Immer nur meckern?

Kennen Sie das auch, was ich eine „Meckerbeziehung“ nenne? Bei Menschen sind das Paare, bei denen z.B. er ständig an ihr herumkritisiert oder sie ihn permanent annörgelt. Die Betroffenen merken es oft gar nicht, aber von außen fällt es einem sofort unangenehm auf.

Solche Meckerbeziehungen gibt es auch in der Pferdewelt – und da leider sogar sehr häufig. Achten Sie einmal bewusst darauf, wie oft Sie im Stall so etwas hören (oder vielleicht sogar selbst sagen?), wie: „Nun, steh doch mal still!“, „Lass das!“, „Hör auf damit!“, „Kannst du nicht einfach mal nur ruhig bleiben?“ oder auch die ständig ermahnende Nennung des Pferdenamens. Wie viel seltener hört man ein freundliches Wort, ein Lob oder etwas Liebevolles, nein, viel öfter wird gemeckert und genörgelt und das, oft ohne dass der Mensch sich darüber wirklich bewusst ist.

Aber was ist das Ergebnis einer solchen Meckerbeziehung? Ein unzufriedener Mensch, ein genervtes oder verunsichertes Pferd, keine schöne Atmosphäre und kein positiver Umgang.

Natürlich hat jede/r von uns mal einen schlechten Tag, an dem man eben nicht so gut drauf ist und entsprechend ungeduldig. Oft aber besteht die Grundenergie einer Pferd-Mensch-Beziehung aus einem ständigen Meckern auf Menschenseite und das ist schlecht für beide. Denn: Meckern bringt nichts. Es macht selbst nur immer noch unzufriedener und lässt das Pferd abstumpfen. So, wie auch wir Menschen bei Dauer-Nörgel-Beschuss abschalten, tun es auch Pferde. Das führt dann meist dazu, dass der Mensch noch mehr meckert, „um durchzukommen“.

Wenn Sie sich mit Ihrem Pferd in so einer Meckerbeziehung befinden und das ändern möchten, finden Sie hier dafür ein paar Tipps.

Selbstreflexion

Beobachten Sie sich im Umgang mit Ihrem Pferd zunächst für einige Tage einmal ganz bewusst. Nehmen Sie wahr, in welchen Situationen Sie normalerweise mit Ihrem Pferd meckern. Registrieren Sie Ihr Nörgeln, Ihre Kritik an Ihrem Pferd. Versuchen Sie, innezuhalten und Ihre automatischen (Mecker-)Reaktionen zu unterbrechen. Schimpfen Sie also nicht, sondern atmen Sie einmal tief durch und machen Sie sich eine Liste der Punkte, die Sie noch üben müssen. Wenn Sie z.B. merken, dass Ihr Pferd beim Aufsteigen am liebsten zehnmal anschnauzen würden, weil es nicht stehen bleibt, notieren Sie: Still stehen beim Aufsteigen üben.

Überprüfen Sie auch selbstkritisch, wie oft Sie vielleicht viel zu überzogen auf die Fehler Ihres Pferdes reagieren. Würde vielleicht auch ein leises, freundliches „Hooo“ reichen, wo Sie schon grob am Strick rucken?

Und seien Sie sich darüber bewusst, dass die Pferde uns spiegeln. Wenn Ihr Pferd besonders nervig zu sein scheint, kann es gut sein, dass Sie mit einer besonderen Anspannung in den Stall gekommen sind. Lösen Sie also, wenn Sie merken Sie befinden sich mal wieder auf der Meckerschiene, zunächst Ihre Stimmung auf. Atmen Sie ruhig und tief, werden Sie weicher, milder und freundlicher. Fragen Sie sich, wie Sie eine andere Ausstrahlung bekommen können, auf die Ihr Pferd positiv reagieren kann.

