Vom Umgang mit schwierigen Pferden

Leider haben viele Pferde schon sehr schlechte Erfahrungen mit uns Menschen machen müssen. Diese Pferde sind dann oftmals schwer zu händeln, unsicher und widersetzlich. Als „normaler“ Hobbypferdemensch ist man mit so einem schwierigen Pferd schnell überfordert und nicht selten wird das alltägliche Miteinander stressig und gar gefährlich für Mensch und Tier. Oft werden solche Pferde dann wieder verkauft und so summieren sich die schlechten Erfahrungen, bis es manchmal ganz zu spät ist, weil das Pferd sich entschieden hat, dass von Menschen nichts Gutes zu erwarten ist …

Solche Fälle machen mich sehr traurig und ich möchte hier ein bisschen etwas von meinen eigenen Erfahrungen mit Ihnen teilen, denn ich habe schon mit vielen so genannten gestörten Pferden gearbeitet. In allen Fällen galt: Nie war das Pferd das Problem, sondern immer war erst der Mensch das Problem für das Pferd. Und deshalb muss auch der Mensch dieses Problem lösen.

Was wie ein Wortspiel klingt, ist eine grundlegende Sichtweise, die ich für nötig halte, um gemeinsam mit einem Pferd, das schlechte Erfahrungen gesammelt hat an einem neuen Vertrauen zu arbeiten: Nicht das Pferd muss etwas tun, nicht das Pferd muss sich ändern, nicht das Pferd ist falsch, sondern ich als Mensch bin gefordert, dem Pferd zu beweisen, dass ich vertrauenswürdig bin.

Chef sein?

Wie oft hört man bei schwierigen Pferden einen Rat, wie „Du musst ihm zeigen, dass du der Chef bist. Dann kann er sich in deiner Gegenwart sicher fühlen und entspannen.“

Grundsätzlich ein naheliegender Gedanke, aber wie sieht genau das dann häufig in der Praxis aus? Unsichere Pferdebesitzer scheuchen ihr verängstigtes Pferd im Round Pen im Kreis mit der Absicht herum, dass es sich ihnen durch dieses Gehetze anschließt und ihnen von da an wie ein treuer Dackel folgt und alle Problem sich in Wohlgefallen auflösen. Oder man sieht junge Pferdemädchen, die heftig mit einem Strick schlenkern, um durch „Weichen lassen“ dem Pferd zu vermitteln, dass sie ja ach so ranghoch sind und das Pferd ihnen deswegen bitte vertrauen soll. Kein Wunder: So haben wir es ja bei Pferdeflüsterer XY auf dem Video oder auf der Messe gesehen und das war ja sooo beeindruckend!

Natürlich gibt es sehr erfahrende Pferdemenschen, die hervorragend mit ihrer Körpersprache mit Pferden kommunizieren können und die eine Ausstrahlung von Ruhe und Sicherheit haben, so dass unsichere Pferde sich in ihrer Gegenwart entspannen können. Und ja, das ist beeindruckend, keine Frage! Nur: Die Wahrscheinlichkeit, dass auch Sie diese Art der Körpersprache beherrschen, dass auch Sie diese Ausstrahlung auf Ihr Pferd haben, ist leider nicht so groß… Denn eine solche Ausstrahlung wächst, wenn überhaupt, in jahrelanger Arbeit und täglichen Umgang mit Pferden (tatsächlich gibt es etliche Menschen, die seit Ewigkeiten mit Pferden zu tun haben, die aber dennoch leider andere als souverän sind… ).

Nötig ist dafür eine innere Stärke, die schlicht und einfach nicht jedem in die Wiege gelegt wird. Wer hingegen einfach nur wild mit dem Strick fuchtelnd wie ein Hampelmännchen mit seinem Pferd im Round Pen rumhüpft, wird mit großer Wahrscheinlichkeit noch sehr viel mehr versauen, anstatt positive Ergebnisse zu erzielen. Und da liegt in meinen Augen eine sehr große Gefahr darin, diese „Ich bin der Boss-Spiele“ auf eigene Faust bei seinem Pferd auszuprobieren. Auch ich habe diese Erfahrung hinter mir…

Kleine Brötchen backen

Ist es dann also für Normalsterbliche nicht möglich, das Vertrauen eines schwierigen Pferdes zu gewinnen?

Doch! Aber wir müssen aus meiner Sicht dafür einen anderen Weg einschlagen. Einen Weg der kleinen Schritte, auf dem wir uns das Vertrauen des Pferdes ehrlich verdienen müssen.

Ich glaube, dass uns Vertrauen nur geschenkt werden kann, wir können es nicht erzwingen. Lassen Sie also am besten als Erstes die Vorstellung einer schnellen Lösung los und lassen Sie sich ein auf einen vielleicht sehr langen, aber auch sehr gewinnbringenden Entwicklungsprozess oder, wenn Sie so wollen, auf eine gemeinsame Reise mit dem Pferd.

