Nicos Ausbildungsweg – der achtzehnte Monat

Letzten Monat hatten wir ja bei Nico eine Blockade im Becken gefunden, die unsere osteopathische Physiotherapeutin Maike Knifka behandelt hat. Alex und Petra haben brav die Hausaufgaben gemacht, die Maike ihnen aufgegeben hatte, wozu vor allem das Geradeaus-Laufen im Gelände gehörte. So konnten wir nach und nach deutlich eine Verbesserung beobachten. Mittlerweile ist Nicos Gang wieder viel besser und wir beginnen nun langsam damit, Nico wieder „normal“ zu arbeiten, wozu erst einmal wieder vor allem das Training an der Longe gehört.

Petra und Alex haben darüber hinaus an der Verfeinerung von Übungen gefeilt, die Nico schon kann und die er nun in wirklich schöner Manier ausführt. Besonders schöne Einheiten gibt es in der Freiarbeit. Hier ist mittlerweile eine so feine Kommunikation entstanden, dass das Zuschauen einfach nur eine wahre Freude ist. Hier gibt es einen Film, mit dem Ihr Euch selbst davon überzeugen könnt. 🙂

Und von einem besonderen Ereignis möchte ich noch berichten:

Petra und Alex waren mit Nico spazieren. Sie unterhielten sich gerade darüber, wie toll das mittlerweile mit Nico klappt, als Nico sich wegen eines Hundes, der aus einem Gebüsch sprang, doll erschrak. Er riss sich los und lief über ein Feld Richtung Heimat davon … Petra und Alex riefen Nico und was machte der coole Typ? Er drehte im Galopp um und lief zu seinen beiden Frauen zurück, stoppte vor ihnen und so konnten die drei wieder zusammen zurück nach Hause marschieren.

Mich hat dieses Ereignis wirklich beeindruckt! Ich sehe ja bei jeder gemeinsamen Einheit, wie stark die Verbindung zwischen den dreien ist, aber das ein flüchtendes Pferd auf Zuruf zu seinen Menschen läuft anstatt zurück zum Hof und seiner Herde, das empfinde ich schon als einen sehr, sehr großen Vertrauensbeweis und als ein riesiges Kompliment für Petra und Alex.

Ohne Titel 4

Und hier geht es zum nächsten Beitrag.

10. Dezember 2013 von Babette Teschen • Kategorie: Jungpferdausbildung 7 Kommentare »

 

7 Reaktionen zu “Nicos Ausbildungsweg – der achtzehnte Monat”

 

Von Miriam • 10. Dezember 2013

Hallo zusammen,

ich finde es schön wie ihr Nico ausbildet und er hat sichtlich Spaß und Freude am Training. Das ist meiner Ansicht nach das Größte Lob was man vom eigenen Pferd bekommen kann.

Mir gefällt auch eure Homepage sehr gut. Hier findet man immer wieder viele Denkanstöße und ich entdecke immer wieder, dass ich nicht ganz allein mit meinen Ansichten bin. Denn es ist oftmals schwer im Pferdealltag gleich gesinnte zu finden. (Ich bin die Verrückte mit dem Minishetty, die immer nur komisches Zeug macht im Stall).
Was ich allerdings etwas schade finde, ist, dass es nicht mehr früher ab und zu auch eine kleine Anleitung gibt, wie ihr die Übungen mit euren Pferden macht. Ich habe eur Buch und auch den Longenkurs. Da werden viele Übungen beschrieben, aber manchmal sind hier kleine Übungen, die ihr gerade mit Nico macht, wo es schön wäre, wenn es wie früher auch mal wieder eine Anleitung für gäbe.

Liebe Grüße
Miriam

 

Von Rebecca • 12. Dezember 2013

Wow, ich glaube da kann man sich kaum was besseres vorstellen! Wirklich Respekt! Also meine beiden sind dann immer ganz schnell weg 😉

 

Von Nina • 12. Dezember 2013

Liebe Babette, liebe Tanja,

mir ist vor kurzem auch die Stute meiner Tochter bei einem Spaziergang im Gelände abgehauen, weil wir auf dem Heimweg an einer Kuh vorbeikamen, die direkt am Zaun stand und uns anstarrte. Ich hatte noch einen Moment überlegt, umzudrehen und anders herum heim zu laufen, aber da war es schon zu spät. Ein Schnauben der Kuh hat das ansonsten sehr unerschrockene Stütchen in Panik versetzt, sie rannte los und war im Nu über den Acker in Richtung Straße unterwegs. Da stieg dann in mir die Panik hoch und ich malte mir schon die schrecklichsten Dinge aus – vor allem, weil es bereits zu dämmern anfing und die Flucht eben nicht in Richtung Stall ging, sondern einfach nur möglichst schnell von der Kuh weg. Und dann geschah für mich echt ein kleines Wunder: unser süßes Stütchen hat sich auf mein Rufen hin (wobei ich nicht weiß, ob sie das überhaupt noch hören konnte) zu mir umgedreht und rannte schnurstacks zu mir zurück!!! Ob wir das dem tollen oft geübten „Schicken-Spiel“ oder vielleicht unserer (hoffentlich) guten Beziehung zu unserem Pferdchen zu verdanken haben, weiß ich nicht. Jedenfalls war das für mich ein ganz unglaublicher Moment und ich war ihr so dankbar, dass sie zu mir zurück kam! Sie hat dann noch den ganzen Heimweg sehr aufgeregt herumposaunt, was ihr eben für eine schreckliche Monster-Kuh begegnet ist – aber abgesehen davon kamen wir wohlbehalten im Heimatstall an. Es gibt doch immer wieder kleine Wunder.