Überprüfen Sie auch, worüber Sie eigentlich meckern und ob das Verhalten wirklich „meckerwürdig“ ist. Ist es wirklich schlimm, wenn Ihr Pferd beim Putzen mal einen Schritt zur Seite macht und nach einem Heuhalm angelt? Darf es sich wirklich nicht die Nase am Anbinder schubbern, wenn es doch so juckt?

Und freuen Sie sich über jedes Mal, in dem Sie ein automatisches Meckern durch eine solche Selbstreflexion unterbrechen konnten – das ist der Anfang dafür, die Beziehung zu Ihrem Pferd zu ändern.

Erstellen Sie sich einen Übungsplan

Dann erstellen Sie in Ruhe einen Übungsplan. Was müsste Ihr Pferd lernen, damit Sie in Zukunft nicht mehr so viel meckern müssen? Still stehen, „Nase weg“ beim Satteln, wenn Ihr Pferd beim Satteln schnappt und so weiter.

Oft ist es nämlich so, dass wir uns über Dinge bei unserem Pferd ärgern, die wir ihm aber gar nicht wirklich beigebracht haben. Wir setzen z.B. voraus, dass das Pferd beim Aufsteigen still steht, haben es aber nie wirklich geübt. Und selbst wenn wir uns die Zeit genommen haben, dem Pferd etwas zu vermitteln, heißt das nicht, dass es sich das für alle Ewigkeiten merken wird. Vieles müssen wir einfach immer mal wieder auffrischen.

Nehmen Sie sich also vor, die Sachen, über die Sie sich immer wieder bei Ihrem Pferd ärgern, zu üben. Gehen Sie an diese Aufgabe heran, als wenn Sie ein vollkommen rohes Pferd erziehen wollen. Setzen Sie kein Können voraus. Belohnen Sie wie bei einem Jungpferd jeden kleinen Ansatz etwas richtig zu machen.

Grundsätzlich gilt: Lenken Sie den Fokus auf das Positive

Ich versuche, sehr konsequent nach der Devise vorzugehen: Fehlverhalten ignorieren und jedes richtige Verhalten belohnen. Tut mein Pferd also etwas, das ich nicht will, reagiere ich möglichst gar nicht darauf.

Extra-Tipp: Alternativen ausdenken

Überlegen Sie auch einmal, ob Ihnen Gegenübungen einfallen, die Ihnen helfen können, aus der Meckerschiene herauszukommen. Sprich: Macht Ihr Pferd etwas, das Sie nicht wollen, fragen Sie eine Übung ab, die Sie ihm vorher beigebracht haben und belohnen das Pferd dann dafür. So kann man viele Nörgelanlässe sehr elegant umgehen und Sie beide haben schnell gute Laune.

Und: immer schön locker bleiben …

… denn wenn Sie viel entspannter sind und nicht mehr so viel meckern, kann auch Ihr Pferd viel entspannter sein und wird mehr richtig machen.

31. Januar 2012 von Babette Teschen • Kategorie: Umgang 19 Kommentare »

 

19 Reaktionen zu “Immer nur meckern?”

 

Von Julia • 31. Januar 2012

Hallo Babette,
ich überlege, ob ich Deinen Text ausdrucke und in die Sattelkammer hänge. Denn letze Woche sagte eine Stallkollegin „Ist Euch auch schon aufgefallen, daß man im Stall meistens „NEIN“ hört?!“
Leider hat sie nicht ganz unrecht und seitdem achte ich auf meine „neins“, die meistens kommen wenn meine Kleine beim spazierengehen nach Gras fischt. Sie tut es aber nicht (oder kaum) wenn ich reite…. ich denke noch daran herum.
Danke also für Deine Unterstützung, die genau zur richtigen Zeit kam!!!
Viele Grüße,
Julia

 

Von Beate • 31. Januar 2012

…was bin ich froh, dass ich das dank euch schon ne Weile hinter mir habe….. 🙂 *drück*

 

Von Janke • 31. Januar 2012

Oh ja, wie wahr wie wahr! Es wird so viel geschmipft und genörgelt, nicht nur auf Putzplatz und Co., sondern auch im Sattel.