Unerlässliche Faktoren

Ich habe hier die Faktoren zusammengestellt, die ich für absolut notwendig halte, damit ein verkorkstes Pferd wieder Vertrauen zu einem Menschen fassen kann:

  • Zeit – Sehr viele Menschen, die ein Pferd aus schlechter Haltung retten, sind ganz wild darauf, ihm ganz schnell zu zeigen, wie gut jetzt sein Leben ist. Sie wollen ganz viele tolle Sachen mit dem Pferd machen, damit es Spaß und Freude hat. Das ist verständlich, aber leider oft kontraproduktiv, da ein solch gut gemeinter Ansturm die meisten gestörten Pferde komplett überfordert. Meine Erfahrung ist die: Pferde, die schlechte Erfahrungen gemacht haben, brauchen zunächst Zeit. Viel Zeit. Sehr viel Zeit. Sie brauchen Zeit, damit das Erlebte verblassen kann, Zeit, damit Wunden heilen können (körperliche, aber vor allem auch seelische), Zeit, um wieder Freude am Leben zu bekommen. Wir können uns ihnen oft nur in ganz kleinen Schritten annähern und müssen immer im Kopf behalten, dass ein Zuviel bei solchen Pferden schneller Stress und Angst und manchmal aus Aggression auslösen kann, als bei normalen Pferden.
  • Eine artgerechte Haltung – Nicht nur, aber ganz besonders für Pferde mit schlechten Erfahrungen ist eine pferdegerechte Haltung unerlässlich. Lebt das Pferd in einer passend zusammengestellten Herde, hat es ausreichend Auslauf, gutes Futter, frische Luft und kann es dort einfach nur Pferd sein, werden sich Körper und Seele des Pferdes leichter wieder erholen. Hinzu kommt, dass während man ein „normales“ Pferd wenigstens einen (wenn auch leider meist nicht ausreichenden) Bewegungsersatz durch Ausritte und Spaziergänge bieten kann, ist das bei gestörten Pferden oft nicht möglich. Hier muss fast immer von ganz vorn mit dem Aufbau einer Vertrauensbasis und dem Neu-Lernen der Basics (wie Führen, Anbinden, Geputztwerden usw.) begonnen werden. Deshalb müssen besonders solche Pferde die Möglichkeit haben, ihren Bewegungsdrang frei leben zu können.
  • Verständnis – Gestörte Pferde brauchen viel Verständnis. Damit meine ich einmal die Bereitschaft von Seiten des Menschen, von solchen Pferden weniger zu verlangen und mehr zu verzeihen, aber damit meine ich auch das nötige Wissen über Pferde und möglichst auch den berühmten Pferdeverstand. Während normale Pferde uns viele menschliche Fehler verzeihen (und diese oft ausbügeln), sind Pferde mit schlechten Erfahrungen da meist weniger tolerant. Das muss man wissen, wenn man mit einem solchen Pferd zu tun hat, sonst kann es sehr gefährlich werden. Wer hier die Grenzen seiner Möglichkeiten erkennt, sollte sicherstellen, die nötige Unterstützung von Menschen zu finden, die über mehr Wissen und Erfahrung verfügen, dabei aber in jedem Fall die nötige Geduld und das Einfühlungsvermögen mitbringen, dem Pferd wieder Vertrauen zu ermöglichen. Ein Spruch wie „Der muss nur mal erfahren, wer der Boss ist.“ disqualifiziert jeden, der den Anspruch erhebt, Ahnung von Pferden zu haben.
  • Bereitschaft, ständig an sich selbst zu arbeiten – Vielleicht ist dieser Punkt sogar der Wichtigste, obwohl er am Ende dieser Aufzählung steht: bereit zu sein, das eigene Tun immer wieder zu hinterfragen und zu korrigieren. Wir sollten bereit sein, ständig dazu zu lernen, vor allem vom Pferd! Und auf dem Weg gilt es, eine gute Portion Frustrationstoleranz zu entwickeln, damit wir bei Schwierigkeiten nicht aufgeben, sondern diese mit Liebe und immer wieder neuer Geduld beantworten können. 

Ganz klar: Das Vertrauen eines schwierigen Pferdes zu gewinnen, ist eine große Aufgabe. Manchmal sogar eine Lebensaufgabe. Aber das Geschenk, wenn ein Pferd nach schlechten Erfahrungen wieder Vertrauen fasst, ist eines der größten, das es gibt.

 

18. Februar 2014 von Babette Teschen • Kategorie: Umgang 25 Kommentare »

 

25 Reaktionen zu “Vom Umgang mit schwierigen Pferden”

 

Von Jana • 18. Februar 2014

Ich würde gern ergänzen, dass Vertrauen auf Gegenseitigkeit beruht. Ich bin noch nicht so lang selbst Pferdebesitzer, habe aber festgestellt, dass es äußerst kontraproduktiv ist, ständig eine Schreckreaktion oder ungebührliches Verhalten von seinem Pferd zu erwarten. Oft wird einem gesagt, dass man immer bereit sein und mit allem rechnen muss, damit man entsprechend reagieren kann. Das halte ich für falsch. Es baut nur unnötige Spannung auf. Seit ich gelernt habe, meinem Pferd zu vertrauen, ist unser Miteinander deutlich entspannter. Bei einem lieben, gut erzogenen Pferd (und das sind tatsächlich die meisten) kann man im Regelfall darauf vertrauen, dass es keinen Blödsinn macht. Und dieses Vertrauen bekommt man zurück. Ganz ohne irgendwelche Dominanzspielchen.
Inwieweit das auf „Problempferde“ übertragbar ist, kann ich allerdings nicht beurteilen.