Herzliche Grüße

Nina
___________________________________________________
Schön! 🙂
Liebe Grüße,
Babette

 

Von Regina • 16. Dezember 2013

Du meine Güte, jetzt schon zwei solcher beeindruckenden Erlebnisse mit sehr erschreckten und dennoch zu ihren Menschen zurückkehrenden Pferden! Das ist wirklich schön, ich wollte, ich hätte mehr Worte dafür. Das berührt mich sehr tief. Danke fürs Teilen.
Liebe Grüße, auch an Eure tollen Pferde,
Regina

 

Von Bianca • 19. Dezember 2013

Hallo Babette und Tanja,

ich bin schon seit einiger Zeit stiller Leser von Nicos Ausbildungsweg. Ich finde es super was ihr macht und lese die Beitrage immer mit viel Freunde!
Beim Anschauen des Videos ist mir aufgefallen, das ihr mit Nico am Kappzaum spazieren geht. Ich versuche bei meinem Jungpferd immer Möglichst wenig den Kappzaum zum führen einzusetzten und führe immer mit Halfter. War das Zufall oder führt ihr ihn immer am kappzaum? Wenn ja, was sind die Gründe dafür?
Liebe Grüße Bianca

 

Von Tom • 17. Januar 2014

Wie cool, die Geschichte mit Nico … ich fange ja erst langsam an, mehr über Pferde zu lernen (… quasi als „Passiv-Mitlerner ;-)), aber ertappe mich mittlerweile immer öfter dabei, nach entsprechenden Themen zu googeln. Und solche kleinen Stories oder Filme von Freiheitsdressur & Co lassen mich aufhochen. Kriege auch langsam Lust 😉
Hätte noch vor kurzem nicht gedacht, dass Pferde so „Hundeähnlich“ sein können. (Tut vermutlich nur mehr weh, wenn sie einem auf den Fuß steigen ;-))
Viele Grüße,
Tom

 

Von Sabine • 30. Juli 2019

Mein Vollblutaraberwallach Nazir (*2010)und ich haben mittlerweile auch eine Beziehung aufgebaut, von der ich früher nur träumen konnte.
Ich habe ihn 6-jährig vom Gestüt gekauft, wo er kaum eine Ausbildung erhalten hatte und wenn, dann nicht für dieses hochsensible Pferd in adäquater Art und Weise.
Nach gut 2 Jahren Odyssee und ‚Hilfe und Beritt‘ von Profis (u.a. einem Arabergestüt und Distanzstall!)alles ohne jeglichen Erfolg, begann ich alleine mit ihm zu arbeiten. Soviel zur Vorgeschichte.
Letzten Sommer nun war ich mit ihm spazieren und in einem See. Er stand bis zum Bauch im Wasser, als er über irgendetwas erschrak und aus dem Wasser galoppierte. Ich landete mit einem Bauchplatscher im Wasser, Nazir war verschwunden. Ich krabbelte aus dem See und rief ihn. Sehen konnten wir uns nicht mehr, da der See bis zum Ufer dicht bewachsen war. Was ich nicht für möglich gehalten hatte…da stand er, aufgeregt prustend. Ich ging zu ihm, so, als wäre das eine ganz alltägliche Sache gewesen. Was für ein Vertrauensbeweis!!!

Mittlerweile, wenn wir im Wald spazieren gehen, laufen wir zusammen los, er trabt und galoppiert neben mir her.
Bergab aber wird er mir meistens zu schnell, dann lasse ich (beim ersten Mal eher zwangsweise)einfach den Strick los. Unten angekommen stoppt er und wartet auf mich!

Ich führe ihn immer nur am Halfter und Strick und wenn es mein Bauchgefühl ‚erlaubt‘ steige ich von einem Baumstamm auf und wir reiten ein paar Minuten im Schritt dahin.

Was ich die ersten gut 2 Jahre nicht geglaubt hatte, wird vielleicht doch noch wahr…..Nazir wird ein cooles Reitpferd und wir absolvieren wunderschöne, lange Ausritte!

 

 

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