Die Stute, die ich reiten darf, wächst bei jedem Lob um gefühlte 10 cm, ist merklich stolz und gibt sich so viel mehr Mühe. Von daher bin ich eine große Loberin geworden, auch wenn das manchmal Kopfschütteln hervorruft. „Du bist ja heute wieder begeistert von ihr!“ Jup, bin ich. Und das darf sie dann auch merken. Und dann kann ich auch ruhiger bleiben, wenn mal etwas nicht ganz so läuft, wie wir es geübt haben (leidiges Stillstehen beim Aufsitzen zum Beispiel….). Aber wer ist schon perfekt? 😉 Wäre ja schrecklich, wenn man nichts mehr zum Üben hätte,nicht wahr?
Viele Grüße!!

 

Von Chris • 31. Januar 2012

Seit ich euch kenne, hab ich mein „automatisiertes und daher ziemlich sinnfreies Meckerverhalten“ vollkommen verändert, mein Pferd steht still beim Aufsteigen, nicht ohne sein Leckerli einzuforden :-), lässt sich putzen ohne Probleme, scharrt fast gar nicht mehr am Anbindeplatz, kurz: unser Pferde-Leben ist allgemein entspannter und schöner geworden.
Leider scheint das auf manche Mitreiter überhaupt keinen Einfluss zu haben und wenn man sie dann vorsichtig drauf anspricht, fühlen sich die meisten sehr schnell angegriffen, reagieren entsprechend und nennen 1001 Gründe, warum das Pferd jetzt so gemaßregelt werden muss! Und angehen tut’s mich sowieso nichts!
Das ist ein ganz sensibles Thema, würde es doch bedeuten, sich selbst und sein Tun in Frage zu stellen.
Wie gut, dass ihr es ansprecht!
Liebe Grüße
Chris

 

Von Jochen • 31. Januar 2012

Liebe Babette,

da schneidest Du wieder eins von diesen Themen an…

Ich bin überzeugt, daß in einer Mensch-Pferd-Beziehung der Wurm drin ist, wenn nicht auf jedes „Nein“ mindestens zwanzig bis dreißig „Ja“ kommen. Andersherum ausgedrückt: höchstens drei bis fünf Prozent „Nein“.
In Härtefällen muß man dann halt entsprechend mehr loben (und natürlich vorher die dazugehörigen Gründe schaffen).

Aber ich habe ja gut reden, weil ich ja zufällig ganz besonders liebe Pferde habe.
Wenn ich nämlich erst mal…, dann… –- Na ja.

Macht weiter so!

Liebe Grüße aus der Provence,
Jochen

 

Von Dörthe • 2. Februar 2012

Vielen Dank für diesen schönen Text. Er lässt ohne Weiteres auch auf Hundehalter ausdehnen und anwenden.
LG Dörthe

 

Von Sina • 2. Februar 2012

Hallo vielen Dank für diesen tollen Beitrag.
ja manchmal scheint es so als ob die pferdebesitzer sich mit dem Meckervirus regelrecht anstecken.
Kaum meckert einer mit seinem pferd fängt der nächste auch schon an.
In einem Stall wo ich früher war fing ein Mädchen an ihr Pony immer strafend ganz laut Pony zu rufen.Also Pony lass das ,Pony verarsch mich nicht usw. Das hat mich extrem genervt.Doch nach einer Woche machten es noch 3 weitere Besitzer.
Das verbreitete sich wie ein Lauffeuer.
Wenn ich schon genervt war von dem ständigem PONY Gemecker ,wie mag sich dann erst das Pony gefühlt haben.Schrecklich

 