 

Von Sandra • 18. Februar 2014

Sehr schöner Artikel!

Zum Punkt artgerechte Haltung möchte ich noch etwas ergänzen:
Gerade für Menschenscheu gemachte Pferd sind andere Pferdekumpels unerlässlich. Solche Pferde lernen nämlich meist einfacher von anderen Pferden als vom Menschen. Und es bietet auch für den Menschen die super Möglichkeit, dem verängstigten Pferd zu demonstrieren, dass der Mensch kein Raubtier ist. Einfach in dem das Pferd bei den anderen beobachten kann, wie diese es selbstverständlich finden, gehalfter, geführt, geputzt und betüdelt zu werden.
Durfte schon bei zwei „menschengeschädigten“ Pferden (war für keines der beiden verantwortlich) erleben, wie diese mir immer mehr Vertrauen schenkten, obwohl ich primär Zeit mit „meinen“ Pferden verbrachte. Wenn dann der erste scheue, vorsichtige und doch neugierige erste Annäherungsversuch von so einem Pferd aus kommt, ist das wirklich ein magischer Moment.

 

Von Patrizia Harneit • 19. Februar 2014

wieder mal so wunderbar auf den Punkt gebracht 🙂
klasse…

 

Von Nadja • 19. Februar 2014

Schöner Artikel und so wichtig, dass es endlich in die Köpfe der Menschen wandert, dass das Scheuchen und mit dem Strick fuchteln nicht die wundersame Horseman- Lösung ist, als was es so oft dargestellt wird!!!!

Ich habe ein eben solches Pferd, welches sich nicht anfassen lassen wollte, und scheu war. Es hat lange gedauert, aber als das Eis gebrochen war und er merkte ihm passiert nichts, wurde es einfach und normal für ihn.
Er ist ein Pferd, welches sich komplett zurückziehen würde, wenn ich mit diesen „Scheuch-Spielen“ beginnen würde.

Und ich muss ganz erlich sagen, dass viele Pferden bei solchen Trainern(auch Experten), in meinen Augen, nur Angst und Verwirrung ins Gesicht geschrieben steht. Sie VERSTEHEN einfach gar nicht was los ist.“Warum scheucht mich mein Mensch denn jetzt weg von ihm?“, als würden sie diese Frage wieder und wieder stellen.:-(
(Aber wir müssen uns ja wie Pferde benehemen, weil das Pferd ja nicht merkt, was wir sind…..)

Genau darauf baut ihr mit eurer wunderbaren Einstellung auf, Verständnis und den Willen dem Pferd begreiflich zu machen was man will, bis es wirklich verstanden hat was man will.
Weite so, je mehr Leute eure Gedanken teilen, desto besser für die Tiere!

 

Von Bettina • 19. Februar 2014

Manchmal finde ich es fast unheimlich wie häufig du, liebe Babette, Artikel veröffentlichst, die genau zu den Themen passen, die gerade bei mir und meinem Pferd aktuell sind und über die ich gerade nachdenke…

Gestern war einer dieser Tage, an denen man besser nicht zu Stall gefahren wäre. Der Frühling liegt in der Luft, der Auslauf steht unter Wasser, und so dachte ich, ich tu meinem Pferd einen Gefallen und longiere ihn etwas auf dem großen Außenplatz. Man konnte wegen der Schneeberge seit Dezember dort nicht hin.
Wir liefen den Platz erstmal zu Fuß ab, das mach ich immer, wenn ich eine Weile nicht da war, damit er sich in Ruhe umschauen kann. Die ersten Minuten longieren liefen gut, doch dann war da plötzlich ein Hund im Gebüsch, das Pferd hat sich erschreckt, und hat versucht, sich loszureißen. 600 Kilo können ganz schön Eindruck machen…
Er hat sich gar nicht wieder beruhigt, und mein sonst so friedlicher Wallach mutierte plötzlich zu einem schnaubenden, buckelnden, Energieblitz. Er rannte 10 Minuten um mich herum wie von der Trantel gestochen und war nicht zu stoppen. War ich froh, dass ich nicht mehr mit Gebiss longiere…
Als ich ihn endlich beruhigen konnte, machte ich erstmal die Longe ab, und dann war er auch schon auf dem ganzen Platz unterwegs und rannte, wie ich ihn noch nie habe rennen sehen. Ich musste einen der Stallburschen anrufen, der mein tänzelndes, schnaubendes, nassgeschwitzes Pferd die 500 Meter zurück zum Stall gebracht hat, ich hätte dazu nicht die Kraft gehabt. Wie gut, dass ich um Hilfe gebeten habe, denn Nazir wollte sich ein paar Mal losreißen. Unsere Jungs sind super freundlich zu den Tieren, und Lubomir hat nur gelacht und ist einfach weitergelaufen. Hut ab.

Ich habe mich natürlich gefragt, was da passiert war. Ich habe Nazir schon zigmal auf dem Platz longiert, und klar kann er mal buckeln oder eine Runde ins rennen kommen. Aber dies war eine ganz andere Dimension. Er hat seine ganze Kraft aufgewendet um von mir fortzukommen.
Hatte sich da so viel Energie angestaut, durch den Winter und den Bewegungsmangel aufgrund seines Arthroseschubes? Hat ihn der Außenplatz nach der Stille des Winters schlicht überfordert? War ich irgendwie ungerecht zu ihm?

