenig Verantwortung für die uns anvertrauten Schutzbefohlenen übernehmen können. Nicht erst seit dem Film von Dr. Heuschmann wissen wir, wie die Biomechanik beim Pferd funktioniert. Und wenn der ein oder andere denkt, ich bin nun mal nicht als Dr. Reiner Klimke auf die Welt gekommen, so erwidere ich, dass man mit dem nötigen Wissen und der entsprechenden Arbeit, die sehr wohl von den meisten Reitern erlernbar ist, ein Pferd gut erhalten lässt und auch ohne Probleme alt werden kann. Ferner brauchen wir Reitstallbesitzer, die sich der Verantwortung, der bei ihnen eingestellten Pferde bewusst sind und deshalb auf gute Böden, genauso auf die gute Qualität der Futtermittel achten. Oftmals jammern sie nicht zu Unrecht, über die Preise der Boxenmiete und das es vorne und hinten nicht reicht. So sollte sich der Einsteller oder Pensionär einmal im Klaren werden über eine entsprechende Kalkulation. Auf den Seiten der bayrischen Landwirtschaftskammer gibt es ein Kalkulationsprogramm, das alle zu berücksichtigenden Punkte erfasst hat. Wenn man dann einmal alle Faktoren eingibt, wollten wir sicherlich keinen Reitstall pachten wollen. Auch sprechen wir oftmals nur von verrittenen Pferden, die nur den richtigen Reiter benötigen um wieder anständig und losgelassen laufen zu können. Jeder der sich mit dem Zusammenhang von Muskulatur und Gelenken beschäftigt hat, weiß dass verkrampfte Muskulatur in der Folge Gelenke schädigen, sei es durch mangelhafte Beweglichkeit, oder falsch entstandene Laufmuster. Deshalb brauchen wir Tierärzte, die nicht unter einer Profilneurose leiden, sondern das Gespräch mit dem Reiter und/oder Ausbilder suchen, um einen richtigen Ansatz zur Therapie zu bekommen. Fehlt doch leider den meisten Tierärzten die richtige und nötige reiterliche Ausbildung, um den gesamten Zustand eines Pferdes reell beurteilen zu können. Oftmals, durch falsche Therapieansätze, flüchtet der Pferdebesitzer zu Physiotherapeuten, Osteopathen oder Chiropraktikern, die sicherlich zum Teil eine Daseinsberechtigung haben, das aber sicherlich nur in einer offenen Zusammenarbeit mit allen anderen Beteiligten. Die Erklärungsvielfalt der Reiter über die Problematiken sind sicherlich riesig, ebenso wie die Philosophien der aus der Asche auferstandenen „ Reitgurus „ . Beschäftigt man sich mit Biomechanik, dem Wesen der Pferde, die notwendigen Voraussetzungen ein Pferd auszubilden und die Form der Einwirkung des Reiters auf sein Pferd, so verschwinden die Philosophien wie Rauch im Wind. Könnten Pferde bei Schmerzen wimmern oder jaulen wie ein Hund, niemand wollte mehr eine Reithalle betreten. Ich bin auch der Überzeugung, dass viele Reiterinnen und Reiter ihre Pferde nicht falsch arbeiten, aber sich auch nicht informieren wollen. Da fällt mir der Spruch ein, der vorne in unserem STgb( Strafgesetzbuch ) steht, „ Unwissenheit schützt vor Strafe nicht „ Gottseidank können Pferde nicht wimmern.

 

 

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