Von opaul • 2. Februar 2012

Hallo Babette,
super Timing für das Thema. Gerade zur Winterszeit macht sich ein wenig menschlicher Frust im Stall „breit“ und so ist es eine gute Zeit auch dieses sensible Thema mal wirklich zu überdenken.Ich bin ja auch ein Verfechter mit -lieber einen Schritt zurück als nach vorne preschen- und habe schon oft leidige Blicke erhalten, warum ich mich denn nicht mal eeendlich durchsetze und auch mal lautstark bemerkbar mache. Nein, mache ich nicht, jedenfalls nicht so wie es eingige geneüber ihren Pferden tun. Bin ja eine späte Wiedereinsteigerin und habe vieles neu lernen müssen. Eines aber versuche ich durch zu ziehen, nämlich mit Ruhe und Gelassenheit die Beziehung Mensch und Pferd auf,- und auszubauen. In Hektik und unter Strom merkt unser Haffi sofort, ob er das macht, was verlangt wird, oder ob er dem Reiter, also mir und meiner Tochter, erklärt: hey, was wollt ihr, denkt einer von euch mal an mich? Uns ist gerade nach unserem Stallwechsel im letzten Jahr wieder bewußt geworden, dass ein Pferd nicht nur immer etwas geben und abliefern muss, es mus das auch selbst wollen. Und ich denke auch, dass Pferde ihre Besitzer spiegeln. Wir selbst haben seit dem Stallwechsel auch das Glück, die freie Zeit intensiver mit unsererm Fellfreund zu nutzen und die gemeinsamen reiterlichen Fortschritte sind enorm. Wir sind nur Freizeitreiter mit vielen Ideen zur Bodenarbeit. Aber vielleicht gerade diese wechselnden gemeinsamen Tätigkeiten bereiten uns und unserem Pferd Freude, ohne ständiges Gemäcker. Wir fragen uns sozusagen immer: worauf hat Pferd und Mensch heute Lust? Sind wir dazu bereit und alle gut vorbereitet?
Vielen Dank für das Thema noch mal.
LG

 

Von Claudia • 6. Februar 2012

Hallo Babette,
neulich ist mir was Seltsames passiert, ich war mit meinem Pferd allein in der Halle und wir haben gespielt. Dabei hat mir Pony so herumgekaspert, dass ich einfach lachen musste. Auf mein lautes Lachen ist mein Pferd sofort angesprungen und hat mir immer tollere Sachen angeboten, so dass ich immer mehr lachen musste. Und dann kam jemand an die Hallentür und sagte: Ich muss doch mal gucken, wer hier lacht, das geht doch gar nicht, du bist doch alleine in der Halle! Und da ist mir ganz extrem aufgefallen, entweder nörgeln die Leute mit ihrem Pferd, wenn etwas schlecht läuft und wenn es gut läuft, wird das immer als selbstverständlich hingenommen. Zumindest bei uns im Stall habe ich noch keinen anderen mit seinem Pferd zusammen lachen hören. Und hast du mal in das Gesicht eines Pferdes geschaut, wenn man zusammen lachen kann? Es strahlt 🙂
Ganz liebe Grüße
Claudia

 

Von whispery • 6. Februar 2012

Danke Babette.
Das lässt mich nochmal widerspiegeln, wie ich mit meinem Pferd stehe.
Anfangs wurde ich richtiggehend zu einer Meckerpersönlichkeit. Ich hatte einfach so hohe Ansprüche daran, was er zu tun und zu lassen hat, dass ich nur gemeckert habe. Das habe ich aber schnell eingestellt, weil es mir selbst unsympathisch war. Ich lebe wirklich nach der Devise, wenn ich am allen rummeckere, habe ich doch gar keinen Spaß mehr und mein Pferd schon gar nicht. Ich bin schon superglücklich, wenn ich mal weggeh von meinem angebundenen Pferd und wiederkomme und er sich NICHT „aufgehangen“ hat. Da wird er ins bodenlose gelobt 😀
Ich stör mich nicht mehr daran, wenn er beim Putzen an den wirklich alten und weggeworfenen Gerten spielt. Dann lässt er wenigstens anderen Blödsinn sein.
Und ich merke mitlerweile schnell, wenn er mal mehr meckert als ich. Dann halte ich inne und streichle ihn einfach mal 5-10 Minuten überall wo es ihm gefällt, so dass er selbst zur Ruhe kommt. Danach ist die Welt wieder in Ordnung.
Ich wüsste bei mir im Stall auch so einige, denen ich den Zettel in die Handdrücken würde 😉
Vielen Dank dafür!