Nazir hatte ja sehr schlecht Erfahrungen mit Menschen gemacht. In den letzten zwei Jahren habe ich viel Zeit darauf verwendet, sein Vertrauen zu erhalten, und ich dachte auch, wir wären auf einem guten Weg. Nun werde ich wohl noch kleine Brötchen backen, noch mehr meine Ansprüche und Absichten hinterfragen. Denn es ist, wie du sagst: ich habe das Pferd in diese Situation gebracht, nicht er sich selbst.

Jetzt hoffe ich sehr, dass er sich nicht wieder sein Knie verletzt hat, das wir die letzten drei Monate gesundgepäppelt haben. Und dass sein Vertrauen zu mir nicht gestern einen Riesen-Knick bekommen hat…

Danke jedenfalls für den Artikel, er kommt zur rechten Zeit 🙂

 

Von Manuela • 19. Februar 2014

Liebe Babette,

Du hast einfach mal wieder so, so recht! Und da das Beste bekanntlich zum Schluss kommt, finde auch ich, dass der letzte Punkt in Deiner Auflistung der Wichtigste ist: Die ständige Arbeit an sich selbst.

Das Problem bei diesem ganzen „Chef“-Ding ist, glaube ich, dass viele Leute einfach eine falsche Vorstellung von einem Chef haben. Nämlich die, dass er reinkommt, rumbrüllt und alle stehen stramm. Aber – auch wenn viele von uns vielleicht so jemanden als Chef haben, heißt das doch nicht, dass das super ist oder dass man sich selbst als Chef so verhalten würde! Kann ich wirklich einen Menschen von Grund auf respektieren und ihm vertrauen wenn er sich so unmöglich verhält? Oder habe ich nicht vielmehr Angst bzw. nehme ihn nicht ernst?
Würde man nicht viel lieber einen Chef haben wollen, der fair, ruhig und souverän ist? Der alles im Blick hat, vorausschauend handelt und auch mal einen lockeren Scherz mit einem macht?
Um mit den Worten von Jean-Claude Dysli zu sprechen: „Behandle Dein Pferd so, wie Du selbst behandelt werden möchtest.“ Aber um so zu werden, wie man sich den „perfekten Chef“ vorstellt, braucht es viel Selbstreflexion, Einsicht, Demut, Geduld und auch Humor. Wenn ich über mich und die „doofen“ Sachen, die ich und mein Pferd schon wieder angestellt haben, lachen kann, erspare ich mir frustrierende Selbstzweifel, erkenne, dass ich eben auch nur ein Mensch bin, der Fehler macht, und versuche, es beim nächsten Mal besser zu machen. Wut und Frust sind ein schlechter Begleiter. Im Umgang mit Pferden und im „echten“ Leben …

 

Von Tanja • 19. Februar 2014

Der Artikel spricht mir aus der Seele… Das Video-Angebot ist groß, das Selbstbewusstsein der „Pferdemenschen“ ebenso… Winzig klein gegenüber stehen die „selbsthinterfragung“ und der Respekt…. Danke für diesen Beitrag! Liebe Grüße!

 

Von Nicole • 22. Februar 2014

Hallo Babette,
ein sehr interessanter Beitrag. Im laufe der Zeit mit der Zunahme der Erfahrungen bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass es keine schwierigen Pferde gibt. Es kommt immer auf den Standpunkt und der Sichtweise des Betrachters drauf an, wie schwierig sich der Umgang mit dem jeweiligen Pferd gestaltet. Natürlich ist es am einfachsten, dem Pferd die ganze Schuld in die Hufe zu schieben, wenn es nicht mit der Kommunikation klappt, aber man kann nicht von einem Pferd erwarten, dass es den Menschen versteht.
Dabei liegt es am Menschen selbst, seine Fähigkeiten so einzusetzen und Wege zu finden, auf denen er dem Pferd entgegenkommen kann. Manchmal hilft auch einfach der gesunde Menschenverstand und Zeit, Geduld sowie Verständnis, um Zugang zu einem „schwierigen“ Pferd zu erlangen.

LG!

 

Von richard feigel • 24. Februar 2014

eigentlich bin ich lieber Leser. manche Artikel sprechen mich an, andere nicht so sehr.
der aktuelle fall ist aber wie für mich gemacht. ich bin mit meinem Pferd in einem kleinen stall. kleine herde, viel draussen sein der Pferde, gutes futter, keine Überforderung der Tiere, Zuwendung und gute pflege. also vieles was anderen Pferden fehlt. dennoch ist eine stute im verband, die zwei gesichter hat. sie lebt seit ihrer Geburt bei der Halterin. wurde immer von ihr betreut,und dennoch zeigt sie manchmal ein verhalten das rätsel aufgibt. gerade gestern stand mein wallach mit mir und die stute mit der Halterin nebeneinander am putzplatz. die stute, rossig drängte immer mehr in Richtung meines pferdes. ich bekam das gar nicht so mit, denn ich stand mit dem rücken zu den beiden. erst als die sutenhalterin einen schmerzschrei ausstieß wurde ich aufmerksam. ohne laute worte forderte sie die stute auf sich wieder mehr auf die andere seite zu wenden, als diese begann auszutreten. dies war nicht zum ersten mal. die Reaktion der Halterin gepaart mit wut und Enttäuschung war jetzt nicht die meine, dennoch war nach einer heftigen wortattacke der Halterin wieder ruhe und die stute stand wie ein lamm. ich möchte noch erwähnen, dass die Halterin über 20 jahre mit Pferden umgeht, ein ruhiger mensch ist und sich zeit und Einfühlung für ihre Tiere nimmt. man sieht also, dass nicht immer die klassischen Vorgeschichten ein Pferd hervorbringen das zeitweise unberechenbar ist. weder ta noch oste auch nicht Akupunktur konnten bisher eine stabile Linderung bringen. meine Sofortmaßnahme nach der gestrigen aktion ich werde mir einen putzplatz wählen wo die zwei nicht nebeneindander stehen, obwohl sie auf der die beidne hotties auf der koppel zeitweise wie ein altes Ehepaar stehen. wie gesagt die Pferde werden nicht überfordert können sich bewegen haben gutes futter und viel Zuwendung und dennoch solche Reaktionen…

 

Von Biggi • 24. Februar 2014

Oh, Babette, ich kann alles, was du gesagt hast nur voll unterschreiben! Ich habe alle PHasen mit meiner Islandstute Sokka hinter mir.

Das Round-Pen-Gejage und Rumpelstielzchen-Rumgespricnge musste mein alter Fengur ertragen. Der wurde Gott sei dank um so ruhiger, je mehr ich mich aufregte. Er war ein toller Lehrmeister! Unglaublich großzügig, geduldig und verzeihend!

Als ich Sokka kaufte, glaubte ich, schon sehr viel von Fengur gelernt zu haben. Das das nur ein Bruchteil dessen war, was ich heute, fast 6 Jahre später weiß, ahnte ich damals nicht.

Obwohl ich schnell ahnte, das Sokka Dinge erlebt haben musste, von denen ich keinen blassen Schimmer hatte und die sehr schlimm waren, hab ich viele Fehler gemacht. Sokka war und ist nicht so großzügig, wie Fengur es sein konnte, der bei mir aufgewachsen war und mehr oder weniger nichts wirklich traumatisierendes erlebt hat.

Bis ich erkannte, dass Sokka unter erlernter Hilflosigkeit leidet, vergingen ein paar Jahre und ich verschliss einige Trainer, die mir alle zu hart vorgingen.

War man aber „zu sanft“, ging auch nichts. Sokka hat mir nichts geschenkt. Ich musste mir alles, was wir heute können hart erarbeiten. Ich war oft frustriert, wenn ich merkte, dass andere Pferdeleute, wie zum Beispiel meine Tochter, der das Pferdeverstehen irgentwie in den Genen liegt oder meine jetzige RL, die dieses Versteh-Gen auch hat, mit Sokka viel besser zurecht kamen, als ich.

Ich muss mir alles mühsam erarbeiten. Inzwischen wage ich nicht mehr zu beurteilen, wo ich jetzt stehe. Immer noch am Anfang, oder schon fortgeschritten (frohlock).
Ein Urteil darüber kann ich bestenfalls in ein paar Jahren abgeben, wenn ich weiß, wohin der Pferdeweg mit noch geführt hat….

 

Von Sindy Rieger • 24. Februar 2014

Hallo,

„Alles was du brauchst ist Liebe um dieses Pferd zu reiten.“ Ist die Kernaussage meines Trainers Manolo Oliva. Und das versuche ich auch meinen Schülern zu vermitteln. Wir brauchen Liebe und gesunden Menschen“verstand“, das Auf-den-Bauch-hören muss uns bewusster werden. Macht weiter so! Wir sind auf dem richtigen Weg es vielen bewusster zu machen!

Herzliche Grüße Sindy

 

Von Pernika • 24. Februar 2014

Sehr schöner Beitrag und ich möchte mehr als alles andere den Faktor „Zeit“ kombiniert mit „Kontinuität“ betonen! Wie oft habe ich auch selber verschiedenes probiert, nachdem ich Berichte gelesen habe, in denen nach 1 – 2 Wochen verhaltensauffällige Pferde lammfromme Gelassenheit zeigen. Nö, ich habe gelernt, das funktioniert ganz bestimmt nicht und ist wohl eher der Kategorie Marketing zuzuordnen. Außerdem habe ich verstanden, wie wichtig es ist auf mein Bauchgefühl zu hören und mein Pferd genau zu beobachten, dabei zu bemerken ja er beobachtet mich auch…das ist ein sehr zeitintensiver Prozess und es hilft sehr, dabei nicht ein perfektes Zielbild im Kopf zu haben, sondern achtsam zu schauen, was jeder neue Tag so bringt (-:

 