 

Von gitta • 6. Februar 2012

liebe babette, ich frage mich, weshalb es mir so viel besser gelingt, mit den pferden geduldig zu sein als mit den menschen?? ich nehme mir aber vor, mein meckerverhalten gegenüber meinem partner mir abzugewöhnen oder mindestens mal zu versuchen, es zu registrieren und zu hinterfragen.
übrigens: mein reitlehrer sagte mir kürzlich, bei aller erziehung von pferden müsse man auch den jeweiligen charakter mit einbeziehen und nicht ALLES immer abstellen wollen, was einem grad nicht passt an einem verhalten, damit man die eigenart eines pferdes nicht abtöte. also: den einen schritt zur seite, das eine gräslein, das eine betteln oder knabbern oder was auch immer- es gehört halt zu einem freund! 🙂
eine schöne woche wünscht gitta

 

Von Kelly • 7. Februar 2012

Danke liebe Babette für diesen nachdenklich stimmenden Artikel.

Viele Grüße. Kelly (www.meinPferdetraum.de)

 

Von Astrid • 7. Februar 2012

Danke Babette, für die offenen Worte. Ich glaube die Meckereien betreffen uns alle.

Von deinen Worten inspiriert und sensibilisiert machte ich mich gestern Abend auf den Weg in den Stall. Mein Ziel für den Abend lautete: kein gemeckere mit meiner Stute! Ambitiös, aber ich mag ja hohe Ziele. 🙂 Ich ertappte mich ein paar Male beim meckern und massregelte mich sofort! Resultat war eine doch recht angenehme Lektion mit meiner Stute die nicht wirklich für ihr solides Nervenkostüm berühmt ist. 5 Minuten vor Schluss fragte ich höflich, ob sie sich nicht noch wenige Minuten konzentrieren möge, danach wären wir auch gleich fertig. Und siehe da, das Mädel hat sich nochmals zusammen gerissen und hat gut mitgearbeitet.

Unsere Tiere spiegeln uns so exakt… wir müssen nur den Mut haben hinein zu sehen und uns selber darin zu betrachten.

Liebe Grüsse aus der Schweiz.

 

Von Sonja • 8. Februar 2012

Was bin ich froh, dass ich vor vielen Monaten durch Zufall auf Eure tolle Seite gekommen bin 🙂 Denn dadurch bin ich beim hier u.a. angesprochenen Thema Selbstreflexion inzwischen sehr viel weiter gekommen — und meine Pferde zeigen es mir sehr deutlich, wie gut es ihnen tut. Denn genau so ist es: Die Pferde spiegeln uns.Danke, dass Ihr wieder mal die richtigen Worte gefunden habt.

 

Von Micha • 9. Februar 2012

Ihr zwei habt mal wieder so richtig den Nagel auf den Kopf getroffen !
Auch wenn ich mich schon seit langem um pferdegerechten freundlichen Umgang bemühe, ertappe ich mich selber manchmal doch dabei, mich über etwas bei meinem Pferd zu ärgern was ich sogar selber verursacht habe. Vorgestern abend ist es mir passiert dass ich bei meinem Schimmel vergessen habe, beizeiten seinen Futtereimer wegzuholen. Da er gerne trotz gemachter Zähne schon immer sein Futter etwas verstreut bekommt er den nämlich umgehängt. Wenn er fertig ist und ich bin noch am erzählen im Stall, läuft er zwischenzeitlich aus der Box raus zu seinen Kumpels auf dem Nachbarauslauf und die schauen natürlich ob in dem Eimer noch was drin ist. Tja, das hat er die Tage eben nicht überlebt.Und was mache ich? statt rechtzeitig den Eimer wegzuholen, motze ich mit ihm rum und scheuche ihn weg, weil er sich halt auch noch schön an den Zaun stellt um seine Kumpels die letzten Krümel zu geben! Es gibt wirklich schlimmeres als einen kaputten Eimer!
Ich danke euch jedenfalls für den Wink, ich glaube nobody is perfect, aber man kann immer dran arbeiten und sich wirklich über kleine Siege freuen 🙂
Viele Grüße
Micha