Von Stephanie • 24. Februar 2014

Liebe Babette,

fast kommen mir die Tränen bei deinem Beitrag – aber ehrlich gesagt nicht aus Mitleid, sondern aus Selbsterkenntnis, die ich heute mal wieder treffen durfte. Gerade erst gestern sind mir im Zusammenhang damit so einige Dinge klargeworden, was du hier so schön auf den Punkt bringst: Nicht nur wir Menschen sind grundsätzlich das Problem, sondern wir müssen ehrlich genug zu uns und den Pferden sein, um sagen zu können, wann professionelle Hilfe notwendig ist. Und mit Hilfe meine ich nicht nur, wenn das Kind schon im Brunnen liegt, also etwas Schlimmes passiert ist. Sondern auch im Umgang und reiterlich, und nicht nur dann, wenn es hakt, sondern am besten begleitend.
Ich habe mein Pferd nun seit vier Jahren. Ein Knabstrupper, der beim Kauf bereits 10 Jahre alt war und selbst entschied, wie das Leben zu laufen hat, was gut für ihn war und was nicht. Lieb, freundlich, anhänglich war er immer, aber wenn er der Ansicht war und ist, „das geht nicht“, dann muss ich sehr gründlich Luft holen – und das habe ich auch nur mit viel Hilfe bewältigen können. Einerseits ist er von überaus ruhigem Temperament, aber die Nerven liegen sehr dicht an der Oberfläche und an das ständige Zusammenzucken und Weglaufen muss man sich erst gewöhnen. Schwierig, ängstlich, nicht immer kooperativ, viel zu sehr auf anderes als mich konzentriert, aber das wundervollste Pferd der Welt!
Nach den ersten drei Wochen hätte ich nicht gedacht, daß wir dort, wo wir jetzt sind, je ankommen werden. Um eins festzuhalten: ICH habe in der Zeit sehr viel mehr gelernt als er. Durch ihn, von ihm und mit ihm.
In meiner reiterlichen Laufbahn fehlen mir nach einem Unfall leider 16 Jahre, in denen ich komplett mit dem Reiten ausgesetzt habe. Das war ein Fehler, wie ich heute weiß, denn die so vermisste Erfahrung kann ich auch nicht vollständig wieder aufholen. Aber sei’s drum.
Die innere Stärke, die du ansprichst, ist für mich vor allem eins: Selbsterkenntnis, oder die Erkenntnis, wo mein Wissen und Können definitiv aufhört bzw. deutlich erweiterbar ist. Oh ja, ich habe Fehler gemacht mit ihm, viele, offenbar aber zum Glück solche, die keine schrecklichen Folgen hatten. Angesichts so vieler Leute, die mir bis heute immer wieder sagen „So ein Pferd würde ich verkaufen/hätte ich sofort wieder verkauft“ frage ich mich, warum so wenige bereit sind, an den Dingen zu arbeiten, das Pferd erstmal kennenzulernen, sich einzufühlen, sich selbst und die eigenen Möglichkeiten kennenzulernen. Ich verkaufe meine Kinder doch auch nicht, nur weil sie sich anders entwickeln als ich mir das so gedacht habe. Ja, du sagst es: Das Zusammensein mit einem Pferd erfordert Zeit, Zeit, Zeit, Verständnis und eben Selbstkritik. Kaufen, draufsetzen, glücklich und auch noch erfolgreich sein – ich glaube, das gibt es so gut wie nicht.
Ich habe mein Pferd in diesen vergangenen Jahren kennengelernt – und er mich. Und diese innige Verbundenheit, das immer stärker werdende Vertrauen, die daraus resultieren, sind so viel schöner, als ein „perfektes“, gerollkurtes Pferd, das für mein Ego Schleifen sammelt. Die Chance hätte ich nie gehabt, hätte ich ihn wieder verkauft. Sehr viel, was mich an den heutigen Punkt geführt hat, habe ich nicht zuletzt euch und euer tollen Seite zu verdanken!
Liebe Grüße,
Stephanie

 

Von Gabriela • 24. Februar 2014

…sehr schön geschrieben, danke schön! Wir müssen ja nicht alle naturtalente sein, gäll aber unser bestes tun, dürfen wir… Und wenn’s denn halt gar nicht will, dürfen wir uns ruhig ein solches, obiges beschriebenes naturtalent holen und für die gute arbeit etwas bezahlen….das gehört zum pferdebudget…und übrigens geb ich diese batzen lieber jemandem der uns gutes tut als dem tierarzt weil unsere rössli dauernd krank vor kummer sind! Smile!! Lg. Gabriela (53 jahre alt mit ihrer 5er gruppe ponies im heimigen offenstall)

 

Von Gaby • 24. Februar 2014

Hallo,

ein sehr schöner Beitrag, dem ich voll zustimmen kann.
Auch im „Anfänger-Bereich“ mehren sich die Angebote von Horsemanship-Trainern und anderen Profis, die sich teils für nicht so drastisch hohe Honorare anbieten. Leider sind da in 10 oder mehr Stunden in der Summe dennoch viele Euro ausgegeben, auch wenn es erstmal nicht so scheint. Leider nutzt das Ganze nicht viel, wenn man beim Training ausgeschlossen wird, weil z.B. das „Handling“ quasi geheim bleiben soll (man will ja nichts von seinem Wissen preisgeben, sollen die Leute doch an kostspieligen extra Fortbildungen teilnehmen). Wenn ich etwas mit meinem Pferd zusammen lernen möchte, kann ich mich als Person „vorher“ nicht komplett ändern – wenn auch eine Änderung grundsätzlich erstrebenswert ist -, denn man füttert und versorgt sein Pferd ja täglich, so gut man kann- und tritt während dessen in Interaktion mit dem Pferd. Man kann nicht nicht kommunizieren! Da sollte ein ernst zu nehmendes Training ansetzen, finde ich, also an ganz alltäglichen Dingen und dann sollte das so gezeigt werden,dass man es auch umsetzen wird. Dann ist es ein nützliches Unterfangen. Was nützt eine Show, wenn ich hinterher in meinem Alltag wieder alleine mit dem Problem da stehe und ich wieder nicht weiß, was ich tun soll.