 

Von Roswitha • 26. Mai 2012

Erstmals vielen Dank für die unglaublich tollen Gedanken-Anregungen die ihr hier gebt!Ich kenne das meckern ja nicht nur beim oder auf dem Pferd sondern auch immer wieder im Umgang mit meiner 6 -jährigen Tochter. Und da wie dort ist es weder hilfreich noch zielführend .
Im besten Fall schalten Pferd und Kind auf „Durchzug“…es ist wirklich ein umstellen tief in einem notwendig sich auf positive Verstärkung einzustellen und das „sudern“ wie wir auf steirisch sagen zu lassen.
In der letzten Reitstunde lobte ich mein Schulpferd für jede gut gemachte Lektion statt auf jeden Fehler zu pochen und siehe da ,ich hatte das Gefühl sie freut sich echt über meine“fein maus“ und „brav biegen-fein“ Komentare und es macht ja selbst auch viel mehr spass :-)…
Liebe Grüsse aus Österreich,
Roswitha

 

Von Astrid • 17. März 2014

Wie so häufig ein ganz toller Artikel. Ich habe schon soviel von euch gelernt! Der letzte Kommentar trifft meine Gefühle dazu ziemlich gut. Bei meinem Pferd gelingt es mir zunehmend besser,positiv zu denken und das Meckern zu unterlassen. Auch im Umgang mit meinen Kindern habe ich diese Umstellung noch nötig! Da fällt es mir leider noch schwer. Ich arbeite dran!
LG Astrid

 

Von Sarah Gesella • 19. März 2014

Unbedingte Zustimmung für diesen Artikel! Das fällt mir jeden Tag auf’s Neue auf. Ich glaube, dass auch genau das der Schlüssel zum „gut erzogenen“ Pferd ist: Motivation! Und nichts für selbstverständlich nehmen, immer loben. Erst als ich meine kleine Jungstute gekauft habe, der ich wirklich alles von Grund auf beibringen musste, ist mir aufgefallen, dass ich meinen alten Wallach, der alles „brav mitmacht“ viel zu wenig dafür lobe, was er täglich tolles tut! Das habe ich geändert und ich hoffe, dass ich damit auch seine Motivation noch mehr zurückholen kann. Jeden Tag bin ich darüber schockiert, wie wenig Zeit die anderen Menschen am Stall sich nehmen für die Übung aller Alltagsaufgaben… Das ist wirklich traurig!

 

Von Elli • 20. März 2014

Hallo ihr Lieben,

Auch ich habe ursprünglich gelernt, dass man mit Pferden streng umgehen muss, in der Form, jede „Unart“ zu unterbinden. Daraus ergab sich ein verbales Gemeckere, was meiner Ansicht nach die meisten Pferde kaum beeindruckt. Ich bin froh, auf euch gestoßen zu sein, um zu lernen, wie Kommunikation mit Pferden tatsächlich funktioniert. Da brauch es kaum Worte, sondern Energie, genau zum richtigen Zeitpunkt. Es ist so viel schöner zu erleben, wie sensibel Pferde auf die richtige Körpersprache reagieren. Es ist klasse, dass dies immer mehr Pferdemenschen, auch Dank Eurer Arbeit erkennen! Macht weiter so! Liebe Grüße, ellen

 

 

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