Viele Grüße

 

Von Susanne • 25. Februar 2014

toller Artikel.
wenn ich eines gelernt habe in all den Jahren mit meinen Pferden: es gibt keinen schnellen Weg – der Schuß geht nach hinten los. und der ganze „Dominanz-Quatsch“ bringt mich so langsam auf die Palme. Mein Pferd fühlt sich sicher, wenn ich Sicherheit ausstrahle und nimmt mich dann auch ernst – ganz ohne Tricks und Gewalt.
Für mich liegen sehr viele Problemde, die wir Menschen heute mit den Tieren (nicht nur Pferde) haben darin, dass wir einfach zu weit weg sind vom Tier. Wer wächst denn heute noch mit Tieren auf?? Dann ist der Umgang mit dem Tier, wie das Erlernen einer Fremdsprache – das geht auch nicht von heute auf morgen.
Es bringt dann auch nichts, wenn ich das Tier zu einem wie auch immer arbeitenden Ausbilder gebe, wenn das Problem bei mir liegt. Ich muss zusammen mit dem Tier bei einem guten Ausbilder arbeiten , und das dauert in der Regel lange Zeit und viel Mühen und Schweiß!

 

Von Stephanie • 25. Februar 2014

Ich selber habe auch ein Jungpferd (Hengst, knapp 2 Jahre alt) und es ist nicht imme reinfach mit ihm. Es gibt Tage da klappt alles super, an anderen scheint er alles vergessen zu haben (gerade letzens hatten wir wieder so einen Tag, da ließ er sich urplötzlich nicht mehr aufhalftern?!?). Ich habe eine kleine Geschichte über meine Ups-and-downs (so far) beim Traing des Spazierngehens geschrieben. Es gibt auch ein tolle sYoutube Video dazu, in dem man die unterschieldichen Phasen schön sehen kann. Schaut doch gerne mal vorbei, vieleicht weiß jemand von euch ja auch noch was Interessantes dazu: http://lilith16.wordpress.com/2013/11/18/zieht-die-wanderstiefel-an/

 

Von Riina • 25. Februar 2014

Ich bin so froh, gibt es eure Seite!!!!!! Ehrlich gesagt, fühle ich mich oft alleine oder unverstanden! Doch ihr spricht mir aus dem herzen!!!da ich mit Pferden Arbeite und auch selber halte, lerne ich jeden Tag neues dazu….Es ist mir klar, dass ich sehr gut von einer Ansicht auf die nächste springen kann! Was andere oft nicht nachvollziehen können! Jedoch liegt dass daran, dass ich für mich gelernt habe, dass offen sein an mir selber zu arbeiten und mich manchmal noch so kritisch zu hinterfragen, mir immer wider neue, wunderbare Erfahrungen und Erkenntnisse schenkt!!!! Der Satz vom Boss höre ich leider nur zu oft…Viele von uns halten doch die Ansicht „dem Pferd den Willen zu brechen“ als Tierquälerei und altmodisch….dann sollten wir uns dass mit dem Boss erst recht noch einmal durch den Kopf gehen lassen!!!!!Tiere sind so was von fair, was man vom Menschen leider nicht immer sagen kann! Ich hoffe von ganzem Herzen, dass wir lernen, so offen zu sein um fairer zu werden und dies erst recht zu einem Individuum das wir in unseren Besitz nehmen und dabei noch sagen, dass wir es lieben….
Doch möchte ich auch noch was gutes dazu sagen 🙂 Es ist wunder schön zu sehen dass doch sehr viele von uns sich viele schöne Gedanken machen und alles daran setzen in eine richtige Richtung zu kommen!!!!!! Dass ist meine positive Bestärkung für heute 😀 lg an alle

 

Von Horse Feeling • 27. Februar 2014

Hallo!

Ich finde Ihre Beiträge immer durch die „facebookseite Feine Hilfen“ und bin immer angetan. Diesmal wurde wieder der Nagel auf den Kopf getroffen 😉 Ich beschäftige mich mit „schwierigen“ Pferden und meist haben leider die Menschen die mit solchen Pferden umgehen Schwierigkeiten 🙂

 

Von Carola Schlanhof • 2. März 2014

Hi Babette,

ja, viele Pferde sind schwierig zu handeln, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben. ABER viele Pferde sind – für mich oder für manche andere Menschen – einfach schwierig, weil sie so sind, wie sie sind, vielleicht auch bestimmte Dinge noch nicht gelernt haben und weil ich diesen Typ Pferd einfach noch nicht kenne.

Mein Pony (Hafimix) war – für mich – anfangs sehr schwierig, da ich mit ihrer Körperbetontheit und ihrem Einsatz von Kraft nicht umgehen konnte. Ich hatte zuvor fast ausschließlich mit hochblütigen Pferden zu tun, und da kam sowas einfach nicht vor. Andere Menschen kriegen dagegen bei Ansätzen von Hibbeligkeit die Panik, weil sie sowas nicht kennen. Ich habe viel von ihr gelernt (und sie hoffentlich von mir).

Ach ja, mein Lieblingsbuch zum Thema: M. Schäfer, Handbuch Pferdebeurteilung, wo er auch ausführlich auf Urpferdetypen und ihre körperlichen und wesensmäßigen Eigenschaften – angepaßt an Lebensraum und Lebensweise – eingeht.

Viele Grüße

Carola

 

Von Nicole • 5. März 2014

Hallo,
ich habe schon bei zwei pferden (bei meiner ersten RB und jetzt bei meinem eigenen pferd) die erfahrung gemacht, dass sie mir die dinge beibringen in denen ich nicht so gut bin: Geduld und Ruhe! … beide dieser Pferde wurden bei den ersten besitzern nicht so gut behandelt..

ich habe anfangs mit meiner stute richtig probleme gehabt.. steigen, buckeln, ect. das kam aber immer dann zustande wenn ich mich (auch nur leicht) aufgeregt habe! mittlerweile habe ich es verstanden! seitdem ich geduldiger bin lässt sie sich auch wieder anbinden ohne mich über den haufen zu rennen oder im trab über den hof zu ziehen… ausreiten klappt auch wieder ohne rennen, kopfschlagen, oder einfach umdrehen… sobald ich aber dann doch mal wieder ungeduldig mit ihr werde, wird sie sofort wieder heftig! … Deswegen mein Fazit: wir können pferden was beibringen, aber viel mehr bringen uns die pferde bei!

 

Von Elke • 20. März 2014

Ein sehr schöner Artikel und er zeigt mir wieder , dass Lotta und ich auf dem richtigen Weg sind!

 

Von Sabine • 24. Juni 2014

Hallo Babette,
Ich finde Eure Seite einfach nur toll.
Ich habe bei Euch soviel Hilfe gefunden.Erst durch den Longenkurs dann durch den Anti-Angst-Kurs.
Ich habe einen gut 5-jährigen Riesen (vermutlich Shire x Vollblut), den ich vor gut einem Jahr gekauft habe. Die Vorbesitzer haben ihm erfolgreich einen Sattel- und Gurtzwang angewöhnt, an entspanntes Aufsteigen war nicht zu denken. Er war am Anfang so froh, daß mal jemand nett zu ihm war,daß er mir ständig in die Tasche gekrochen ist. War nicht ganz einfach, weil er vor allem furchtbare Angst hatte und einem am
liebsten auf den Arm geklettert wäre.
Ich hatte furchtbar Mitleid mit ihm.
Wir haben monatelang Bodenarbeit gemacht; er konnte anfangs über keine Stange gehen ohne zu stolpern.
Nach über 6 Monaten durfte ich zum ersten Mal alleine
aufsteigen.
Unterdessen hat der junge Herr aber Selbstvertrauen erlangt und ist erstmalig nicht mehr rangletzter in seiner Herde. Das mußte er bei mir dann auch ersteinmal ausprobieren. Androhen, rempeln,ausholen mit den Vorderbeinen, losreißen, das volle Programm.
An manchen Tagen habe ich echt geheult und das „undankbare Vieh“ verflucht. Bei einer Größe von 1,75 und 700 kg Gewicht nicht lustig. Und dann die gut gemeinten Tips.Von wegen Respekt und Boss sein.
An solchen Tagen bin ich oft in Euren Artikeln unterwegs und freue mich, daß es wirklich Gleichgesinnte gibt.
Meine wichtigste Erkenntnis ist, daß Zeit keine Rolle spielen darf. Und so fange ich eben immer wieder von
vorn an mir Respekt und Vertrauen zu erarbeiten, mit
Schenken hat es mein Großer im Moment nicht so :-))
Den Chrashkurs in Pferdeverstehen hätte ich mit einem
„einfachen“ Pferd so nie bekommen und auch wenn mir so manches Mal auch noch die Knie flattern, habe ich nicht vor,mich von „Fachleuten“ von Eurem/meinem Weg abbringen zu lassen.
Liebe Grüße von Sabine und Eldorado

 

Von Johanna • 19. März 2015

Hallo Babette:-)
Ich habe eine Reitbeteiligung auf einem Pony (5 Jahre).
Ich finde eure Seite sehr schön und beeindruckend wie ihr mit Pferden umgeht. Leider habe ich mit meiner Rb ein paar Probleme:-(
Ich reite nur Frezeit und wenn ich angaloppieren will, dann galoppiert er nicht, sondern buckelt. Ich versuche zu verstehen Warum, aber es klappt nicht. Außerdem ist er total desinteressiert an nir, außer ich habe Leckerlis (die lasse ich deshalb immer weg) und ich weiß nicht, wie ich ihn motovieren soll. Bei allem ist er lustlos außer beim ausreiten.
Schreib mir doch ne Mail.
Lg Johanna
Email: jojo.streiss@gmail.com

 

Von Tina • 16. Dezember 2019

Zum Thema Zeit:
Mein Wallach war beim Kauf 9 Jahre alt, trittig, bissig, panisch, wiedersetzlich.
Die Ankaufstierärztin meinte, den Körper (falsche Bemuskelung, mehrere Satteldruckstellen) könnte man in etwa einem Jahr wieder hinkriegen, für die Seele bräuchte es drei. Sie sollte Recht behalten.

 

 

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